Autor Thema: Sklaven in Zhoujiang  (Gelesen 5744 mal)

Tigerle

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Sklaven in Zhoujiang
« am: 08 Feb 2015, 13:02:30 »
Wir sind gestern auf folgende Fragestellung gestossen:
Wie sieht es eigtl. mit der Sklaverei in Zhoujiang aus?

Als ehemaliges Sklavenvolk spricht einiges dafür, dass es dort keine Sklaverei gibt.
Wir wissen aber, dass die Nachbarn in Jogodai fleissig Sklavenhandel betreiben. Im Grunde stellt  Zhoujiang aber der logisch einzige mögliche große direkte Handelspartner dar.  (Selbst Handel mit Farakun müsste über Zhoujiang laufen)
In Palitan gibt es Familien, die mit Sklaven handeln. Das spricht also widerum dafür, dass Sklaverei in Zhoujiang widerum legal oder zumindest geduldet ist.
Eine weitere Möglichkeit, die mir leider erst in der Nacht einfiel, wäre es, dass Sklaverei unter Wu verboten, aber in Palitan und unter Yi erlaubt sind.
Nachdem wir gestern schon über diese Möglichkeiten diskutiert hatten, wollte ich einmal wissen, wie es ist.
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flippah

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Re: Sklaven in Zhoujiang
« Antwort #1 am: 08 Feb 2015, 15:09:28 »
Das mit der Sklaverei ist eh ein gewisses Problem. Wir haben einen gewaltigen Sklavenmarkt aber nirgends ist beschrieben, dass es Sklaverei gibt. Meine Lesart wäre: Sklaverei ist so normal, dass es sie überall gibt, wo sie nicht explizit als inexistent beschrieben wird.
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Re: Sklaven in Zhoujiang
« Antwort #2 am: 08 Feb 2015, 15:36:51 »
Das mit der Sklaverei ist eh ein gewisses Problem. Wir haben einen gewaltigen Sklavenmarkt aber nirgends ist beschrieben, dass es Sklaverei gibt. Meine Lesart wäre: Sklaverei ist so normal, dass es sie überall gibt, wo sie nicht explizit als inexistent beschrieben wird.

Ich finde, der Text über den Sklavenmarkt in Kel Brun macht deutlich, dass der Sklavenhandel eher innerhalb von der Jogodai abläuft und es außerhalb von Jogodai bei den größeren Ländern (von der Schuldsklaverei in Farukan abgesehen) eher keinen Markt für Sklaven gibt.

[quote="Die Welt, S.102]Kel Brun ist weithin bekannt für seinen Sklavenmarkt. Selbst in Wintholt und im südlichen Farukan erschreckt man Kinder mit der Drohung, sie könnten von den Jogdaren geholt werden. Kel Brun ist ein Umschlagplatz für Verschleppte, hier suchen die Sippen geeignete Hilfsarbeiter. Sogar aus fernen Ländern kommen Sklavenhändler und bringen entweder Gefangene, um sie gegen Edelsteine einzutauschen, oder versuchen auf diplomatischen Wege, Verschleppte aus den Nachbarreichen freizukaufen.[/quote]

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Re: Sklaven in Zhoujiang
« Antwort #3 am: 08 Feb 2015, 16:14:33 »
Dann stellt sich aber die Frage: was machen die Jogdaren mit den Sklaven? Sooo viel spannende Dinge, für die man sie nutzen könnte, gibt es dort nicht.
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Re: Sklaven in Zhoujiang
« Antwort #4 am: 08 Feb 2015, 16:23:17 »
Dann stellt sich aber die Frage: was machen die Jogdaren mit den Sklaven? Sooo viel spannende Dinge, für die man sie nutzen könnte, gibt es dort nicht.

Hängt davon ab: Bei den nomadischen Sippen sind Sklaven wohl in erster Linie Prestige-Objekte. In den sesshaften Bergdörfern hingegen werden sie wohl für die härteste Feldarbeit und für den Abbau von Edelsteinen verwendet.
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Cerren Dark

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Re: Sklaven in Zhoujiang
« Antwort #5 am: 08 Feb 2015, 18:47:33 »
Dann stellt sich aber die Frage: was machen die Jogdaren mit den Sklaven? Sooo viel spannende Dinge, für die man sie nutzen könnte, gibt es dort nicht.

Niedere Arbeiten gibt es mit Sicherheit auch dort zuhauf. Putzen, waschen, Mist wegbringen, Essen zubereiten sowie jegliche Form von harter, körperlicher Arbeit.

Gruß,
Cerren
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Rumo

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Re: Sklaven in Zhoujiang
« Antwort #6 am: 08 Feb 2015, 19:46:02 »
Nach meiner Einschätzung schreckt weder der General noch die Triade davor zurück, "Sklaven" ihre Arbeit zu erledigen. Vermutlich nennt keiner sie Sklaven aber dies ist ein schwacher Trost wenn man für den Herr General Befestigungen errichten darf, weil man angeblich gegen ihn aufbegehrt hat. Bei der Triade werden wohl kostengünstige Arbeitskräfte sehr begehrt sein oder einen Kooperation unwilligen Handwerker verschwinden zu lassen. Eisenring um den Hals und Striemen auf dem Rücken bedeutet immer den Verlust der persönlichen Freiheit.

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Re: Sklaven in Zhoujiang
« Antwort #7 am: 08 Feb 2015, 20:37:53 »
Nach meiner Einschätzung schreckt weder der General noch die Triade davor zurück, "Sklaven" ihre Arbeit zu erledigen. Vermutlich nennt keiner sie Sklaven aber dies ist ein schwacher Trost wenn man für den Herr General Befestigungen errichten darf, weil man angeblich gegen ihn aufbegehrt hat. Bei der Triade werden wohl kostengünstige Arbeitskräfte sehr begehrt sein oder einen Kooperation unwilligen Handwerker verschwinden zu lassen. Eisenring um den Hals und Striemen auf dem Rücken bedeutet immer den Verlust der persönlichen Freiheit.

Sicherlich wird es in Zhoujiang Sklaverei geben, ähnlich auch wie bei uns heutzutage: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/17/indien-und-china-haben-weltweit-die-meisten-sklaven/

Folgende Faktoren sollten aber bei der Darstellung von Sklaverei in Zhoujiang meiner Meinung nach beachtet werden:

1. In Zhoujiang ist das Beamtensystem (und damit die Gesetze) noch relativ stabil. Selbstverständlich ist er nun anfällig gegenüber Korruption geworden, doch die Gesetze sind momentan eigentlich nicht antastbar, weil es ja momentan niemanden in Zhoujiang gibt, der die Macht hat, sie zu ändern (außer Prinzessin Yi).

2. General Qi ist nicht einfach ein machtgeiler Diktator: In Inani und Umgebung ist der Wohlstand gleichmäßiger verteilt als in den anderen Provinzen

Harte Strafarbeit ist sicherlich sehr wohl möglich, aber der Verkauf von Menschenleben erachte ich gerade im Einflussgebiet von General Qi als ein eher gefährliches Geschäft, zu mal General Qi ja auch eigentlich jemand ist, der Zhoujiang gegen die Überfälle der Jogdaren verteidigt und nach meiner Einschätzung, dürfte er das sehr ernst nehmen! Ich halte ihn für einen wohlmeinenden Extremisten, dessen Ideale durchaus richtig sind, der aber über das Ziel hinaus geschossen ist. Nichtsdestotrotz, wenn ich jemanden in Zhoujiang der Sklaverei anklagen möchte, dann lieber vor einem Gericht in Inani als zum Beispiel in Palitan.

3. Denn in Palitan wird impliziert, dass gerade die dortige Portalgilde Sklavenhandel betreibt. Die offizielle Linie dürfte aber auch hier eher sein, dass es eigentlich verboten ist, aber es werden eben alle Tricks und Rechtsverdreher benutzt, die man auch in unsere modernen Ländern heutzutage verwendet, um Sklavenhandel zu legitimieren.
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Cifer

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Re: Sklaven in Zhoujiang
« Antwort #8 am: 08 Feb 2015, 23:25:44 »
Als ehemaliges Sklavenvolk spricht einiges dafür, dass es dort keine Sklaverei gibt.
Das ist so nicht eben selbstverständlich - tatsächlich haben irdisch etliche aus der Sklaverei entkommene gleich wieder selbst eine Sklavenhalterkultur errichtet.

Ist eben wie heutzutage im Kapitalismus: Es gibt die, die das System verändern wollen - und die, die mit dem System ganz zufrieden wären, wenn nur sie selbst darin etwas weiter oben wären. Letztere scheinen mir in der Überzahl zu sein.

Quendan

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Re: Sklaven in Zhoujiang
« Antwort #9 am: 08 Feb 2015, 23:37:24 »
Das ist so nicht eben selbstverständlich - tatsächlich haben irdisch etliche aus der Sklaverei entkommene gleich wieder selbst eine Sklavenhalterkultur errichtet.

Exakt. Und gerade 1000 Jahre später mag das nochmal ganz anders sein. Die Ablehnung der Sklaverei kann eine Schlussfolgerung aus der Vergangenheit als Drachlings-Sklave sein (und das ist in weiten Teilen Dragoreas auch der Fall), aber es ist keine zwingende Schlussfolgerung.

Finarfin

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Re: Sklaven in Zhoujiang
« Antwort #10 am: 21 Feb 2015, 18:06:37 »
An dieser Stelle möchte ich den Ferengi Rom auf der Raumstation DS9 zitieren: "Wir wollen die Ausbeutung nicht beenden. Wir suchen nach Wegen, selbst zu Ausbeutern zu werden."

Im Alten Rom waren reiche Freigelassene als die schlimmsten Sklavenhalter bekannt.

Die Abschaffung der Sklaverei setzt das Bewusstsein voraus, das Sklave zu sein nicht nur schlimm ist, sondern ein Unrecht. Gibt es nicht die Überzeugung, dass Sklaverei Unrecht ist, hat kein Exsklave ein Problem damit, dies anderen anzutun, da es ja nur schlimm, aber eben nicht falsch ist. "Höre auf zu jammern, und streng dich gefälligst an. Mir haben damals auch ein paar Peitschenhiebe nicht geschadet, sondern mich dahin gebracht, wo ich jetzt bin!" (Tritt in die Magengrube!)

Zudem ist die Sklaverei der Drachlinge 1000 Jahre her, es dürfte nur wenige daran erinnern, wie das damals war.

JohnLackland

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Re: Sklaven in Zhoujiang
« Antwort #11 am: 21 Feb 2015, 18:38:52 »
Es muss ja nicht gleich jene Sklaverei sein in dem ein denkendes und fühlendes Wesen der Besitz anderer denkender und fühlenden Wesen ist. Lohnknechtschaft, Gildenwesen und Lehnswesen können alle auch in Abhängigkeit führen.
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?