Gut, dass die Rüstungen im GRW drei Werte haben werden, hebelt Tsu's Kritikpunkt inkonsitenter Regeln aus. Wir haben diesen Freitag (endlich) eine Berliner Spielrunde auf Basis des Schnellstarters, danach habe sehe ich vielleicht ein paar Sachen anders.
Aber...
Aber mich beschleicht ein ungutes Gefühl.
Zum Einen sind drei Werte pro Rüstung mehr, als ich von den meisten anderen Spielen so kenne. Das sieht mir doch nach erhöhtem Beschaffungs- und Buchhaltungsaufwand aus, zumal wenn so Sachen wie Abnutzung, (magische) Explosionen oder Wuchtschläge das Rüstzeug teildemolieren können. Geht das dann auf den Rüstwert, den Verteidigungswert oder auf beides? Bei den Waffen zum Beispiel hat das Team absichtlich auf die Schadensarten verzichtet (Stich, Schnitt, Hieb), um die Komplexität niedrig zu halten. Das wünsche ich mir bei den Rüstungen auch.
Zum Anderen ist gerade das Rüstungs-Tuning eine sehr beliebte Beschäftigung zahlreicher Rollenspieler, die zu teilweise abstrusen Verhältnissen führt. Dabei gerät das Balancing von Kampfsystemen schnell aus den Fugen, wenn an dieser Stellschraube zu viel gedreht werden kann. Ich weiss nicht, wie das anderen geht, aber mir geht das Rüstungs-Tuning sowohl in Spielrunden als auch in Foren gewaltig auf den Geist. Soll mir keiner erzählen, dass dieser Film nicht bei Splittermond abgefahren wird, wenn das GRW da ist und die Regeln dieses Tor öffnen. Wir haben daher in unserer Runde die Hausregel geschaffen: Rüstungs-Bonus und Rüstungs-Malus entwickeln sich immer gleich. Doppelter Bonus? Doppelter Malus! Seitdem steht bei Rüstungen das Abenteuerliche, das Dressing im Mittelpunkt und kein Kosten-Nutzen-Verhältnis. Klar, auch unter dem Splittermond wird es besondere Metalle und verzaubertes Zeugs geben, so dass man das Phänomen getunter Rüstungen in einer Fantasy-Welt nicht gänzlich ausschalten kann. Doch bei profanem Rüstzeug wünsche ich mir vor allem eins: Einfach und schnell.