Ich glaube ihr [Nachtrag: gemeint waren Yinan und John] habt einander soweit alles zu euren Standpunkten gesagt und werdet den jeweils anderen nicht von eurer Sichtweise überzeugen. Das nur mal als Einwurf.
Wer die regeltechnischen Vorgaben zu den Einschränkungen des Priesters ignoriert, der muss möglicherweise bei der Stärke irgendwas anpassen (sie zum Beispiel 1 Punkt kosten lassen). Wer sich daran hält und es auch entsprechend ausgestaltet wie es gedacht ist, für den passt es. Das muss jede Gruppe für sich schauen.
Fakt ist: Ein Priester ist in seinem Handeln eingeschränkter als ein nicht-Priester. Er kann nicht einfach alles machen wie er mag, er unterliegt einem Kodex bzw. göttlichen Geboten. Die muss ein Spieler sich festlegen bzw. mit seinem Spielleiter absprechen. Und da ist es auch keinerlei Willkür, wenn der SL auf die Einhaltung achtet und im Zweifel den Magiehahn zudreht. Klar spielt man meist einen Priester, der in seinen Kernbereichen eben nicht zu stark eingeschränkt wird - aber er
muss sich dann eben auch abseits der Kernbereiche an seine Einschränkungen halten, selbst wenn es unbequem wird.
Ein an sich ehrenhafter Magier kann auch mal unehrenhaftes machen, wenn es gerade passt, ohne dass er dadurch eingeschränkt wird. Ein Priester mit entsprechendem Kodex als Diener einer Gottheit der Ehre kann das
nicht.
Klar fordert es Eigeninitiative, sich auch entsprechend Gedanken zum Kodex zu machen. Das wird später sicher weniger, wenn es mehr Infos zu diversen Kulten gibt - dann kann man sich daran orientieren. Aber die Existenz der Regel zum Einhalten der Gebote der Gottheit ist Fakt. Wer das anders handhabt, der hat an der Stelle schon eine Hausregel eingeführt.
Und ich als SL würde auch keine Priester von selbst ausgedachten Gottheiten wie "Blablub, Gott der Abenteuer; Gebote: tu was dir Spaß macht; Verbote: keine" zulassen. Und das empfinde ich nicht als SL-Willkür.
[Nachtrag: Und nein, ich halte da keine so krassen Sachen wie in SeldomFounds letztem Beitrag für nötig.]
[Nachtrag 2: Offiziell bleibt die Stärke übrigens wie sie ist, wir sehen da kein Problem. Scheinbar sind ein paar erklärende Worte, was das alles genau heißt, im Götterband durchaus angebracht. Aber an sich empfinden wir die Stärke so wie sie ist als angemessen. Du kaufst dir einen Vorteil zu Lasten eines Nachteils. Wer diesen Nachteil stark anders gewichtet oder bewertet als wir, der kann sich das ja leicht hausregeln.]