Autor Thema: Distanzklassen  (Gelesen 12669 mal)

Rodegang

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Re: Distanzklassen
« Antwort #15 am: 26 Jun 2014, 22:39:32 »
Hi,
mir ist noch eine Idee eingefallen. Es gibt zwar schon viel aber diese ist eher "passiv".
Wenn ein Glefenkämpfer gegen einen Dolchkämpfer antritt Entsteht folgende Situation aus "realistischer" Sicht.
1. Der Glefenkämpfer hat einen Vorteil, da er Raum zwischen Sich und der gegnerischen Waffe dieser Raum bedeuted "Zeit" zu reagieren, kleine Ausweichbewegungen oder geschicktes Waffenbewegung. Modifikation des Kampfes möglicherweise sinnvoll
2. Der Glefenkämper kann seinnn Gegner ungehindert attackieren (unbeengte Umgebung vorausgesetzt) - keine Modifikation der Kampfwerte nötig
3. Der Dolchkämpfer kann die Glefe parieren- keine Modifiaktion der Kampfwerte nötig
4 Der Dolchkämpfer muss sich bewegen um den Glefenkämpfer zu attackieren. Modifikation des Kampfes möglicherweise sinnvoll.

Hier nun der Vorschlag für 1:
Die Verteidigung des Glefenkämpfers steigt bspw. um 1 Punkt. Dies drückt den Vorteil der Distanz zwischen den Waffen aus, denn er hat mehr Zeit sich in ein gute Verteidigungshaltung zu begeben, oder seine Waffe so positionieren, dass er den Gegener zwingt den Angriff abzubrechen. (ich stell mir das so vor dass er sich bei einem Angriff sonst schwer verletzen würde, also gar nicht an ihn rankommt).

zu 4:
Hier kann man zwar versuchen die Regel 1 Tick ein Meter anzuwenden, aber eigentlich ist das nicht sinnvoll. Dei ein Tick ein Meter Regel ist bewusst nur eine krücke. Das Ticksystem ist kein Zeitsystem und mit der Definition 1 tick 1 Meter assozieren wir alle sofort einen Zeitraum. Das stimmt aber in so fern schon nicht, als das sich die spielbaren klassen schon unterschiedlich schnell bewegen können.  Bewegungsaktionen als 1 Tick ein Meter würde ich für den Dolchkämpfer aber weglassen.

P.S. ich weiß das dieser Thread schon 3 Monate alt ist...
Vorteil ist hier, dass die meisten Langen Waffen (immer?) zweihändig geführt werden also kein weitere Push durch Schilde möglich ist.

Es kännte als option auch die aktive Verteidigun einen Bonus von 1 bekommen.
Es sei hier gesagt, dass ich bisher nur eine Testrunde gespielt habe und ich noch kein Gespür für das Balacing des Regelsystems entwickelt habe

SeldomFound

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Re: Distanzklassen
« Antwort #16 am: 26 Jun 2014, 23:08:04 »
Wenn man wirklich unter Berücksichtigung von Distanzklassen spielen will, wie wäre es mit folgender Faustregel:

Kämpft man mit Waffe deren Last nicht mehr als 1 beträgt gegen eine Waffe mit Merkmal "Lange Waffe", hat der Träger dieser Waffe einen taktischen Vorteil.
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derPyromane

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Re: Distanzklassen
« Antwort #17 am: 26 Jun 2014, 23:10:33 »
Vielleicht werde ich alt. Aber fun rulez realism. Danke Seldom. Genau so und nicht anders.
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Grimrokh

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Re: Distanzklassen
« Antwort #18 am: 27 Jun 2014, 01:22:05 »
Es ist eben sehr unterschiedlich, ob einem besonders simple oder etwas ausgefeiltere Regeln "Fun" machen. Möglichkeiten wie man mit der Reichweite von Nahkampfwaffen umgehen könnte, gibt es natürlich viele. Ich bin aber auch der Ansicht, dass es dadurch keinesfalls zu kompliziert oder langwierig werden sollte, so wie etwa in... ihr wisst schon. Eine Optional(!)regel im Kampfband wäre aber durchaus interessant (gern in Kombination mit der Option Bodenplan, für diejenigen die auch dieses Hilfsaccessoire verwenden möchten), nur sollte die eben keinesfalls zu umständlich und unintuitiv werden.

Dass eine lange Waffe immer einen takt. Vorteil gegenüber einer kurzen leichten Waffe bringen soll, halte ich aber für etwas zu kurz gegriffen. Ich denke, das würde auch zu stark in das im Endeffekt doch ganz gut gelungene Balancing der Waffenwerte eingreifen. Das jetzt einseitig zu verändern fände ich jedenfalls nicht gut und dürfte auch nicht im Sinne des Waffen(werte)entwicklers sein.
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Re: Distanzklassen
« Antwort #19 am: 27 Jun 2014, 02:44:41 »
Grundsätzlich bin ich nicht dafür, das eine lange Waffe immer einen Vorteil hat. Ich denke den taktischen Vorteil sollte man immer nach Situation vergeben. So zb. in der Taverne auch mal an den Dolchkämpfer. Aber das sollt in Summe das, wenn möglich, einzige Element bleiben.
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Re: Distanzklassen
« Antwort #20 am: 27 Jun 2014, 08:42:40 »
Bei D&D 4e haben sie das mMn gut mit der längeren Waffe gelöst:
Man muss halt nicht genau im Feld nebenan stehen, sondern kann auch schon ein Feld weiter seinen Gegner angreifen.

Und das wars dann auch schon.

Wenn man zu viel mit den Distanzklassen macht, dann endet das ganze wie bei DSA 4.1, wo es dann zum DK-Gehopse kommt und andere seltsame Sachen.
Das mag einigen Spaß machen, aber ich behaupte mal, dass es für die meisten Leute nur eine unnötige und künstliche Verlängerung des Kampfes darstellt.

Keep it simple!
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Alagos

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Re: Distanzklassen
« Antwort #21 am: 27 Jun 2014, 09:05:16 »
Ich bin bei Distanzklassen auch eindeutig für KIS. Zum einen nervt das Distanzklassengehopse bei DSA echt, zum anderen wird es viiiiel komplizierter, wenn es mehr als 2 Kämpfer in einem Kampf gibt. Ich würde auch entweder die D&D 4e Version, oder die "Lange Waffen haben gegenüber kurzen Waffen einen taktischen Vorteil" Version nehmen. Beides einfach :).
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IceFreez3r

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Re: Distanzklassen
« Antwort #22 am: 27 Jun 2014, 09:26:06 »
1. Der Glefenkämpfer hat einen Vorteil, da er Raum zwischen Sich und der gegnerischen Waffe dieser Raum bedeuted "Zeit" zu reagieren, kleine Ausweichbewegungen oder geschicktes Waffenbewegung. Modifikation des Kampfes möglicherweise sinnvoll

Hier nun der Vorschlag für 1:
Die Verteidigung des Glefenkämpfers steigt bspw. um 1 Punkt. Dies drückt den Vorteil der Distanz zwischen den Waffen aus, denn er hat mehr Zeit sich in ein gute Verteidigungshaltung zu begeben, oder seine Waffe so positionieren, dass er den Gegener zwingt den Angriff abzubrechen. (ich stell mir das so vor dass er sich bei einem Angriff sonst schwer verletzen würde, also gar nicht an ihn rankommt).
Ich würde eher einen Bonus auf die Aktive Abwehr von 2 Punkten geben, denn wenn der Varg gar nicht versucht den Angriff abzuwehren, sollte er auch keinen Vorteil auf die Verteidigung erhalten.

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« Letzte Änderung: 08 Apr 2024, 09:45:42 von IceFreez3r »
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Re: Distanzklassen
« Antwort #23 am: 27 Jun 2014, 09:27:34 »
Mh ich verstehe die aktive Abwehr eher als _zusätzliches_ Bemühen zum Abwehren eines Angriffs. Auch so wird ja immer versucht den Angriff abzuwehren. Das sagt der VTD Wert ja auch aus.
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Grimrokh

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Re: Distanzklassen
« Antwort #24 am: 27 Jun 2014, 10:18:51 »
Bei D&D 4e haben sie das mMn gut mit der längeren Waffe gelöst:
Man muss halt nicht genau im Feld nebenan stehen, sondern kann auch schon ein Feld weiter seinen Gegner angreifen.

Und das wars dann auch schon.

Wenn man zu viel mit den Distanzklassen macht, dann endet das ganze wie bei DSA 4.1, wo es dann zum DK-Gehopse kommt und andere seltsame Sachen.
Das mag einigen Spaß machen, aber ich behaupte mal, dass es für die meisten Leute nur eine unnötige und künstliche Verlängerung des Kampfes darstellt.

Keep it simple!
Genau in diese Richtung würde ich auch gehen. :)

Zitat von: Alagos
Ich bin bei Distanzklassen auch eindeutig für KIS. Zum einen nervt das Distanzklassengehopse bei DSA echt, zum anderen wird es viiiiel komplizierter, wenn es mehr als 2 Kämpfer in einem Kampf gibt. Ich würde auch entweder die D&D 4e Version, oder die "Lange Waffen haben gegenüber kurzen Waffen einen taktischen Vorteil" Version nehmen.
Was man aber mEn immer bedenken sollte:
Verleiht man jemandem aufgrund seiner Waffe (oder sonst etwas) einen taktischen Vorteil, dann ist das effektiv so, als würde man seiner Waffe einfach mal die Qualitätsstufe 6 (Bonus auf Schwerpunkt) zuweisen.

Was ich damit sagen will: Aufgrund der Ergebniskurve mit 2W10 kann ein +3 Bonus eine sehr starke Auswirkung auf den Ausgang eines Kampfes haben. Zu inflationär würde ich den taktischen Vorteil daher nicht einsetzen wollen.
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Re: Distanzklassen
« Antwort #25 am: 27 Jun 2014, 10:21:48 »
Was man aber mEn immer bedenken sollte:
Verleiht man jemandem aufgrund seiner Waffe (oder sonst etwas) einen taktischen Vorteil, dann ist das effektiv so, als würde man seiner Waffe einfach mal die Qualitätsstufe 6 (Bonus auf Schwerpunkt) zuweisen.

Was ich damit sagen will: Aufgrund der Ergebniskurve mit 2W10 kann ein +3 Bonus eine sehr starke Auswirkung auf den Ausgang eines Kampfes haben. Zu inflationär würde ich den taktischen Vorteil daher nicht einsetzen wollen.
Das stimmt natürlich. Deshalb müsste das ganze Waffensystem neu balanciert werden. Ich sage ja nur, dass es eine simple Lösung wäre, nicht, dass sie ohne weitere Änderungen von statten gehen kann ;).
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maggus

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Re: Distanzklassen
« Antwort #26 am: 27 Jun 2014, 14:11:51 »
Bei D&D 4e haben sie das mMn gut mit der längeren Waffe gelöst:
Man muss halt nicht genau im Feld nebenan stehen, sondern kann auch schon ein Feld weiter seinen Gegner angreifen.

Und das wars dann auch schon.

Im Kern regelt es Splittermond genau so, und zwar durch das Waffenmerkmal "Lange Waffe":
Zitat von: GRW 186
Lange Waffe: Die Waffe ermöglicht es, aus einer größeren Distanz anzugreifen.

Dadurch haben Waffen mit dem Merkmal "Lange Waffe" sicherlich eine größere Nahkampfdistanz als andere Nahkampfwaffen. Da die Kampfregeln im GRW ausdrücklich ohne Bodenplan spielbar sind, bleibt es aber dem Spielleiter überlassen, aus dieser Regel die entsprechenden Konsequenzen in der konkreten Situation zu ziehen. Am wichtigsten dürfte hier die Frage sein, ob ein Gelegenheitsangriff provoziert wird oder nicht (da dieser immer die Nahkampfdistanz voraussetzt).

Das Merkmal Lange Waffe hat auch jenseits der Nahkampfdistanz zwei regeltechnische Besonderheiten, nämlich zum Vorteil des Trägers = Lösen aus dem Nahkampf und zum Nachteil des Trägers = keine Beidhändigkeit.

Aus meiner Sicht reichen diese Regelungen in einem GRW völlig hin. Alles darüber hinaus Gehende, insbesondere die Einführung von Distanzklassen für alle Arten von Nahkampfwaffen, zieht einen Rattenschwanz an Regeln nach sich, der bestenfalls in einen Erweiterungsband gehört.

(Was kein Grund ist, Hausregeln für die Distanzklassen zu entwickeln... vielleicht entsteht ja eine pfiffige und unkomplizierte Regelung, die den Kampf bereichert.)
"Befreien Sie das Unreich!"