Autor Thema: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?  (Gelesen 19229 mal)

rparavicini

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #30 am: 29 Jan 2015, 12:33:14 »
Ich glaube das Kernproblem ist, das bei der Stärke Priester ein Crunch-Vorteil (gemütlichere Patzer) mit einem Fluff-Nachteil (Moralcodex defacto frei definierbar) gebalanced wurde.

Ich würde allen Leuten die keine Fluff-Nachteile mögen einfach empfehlen, den Fluff-Nachteil zu streichen, und dafür Priester zu einer 2 Punkte Stärke zu machen (wer es nicht so hart will auch nur 1 Punkte Stärke).
Meine Beiträge beziehen sich, wenn nicht explizit anders gesagt, immer nur auf die geltenden Regeln und meine persönliche Meinung. Ich erheben keinen Anspruch auf die ultimative Wahrheit, oder verbiete anderen Leuten in ihrer Runde etwas anders zu machen :)

Jeong Jeong

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #31 am: 29 Jan 2015, 12:34:44 »
Und ein paar Wochen vorher:
Zitat
Priesterliche Magie hat über die im GRW angelegten Unterschiede hinaus ein paar weitere Besonderheiten - dazu wird es mehr im Götterband geben.

Jetzt kann man schlecht irgendjemandem einen Vorwurf daraus machen, dass er einen alten Beitrag aus einem anderen Thread zu einem anderen Thema nicht zitiert, oder? Noch dazu, wenn aus diesem Zitat nicht wirklich irgendwas konkretes hervorgeht. ^^


edit:

Ganz wichtig meiner Meinung nach, ist auch noch folgendes:
Zitat
[...] Es ist eine massive Einschränkung, nicht frei über seine Taten bestimmen zu können. Wer das irgendwie umgehen möchte, indem er sich eigene Kulte bastelt, die seinen Bedürfnissen zu 100% entsprechen, der kann das in seiner Runde gerne tun - das ist aber nicht im Sinne des Erfinders.

Rollenspiel ist doch immer ein Zusammenspiel von Regeln und Hintergrundwelt. Natürlich kann man das komplett voneinander getrennt betrachten - was dann dabei herauskommt, sieht man ja... :D

Wer hier betrachtet das denn komplett getrennt? Wir diskutieren im Gegenteil ja genau darüber, wie massiv die Einschränkung durch einen Moralkodex ist bzw. sein kann.
« Letzte Änderung: 29 Jan 2015, 12:37:38 von Jeong Jeong »

Belzhorash

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #32 am: 29 Jan 2015, 12:38:18 »
Und ein paar Wochen vorher:
Zitat
Priesterliche Magie hat über die im GRW angelegten Unterschiede hinaus ein paar weitere Besonderheiten - dazu wird es mehr im Götterband geben.

Jetzt kann man schlecht irgendjemandem einen Vorwurf daraus machen, dass er einen alten Beitrag aus einem anderen Thread zu einem anderen Thema nicht zitiert, oder? Noch dazu, wenn aus diesem Zitat nicht wirklich irgendwas konkretes hervorgeht. ^^
Ich mache keine Vorwürfe, zumindest war das so nicht beabsichtigt. :)

SeldomFound

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #33 am: 29 Jan 2015, 12:43:26 »
Ich glaube das Kernproblem ist, das bei der Stärke Priester ein Crunch-Vorteil (gemütlichere Patzer) mit einem Fluff-Nachteil (Moralcodex defacto frei definierbar) gebalanced wurde.

Ich würde allen Leuten die keine Fluff-Nachteile mögen einfach empfehlen, den Fluff-Nachteil zu streichen, und dafür Priester zu einer 2 Punkte Stärke zu machen (wer es nicht so hart will auch nur 1 Punkte Stärke).

Da "Stabile Magie" auch eine 1 Punkt Stärke ist, sollte dann Priester auch nicht mehr als 1 Punkt kosten. Noch dazu werde ich wohl als Hausregel vorschlagen, dass profane Magier nicht echte Lebenspunkte verlieren, sondern nur Betäubungsschaden erleiden.
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Saalko

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #34 am: 29 Jan 2015, 13:12:40 »
Da steht, dass sie "im Normalfall" nach einer Verschnaufpause durch ist. Will heißen: Irgendwann könnte irgendwo mal ein Effekt Glaubenskrise verteilt werden, der explizit länger anhält (zum Beispiel bis der Charakter endlich wieder den fischfreien Freitag einhält und im Tempel der heiligen Makrele Buße tut), aber wenn nichts anderes drinsteht, gilt er eben bis zum Verschnaufen.

Das hat nichts mit drinstehen zu tun, sondern mit SL entscheid. Wer seinen Priester nicht Glaubensfest ausspielt, der wird da längere Probleme mit haben.

Das hat aber auch etwas mit vertrauem zum SL zu tun und nicht mit dem suchen nach der richtigen Textstelle im Regelwerk.

Jeong Jeong

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #35 am: 29 Jan 2015, 15:11:06 »
Da steht, dass sie "im Normalfall" nach einer Verschnaufpause durch ist. Will heißen: Irgendwann könnte irgendwo mal ein Effekt Glaubenskrise verteilt werden, der explizit länger anhält (zum Beispiel bis der Charakter endlich wieder den fischfreien Freitag einhält und im Tempel der heiligen Makrele Buße tut), aber wenn nichts anderes drinsteht, gilt er eben bis zum Verschnaufen.

Das hat nichts mit drinstehen zu tun, sondern mit SL entscheid. Wer seinen Priester nicht Glaubensfest ausspielt, der wird da längere Probleme mit haben.

Das hat aber auch etwas mit vertrauem zum SL zu tun und nicht mit dem suchen nach der richtigen Textstelle im Regelwerk.

Der Spielleiter sollte sich aber schon daran halten, dass eine längere Wirkung nicht der Normalfall ist. ;) Wobei ich persönlich es sowieso etwas komisch finde, dass "Glaubenskrise" ein Zustand mit festen Regeln ist, der sich noch dazu aus Würfelpech herleitet. Vielleicht bin ich zu sehr Narrativist, aber wenn ich eine Glaubenskrise ausspiele, dann ist das für mich deutlich mehr als nur irgendein Malus auf meine göttlichen Fähigkeiten und hat in der Regel auch gewichtigere, sich aus dem Rollenspiel ergebende Gründe.

Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass SeldomFound in diesem Thread explizit nach "harten" Nachteilen gefragt hat und wir dieser Bitte vielleicht nachkommen sollten, anstatt über "weiche", vom Spielleiter gesteuerte Nachteile zu diskutieren. :)

Quendan

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #36 am: 29 Jan 2015, 15:37:02 »
Wobei ich persönlich es sowieso etwas komisch finde, dass "Glaubenskrise" ein Zustand mit festen Regeln ist, der sich noch dazu aus Würfelpech herleitet. Vielleicht bin ich zu sehr Narrativist, aber wenn ich eine Glaubenskrise ausspiele, dann ist das für mich deutlich mehr als nur irgendein Malus auf meine göttlichen Fähigkeiten und hat in der Regel auch gewichtigere, sich aus dem Rollenspiel ergebende Gründe.

Und genau deswegen dauert eine Glaubenskrise normalerweise so lange wie im Buch angegeben. Normalerweise heißt dabei wie bei den Erläuterungen zu Zuständen angegeben: außer es wird irgendwo eine andere Dauer angegeben. Der Zustand ist explizit nicht so gedacht, dass er nur bei Patzern auftaucht, sondern eben auch bei allen anderen Umständen, in denen ein Charakter in eine Glaubenskrise geraten kann - und dann kann eben auch eine andere Dauer gelten (wie eben bei allen Zuständen).

Beispiele wären Frevel gegen den eigenen Glauben, wodurch man den Zustand so lange kriegt, bis man Abbite geleistet hat (=bis der Gott durch seinen "Repräsentanten" SL es als angemessen empfindet). Und natürlich gehört dazu nicht nur einfach der Malus auf die Proben, sondern auch das Ausspielen. Das gilt aber für andere Zustände (wie etwa Erschöpft) auch - das Ausspielen derselben ist halt Sache der jeweiligen Spieler.Das ist bei Glaubenskrise sicher "gewichtiger" als bei anderen, aber ich sehe nicht wo suggeriert wird, dass eine echte Glaubenskrise nur aus einem Modifikator besteht und sonst aus nichts. Es hat halt bei uns nicht nur Fluffkomponenten, sondern auch harte regeltechnische Auswirkungen - aber das sagt noch nichts zum Ausspielen des ganzen.

Bei einem durch einen Patzer verursachten Glaubenskrise ist es hingegen volle Absicht, dass sie eben nur eine bestimmte Zeit anhält - eben da der Priester nicht willentlich und absichtlich irgendwas getan hat, um sie zu erlangen. Das heißt aber nicht, dass alle Glaubenskrisen so laufen.

Auch zu dem Thema wird es natürlich mehr im Götterband geben, wollte hier nur schon mal ein bisschen was erläutern, da du da scheinbar einem Trugschluss aufgesessen bist. :)

Cifer

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #37 am: 29 Jan 2015, 15:44:39 »
@Quendan
Ist denn die Patzerglaubenskrise ingame wirklich als Glaubenskrise zu verstehen? Also als das, was man normalerweise mit dem Wort verbindet? Ich würde es jetzt eher als eine Kombination aus leicht erschüttertem Selbstvertrauen und übernatürlich schlechter Verbindung zur eigenen Fokusquelle werten, einfach weil es ja nichts mit dem Verhalten des Priesters zu tun hat und zudem bei etwa jedem dreißigsten Spruch vorkommt.

Quendan

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #38 am: 29 Jan 2015, 15:55:31 »
@Quendan
Ist denn die Patzerglaubenskrise ingame wirklich als Glaubenskrise zu verstehen? Also als das, was man normalerweise mit dem Wort verbindet? Ich würde es jetzt eher als eine Kombination aus leicht erschüttertem Selbstvertrauen und übernatürlich schlechter Verbindung zur eigenen Fokusquelle werten, einfach weil es ja nichts mit dem Verhalten des Priesters zu tun hat und zudem bei etwa jedem dreißigsten Spruch vorkommt.

Ich sehe jetzt keinen großen Unterschied zwischen einer sehr leichten Glaubenskrise und dem von dir genannten erschüttertem Selbstvertrauen samt schlechter Verbindung zu seinem Gott. ;)

Aber nein, nicht jeder Zustand Glaubenskrise ist ein "Oh mein Gott, warum hast du mich verlassen!" samt Haare raufen, und sich im Dreck wälzen. Hier gibt es - wie fast überall - kein Schwarz und Weiß, sondern graduelle Abstufungen.

Cifer

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #39 am: 29 Jan 2015, 16:01:49 »
Eben um das graduelle ging es mir. Bei Brennend 1 gehe ich ja auch nicht unbedingt davon aus, dass es eigentlich "Ein bisschen angekokelt" heißen müsste.

In welcher Höhe würdest du denn eine "echte" Glaubenskrise einordnen, die den Titel "Krise" verdient?

Quendan

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #40 am: 29 Jan 2015, 16:04:51 »
In welcher Höhe würdest du denn eine "echte" Glaubenskrise einordnen, die den Titel "Krise" verdient?

Das würde ich nicht nur von der Höhe, sondern vor allem auch von der Dauer abmachen. Was die Höhe angeht würde ich persönlich schon von mindestens Stufe 3 ca. ausgehen - ab da bist du so stark eingeschränkt, dass es nicht nur eine "mild inconvenience" ist. Davon abgesehen ist dann in meinen Augen vor allem eine Frage der Dauer bzw. wie der Zustand beendet wird. Hält er bis zu einer aktiven Buße ab, ist er definitiv eher an dem dran, was du jetzt mit einer Krise meint als wenn er nach einer relativ kurzen Zeit automatisch aufhört.

Jeong Jeong

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #41 am: 29 Jan 2015, 18:26:56 »
Es hat halt bei uns nicht nur Fluffkomponenten, sondern auch harte regeltechnische Auswirkungen - aber das sagt noch nichts zum Ausspielen des ganzen.

Ich persönlich finde einen extra Zustand dafür halt trotzdem vollkommen überflüssig. Noch mehr jetzt, da du meinst, dass der auch bei "normalen", sich aus dem Rollenspiel ergebenen Glaubenskrisen genutzt werden soll. Indirekt impliziert man damit ja, dass der von einer Glaubenskrise geplagte Priester weiter mit göttlicher Kraft zaubern kann oder sogar soll, nur halt mit einem Malus. Stufe 3, wie du sie mindestens für eine richtige Glaubenskrise ansetzt, ist ja selbst für meine HG 1 Speermaid kein echtes regeltechnisches Problem. Das ist mir persönlich zu wenig. Wenn meine Speermaid - um bei einem konkreten Beispiels zu bleiben - jemals in eine wahre Glaubenskrise stürzt, wird sie bestimmt erst einmal keine Zauber mehr wirken, sondern reumütig und mit Opferbereitschaft Buße tun. Erst wenn sie sich in den Augen ihrer Göttin wieder bewiesen hat, wird sie diese erneut um direkten Beistand ansuchen. Aber gut, dass sind unterschiedliche Spielstile und wenn ihr (also die Autoren) meint, dass man für jede Facette des Rollenspiels harte Regeln braucht, soll mir das recht sein. :)

Jeong Jeong

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #42 am: 29 Jan 2015, 18:36:25 »
@Quendan
Ist denn die Patzerglaubenskrise ingame wirklich als Glaubenskrise zu verstehen? Also als das, was man normalerweise mit dem Wort verbindet? Ich würde es jetzt eher als eine Kombination aus leicht erschüttertem Selbstvertrauen und übernatürlich schlechter Verbindung zur eigenen Fokusquelle werten, einfach weil es ja nichts mit dem Verhalten des Priesters zu tun hat und zudem bei etwa jedem dreißigsten Spruch vorkommt.

Ich persönlich würde eine Glaubenskrise durch einen Patzer wohl vor allem als sehr starkes Schamgefühl ausspielen. Der Charakter hat in einer zentralen Glaubenshandlung selbstverschuldet versagt und seiner Gottheit damit Schande bereitet.

Cifer

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #43 am: 29 Jan 2015, 23:37:52 »
@JeongJeong
Das wäre prinzipiell eine Idee, allerdings würde man sich dieses "starke Schamgefühl" ja bei jedem 30. Standardzauber einhandeln - das sollte es doch sehr relativieren.

Jeong Jeong

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Re: Brauchen Priester mehr Einschränkungen?
« Antwort #44 am: 29 Jan 2015, 23:45:27 »
Ja, sehe ich eigentlich auch so. Aber man bekommt den Zustand halt, was soll man da machen. ^^