Kunai und Finubar
"Allein dafür lohnt sich die Reise, meinst du nicht auch?" lächle ich Kunai an. Es freut mich sehr zu sehen, dass sie es genießt und es ihr gefällt. Ich packe sie leicht an ihren Schultern und drehe sie gen Dschungel. Dann deute ich mit dem Arm über ihre Schulter hinweg auf einen entfernten Punkt, welcher zwischen zwei nebelverhangenen Gipfeln zu sein scheint. "Dort müssen wir hin! Zwischen dem Prinzenpärchen hindurch, danach durchqueren wir die Schlucht der Geister, den Wald der Mandrills und passieren die Teerpforten, wo die Affen versuchen, Reisende in Teergruben zu werfen. Dann geht es den Smaragdwald hinauf über die Nebelsteige ins Tal der Karte - wenn uns der Geistwächter einlässt ... " sage ich mit eindringlicher und doch begeisterter Stimme in Kunais Ohr und pausiere dann ein wenig ...
Gerade als ich ansetzen will, um noch etwas zu sagen, ertönt hinter uns eine Stimme"Es erwarten euch kleine Raubsaurier, Schlangen, Skorpione, Schwärme giftiger Insekten, umherstreunende Banden von Jaguarkriegern, fleischfressende Pflanzen, die Bewohner der Geisterwelt, die es lieben, durch den Dschungel zu streunen und allerhand mannigfaltige andere Gefahren .... wollt ihr euch das wirklich antun?" Als wir uns umdrehen, sehen wir einen athletischen Alben, das Bathlia quer über den Rücken gebunden, er trägt feste doch luftige Lederkleidung, seine violetten Augen scheinen uns zu punktieren. Neben ihm streunt ein Panther, welcher uns ebenfalls argwöhnisch betrachtet. Er hebt beschwichtigend die Hände und sagt: "Mein Name ist Joviel Geisterschrecke, ich bin Tarandriels Schüler und habe gehört, dass eine Gruppe illustrer Fremder einen Führer in den Dschungel sucht. Wenn ich eure Worte richtig deutet, scheint ihr schon einmal hier gewesen zu sein ..." sieht er mich abschätzend an.
Ich löse mich von Kunai ... "Ich bin Finubar und dein Meister hat mich schon zwei Mal zu dem Ort geführt, den ich ohne ihn trotz aller Kenntnis und Wissen nie alleine finden würde. Es wäre mir eine Ehre, mich euch anzuvertrauen ...! Aber sagt, ich habe gehört mein alter Freund sei aufgebrochen mit anderen Kämpfern nach streunenden Jaguarkriegern zu suchen ... das dauert doch normalerweise nicht so lange, oder?" Ich sehe ihn fragend an. Sein Panther zeigt uns seine Lefzen mit den Reißzähnen, das Thema mit den Jaguaren scheint unterschwellig Aggression auszulösen ... "Nein, tut es nicht! Wollt ihr nun, dass ich euch führe?" ist die knappe Antwort, die wir erhalten, als er sich umdreht und anschickt, den Baum zu verlassen ...
Ich sehe Kunai an und nicke ihr schulterzuckend zu, lasse ihr aber den Vortritt, falls sie mir zustimmt.