Einer der ganz grundsätzlichen Punkte, die mich als SL ausmachen, ist das hier: Als Spieler darfst du unter mir alles machen, was regeltechnisch erlaubt ist. Ich werde meinen Spielern nie mit irgendwelchen bescheuerten "Jaaa, das ist zwar regeltechnisch erlaubt, aber könntest du das bitte lassen?"-Ansagen kommen. Wenn ich nicht will, dass meine Spieler etwas machen, dann stelle ich eine Hausregel auf, die es verbietet.
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Stimmt, niemand zwingt meine Spieler, VTD zu steigern... Aber es zwingt auch niemand meine Spieler, VTD *nicht* zu steigern. Was ein Spieler steigert, sollte die Entscheidung des Spielers sein, und nicht die des SLs.
Es geht doch nicht darum etwas zu verbieten! Im Prinzip sagst du nur folgendes:
"Wenn du deine VTD so hoch steigerst, werde ich euch mit normalen Gegnern kaum noch treffen können? Ist es das, was du willst?"
Und wenn die Antwort "Ja" ist, dann okay, offensichtlich will dieser Spieler nicht getroffen werden. Denn ist egal welche Hausregeln du dann auch aufstellst, das ändert ja nichts an dem Ziel des Spielers, nicht getroffen zu werden!
Doch wenn die Antwort "Nein" ist, dann kann der Spieler entsprechend seinen Charakter so aufbauen, dass die VTD in einem akzeptablen Bereich ist. Der Charakter kann sich dann zum Beispiel Ausweichen I sparen und stattdessen Stehaufmännchen oder Balance als Akrobatik-Meisterschaft wählen. Er braucht auch nicht mehr "Schutzmagie", sondern kann stattdessen in Bewegungsmagie investieren. Und er muss nicht STÄ oder BEW aufpumpen, sondern hat Punkte für VER oder AUS.
Nochmal, du verbietest nichts! Du weißt nur darauf hin, dass eine hohe VTD bei dir nicht notwendig ist!
Mir fällt halt momentan nicht wirklich eine Hausregel ein, die das effektiv erreichen würde.
Der Grund dafür ist, weil du versuchst einen bestimmten Spielstil über Regeln zu erzwingen. Das geht, aber nur begrenzt. Es wäre meiner Meinung nach viel einfacher, wenn du dich mit deiner Gruppe nochmal zusammen setzt und ihr für euch festlegt, was für einen Spielstil ihr haben wollt.
Speziell in diesem Fall musst du dir klar machen, was Kämpfe für dich und deine Gruppe bedeuten: Eine gefährliche Sache, die man tunlichst meiden sollte, weil man auf jeden Fall dabei verletzt werden kann? Ein Möglichkeit, sich als überlebensgroße Helden hervor zu tun? Taktische Herausforderungen?
Und dann, wenn ihr für euch festgestellt habt, worum es für euch bei einem Kampf gehen soll, dann könnt ihr hin gehen und anschauen, ob die Widerstandswerte angepasst werden müssen.