Autor Thema: Akzeptanz von Nekromantie u.ä.  (Gelesen 3704 mal)

Cifer

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Akzeptanz von Nekromantie u.ä.
« am: 05 Aug 2014, 21:20:15 »
Moin ihr,
mich würde mal interessieren, wie es um die lorakische Akzeptanz von traditionell eher übel beleumundeten Magieschulen wie Tod bestellt ist. Diese scheint ja durchaus kein absolutes Tabu darzustellen - es gibt deutlich mehr Gottheiten, die Tod bei den bevorzugten Magieschulen dabei haben als solche, für die die Schule unüblich ist und auch S.249 spricht nur von "manchen Religionen", die Schatten- und Todesmagie unter Bann stellen.

Wird hier nochmal eine Unterscheidung zwischen untotenerhebender Nekromantie (also Untote erheben und evt. Geister rufen) und eher allgemeinen Sprüchen wie Geh noch nicht, Lebensraub und Todesschutz gemacht? Oder ist das quasi alles ein Brei und wer das zweite erlaubt, hat auch nichts gegen das erste einzuwenden?

Auch eine Einteilung nach Regionen würde mich sehr interessieren.

Quendan

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Re: Akzeptanz von Nekromantie u.ä.
« Antwort #1 am: 05 Aug 2014, 21:32:49 »
Damit gehst du natürlich teilweise in Bereiche rein, die auch intern nicht unabrückbar und fest definiert sind - wir haben nicht für alle Regionen entsprechende Wertesets trennscharf definiert.

Die grundsätzliche Sichtweise ist, dass durchaus zwischen dem Erheben von Untoten und "harmloserer" Todesmagie unterschieden wird. Todesmagie jedenfalls ist nicht per se etwas schlechtes oder böses, ebenso wie Schattenmagie auch. Und in manchen Regionen ist auch das Erheben von Untoten nicht zwingend böse, in Farukan (und gerade in Fedirin) werden etwa auch Grabfelder von Untoten bewacht, die von Priestern erhoben werden.

Eine wichtige Frage dürfte in vielen Kulturen sein, aus welchen Motiven heraus und an wem Nekromantie betrieben wird. Wird es nach dem Aufbrechen von Grabanlagen gemacht, dürfte es fast universell einen üblen Leumund haben. Wird es an Leuten betrieben, die damit vor ihrem Tod einverstanden waren, wie etwa an Kriegern, die ein Grabfeld bewachen, dann wird es fast überall akzeptiert sein. Alles dazwischen ist schwammig und je nach Region zu klären. In Mertalia (besonders in Nuum) dürfte es kaum jemanden jucken, wenn man arme und mittellose Tote aus der Gosse für sich arbeiten lässt. In Zwingard mit dem starken Freiheitsaspekt dürfte das schon anders aussehen. In Farukan dürfte man vor allem darauf gucken, ob der Nekromant ehrenhaft handelt und die Ehre der Verstorbenen und ihrer Familien nicht besudelt (sprich: ob das was die Untoten tun sollen im Einklang mit den Prinzipien des Toten stand).

Aber wie gesagt: Allgemeingültige Regeln oder Festlegungen dafür gibt es nicht. Klar ist nur, dass Nekromantie nicht zwingend als Böse angesehen wird, hier kommt es wie bei aller Magie eher auf die Umsetzung an.

Cifer

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Re: Akzeptanz von Nekromantie u.ä.
« Antwort #2 am: 05 Aug 2014, 21:41:37 »
Zitat
in Farukan (und gerade in Fedirin) werden etwa auch Grabfelder von Untoten bewacht, die von Priestern erhoben werden.
Wär ja auch schlimm, wenn ein Orientsetting ohne mordlüsterne Mumien in Mausoleen auskommen müsste...  ;D

Nevym

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Re: Akzeptanz von Nekromantie u.ä.
« Antwort #3 am: 06 Aug 2014, 15:20:04 »
...
Und in manchen Regionen ist auch das Erheben von Untoten nicht zwingend böse, in Farukan (und gerade in Fedirin) werden etwa auch Grabfelder von Untoten bewacht, die von Priestern erhoben werden.
...
In Mertalia (besonders in Nuum) dürfte es kaum jemanden jucken, wenn man arme und mittellose Tote aus der Gosse für sich arbeiten lässt. In Zwingard mit dem starken Freiheitsaspekt dürfte das schon anders aussehen. In Farukan dürfte man vor allem darauf gucken, ob der Nekromant ehrenhaft handelt und ....
Da ist viel Potential drin - auch Konfliktpotential.
Das sollten die kommenden Publikationen näher thematisieren - sollte schon sein, scheint wichtig zu sein unter den Spielern.
Hach! Was könnte ich mir Schönes vorstellen wenn die zwingarder Schildmaid auf den farukanischen Nekro trifft, der gerade mal ..... oder bei ihr zu Hause mal eben den getöteten Schurken befragen will ^^ 8) ::) ;D
Ich bin der Sand im Getriebe - ich kommentiere - ich kritisiere - ich phantasiere
The only real prison is fear, and the only real freedom is freedom from fear. (Aung San Suu Kyi)