Gleich vorweg und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Danke für deine vernünftig und ausführlich ausformulierten, konstruktiven Gedanken und Ideen, die du hier immer mit uns teilst.
Ebenfalls gefällt mir diese Abstufung von einfacher und verzehrender Nutzung. Ich nutze die Magie kraft meiner mir gegebenen Fähigkeit - oder ich setzte einen drauf und zwinge die Magie, damit sie kraftvoller, mit mehr Druck wirkt.
Ja, das kam auch bei meinen Spielern gut an.
Aber "kanalisieren"? Hat irgendjemand den Benefit hinter diesem Status erkannt? Ich nicht. Weg damit!
Ich finde auch, dass es reichen würde zu sagen: 'Du kannst einen Zauber, der nicht augenblicklich wirkt, so lange aufrecht halten wie du möchtest. Für diese Zeit ist der Fokus allerdings in den Zauber gebunden und kann weder regeneriert noch anderweitig verwendet werden. Sobald du den Zauber fallen lässt, kannst du den Fokus normal regenerieren indem du eine halbe Stunde rastest/deinen Geist ausruhst.'
Wann und vor allem warum setze ich den verzehrenden Fokus bei einem Zauberspruch ein? Der Schnellstarter zeigt vor allem eins: Es ist immer anders. Bei jedem Zauber muss einzeln nachgeschlagen werden, ob ein zusätzlicher Einsatz von verzehrendem Fokus möglich ist und welche Wirkung ich damit erziele.
Das kam bei mir am Spieltisch jedoch gut an. Man hat vielleicht nur 2 oder 3 Zaubersprüche auf dem Blatt stehen aber wenn es einen deutlichen Unterschied zwischen erschöpfen und verbrennen gibt und ich so in einer Notsituation deutlich mehr herausholen kann, ist das schon nett. Ich wäre sogar dafür, dass jeder Zauber die Möglichkeit bietet, Fokus zu verbrennen und damit einen (kleinen oder größeren) wow-Effekt hervorrufen kann, den die Basisvariante des Zaubers nicht bietet. Du musst bedenken, dass verbrannter Fokus im Verhältnis (!) zu erschöpftem Fokus viel länger nicht verfügbar ist. Das sollte sich auch in der Mächtigkeit des Effektes klar widerspiegeln.
Zauberdauer, Reichweite und Wirkungsdauer
Letzte Aspekte. Wie sieht die Praxis aus? Einen Zauber zu wirken dauert eine bestimmte Zeit. Er wirkt mal mehr und mal weniger weit. Und er hält mal mehr und mal weniger lange an. Einheitliches System? Ich konnte keines entdecken...
- Die Zauberdauer (casting time) kann von mir aus wie im Schnellstarter angegeben bei 2 Ticks pro Fokuspunkt bleiben.
- Was die Wirkungsdauer betrifft würde ich einfach nur unterscheiden zwischen augenblicklich wirkenden Zaubern (zB Schadenszaubern wie Blitzstrahl) und andauernden Zaubern, die solange halten solange ich die Fokuspunkte dafür reserviert halte (also was ich oben geschrieben habe).
- Die Reichweite ist mMn vollkommen entbehrlich. Warum nicht einfach die Sichtweite heranziehen. Was ich sehe kann ich be-, an- und verzauberen, was ich nicht sehe eben nicht. Einfach line of sight und gut ist.
Der Zauber steigt von Stufe zu Stufe
Warum so viele Zauber, lange Listen, viel Nachschlagen? Ein Zauber entwickelt sich von der ersten Stufe 0 als "Gimmick" hin zu einem mächtigen, ehrfurchterheischenden Zauber. Ein Beispiel: Der Zauber "Flamme" ist ein (manchmal nützliches) Gimmick. Aber was ist der Kern dieses Zaubers? Der Zauberwirkende erschafft ein Feuer aus Magie. Es ist zunächst nur klein, ein "Feuerzeug" und nicht lange präsent. Aber wenn ich diesen Zauber weiter ausbaue, dann kann ein ganzer Feuerball daraus werden, den ich weit von mir schleudere. Oder gar ein ganzes Flammeninferno, das auf den Schlachtfeldern von Lorakis wütet.
Da bin ich skeptisch (wenn ich dich richtig verstehe worauf du hinaus willst). Die Idee hat schon was, aber warum sollte ich dann noch andere Schadenszauber lernen, wenn sich mein 'Magischer Schlag' ohnehin von alleine immer verbessert und am Ende so viel Schaden anrichtet wie 'Zorn der Götter', der mächtigste Kampfzauber den es in Lorakis gibt? Ich finde es eigentlich ok, wenn 'Flamme' auch bei einem Erzmagier nicht zum 'Flammenden Sturm der Feuersbrunst' wird. Es ist ein kleiner Zaubertrick und das soll er auch bleiben. Oder meist du einfach nur, dass der Zauber als Schablone für mächtigere "Verwandte" (höhere Stufe) verwendet werden soll, die dann aber weiterhin separat erworben werden müssen?
Deine Grundidee, eine vernünftige Schablone zu erschaffen auf deren Basis Zauber erschaffen werden und nachvollziehbar sind, begrüße ich jedenfalls sehr. Ich habe selbst schon vor einiger Zeit angemerkt, dass ich es toll fände, wenn das SMond Team ihre Schablone ins GRW stellt, mit der die Zauber ausgetüftelt werden. Es muss eine Nachvollziehbarkeit geben und die Möglichkeit selbst Zauber zu kreieren, die denselben Richtlinien folgen wie die offiziellen.
Auf einer der frühen Testrunden gab es keine Wirkungsdauer für kanalisierte Zauber. Die hielten halt, bis man sie fallen ließ.
Meine Reaktion darauf: nach dem Aufstehen Buff-Zauber anwerfen. Wenn sie nicht gut gelingen: Pause machen um den Fokus zu regenerieren und nochmal versuchen.
Und was war daran schlimm? Solange die Buffzauber wirken sind die Fokuspunkte gebunden und du kannst sie nicht für andere Zauber einsetzen. Das passt doch.
Und wenn du genug Zeit hast nach einem misslungenen Zauber 30 Minuten zu rasten, dann ist es auch legitim, dass du wieder die vollen Fokuspunkte hast. Manchmal wirst du aber auch Zeitdruck haben und dann geht das sowieso nicht. Ich sehe hier jedenfalls nichts, was es nötig machen würde, dass es eine eigene Wirkungsdauer für Buffzauber gibt. In manchen Systemen muss man für Buffs nicht einmal würfeln ob sie gelingen. Das Balancing machst du damit jedenfalls nicht kaputt wenn du nach einem misslungenen Zauber rastest und ihn erneut versuchst, solange du keinen Zeitdruck hast.
Ich hoffe eher auf eine Vereinheitlichung auf Spruchstufen.
Sowas nach dem Motto: Ein Spruch hat eine Stufe.
Die Kosten sind Stufe*2, die Zauberdauer ist Stufe*4 Ticks, der Zielwert ist X+(Stufe-1)*3 usw.
Ja, genau so etwas in der Art sollte es sein. Und das nennen wir dann Schablone und die kommt ins Regelbuch