Autor Thema: Einmal Priester - immer Priester?  (Gelesen 28245 mal)

Yinan

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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #45 am: 02 Dez 2014, 13:07:40 »
Die Frage ist halt, aus welchem Grund der SL jetzt die Sache einbaut, die quasi dafür sorgt, das ich gegen eines der Gebote verstoße.

Tut er das einzig und alleine, damit der Nachteil triggert? Dann halte ich das für Spielergängelei und nichts anderes.
Tut er es, weil es gerade sowieso hier passt oder tut er es gar nicht mal absichtig, soll heißen, er war sich nicht mal wirklich bewusst, dass das für den Priester nachteilig ist? Na dann ist das auch vollkommen in Ordnung.

Es ist nicht Aufgabe des Spielleiters, möglichst jeden Nachteil an zuspielen und dafür zu sorgen, das jeder Nachteil auch super spürbar ist.
Ich würde eher dafür sorgen, das die Stärke "Priester" 1-2 Stärkepunkte kostet, wenn man unbedingt will, das dass auch jedenfall einen Nachteil haben muss, als das man jetzt Spielergängelei betreibt. Weil damit verdirbt man nur den Spielspaß der gesamten Gruppe.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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rparavicini

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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #46 am: 02 Dez 2014, 13:12:04 »
Bei Schwächen gebe ich dir Recht, aber bei einem Vorteil der automatisch immer auftritt, und nichts kostet, zahlt man eben dafür das der SL sich auch mal ausser der Tour was ausdenkt um einen damit zu "gängeln" (ich sehe es eben nicht als gängeln, weil man sich dafür entschlossen hat, und nicht vom SL gezwungen die Stärke zu nehmen).

Ja, der Einfachheit halber, hätte ich auch gesagt, den Codex als Fluff oder Schwäche einzubauen, und Priester eine 2 Punkte Stärke werden zu lassen.
Mein Vorschlag oben war, wenn man es als 0 Punkte Stärke lassen will.
Meine Beiträge beziehen sich, wenn nicht explizit anders gesagt, immer nur auf die geltenden Regeln und meine persönliche Meinung. Ich erheben keinen Anspruch auf die ultimative Wahrheit, oder verbiete anderen Leuten in ihrer Runde etwas anders zu machen :)

Askat

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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #47 am: 02 Dez 2014, 13:13:32 »
Ich würde Priester 2x Stabile Magie kosten lassen. Das ist es im Endeffekt, was man davon hat. Also einfach eine Doppelstärke.

Eine zwingende Berücksichtigung einer Stärke, die man als Schwäche auslegen muss, damit sie nicht völlig OP wird, halte ich einfach nicht für gut gelöst oder zumutbar.

JohnLackland

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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #48 am: 02 Dez 2014, 13:18:32 »
Ich würde es nicht als Spielergängelei sehn, sondern weil die Götter ihre Priester immer mal prüfen. Soll ja nicht ständig passieren aber ab und zu... manchmal kann es ja auch sein, das der Priester damit etwas klappt sich selbst ein Gelübde auferlegt. Ich weiß das sieht das Regelwerk nicht vor, aber vielleicht steht ja sowas dann im Götterband drin, dann sollte das schon was sein, was den Glauben prüft auf längere Sicht. Worauf ich hinaus will, der Spielleiter soll den Spieler nicht gängeln oder Ärgern, aber er soll ihn herausfordern und kitzeln und auch zeigen, das Priester einer Gottheit auch ab und an Entbehrung und nicht einfacher Weg bedeudet und wenn er das nicht so macht, ab und an hier und da mal etwas schwerer das Leben machen.

Die ersten Priester einer Gottheit haben bestimmt genau so die Regeln gelernt und so manche schwachsinnige Regeln sind so entstanden... weil der Gott einfach mal missverstanden wurden ist. Ist auch schön zu merken, das die Gottheit vielleicht ganz etwas anderes meinte, wenn sie sagte, iss keinen Fisch... ;-)  ::)
« Letzte Änderung: 02 Dez 2014, 14:00:31 von JohnLackland »
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Yinan

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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #49 am: 02 Dez 2014, 13:27:05 »
Naja, ich würde ein Großteil der Praktiken hier als Spielergängelei sehen und würde mich in so einer Spielrunde definitiv nicht wohl fühlen können.
Aber wie das jeder Handhabt ist halt jedem selbst überlassen bzw. abhängig von der Gruppe.
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Avalia

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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #50 am: 02 Dez 2014, 13:33:27 »
Es ist wie an so vielen Stellen so, dass Spiel(leit)er aus schlechten Erfahrungen der Vergangenheit Dinge präventieren wollen, die so eigentlich bei den meisten Spielern kein Problem sind.

Wenn ich von unbekannten Spielern einen Charakter mit der Stärke "Priester" in die Hand bekomme, frage ich ihn meist, welche zwei (oder mehr) Dinge (Ziele/positiv aufgenommene Eigenschaften usw.) der Charakter mit seiner Gottheit verbindet und was er sich konkret vorstellen kann, womit seine Gottheit nicht einverstanden wäre.

Bei Pappenheimern, die ich schon kenne, vertraue ich den meisten soweit, dass sie ihre Dinge ausspielen und die Spieler, bei denen derartiges Spiel nicht gut funktioniert, werden bei frischen Charakteren gefragt, ob sie diese Stärke wirklich nehmen wollen und an passenden Stellen an die Kehrseite erinnert. Allerdings sollte das Abenteuer meiner Meinung nach nicht aktiv in eine Richtung gelenkt werden, die den Priester benachteiligt.
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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #51 am: 02 Dez 2014, 13:34:29 »
Ja, ich versteh auch nicht wie so eine Gängelei zum Spielspaß beitragen soll.

Ich wäre dafür Priester komplett zum Fluff werden zu lassen und beide auf die gleiche (Zauberer)patzertabelle würfeln zu lassen. Dann hat sich das Problem auch erledigt.
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JohnLackland

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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #52 am: 02 Dez 2014, 13:42:26 »
Ja, ich versteh auch nicht wie so eine Gängelei zum Spielspaß beitragen soll.

Hat auch ne soziale Komponente und braucht Fingerspitzengefühl. Wenn es dir ja nicht passt könntest du dann Magier spielen  8). Dann wirste nicht gegängelt aber vielleicht bei Würfelpech gebrutzelt ;-)  ::)

Ich wäre dafür Priester komplett zum Fluff werden zu lassen und beide auf die gleiche (Zauberer)patzertabelle würfeln zu lassen. Dann hat sich das Problem auch erledigt.
Bin dafür das es so bleibt, weil es ein Rollenspiel ist und die besondere Rolle des Priesters unterstreichen soll, ist ja kein Tabeltop... oder MMORPG... sein.  Die Frage ist halt, warum sich jemand gegängelt fühlt und es Blöd empfindet. Da sind wir aber im Land der persönlichen Befindlichkeiten, aber man kann soetwas vielleicht auch in der Runde besprechen.

Es ist wie an so vielen Stellen so, dass Spiel(leit)er aus schlechten Erfahrungen der Vergangenheit Dinge präventieren wollen, die so eigentlich bei den meisten Spielern kein Problem sind.

Wenn ich von unbekannten Spielern einen Charakter mit der Stärke "Priester" in die Hand bekomme, frage ich ihn meist, welche zwei (oder mehr) Dinge (Ziele/positiv aufgenommene Eigenschaften usw.) der Charakter mit seiner Gottheit verbindet und was er sich konkret vorstellen kann, womit seine Gottheit nicht einverstanden wäre.

Bei Pappenheimern, die ich schon kenne, vertraue ich den meisten soweit, dass sie ihre Dinge ausspielen und die Spieler, bei denen derartiges Spiel nicht gut funktioniert, werden bei frischen Charakteren gefragt, ob sie diese Stärke wirklich nehmen wollen und an passenden Stellen an die Kehrseite erinnert. Allerdings sollte das Abenteuer meiner Meinung nach nicht aktiv in eine Richtung gelenkt werden, die den Priester benachteiligt.

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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #53 am: 02 Dez 2014, 14:31:13 »
Also ich fasse zusammen: "Fluff-Nachteil für Crunch-Vorteil hat keinen Biss. Es muss einen regeltechnischen Grund geben, warum man nicht nur Priester spielt, sonst ist jeder ein Idiot, der es nicht tut."


Gut, mein Vorschlag: Zu den Geboten gehört immer, dass sie entweder Geld, Zeit, Lebenspunkte oder Fokuspunkte kosten, also spieltechnische Ressourcen aufbrauchen!

Geld:

1. Der Priester darf nicht mehr als einen bestimmten Geldbetrag besitzen (mit Einverständnis des Gottes darf er aber sehr wohl wertvolle Artefakte und dergleichen behalten).

2. Der Priester muss jede Woche/Monat/Jahr einen bestimmten Geldbetrag bzw. Nahrung/Gegenstände von entsprechendem Wert opfern, der sich aus seinem Starteinkommen ableitet: Pro Woche (50% des Starteinkommens), pro Monat (200% des Starteinkommens), pro Jahr (2000% des Starteinkommens)
 

Zeit:

1. Der Priester muss zu drei festgelegten Tageszeiten ein halbstündiges Ritual ausführen (Gilt als Verschnaufspause), sofern möglich und kein akuter Notfall vorliegt.

2. Der Priester darf nicht mehr als eine bestimmte Zeit an einem Ort verweilen oder eine bestimmte Tätigkeit nachgehen.

Lebenspunkte:

1. Jeden Morgen muss der Priester 1W6 Lebenspunkte in einem Blutritual opfern. Das Opfer entfällt, wenn er am Tag schon auf andere Art und Weise mehr als 3 Lebenspunkte verloren hat.

2. Der Priester darf, sofern er nicht in akuter Lebensgefahr (etwa tödlich vergiftet oder auf Wundstufe Totgeweiht) schwebt, keine Alchemika, Zauber oder andere Hilfen in Anspruch nehmen, mit denen sofort Lebenspunkte geheilt werden. Hilfsmittel, die die natürliche Regeneration stärken gehen in Ordnung.

Fokuspunkte:

1. Der Priester muss immer einen bestimmten Zauber des höchsten ihm möglich Grad aufrecht erhalten und zwar solange wie nur irgendwie möglich, außer er begibt sich zur Ruhe.

2. Der Zauberer muss jeden Tag mindestens soviele Fokuspunkte verzehren, dass sie nicht komplett in einer Ruhephase geheilt werden können.



Nun, so etwas in der Art empfinde ich als ganz guter Kompromiss...
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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #54 am: 02 Dez 2014, 14:51:35 »
Also, wenn bei mir jemand einen Priester spielt, hat er die Wahl, ob ich als SL ihm nen Kodex "vor die Nase setze" oder er mir bei seiner Charaktererschaffung einen präsentiert, damit ich eben weiß, wann er gegen was verstößt und wann nicht.

JohnLackland

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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #55 am: 02 Dez 2014, 14:55:42 »
@ SeldomFound: Es ist aber kein Fluff Nachteil, es ist ein Crunch Nachteil  der an den Hintergrund der Priestet (Fluff) gebunden ist. Es ist RAW (ich benutze jetzt auch die "tollen" neugelernten Abkürzungen RAW = Rules as Write oder so).

Wir haben ja aufgezeigt wie man das Problem lösen kann, es erfordert aber andere Maßnahmen als Ressourcen zu verbraten oder Fokuspunkte. Es erfordert... oh ich traue es mir gar nicht in dem Regelteil zu sagen: Charakterrollenspiel. Nicht alles immer in Regeln packen... sondern überlegen was fördert Rollenspiel.

@Drasus: Richtig! und damit hast du die Charakterhoheit in der Regel.
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Yinan

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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #56 am: 02 Dez 2014, 15:01:23 »
Nicht alles immer in Regeln packen... sondern überlegen was fördert Rollenspiel.
Dem kann ich nicht zustimmen.
Wenn du Regeln balancen willst, dann braucht du dafür Regeln.
Wenn die Stärke "Priester" also Regelseitig zu gut ist für die kosten, dann muss das ganze durch Regeln ausgeglichen werden.
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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #57 am: 02 Dez 2014, 15:06:35 »
Ich will aber nicht alles Balancen, ich will Rollenspiel spielen, keine Tabellenkalkulation, kein Mini Max Optimierung, kein Power Gaming oder Strategisch beste Idee und ich finde es so wie es ist ein guter Komrpromiß wenn man sich an die Regeln hält. Da aber Charakterrollenspiel die Regeln erfordern sind hier einige raus, weil sie Angst haben sie könnten schlecht behandelt werden vom Spielleiter und genau darum geht es. Also passt jetzt der Priester nicht mehr und bei den Magier ohhhhh wenn ich da Würfle, da brenne ich ohhh und wenn ich Heile, da kann es sein das ich Patze und so weiter... wollt ihr 100% Sicherheit? Dann spielt Schach.
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SeldomFound

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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #58 am: 02 Dez 2014, 15:17:14 »
Dann will ich aber zu jedem Priester Tabus wie bei Unknown Amies: Richtig krasse Verbote, die dich zu Verhaltensweisen zwingen, die abnormal sind!

Du musst regelmäßig einen bestimmten Ort als allererster besuchen.

Du darfst niemanden im Irrtum lassen.

Du musst Drogen nehmen.

Du darfst nicht schlafen.

Du darfst niemals Kompromisse eingehen.


Ich will, das es weh tut!

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Cerren Dark

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Re: Einmal Priester - immer Priester?
« Antwort #59 am: 02 Dez 2014, 15:18:57 »
Wenn du Regeln balancen willst, dann braucht du dafür Regeln.
Wenn die Stärke "Priester" also Regelseitig zu gut ist für die kosten, dann muss das ganze durch Regeln ausgeglichen werden.

Aber bitte nicht, indem man die Stärke künstlich mit negativen Ausgleichsparametern auffüllt, die den Umfang auf eine DIN-A4-Seite aufblähen! Dann lieber die Kosten von 0 auf 1 oder 2 hochsetzen, wie ja bereits angeregt wurde.

Gruß,
Cerren
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