Autor Thema: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?  (Gelesen 13179 mal)

Rumspielstilziel

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Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« am: 05 Jun 2013, 15:57:48 »
Ich habe mir gerade mal die Meisterschaften genauer angesehen - viele geben ja in bestimmten Situationen Boni, und zwar meistens entweder +2 oder +3.
Ich finde die Differenzierung zwischen +2 und +3 ehrlich gesagt so minimal, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das Balancing-Gründe hat. Wäre es nicht sinnvoller, alle Boni durch Meisterschaften - genau wie die Erfolgsgrade - prinzipiell nur in 3er-Schritten zu vergeben?
Das hat zwei Vorteile: Erst einmal sieht man damit immer den konkreten Nutzen einer Meisterschaft - sie verschafft einem einen zusätzlichen Erfolgsgrad.
Zweitens: Man muss, wenn man mehrere Meisterschaften hat, nicht erst nachsehen, welche davon einem nun +2 und welche einem +3 gibt. Der Standardbonus ist +3, und ein +6-Bonus wird wahrscheinlich nur in absoluten Ausnahmefällen vorkommen.

+1-Boni gibt es an anderer Stelle ja auch, die erscheinen mir eigentlich völlig sinnlos. Ein Bonus sollte immer eine merkbare Verbesserung des Werts mit sich bringen. Klar kann auch ein +1 den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg bedeuten; aber ab +3 weiß man, dass man mit dem Bonus prinzipiell etwas besser abschneidet als ohne, und das empfinde ich als einen sehr wichtigen Effekt. Damit ist keine Zahl auf den Charakterbogen "egal", alle haben einen klar erkennbaren Nutzen.

Grimrokh

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #1 am: 05 Jun 2013, 16:08:21 »
Ich stimme zu. Ein einheitliches +2 ODER +3 wäre wirklich sinnvoll. Ggf. müssten dann einzelne Meisterschaften wohl noch mal überarbeitet werden, wenn sie dadurch zu stark oder zu schwach würden (sollte sich aber eher in Grenzen halten). Die meisten +1 Bonus Meisterschaften (zB +1 auf Heimlichkeit in urbanem Gebiet) stinken ohnehin gegen die teilweise sehr starken Kampfmeisterschaften ab. Da wäre mMn auch ein +3 Bonus keinesfalls broken.
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Wulfhelm

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #2 am: 05 Jun 2013, 16:11:32 »
Ich stimme dem vollumfänglich zu. Sollte komplett auf +3 oder +2 vereinheitlicht werden.

Erlan

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #3 am: 05 Jun 2013, 16:14:32 »
dann doch am besten auf +3, weil dann wäre es genau ein erfolgsgrad (im schnitt zumindest).

flippah

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #4 am: 05 Jun 2013, 16:51:07 »
dann doch am besten auf +3, weil dann wäre es genau ein erfolgsgrad (im schnitt zumindest).
Was auch gleich die Merkbarkeit signifikant erhöht.
"In allen anderen Fällen gehen Sie so schnell wie möglich in See und, ohne sich auf eine Schlacht einzulassen, sofern dies möglich ist, nach Wladiwostok" (Jewgeni Iwanowitsch Alexejew)

Wulfhelm

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #5 am: 05 Jun 2013, 17:30:20 »
Wobei es natürlich schon so ist: Ein Bonus +3 ist bei 2W10 schon ziemlich heftig (auch wenn das in manchen Testrunden offenbar nicht so wahrgenommen wurde.) Es ist zum Beispiel mehr als doppelt so wahrscheinlich, eine 12 zu erreichen wie eine 15. Auch wenn's dann nicht mehr so schön mit den Erfolgsgraden passt, wäre mMn daran zu denken, die Boni einheitlich auf +2 zu bringen.

(Oder, was meine ultimative Lösung wäre, die Erfolgsgrade auch gleich daran anzupassen.)

rillenmanni

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #6 am: 05 Jun 2013, 17:38:02 »
Ich habe mir gerade mal die Meisterschaften genauer angesehen - viele geben ja in bestimmten Situationen Boni, und zwar meistens entweder +2 oder +3.
Ich finde die Differenzierung zwischen +2 und +3 ehrlich gesagt so minimal, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das Balancing-Gründe hat. Wäre es nicht sinnvoller, alle Boni durch Meisterschaften - genau wie die Erfolgsgrade - prinzipiell nur in 3er-Schritten zu vergeben?
Das hat zwei Vorteile: Erst einmal sieht man damit immer den konkreten Nutzen einer Meisterschaft - sie verschafft einem einen zusätzlichen Erfolgsgrad.
Zweitens: Man muss, wenn man mehrere Meisterschaften hat, nicht erst nachsehen, welche davon einem nun +2 und welche einem +3 gibt. Der Standardbonus ist +3, und ein +6-Bonus wird wahrscheinlich nur in absoluten Ausnahmefällen vorkommen.

+1-Boni gibt es an anderer Stelle ja auch, die erscheinen mir eigentlich völlig sinnlos. Ein Bonus sollte immer eine merkbare Verbesserung des Werts mit sich bringen. Klar kann auch ein +1 den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg bedeuten; aber ab +3 weiß man, dass man mit dem Bonus prinzipiell etwas besser abschneidet als ohne, und das empfinde ich als einen sehr wichtigen Effekt. Damit ist keine Zahl auf den Charakterbogen "egal", alle haben einen klar erkennbaren Nutzen.

Das haben wir hier schon: Fertigkeiten
Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

Rumspielstilziel

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #7 am: 05 Jun 2013, 19:29:48 »
Wobei es natürlich schon so ist: Ein Bonus +3 ist bei 2W10 schon ziemlich heftig (auch wenn das in manchen Testrunden offenbar nicht so wahrgenommen wurde.) Es ist zum Beispiel mehr als doppelt so wahrscheinlich, eine 12 zu erreichen wie eine 15. Auch wenn's dann nicht mehr so schön mit den Erfolgsgraden passt, wäre mMn daran zu denken, die Boni einheitlich auf +2 zu bringen.


Stimmt schon - andererseits finde ich es ehrlich gesagt richtig, dass eine Meisterschaft einen heftigen Bonus gibt. Der Ansatz, dass man einen kleinen Bonus erhält, der dann im Spiel eigentlich kaum auffällt, erscheint mir irgendwie witzlos. Ich stelle mir unter einer Meisterschaft vor, dass jemand in einem bestimmten Teilbereich so gut ist, dass auch Beobachtern sofort auffällt, dass sie es da mit einem Meister oder einem außergewöhnlichen Naturtalent zu tun haben.

Rumspielstilziel

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #8 am: 05 Jun 2013, 20:29:04 »

Das haben wir hier schon: Fertigkeiten

Danke für den Hinweis, den Thread hatte ich nicht gelesen!

Grimrokh

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #9 am: 06 Jun 2013, 15:48:18 »
Noch etwas zu dem Thema Boni durch Meisterschaften:
Abgesehen von der Frage ob eine Differenzierung zwischen +1, +2 und +3 Boni notwendig ist, sehe ich ein ganz anderes Problem. Denn wo man bei diversen Boni (zB +1 auf Heimlichkeit durch x und +3 auf Heimlichkeit durch y) einfach eine Spalte bei den Fertigkeiten einfügen kann, in der man den effektiven Bonus berücksichtigt (und somit bei einer Probe keine zusätzlicher Herumrechnerei benötigt), geht das bei einigen Meisterschaften/Besonderheiten nicht.

Beispiel Wahrnehmung:

+ Veränderungen wahrnehmen:
Der Abenteurer bemerkt kleinste Veränderungen in seiner Umgebung sehr schnell. Er erhält einen Bonus von +2 auf passende Proben.

+ Scharfes Gehör:
Keira erhält auf Wahrnehmung-Proben, die ihr Gehör betreffen, einen Bonus von +3.

+ Scharfe Augen:
Keira erhält auf Wahrnehmung-Proben, die ihre Augen, betreffen einen Bonus von +3.

Besitzt mein Charakter nun diese 3 Fähigkeiten, kann ich KEINE davon bei der Fertigkeit Wahrnehmung eintragen. Ich muss JEDES MAL, wenn der SL eine Wahrnehmungsprobe verlangt überprüfen, welche Boni in der jeweiligen Situation passen (ggf. zusätzlich beim SL nachfragen), diese dann mit dem Gesamtwert addieren und meine Probe abwickeln.
Das bedeutet aber, dass wir wirklich bei dem Szenario sind, dass man bei einer Probe nicht nur 2W10+Fertigkeitsgesamtwert addieren muss sondern zusätzliche Variablen bewerten und ggf. dazuzählen muss. Wobei "auf passende Proben" auch interpretationsfähig sein dürfte und möglicherweise in einer spannenden Situation zu einer unnötigen Diskussion am Spieltisch führt. Und mit der Zeit werden es ja immer mehr Meisterschaften die sich am Charakterbogen ansammeln und somit muss der Spieler immer genauer im Kopf haben, in welcher Situation er noch welchen Boni durch welche Fähigkeit erhält und muss dies dann zu den normalen 2W10+Wert hinzuaddieren. Finde ich sehr aufwändig und ungünstig bzw. unnötig kompliziert.

Mein Vorschlag wäre daher:
Besonderheiten, Meisterschaften, usw. liefern nicht +x auf Teilaspekte einer Fertigkeit, sondern immer auf die gesamte Fertigkeit. Dies kann dann einfach und praktikabel in eine Spalte bei den Fertigkeiten eingetragen werden und im Falle einer Probe muss der Spieler nur den Gesamtwert heranziehen, statt sich diverse Boni zusammensuchen zu müssen. Dann gäbe es eben kein 'Scharfes Gehör' und keine 'Scharfen Augen', sondern einfach 'Scharfe Sinne', die zB +2 auf ALLE Wahrnehmungsproben liefern und in die Spalte "Sonstige Modifikatoren" eingetragen werden können.

Ich hoffe es ist deutlich, was ich vermitteln möchte ;)

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Feyamius

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #10 am: 06 Jun 2013, 21:01:15 »
Das is sinnfrei. Dann sollte man lieber gleich die Fertigkeit steigern statt ne Meisterschaft zu kaufen, die allgemeingültge Boni auf die Fertigkeit gibt.

flippah

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #11 am: 06 Jun 2013, 21:28:36 »
Ich denke auch: Meisterschaften sollten im Wesentlichen zwei Dinge tun:
  • Boni auf Teile der Fertigkeit geben im Sinne einer Spezialisierung (und dann aber bitte immer in gleicher Höhe!)
  • Neue Nutzungsmöglichkeiten einer Fertigkeit freischalten (und das dann aber bitte ohne Bonus)
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Grimrokh

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #12 am: 06 Jun 2013, 21:42:16 »
Zitat
Das is sinnfrei. Dann sollte man lieber gleich die Fertigkeit steigern statt ne Meisterschaft zu kaufen, die allgemeingültge Boni auf die Fertigkeit gibt.
Nö, ist es nicht. Erstens kann man Fertigkeiten nicht zu jeder Zeit beliebig hoch steigern und außerdem kosten sie je nach Tier immer mehr. Und andere (bereits erfolgreiche) Systeme machen es auch so (zB 'Wachsamkeit' bringt in PF +2 auf Wahrnehmung und +2 auf Motiv erkennen).

Die Alternative ist eben das, was schon oft bemängelt wurde: Man muss bei einer Fertigkeitsprobe etliche Zahlen jedes Mal aufs zusammenrechnen. Schlimmer noch, man muss erst herumsuchen und ggf. herumargumentieren welche Fähigkeit jetzt passt und in der jeweiligen Situation einen Bonus gibt. Das mag bei einem neu erstellten SC noch halbwegs machbar sein, aber irgendwann wird es einfach nur unübersichtlich.

@flippah
Die Sache mit den "Spezialisierungen" ist so eine Sache. Wenn man das wirklich so haben möchte, dann müsste man fast unter Wahrnehmung eine Zeile Wahrnehmung Sicht und eine Zeile Wahrnehmung Gehör einbauen (bei oben genannten Fähigkeiten). Dann ist der Wert wieder bequemer auffind- und ablesbar, aber die Skillliste wird wieder länger und länger. Kann man natürlich mögen, ich halte es in der Praxis für mühsam...
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Rumo

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #13 am: 06 Jun 2013, 21:51:27 »
Bin auch für einen einheitlichen Bonus, von 2 oder 3.

flippah

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Re: Boni durch Meisterschaften - warum mal +2, mal +3?
« Antwort #14 am: 06 Jun 2013, 22:39:16 »
das mit den Spezialisierungen ist etwas, das sich in sehr vielen Systemen ähnlich schon bewährt hat, da sehe ich kein Problem.
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