Als wir in die Bucht an der Flussmündung einsegeln, bietet sich Kunai in der Tat ein atemberaubender Anblick - klares, blaugrünes Meerwasser, gekrönt von weißen Wellenhäubchen, in welches man tiefer blicken kann als in alle anderen Gewässer, welche sie bisher gehehen hat. Schwärme kleinerer Fische, größere Raubfische, Quallen und Korallen an vereinzelten Felsen ringen dem Betrachter ein ungläubiges Staunen ab. Der Sand am Strand ist blütenweiß, die Körnerung vermutlich sehr fein. Außerhalb des doch recht stattlichen Dorfes säumen Palmen, an welchen reife Kokosnüsse hängen den Blick bis zum Horizont, wo der Bewuchs an den ersten Hügelketten in Dschungel übergeht. Die Hütten des Dorfes stehen auf hölzernen Stelen, für den Fall, dass doch einmal die Flut etwas höher ausfällt als gedacht. Drei hölzerne Stege, welche weit ins Meer hineinragen, bieten Anlegemöglichkeiten für Fischerboote und die Schiffe fremder Reisender und Kaufleute. In weiterer Entfernung steigt das Gebirge steil an, die Hänge der Berge sind mit dampfendem Dschungel bedeckt. Die Gipfel der Berge kann man nicht erkennen, da sie von Nebel und Wolken umgeben sind.
Gero ist ganz aufgeregt, kann es kaum erwarten die hiesige Tier- und Pflanzenwelt zu erforschen und zu sammeln.
Ich stelle mich an die Rehling, betrachte das Treiben an den Anlegestellen und nehme einen tiefen Zug der wunderbaren Luft.
Die Besatzung rafft die Segel, der künstliche Wind verflacht, wir laufen langsam in den Hafen ein ...