Autor Thema: Regeländerungen von der nordcon  (Gelesen 17278 mal)

Awatron

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #15 am: 18 Jun 2013, 17:36:40 »
Jop, setzt uns einfach im Oktober vor vollendete Tatsachen.  ;)
"Allerdings ist absolute Vereinfachung in allen Bereichen auch gar nicht ein Ziel von Splittermond, es soll kein Light-Regelsystem werden. " Quendan

flippah

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #16 am: 18 Jun 2013, 17:39:25 »
Mal ernsthaft: das sind Zwischenstände mit einem klaren "Baustelle, Betreten für Unbefugte verboten".

Dass da auch zwischendurch Sachen dabei sind, die sich als völliger Fehlgriff oder mega-imbalanced herausstellen, ist doch logisch.

Daher ist jeder Schluss im Sinne von "oh, es wird also noch mehr xxx" derzeit schlicht Unfug. Und wenn solche Schlüsse jetzt ins Kraut schießen heißt das für mich, dass ich zukünftig die Schnauze halte.
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Chan

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #17 am: 18 Jun 2013, 17:56:00 »
Nein, ich denke, dass es gut ist, dass du uns die Informationen zugänglich machst!
Vielen dank dafür, wirklich!

Ich werde heute Abend mit zwei Kollegen Splittermond testen, hatte auf der Nordcon dafür keine Gelegenheit. Die Änderungen werden mitprobiert.
Klar meckern jetzt viele. Aber zufrieden wird eh nie alle sein. Ich mag es z.b.gerne tödlicher, daher finde ich die neu regelung erstmal gut. Irgendjemand hatte aber schon erwähnt, dass diese regelung aber schon wieder verworfen wurde.
Jetzt gilt es wieder konstruktive Kritik zu erkennen und auszuwerten.
Mir ist aber durchaus bewusst, das nichts in Stein gemeißelt ist und sich alles noch ändern kann. Aber ich finde es gut, das Überlegungen geteilt werden und auch von Außenstehenden getestet werden können.
Bitte weiter so!
Außerdem wird so klar gezeigt, das an den regeln noch gearbeitet wird.
Diese Transparenz finde ich richtig großartig!

Grimrokh

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #18 am: 18 Jun 2013, 17:56:59 »
Schadensbonus durch Stärke:
=> funktioniert gut, aber auch hier: im Gegenzug den Grundschaden reduzieren.
Definitiv. Sonst läuft es schnell mal so ab:
SL zu Eshi: "Zu spät bemerkst du den muskulösen Mann, der hinter der Häuserecke hervorspringt und dich ohne Vorwarnung mit seiner Glefe angreift. *würfel* Er trifft dich und erzielt dabei einen Erfolgsgrad. *würfel* 4+2+5 (Würfelergebnis) +4 (laut Waffe) +4 (durch Stärke). Das macht 19 Schadenspunkte, aber durch den Erfolgsgrad kann ich den 2er nochmal würfeln. *roll* 4! Also sind es 21 Punkte Schaden. Eshi ist tot. Martin, du musst dir wieder einen neuen Charakter austellen."

Das wäre sehr viel Schaden für einen Schlag. (Auch wenn Eshi noch Splitterpunkte etc. einsetzen könnte, was jetzt von mir völlig außer acht gelassen wurde. Aber der Grundschaden muss wohl noch nach unten korrigiert werden - immer mit einem Blick auf die Tickkosten).

@flippah
Es wurde von Beginn an klar von dir gesagt, dass das keine letztgültigen Regeln sind und es eben derzeit testweise so ausprobiert wird. Ich werde die Änderungen auf jeden Fall ausprobieren und finde es gut, dass du sie uns zugänglich gemacht hast. Dass das Feedback auf Alternativvorschläge und Überarbeitungsideen generell von sehr unterschiedlicher Quali... Art ist, ist ja nichts neues hier. Aber vielleicht fällt ja aufgrund der Diskussion hier sogar jemandem eine tolle Idee ein, auf die die Regelredakteure bisher nicht gekommen sind und die sie übernehmen können. Ich finde es jedenfalls positiv, dass nun mehr Leute, die Interesse daran haben, dass Splittermond ein gut spielbares, erfolgreiches System wird, diese Variationen ausprobieren und den Entwicklern somit ihre Erfahrungen mitteilen können. Also bitte nicht über Kommentare ärgern, ein Forum ist nun mal ein Forum ;)
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derPyromane

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #19 am: 18 Jun 2013, 18:05:39 »
Ich muss grundsätzlich sagen, dass ich es sehr interessant finde, dass es "interne" Infos gibt was getestet wird. Aber...

1) Sind das Teilaspekte. Wir wissen nicht ob sich mit einer Änderung die wir kennen auch noch was andere ändern könnte.

2) Es kann sein, dann man knock-out Test macht einfach mal was zu probieren aber gar nicht vor hat das weiter zu verwenden, es sei den es gibt zufällig grandios gute Ergebnisse.

3) Wir kennen die Überlegungen hinter den Tests nicht.

4) Wir wissen nicht ob sich für einzelne Regeln schon die Grundlage geändert hat. Also vielleicht denken wir (Beispiel) die Waffen sind zu stark aber die Splitterträger haben längst 120 Lebenspunkte.

So wie es aussieht sollten wir die viele Mühe wertschätzen und hoffen, dass sich aus den vielen Testspielen und Regeln ein schöner Satz für das GRW einkocht.
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Quendan

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #20 am: 18 Jun 2013, 18:22:32 »
Bitte die Sache mit dem Waffenschaden NICHT testen, die wurde bereits aus diversen Gründen verworfen. Daher bringt es uns auch nichts, wenn das jetzt auf größerer Basis getestet wird.

Das ist btw auch der Grund, warum wir eigentlich nicht solche provisorischen Änderungen einfach rausgeben, denn dann ist für uns auch nicht mehr überprüfbar, welche Runde welches Feedback jetzt auf welcher Regelgrundlage gibt - und oft sind es auch einfach kleinere Sachen, die wir gerade aktuell selbst irgendwo testen, die aber schnell auch wieder verworfen werden, weil sich dabei Probleme zeigen.

Flippah hatte diese Änderungen nur, weil er Chris persönlich mal angesprochen hatte, da beide sich kennen. Es war nicht im geringsten beabsichtigt, dass das als "semioffizielle Änderungsliste" irgendwo landet.

Wir arbeiten derzeit selbst an einer Änderungsliste für den Schnellstarter, die aber erst noch intern getestet werden muss. Sobald wir sie soweit haben, dass man mit ihr sinnvoll arbeiten kann, werden wir dazu über den Blog etwas kommunizieren und da dann auch um Testrunden bitten. Bis dahin aber bitte größtenteils mit den Schnellstartregeln testen. Und wenn ihr irgendwas anderes reinnehmt das bitte im Feedback klar kommunizieren, damit wir alle Rückmeldungen entsprechend einordnen können.

ChaoGirDja

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #21 am: 18 Jun 2013, 22:32:09 »
Katastrophen/Triumphe:
Wird eine Katastrophe gewürfelt wird, hat man automatisch -4 Erfolgsgrade. Wenn man einen Triumph würfelt, hat man automatisch 4 Erfolgsgrade, losgelöst von Werten und sonstigen Würfelergebnissen.
Also ich fände es sehr schaden, wenn es wirklich dazu kommen würde.
Grade das man, bei entsprechend einfachen Dingen, als Profi "mit einem blauen Auge" davon kommen konnte, fand ich ausgesprochen Schmeichelhaft.
Es hat auch erst kürzlich einer meiner Spieler (DSA Myranor) gemeint, das ja eigentlich ein Provi "das Ruder noch Rum reißen" können müsste... Bei DSA geht das zumindest im Kampf ja sogar wirklich, nur eben nicht im restlichen System.

Chris

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #22 am: 18 Jun 2013, 23:18:32 »
Aber dass Profis seltener patzen, ist bei uns ja prinzipiell schon durch die Wahl Sicherheit/Standard/Risiko gegeben.
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Zornhau

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #23 am: 19 Jun 2013, 00:17:36 »
Aber dass Profis seltener patzen, ist bei uns ja prinzipiell schon durch die Wahl Sicherheit/Standard/Risiko gegeben.
Aber diese Wahl haben doch auch Anfänger!

Und da die Fertigkeitswerte so skaliert sind, daß die Patzer-Chance UNABHÄNGIG vom Können des Charakters ist, stellt die mögliche Wahl des Sicherheitswurfes bei einem Profi einfach KEINE Lösung dieser Spielweltfaktenlage dar.

Anders wäre es, wenn Charaktere mit hohen Fertigkeitswerten eine Art "Bestätigungswurf" auf Basis ihres Fertigkeitswertes für jeden potentiellen Patzer (und kritischen Erfolg) machen müßten. Dann käme tatsächlich das Können der Charaktere ins Spiel.

Oder mit der Pasch-Methode, wie ja auch aus Unknown Armies oder Warhammer bekannt. Da ist tatsächlich die Fertigkeit deutlich stärker ausschlaggebend, wie oft ein Patzer wirklich vorkommt, und wie oft man einen Kritischen Erfolg erzielen kann.

Grimrokh

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #24 am: 19 Jun 2013, 00:21:23 »
Zitat
Aber dass Profis seltener patzen, ist bei uns ja prinzipiell schon durch die Wahl Sicherheit/Standard/Risiko gegeben.
Geht ein Profi wirklich immer auf Nummer Sicher? Vielleicht möchte auch er eine Probe nicht nur gerade so schaffen, sondern ein besonders gutes Ergebnis liefern. Wenn der Profi zum Sicherheitswurf tendiert kann es kurioserweise öfter dazu kommen, dass der Laie mehr Erfolge erzielt, weil der ein höheres Würfelergebnis zustande bekommt, wenn er nicht gerade patzt. Und sollte es nicht doch so sein, dass ein Profi bei einer "normalen" (Standard-) Probe nicht genau so oft patzt wie jemand, der sich das erste Mal an etwas versucht?

Wenn ihr auf die ursprünglich geplanten +10/-10 verzichtet (die mir übrigens beim Playtest weit unkomplizierter erschienen sind als ich befürchtet hatte), dann solltet ihr mMn noch einmal über die Einführung eines Bestätigungswurfes o. ä. nachdenken.

Zitat
Bitte die Sache mit dem Waffenschaden NICHT testen, die wurde bereits aus diversen Gründen verworfen. Daher bringt es uns auch nichts, wenn das jetzt auf größerer Basis getestet wird.
Ok. Aber der bisherige Waffenschaden wird doch auch nicht kommen. Es bringt also genau so wenig etwas, mit dem alten Schaden zu spielen oder mit anderen Regeln, die ihr bereits verworfen habt. Das einzig sinnvolle erscheint mir, wenn ihr uns mitteilt, welche Regelung derzeit durch welche andere ersetzt wurde. Dann können wir die neue Variante für euch testen - natürlich immer im Hinterkopf behaltend, dass auch die nicht die finale Version sein muss.
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maggus

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #25 am: 19 Jun 2013, 00:40:26 »
Bitte die Sache mit dem Waffenschaden NICHT testen, die wurde bereits aus diversen Gründen verworfen. Daher bringt es uns auch nichts, wenn das jetzt auf größerer Basis getestet wird.

Also das Prinzip, bei Waffenschaden (Zauberschaden?) grundsätzlich den W6 und bei Proben grundsätzlich den W10 zu nehmen, finde ich schon ausgesprochen eingängig. Ich glaube, Zornhau hatte das auch deutlich (in Großbuchstaben) proklamiert. Wie immer das konkrete Ballancing zum Waffenschaden aussehen mag, ich würde mich schon sehr freuen, wenn dieses Würfelprinzip angewendet wird.
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Chris

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #26 am: 19 Jun 2013, 00:43:58 »
Die Wahl haben auch Anfänger, das stimmt.
Aber mal ein Beispiel: Ein Anfänger hat einen +5-Bonus für eine Probe, der Profi von +16. Die Schwierigkeit beträgt 20.
Was würde der Anfänger für eine Probe wählen? Standard oder Risiko, je nachdem, wie dringend er den Erfolg benötigt.
Was würde der Profi wählen? Der könnte problemlos auf Sicherheit setzen und so jegliche Patzergefahr eliminieren - Nummer Sicher. Klar könnte er auch Risiko ansagen, gibt immerhin ein paar Erfolgsgrade, aber das Patzerrisiko ist halt sehr hoch.

D.h. der Profi hat aufgrund seines hohen festen Bonus die Chance, selbst zu bestimmen, wie gering er das Patzerrisiko halten will. Genau dafür gibt es den Sicherheitswurf. Und deswegen benötigt der Profi z.B. beim Risikowurf kein Netz und doppelten Boden, das wäre doppelt gemoppelt.

Dass ein Anfänger mehr Erfolgsgrade erzielt als ein Profi, dürfte nur in Ausnahmefällen passieren. Im obigen Beispiel müsste der Anfänger schon 12 Punkte mehr erwürfeln als der Profi, damit das geschieht. Und selbst wenn das passiert, dann hat halt ein "alles-oder-nichts" Einsatz des Anfängers das "mach ich doch mit links" des Profis übertroffen. Das ist dann halt Glück.
Dazu kommt, dass in den vollen Regeln ein Abenteurer, der keine Punkte in einer Fertigkeit besitzt, bei einer Probe niemals Erfolgsgrade erzielen kann. Erfolgsgrade bekommen nur die Abenteurer, die mindestens 1 Punkt in der Fertigkeit besitzen.
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Grimrokh

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #27 am: 19 Jun 2013, 01:13:24 »
Aber mal ein Beispiel: Ein Anfänger hat einen +5-Bonus für eine Probe, der Profi von +16. Die Schwierigkeit beträgt 20.
Was würde der Anfänger für eine Probe wählen? Standard oder Risiko, je nachdem, wie dringend er den Erfolg benötigt.
Was würde der Profi wählen? Der könnte problemlos auf Sicherheit setzen und so jegliche Patzergefahr eliminieren - Nummer Sicher. Klar könnte er auch Risiko ansagen, gibt immerhin ein paar Erfolgsgrade, aber das Patzerrisiko ist halt sehr hoch.
Und zwar genau so hoch wie beim Laien. In manchen Situationen mag es durchaus Sinn machen, dass der Könner auf den Sicherheitswurf setzt, der ist ja auch grundsätzlich eine gute Idee und ja, der Laie wird oft nicht diese Möglichkeit haben. Aber gerade ein Experte möchte doch auch zeigen, dass er mehr kann als der Anfänger. Wenn die beiden sich nach deinem Beispiel in einem Wettstreit befinden, dann wird der Profi auf jeden Fall versuchen, die Aufgaben nicht bloß gerade mal so zu bestehen. Er wird sein Bestes geben. Und sein bestes heißt in diesem Fall viele Erfolgsgrade. Die kann er aber nur erreichen, wenn er NICHT auf Sicherheit geht. Aber dann hat er plötzlich das Problem, dass er trotz seines überlegenen Könnens genau so oft richtig schlecht aussieht wie der Newbie.

Ihr habt ja ursprünglich nicht aus Jux und Tollerei die +10/-10 eingeführt. Ich kann schon verstehen, dass die Rufe derer, die nicht herumrechnen wollten oder die beiden Löcher in der Ergebniskurse bemängelten, euch zu einer simpleren Handhabung animiert haben. Kann man auch machen. Aber dann muss man mMn klar den Nachteil sehen, dass bei den meisten Proben (denn der Sicherheitswurf kommt wohl am wenigsten häufig vor) der Profi und der Laie gleich oft eine Katastrophe erleiden, weil ausschließlich das Würfelergebnis entscheidet.
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Chris

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #28 am: 19 Jun 2013, 07:33:08 »
Aber mal ein Beispiel: Ein Anfänger hat einen +5-Bonus für eine Probe, der Profi von +16. Die Schwierigkeit beträgt 20.
Was würde der Anfänger für eine Probe wählen? Standard oder Risiko, je nachdem, wie dringend er den Erfolg benötigt.
Was würde der Profi wählen? Der könnte problemlos auf Sicherheit setzen und so jegliche Patzergefahr eliminieren - Nummer Sicher. Klar könnte er auch Risiko ansagen, gibt immerhin ein paar Erfolgsgrade, aber das Patzerrisiko ist halt sehr hoch.
Und zwar genau so hoch wie beim Laien. In manchen Situationen mag es durchaus Sinn machen, dass der Könner auf den Sicherheitswurf setzt, der ist ja auch grundsätzlich eine gute Idee und ja, der Laie wird oft nicht diese Möglichkeit haben. Aber gerade ein Experte möchte doch auch zeigen, dass er mehr kann als der Anfänger. Wenn die beiden sich nach deinem Beispiel in einem Wettstreit befinden, dann wird der Profi auf jeden Fall versuchen, die Aufgaben nicht bloß gerade mal so zu bestehen. Er wird sein Bestes geben. Und sein bestes heißt in diesem Fall viele Erfolgsgrade. Die kann er aber nur erreichen, wenn er NICHT auf Sicherheit geht. Aber dann hat er plötzlich das Problem, dass er trotz seines überlegenen Könnens genau so oft richtig schlecht aussieht wie der Newbie.

Hmm, dazu habe ich ein paar Anmerkungen (leider nur kurz, weil es wieder zur Arbeit geht):
1.) Dass der Profi mehr kann als der Anfänger, kann man in obigem Beispiel schon daran erkennen, dass bei den Fixboni zwischen Profi und Laie 11 Punkte liegen, also etwa 3 Erfolgsgrade. Denn Können wird ja durch diese Fixboni ausgedrückt.
2.) Sein Bestes geben bedeutet nach Splittermond-Verständnis nicht, den Risikowurf zu benutzen. Denn der Risikowurf steht für Risiko, d.h. man geht ein Wagnis ein. Das ist der Zweck dieser taktischen Variante. Es ist kein "ich will besonders gut sein", sondern "ich muss besonders gut sein, um jeden Preis!"
3.) Selbst wenn der Profi im oberen Beispiel einen Sicherheitswurf macht, muss er nicht schlechter sein als der Laie. Nehmen wir einfach mal die Erwartungswerte als Anhaltspunkt (7 bzw. 13): Der Profi erzielt 23 und somit einen Erfolgsgrad, der Laie 18 und scheitert. Würde der Profi nicht "es mit links" machen wollen, sondern sich anstrengen, dann würde er wahrscheinlich zum Standardwurf greifen, und dann fährt er sogar ein Ergebnis von 27 ein und erzielt 3 Erfolgsgrade, wenn ich wieder den Erwartungswert hernehme.

Schöne Grüße
Chris
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ChaoGirDja

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Re: Regeländerungen von der nordcon
« Antwort #29 am: 19 Jun 2013, 10:12:02 »
Aber dass Profis seltener patzen, ist bei uns ja prinzipiell schon durch die Wahl Sicherheit/Standard/Risiko gegeben.
Es geht aber nicht nur darum das sie seltener Patzen...
Sondern das sie im Falle eines Patzers "das aller schlimmste noch verhindern können".  Jedenfalls solange sie nichts zu komplexes machen.
Das war ja schöne an der +/- 10.
Dadurch konnte ein Anfänger bei schwereren Dingen auch peer Zufall kaum Meisterstücke abliefern, aber ein Profi konnte, solange es nicht zu schwer war, das schlimmste noch vermeiden.
Das wurde zwar idT von manchen mal als "ab Summe 15 kann gegen 15 nicht mehr "kristisch schlechte Ergebnisse" bekommen"-Bug bemängelt... Ich hingegen sehe das als wunderschönes Feature. Das so, auch noch kein System hat (mWn).
Es ist ein funken Realismuss, der sich glatt und ohne Verrenkungen aus dem System ergibt. Besser, kann es schon nicht mehr sein...
Und das es dadurch Werte auf dem Zahlenstrahl gibt, die nicht zu erreichen sind... Dazu fällt mir ehrlich gesagt nur ein "Wayn?"
Klar, sieht nicht schön aus... Aber außer der Estetick stört es auch nicht.
Wichtig ist nur, wie hoch der Abstand von der Fertigkeits-Attribut-Summe bis zum Mindestwurf ist. Denn darüber sieht man, ob man die +10 braucht, oder ob eine -10 ausgesprochen schlecht wäre. Genauso ob 1W10 genügt, oder man den 2W20-Standard nimmt, oder doch auf Risiko gehen muss.
« Letzte Änderung: 19 Jun 2013, 10:21:07 von ChaoGirDja »