Autor Thema: Arthurisches in Lorakis  (Gelesen 4258 mal)

Waldviech

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Arthurisches in Lorakis
« am: 16 Jan 2015, 12:48:59 »
Lorakis ist ans Hochmittelalter angelehnt, in Dragorea steht das Rittertum in voller Blüte....beste Voraussetzungen eigentlich, um das eine oder andere Abenteuer im "arthurischen" Style zu bestreiten. Vorlagenliteratur für sowas gibbet mit der kompletten Artusepik ja nicht grade wenig. Nur - welche Ecke eignet sich besonders gut dazu, "arthurisch" angegangen zu werden? So spontan würde ich ja auf Dalmarien tippen, da es bei Personen- und Ortsnamen einen recht ähnlichen Sprachklang bietet, wie man ihn in der Artusepik findet, und durch den Erbfolgestreit auch genug Potential für Querelen unter Rittern vorhanden ist. Eine andere wichtige Voraussetzung für "arthurische" Abenteuer wäre natürlich auch noch: Alle Abenteurer der Gruppe für ein solches Szenario wären natürlich Ritter oder dem Ritterstand zumindest eng verbunden.

Zwei Nachbemerkungen:
Mit "arthurisch" meine ich hier im Übrigen eher Stil und Flair der Geschichten aus der Artusepik, und nicht dass in Lorakis unbedingt ein Artus auftauchen müsste. Umfassend ließe sich das Ganze vielleicht auch mit "Ritter-Romantik" umschreiben.

Und wenn man vom eigentlichen Ursprung der ganzen Artusmythen ausgeht, müsste die Antwort nach dem "Wo?" bei Lorakis eigentlich am Eheste Tir Dhurgachan lauten. Allerdings geht es mir hier grad um die hochmittelalterlichen Romane als Vorlage und weniger um die keltischen Originalmythen.



flippah

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Re: Arthurisches in Lorakis
« Antwort #1 am: 16 Jan 2015, 13:07:48 »
Ich finde Selenia sehr Arthurisch: ein aufstrebendes Reich, relativ frisch geeint unter einem jungen Herrscher. Dazu die Questen nach dem Mondstein, welcher ja kaiserlicher Besitz ist.
"In allen anderen Fällen gehen Sie so schnell wie möglich in See und, ohne sich auf eine Schlacht einzulassen, sofern dies möglich ist, nach Wladiwostok" (Jewgeni Iwanowitsch Alexejew)

Waldviech

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Re: Arthurisches in Lorakis
« Antwort #2 am: 16 Jan 2015, 13:10:39 »
Definitiv auch!! Dazu passt auch gut, dass man die Epoche, in der Selenia sich grade befindet, durchaus als "höfische Blüte" bezeichnen könnte. Ich hatte von Selenia erst einmal abgesehen, da es mir auf den ersten Blick zu "deutschtümelnd" (nicht negativ gemeint!!) wirkte, aber eigentlich täte das der Sache keinen Abbruch.

Jeong Jeong

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Re: Arthurisches in Lorakis
« Antwort #3 am: 16 Jan 2015, 13:15:44 »
Termark und die Afali könnten auch funktionieren. Ein vom Krieg heimgesuchtes, mittelalterliches Land, eine potentielle Thronfolgerin, die irgendwo in der Ferne lebt, und die Prophezeiung eines großen Übels, das nur durch das Lüften eines mystischen Geheimnisses abgewandt werden kann. Ist eigentlich alles da, man muss es nur noch in einer epischen Kampagne zusammenführen. ^^

Dunbald

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Re: Arthurisches in Lorakis
« Antwort #4 am: 16 Jan 2015, 13:20:59 »
Ich würde das ganze evtl. in Nyrdfing verorten.
Da passt Einiges:
  • Auch hier haben wir durchaus ein "romantisiertes/klassiches" Ritterbild
  • Ein Konflikt zwischen der vorherschenden Kirche und Feenverehrung (Alter Glaube) lässt sich hier gut unterbringen.
  • Auch Mysteriöse Orte wie ein Avalon äquivalent lassen sich gut mit einer Feenwelt erklären. Oder auch die Herrin vom See als mächtiges Feenwesen
  • Der König ist verschwunden  ;)
  • Bedrohung durch die Sachsen lässt sich durch die Durghach ersetzen oder wenn man es etwas abändern möchte auch eine mögliche Bedrohung durch Selenia
  • Und die Namen passen auch recht gut :)

Quendan

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Re: Arthurisches in Lorakis
« Antwort #5 am: 16 Jan 2015, 13:27:31 »
Mir scheint rein vom Bauchgefüh auch Nyrdfing sehr passend für solche Kampagnen zu sein.

Noldorion

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Re: Arthurisches in Lorakis
« Antwort #6 am: 16 Jan 2015, 13:34:33 »
Ganz klar Nyrdfing. Schon wegen des verschollenen Königs.

Waldviech

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Re: Arthurisches in Lorakis
« Antwort #7 am: 16 Jan 2015, 13:35:40 »
Cool, an Nyrdfing hatte ich jetzt erstmal überhaupt nicht gedacht - aber so bei näherer Betrachtung.
Zitat
Bedrohung durch die Sachsen lässt sich durch die Durghach ersetzen oder wenn man es etwas abändern möchte auch eine mögliche Bedrohung durch Selenia
In dem Falle ließe sich Selenia halbwegs passend als Ersatz für Frankreich unter König Claudas einbasteln.

Weltengeist

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Re: Arthurisches in Lorakis
« Antwort #8 am: 16 Jan 2015, 13:42:44 »
Witzig, dass noch niemand Zwingard erwähnt hat. Dabei ist es gerade dieses Reich, das ich meinen Spielern am Wochenende mit "das ist so ein bisschen wie bei in der Artussage, mit Rittern und Ehre und alten Druidenhainen und so" beschrieben habe... ;D

(So, jetzt sollten wir langsam ganz Dragorea durch haben ;))

Waldviech

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Re: Arthurisches in Lorakis
« Antwort #9 am: 16 Jan 2015, 16:24:08 »
Zitat
(So, jetzt sollten wir langsam ganz Dragorea durch haben ;))
Naja, nicht ganz :P. Zumal ich in  Dragorea auch ein paar Flecken sehen würde, in denen ich einen arthurischen Flair eher nicht verorten würde. Westergrom zum Beispiel, oder Dakardsmyr. Auch Patalis würde ich, rein vom Gefühl her, eher weniger "arthurisch" einordnen, obwohl mit Feudalherrschaft und Rittertum auch dort die passenden Umstände gegeben sein sollten. (Patalis fühlt sich für mich eher an wie eine Mischung aus einem ins Mittelalter verschobenes, römisches Königreich und einem Italien alá Shakespeare - wofür vermutlich auch die Namensgebungen sorgen. Ob ich damit so völlig korrekt liege, weiß ich natürlich nicht...).
Das Unreich wiederum würde, obgleich nicht "zivilisiert", durchaus in einen "arthurischen" Kontext passen, da es diversen "arthurischen" Wildnis- und Waldbeschreibungen ziemlich ähnelt.
« Letzte Änderung: 16 Jan 2015, 16:31:59 von Waldviech »

Waldviech

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Re: Arthurisches in Lorakis
« Antwort #10 am: 16 Jan 2015, 16:44:25 »
Als kleiner Nachtrag:

Eine "arthurische" Kampagne würde naheliegend (aber nicht zwangsweise) bedingen, dass die Spieler die Rolle von Rittern übernehmen. Ich würde da allerdings davon ausgehen, dass trotz des gemeinsamen Kernkonzepts "Ritter" mehrere Ausbildungen zulässig wären, da Ritter ja zunächst mal "nur" einen Adelstitel und einen gewissen Ehrenkodex umfasst. Da kann es IMHO sein, dass der Ritter eines Lehens nahe an der Grenze zur Wildnis eher mit der Ausbildung "Kundschafter" abgehandelt wird, während ein am Hofe des Königs (oder nächsthöheren Fürsten) ansässiger Ritter durchaus auch via Ränkeschmied abgebildet werden könnte. Gemeinsam sollte meines Erachtens natürlich sein, dass jeder Abenteurer einer solchen Runde sich auf Etikette versteht sowie reiten und fechten kann.
« Letzte Änderung: 16 Jan 2015, 16:46:17 von Waldviech »