Autor Thema: Monde von Ymir - transhumane Splitterei  (Gelesen 2744 mal)

Waldviech

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Monde von Ymir - transhumane Splitterei
« am: 18 Feb 2015, 12:08:54 »
Abgeleitet vom Projekt "Zersplittern wir Eclipse-Phase" keimte bei mir die Idee auf, dazu, statt das Setting von Eclipse-Phase zu nehmen, was vage eigenes zu basteln (schon allein als weiteren Ansatz, ein SF-Splimo zu kreieren  ;D ;D). Wird vermutlich die fertig werden, aber Rumspinnen macht Spaß, also lets go!

Zunächst einmal die Grundprämissen:
- Das Setting spielt, wie Eclipse Phase, in einer transhumanen Zukunft, in der die Menschheit sich über das Maß des heutigen Homo Sapiens hinausentwickelt hat, diverse Roboter- und Upliftrassen herumturnen, man sein Bewusstsein als Back-Up sichern kann und auch andere Himmelskörper besiedelt hat.
- Statt der Postapokalypse aus EP würde mir hier allerdings eher ein etwas "hellerer" Ansatz vorschweben. Es geht um ein neues Pionierzeitalter! Um die Besiedlung eines neuen Sonnensystems! Ich würde mich hier für das real existierende, 106 Lichtjahre von der Erde entfernte Sonnensystem 109 Piscium als Schauplatz entscheiden. Dieses System hat nämlich ein ziemlich interessantes Feature: 109 Piscium b (im Folgenden "Ymir" genannt, nach dem Urriesen der nordischen Mythologie) , ein Gasriese der knapp sechseinhalbfachen Masse des Jupiter, der seinen Mutterstern innerhalb der habitablen Zone umkreist! Mit ein bisschen Handwedelei lassen sich da prima ein paar dutzend bewohnbare Monde mit erdähnlichen Bedingungen postulieren. Daher ist Ymir ein lohnendes Ziel für Siedler aus dem irdischen Sonnensystem. Ökosysteme und Lebensformen erinnern an Viehzeug alá Darwin IV, Subnautica und Konsorten. Auf intelligentes Leben ist man (scheinbar?) noch nicht getroffen.
- Das Setting liegt knapp ein paar Jahrhunderte in der Zukunft und die Besiedlung Ymirs ist eines von mehreren großen Kolonisationsprojekten der Menschheit. Zwar gibt es mit dem Warp-Antrieb eine Möglichkeit, sich schneller als das Licht zu bewegen, aber selbst damit beträgt die Flugzeit zwischen Sol und 109 Piscium noch immer knappe 20 Jahre. Die Siedler sind also drauf angewiesen, ihren Kram alleine zu regeln, da die Erde weit, weit weg ist.
- Eine erste nähere Erforschung von 109 Piscium erfolgte durch eine kleine Armada von Nomadensonden (mit eigenem Bewusstsein), die nun als autonome (und mysteriöse) Fraktion durch das Piscium-System treiben.
- Die erste Kolonisationsflotte ist vor fünfzig Jahren eingetroffen, es kommen allerdings immer mal wieder neue Schiffe an. Reisen nach Ymir sind in aller Regel Reisen ohne Rückfahrkarte, die Kolonisationsschiffe gleichzeitig Habitate die als erste Raumstationen "verankert" werden.
- Es gibt einen Haufen ganz verschiedener Auswanderergruppen, die alle eigene Gründe hatten, sich in Ymir ansiedeln zu wollen. Ultraprogressive Ex-Humane, Biokonservative Sekten, Uplifts auf der Flucht vor Unterdrückung, etc.pp. So ähnelt die Kolonie auf den Monden von Ymir eher einem Sack Flöhe als einer zentral verwalteten Kolonie. Es gibt natürlich so etwas wie die UN oder die Föderation - eine übergeordnete Behörde, die die Besiedlung des Sonnensystems vorantreiben und Konflikte unter den Siedlern schlichten soll, aber das ist eine verdammt schwere Aufgabe, weswegen die Kolonialranger dieser Behörde auch ziemlich harte Typen sein müssen.

More to come - Kritiken, Verrisse und weitere Ideen sind natürlich ausdrücklich erwünscht! Und außerdem muss es noch irgendwo einen Splittermond geben!

Gilandilas

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Re: Monde von Ymir - transhumane Splitterei
« Antwort #1 am: 18 Feb 2015, 18:16:12 »
Sehr geil!

Kurze Frage zum Verständnis:
Gibt es denn Überlicht Funk zur Erde bzw. ein Systemumspannendes "Netz" im Ymir System oder sind die Planeten, Schiffe etc quasi autarke Kommunikationsnetzwerke?

Also wie allgegenwärtig ist das "Mesh" um mal mit EP zu sprechen :)

*oh vergessen! gibt es Nanotech oder werden quasi Raffinerien und Stahlhütten gebaut und alles ist etwas "old schooliger" ähnlich Galactica reimagined?*


PS: Kennst Du Blue Planet? Ist vielleicht auch interessant zum ausschlachten, Fokus liegt wie der Name schon sagt allerdings auf einer (fast) reinen Wasserwelt.
Ansonsten gibbet auch noch Transhuman Space (Gurps) und Nova Praxis (Fate) zum inspirieren, welche ich allerdings nur sehr flüchtig kenne.
« Letzte Änderung: 18 Feb 2015, 18:38:51 von Gilandilas »

Waldviech

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Re: Monde von Ymir - transhumane Splitterei
« Antwort #2 am: 18 Feb 2015, 22:48:47 »
Danke für die Blumen! Im Tanelorn-Forum ist heut im Übrigen schon Einiges zusammengekommen. Ich verlinke das hier einfach mal ganz dreist, statt es zusammenzufassen:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,92792.0.html
Blue Planet ist, zusammen mit solchen Sachen wie "Fires of Amatsumara" eine der zentralen Inspirationen für das Ganze.

Was das Mesh angeht, würde sagen, dass die meisten einzelnen Habitate ziemlich gut "vermesht" sind. Auch untereinander sind die meisten Habitate recht gut vernetzt. Siedlungen, die nicht angebunden sind, wollen entweder nicht vernetzt sein oder sind aufgrund anderer Umstände isoliert.
Ob es auch überlichtschnelle Kommunikation zur Erde geben soll, weiß ich noch garnicht. Irgendwie wäre es auch interessant, wenn das heimische Sonnensystem tatsächlich 20 Jahre weg wäre. Ebenso weiß ich noch nicht, wie heftig Nanotechnologie in dem Setting sein wird. Geben sollte es sie natürlich schon.