Autor Thema: Deus Ex Machina - Ab wann greifen die Götter ein?  (Gelesen 10931 mal)

Cifer

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Re: Deus Ex Machina - Ab wann greifen die Götter ein?
« Antwort #15 am: 19 Nov 2014, 23:57:41 »
Zitat
Diese Mystifizierung und Entrückung von Göttern sehe ich derzeit als einen bequemen Weg mich dieser Thematik zu entledigen ohne ihr Potenzial das Spiel zu bereichern je erfasst zu haben.
Was passiert, wenn man auf Mystifizierung und Entrückung verzichtet, kann man aktuell übrigens hier sehr gut nachverfolgen - man beachte die Bewertung.

Das bezieht sich natürlich auf ein Setting, wo die Götter bereits einmal als mystisch und entrückt dargestellt wurden und wo jetzt an dieser Definition herumgeschraubt wurde - ein Problem, was SpliMo als unbeschriebenes Blatt nicht hat - aber ich denke durchaus, dass auch hier der Bedarf da ist, gerade im Bereich des spielfernen Göttlichen tatsächlich mal nicht Regeln für's kleinste Detail aufzustellen.

Nevym

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Re: Deus Ex Machina - Ab wann greifen die Götter ein?
« Antwort #16 am: 20 Nov 2014, 15:57:04 »
Zitat
Diese Mystifizierung und Entrückung von Göttern sehe ich derzeit als einen bequemen Weg mich dieser Thematik zu entledigen ohne ihr Potenzial das Spiel zu bereichern je erfasst zu haben.
Was passiert, wenn man auf Mystifizierung und Entrückung verzichtet, kann man aktuell übrigens hier sehr gut nachverfolgen - man beachte die Bewertung.
...
Ich hoffe das das aus dem Link für Lorakis NIEMALS passiert!
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Finarfin

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Re: Deus Ex Machina - Ab wann greifen die Götter ein?
« Antwort #17 am: 22 Nov 2014, 13:44:50 »
Zitat
Diese Mystifizierung und Entrückung von Göttern sehe ich derzeit als einen bequemen Weg mich dieser Thematik zu entledigen ohne ihr Potenzial das Spiel zu bereichern je erfasst zu haben.
Was passiert, wenn man auf Mystifizierung und Entrückung verzichtet, kann man aktuell übrigens hier sehr gut nachverfolgen - man beachte die Bewertung.

ACH-DU-SCHEISZE!!!! :o
(Gibt es hier keinen Smiley, der seinen Mageninhalt hochwürgt?)
Ich habe mich ja schon länger nicht mehr mit Aventurien auseinandergesetzt, aber ....
NEIN, nicht für Lorakis!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Dann lieber entrücken, bis sie außer Reichweite sind und nichts anderes mehr machen, als Priestern risikofreie Fokuspunkte zu spenden.
Wobei ich soweit nun auch nicht gehen würde ...

Khaine

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Re: Deus Ex Machina - Ab wann greifen die Götter ein?
« Antwort #18 am: 23 Nov 2014, 15:28:55 »
@ Cifer
Danke für den Link. Ich bekomm derzeit nicht viel mit was Ullises so treibt. Habe jetzt den Thread soweit durch. Ohne jetzt den Primären Inhalt zu kennen (denn ich habe eigentlich nicht vor mir das Buch zu kaufen, so wie ich auch sehr wenig von der 4. Edition mein Eigen nenne), würde ich aus den Forenbeiträgen schließen das sich der Unmut hauptsächlich aus schlampiger Recherche und Umsetzung speist, weniger aus der Absicht die Aventurische Geschichte und Mysterien mal schwarz auf weiß zusammen zu fassen (Götterhandeln mit inbegriffen). Wäre vielleicht bei einer besseren Umsetzung, die dann auch entsprechend mehr Zeit benötigt hätte vielleicht auch positiver angenommen worden, gerade auch weil das DSA Universum in den 20 Jahren so derart ausgeufert ist was Hintergrundinformationen angeht, das da kaum noch jemand Überblick wahren kann. Ich beneide DSA Autoren nicht um ihren Job.

Wohin Splittermond gehen wird, wissen derzeit wohl nur die Autoren. Aber um eine Stelle aus dem Weltenband zu zitieren die mich neugierig macht:

Zitat
[...] Neben den Göttern wird die Domäne von Halbgöttern bewohnt, von vergöttlichten Helden und Heiligen, Erzengeln, niederen Götterboten und mythischen Kreaturen, die den Göttern dienen. Nach den heiligen Schriften vieler Religionen befinden sich hier auch die Seelen der Sterblichen, die einer Gottheit besonders treu gedient haben. Aber da dies das Reich aller Götter ist, ist die Domäne auch Heimstatt von Todesengeln und Höllenhunden, tyrannischen Gottkaisern, fremdartigen Meuchlern und Mördern.
Wo die einzelnen Götterwelten im Konflikt aufeinander treffen liegen Arenen oder Schlachtfelder. Einzig in der Zitadelle aller Götter ruht der offene Streit. Die wenigen Sterblichen, denen es vergönnt war, dorthin vorzudringen, erfreuen sich der Gunst eines Gottes.

Das klingt alles in allem nach einem komplexen Sozio-kulturellem Raum in dem Platz für Abenteuer ist. Vielleicht der Ort für richtig epische Kampagnen für hochstufige Abenteurer die nicht mehr wissen wo hin und wo sie z.B. nach ihrem Ableben im Diesseits weiter gespielt werden könnten?
Und nichts davon muss das Diesseits und deren Bewohnter unmittelbar betreffen. Denn für diese gilt weiterhin sich nur auf das Überlieferte Wissen und die (Selbst)Darstellung ihrer Kirchen und Tempeln zu verlassen.

Es gibt sicherlich dringendere Publikationen, die auch zuerst kommen werden. Aber nach einem Buch für die Feenwelten wurde glaube ich schon spielerseitig Interesse bekundet. Warum dann nicht auch die Götterwelt? Beide Publikationen, sowohl die Feenwelt als auch die Götterwelt müssen natürlich mit besonderem Fingerspitzengefühl gestaltet werden. Genügend Informationen um sich eine allgemeine Vorstellung zu machen, Ideen und Inspiration für deren beispielhafte Ausgestaltung am Spieltisch zu machen, aber genügend Freiraum zu lassen um Platz für Spekulationen, Eigeninterpretationen und Ideen für das fremdartige, magische vielleicht abstruse zu liefern um jede Feenwelt, jede Götterwelt abseits der vorgestellten individuell bearbeiten zu können.

Den Uhrwerkleuten traue ich an dieser Stelle eine Menge zu. :)

Cifer

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Re: Deus Ex Machina - Ab wann greifen die Götter ein?
« Antwort #19 am: 23 Nov 2014, 16:58:11 »
Zitat
Danke für den Link. Ich bekomm derzeit nicht viel mit was Ullises so treibt. Habe jetzt den Thread soweit durch. Ohne jetzt den Primären Inhalt zu kennen (denn ich habe eigentlich nicht vor mir das Buch zu kaufen, so wie ich auch sehr wenig von der 4. Edition mein Eigen nenne), würde ich aus den Forenbeiträgen schließen das sich der Unmut hauptsächlich aus schlampiger Recherche und Umsetzung speist, weniger aus der Absicht die Aventurische Geschichte und Mysterien mal schwarz auf weiß zusammen zu fassen (Götterhandeln mit inbegriffen). Wäre vielleicht bei einer besseren Umsetzung, die dann auch entsprechend mehr Zeit benötigt hätte vielleicht auch positiver angenommen worden, gerade auch weil das DSA Universum in den 20 Jahren so derart ausgeufert ist was Hintergrundinformationen angeht, das da kaum noch jemand Überblick wahren kann. Ich beneide DSA Autoren nicht um ihren Job.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Das fundamentale Problem des Bandes war, dass ein gewaltiger Haufen Weltbilder auf ein einziges zurechtgestutzt werden musste, damit man eine durchgängige Geschichte hat. Ergo erklärt man einen Großteil all dieser Weltbilder zu Unwahrheiten, was natürlich deren Anhänger vor den Kopf stoßen muss. Wozu sich diesen Stress machen, wenn man über die Verwendung von (gern auch widersprüchlichen!) Ingamequellen so viele tolle Plothooks und Mysterien in die Welt streuen kann, ohne sich je für eine einzige Wahrheit entscheiden zu müssen, die letztlich doch niemals an die Vorstellungskraft der Fans heranreichen kann.

Dass die letztlich gewählte Version der Historia-Ereignisse so ausfiel, wie sie es eben tat, hat lediglich noch mehr Öl ins Feuer gegossen.