Ich bastel derzeit an einer kleinen Idee für ein Closed-Room-Mystery auf hoher See.
Der Steuermann wird auf hoher See ermordet in seiner Kabine aufgefunden, die Tür von Innen verschlossen, im Zimmer befindet sich sonst nur der Schiffspapagei. Todesursache: Tödliche Wunden zugefügt durch Raubtierkrallen. Die einzige Vargin unter der Besatzung hat ein Alibi (wenn einer der SCs ebenfalls zu den Vargen zählt, kann es für diesen kritisch werden). Mit höherer Naturkunde kann man sogar feststellen, dass der Täter offensichtlich ein Bär war.
Hintergründe:
- Der Steuermann war früher bei den Schädelkorsaren. Nach dem Vergraben des Piratenschatzes hat er damals mit ein paar Eingeweihten den Rest der Crew hopps gehen lassen
- Einer der Crew war ein Gnom, der sich auf hoher See mittels Tierform retten konnte und anschließend auf Rache sann
- Als der Gnom den Steuermann wiederfand, schaltete er den Schiffspapagei aus und gab sich fortan als eben dieser aus, um so unerkannt dem Steuermann folgen zu können, seine geheime Treffen mit den anderen Eingeweihten zu belauschen um diese anschließend umzubringen und ihre Teile der Schatzkarte an sich zu bringen.
- Über Nacht versteckt sich der Gnom an Bord (aufgrund Körpergröße und Kenntnis des Schiffs machbar) und tagsüber versieht er seinen Dienst als Schiffspapagei mittels Vogelform
- Der Steuermann merkt irgendwann, dass seine Kameraden immer ermordet werden, nachdem er sie besucht hat, und vermutet einen Mörder an Bord. Er weiht die SCs - soweit wie notwendig - ein (in Anwesenheit des Papageis) und bittet sie beim nächsten Landgang die Crew zu beschatten. Da die meisten Matrosen Afali sind und kein Land betreten, ist der Kreis der Verdächtigen klein.
- Er weiß dass er in der nächsten Hafenstadt den letzten des damaligen Kreises besucht, der nun noch am Leben ist, und vermutet dass der Mörder hier wieder zuschlagen wird (zurecht). Sowohl er und die SCs tappen hier allerdings noch im Dunkeln
- Nachdem der Gnom auch hier sein Werk getan hat, bleibt nur noch der Steuermann. Eventuell realisiert der Steuermann eines Abends in seiner Kabine auf hoher See, wer denn die ganze Zeit über anwesend, aber nie verdächtigt wurde, und zwingt den Papagei/Gnom zum vorzeitigen Handeln, was uns zur obig beschriebenen Szene bringt - der Papagei verwandelt sich in einen Bären, tötet den Seebären und verwandelt sich anschließend zurück, bevor jemand das Zimmer betreten kann.
Im Anschluss:
- können die SCs die Schatzkarte des Steuermanns finden, und merken dass an ihm mehr dran war als er Preis gab
- Gerüchte über Geister an Bord, seltsame Geräusche in der Nacht etc. können auf einen blinden Passagier (den Gnom) hindeuten, dem die SCs dann auflauern können bzw das Verstecken deutlich erschweren
- Wenn sie den Gnom finden, ist er erstmal verdächtig, aber natürlich noch lange nicht zweifelsfrei schuldig
- eine verlorene Papageienfeder an einem auffälligen Ort deutet die Verwicklung eben dessen an
- Während einige Mitglieder der Mannschaft Motiv hätten (was nach einigen Nachforschungen herausgefunden werden kann), hatte keiner die Gelegenheit die Tat zu vollführen
Wenn die Untersuchungen nicht schnell zum Ziel führen, kann der Kapitän zu altem Afali-Recht greifen und den schuldigen Mörder per Los feststellen, dieser hat dann drei Tage Zeit seine Unschuld zu beweisen.
Wenn der Schuldige gefunden wurde, was machen die SCs?
Kommt es zum epischen Endkampf mit einem Riesenbären auf hoher See?
Oder arrangieren sie sich mit dem Gnom?
Woran es mir noch fehlt:
- eine stringentere Fährte zur Aufklärung des Falles, ohne dass es zu leicht ist
- eine exaktere Ausarbeitung wie sich der Gnom nachts verbirgt
Herausforderung:
Den wahren Täter regelmäßig einzubringen damit sich die SCs ihm bewusst sind, ohne dass es auffällig wird - hier wird es viel helfen, den Rest der Crew ähnlich farbig auszugestalten.
Bin über Anmerkungen und Ideen jederzeit höchst erfreut!