Autor Thema: Blubberlutsch  (Gelesen 844375 mal)

Fadenweber

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Weltengeist

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1846 am: 29 Apr 2016, 16:19:50 »
Der Ackerknecht hierzu: https://ackerknecht.wordpress.com/2016/04/27/lernt-was-ordentliches/?pk_campaign=pifeed&pk_kwd=lernt-was-ordentliches

"Lernt was Ordentliches" ist übrigens ein nützlicher Tipp nicht nur für angehende Rollenspielautoren, sondern für die meisten Leute, die von einer Karriere im künstlerischen Bereich träumen. Denn in fast jedem Zweig gibt es nur ganz, ganz wenige, die davon leben können...

Quendan

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1847 am: 29 Apr 2016, 16:58:49 »
Denn in fast jedem Zweig gibt es nur ganz, ganz wenige, die davon leben können...

Und manche von denen wären vielleicht nie dorthin gekommen, wo sie sind, wenn sie auf das "Lernt was ordentliches!" gehört hätten. :)

Fadenweber

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1848 am: 29 Apr 2016, 17:30:43 »
Letzten Endes wie so vieles eine Frage der Risikobereitschaft.

JohnLackland

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1849 am: 29 Apr 2016, 17:32:55 »
Wenn man für eine Sache brennt, Talent und auch einen gewissen Rückhalt hat, ist vieles möglich.
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Loki

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1850 am: 29 Apr 2016, 17:33:02 »
Gute Arbeit findet immer eine Nachfrage, egal in welchem Bereich.  :D
Who has seen the wind - Neither you nor I
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JohnLackland

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1851 am: 29 Apr 2016, 17:34:47 »
Gute Arbeit findet immer eine Nachfrage.


Ne, dazu gehört noch Netzwerken, eine Portion Glück und die Fähigkeit sich selbst und seine Ideen verkaufen zu können.
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Loki

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1852 am: 29 Apr 2016, 17:38:47 »
Dass jemand mit einem Produkt dieses auch irgendwie präsentieren muss, habe ich einfach stillschweigend vorausgesetzt.  ;)
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Weltengeist

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1853 am: 30 Apr 2016, 11:13:14 »
Gute Arbeit findet immer eine Nachfrage, egal in welchem Bereich.  :D

Halte ich für sehr, sehr optimistisch.

Gerade im künstlerischen Sektor gibt es in jedem Segment nur einen vergleichsweise kleinen Markt, von dem man tatsächlich leben kann. Die Frage, die man sich stellen muss, lautet also: Bin ich gut genug, unter den absoluten Top-Leuten zu sein? Und wie JohnLackland ganz richtig schreibt, bedeutet "gut" nicht nur "künstlerisch talentiert". Netzwerken und Selbstvermarkten sind hier mindestens genauso so wichtig wie das eigentliche Talent. (Netzwerken kostet übrigens auch wieder Geld; in bestimmten Branchen wie "Film" sogar richtig viel Geld.)

Ich störe mich jedenfalls sehr daran, wenn jungen Leuten diese Illusion verkauft wird: "Mach einfach das, worauf du am meisten Lust hast, dann wird sich schon alles finden." Das klappt leider nur in sehr wenigen Fällen so - nur dass man von den ganzen Fällen, die später ihren Lebensunterhalt als Kellner oder Supermarktkassierer bestreiten, weil es mit der Kunst eben doch nicht geklappt hat, in den Medien verständlicherweise nicht mehr so viel hört.

Als jemand, der tatsächlich beruflich mit der Ausbildung junger Kreativer zu tun hat, kann ich nur raten: Schafft euch ein zweites Standbein, mit dem ihr harte Zeiten überbrücken könnt. Wenn ihr riesiges Glück habt, braucht ihr es nicht. Aber die ganz überwiegende Mehrzahl derer, die von einer Karriere im Bereich Kunst träumen, wird es brauchen.

Loki

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1854 am: 30 Apr 2016, 11:44:28 »
Wie gesagt - man muss natürlich gut sein, in dem, was man tut; Das gilt natürlich auch für kreative Berufe wie etwa Redakteur oder Zeichner. Aber - und das ist eine Meinung, die ich mit erfolgreichen Künstlern (in dem Sinne, dass sie von ihrer Kunst nicht nur leben, sondern gut leben können) aus meinem Bekannten- und Freundeskreis teile - auch Schreiben und Zeichnen sind letztlich ebenso Handwerke wie Kochen, Schreinern oder Feinmechanik. Und obwohl - da stimme ich dir zu - die allerwenigsten das Zeug zu einem Terry Pratchett oder Amedeo Modigliani haben, sollte man kreativen Köpfen nicht gleich jegliche Motivation nehmen, in dem man ihnen die Unmöglichkeit eines Lebens als erfolgreicher Künstler suggeriert, weil das einfach nicht wahr ist. Talent ist absolut nicht notwendig, um gut zu sein, lediglich um brillant zu werden.

Schließlich muss man ganz klar sagen, dass die Nachfrage nach Meisterkünstlern sehr viel geringer ist als nach guten Künstlern. Wenn man diverse Blogbeiträge aus der Rollenspielbranche bezüglich der Verlags-Finanzen liest ([1], [2], [3]), bekommt man ein ungefähres Bild darüber, mit welchen Preisen man zum Beispiel als Künstler im Rollenspielbereich rechnen darf. In anderen Bereichen der freien Wirtschaft gelten natürlich andere Preise - als Grafikdesigner bei einer großen Computerspielfirma braucht man sich selbst im Vergleich mit den Kollegen aus der Anwendungsentwicklung gehaltstechnisch oft überhaupt nicht verstecken. Aber der Punkt ist: Ein Modigliani würde kein vollfarbiges DIN A4-Bild für 100 € produzieren und ein Terry Pratchett würde nicht für 0,05 € pro Wort schreiben.

In der Schnittmenge aus guten (aber eben nicht superguten) kreativen Köpfen und anspruchsvollen (aber eben nicht zu anspruchsvollen) Firmen kann man meiner Meinung nach als Kreativer gut leben. Natürlich bestreite ich nicht, dass man dafür ein bisschen was tun muss. Allerdings macht das Internet mit Seiten wie DeviantArt, Newgrounds, YouTube und Facebook das Netzwerken erheblich leichter als es noch vor vielleicht 20 Jahren war. Es ist relativ leicht, zu einer gewissen Bekanntheit zu gelangen, wenn man Können und eine gewisse Kommunikationsstärke (als Mittel der Selbstvermarktung) besitzt. Und dass guter Service sich rumspricht, ist ja auch weder ein Geheimnis noch ein rein-kreatives Phänomen. 

Ich würde also eher dazu tendieren, jungen Nachwuchskünstlern die Mittel an die Hand zu geben, selbst in so einem umkämpften Bereich erfolgreich zu werden, indem ich sie mit den Möglichkeiten der modernen Technologien vertraut mache, als ihnen gleich von einer Vollzeitbeschäftigung als Kreativer abzuraten, wenn es doch genau das ist, was sie machen wollen (denn wenn das so ist, werden sie auch entsprechend dafür arbeiten).
« Letzte Änderung: 30 Apr 2016, 13:30:24 von Loki »
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Qubert

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1855 am: 02 Mai 2016, 15:31:55 »
Und manche von denen wären vielleicht nie dorthin gekommen, wo sie sind, wenn sie auf das "Lernt was ordentliches!" gehört hätten. :)

Das eine schließt das andere ja gar nicht aus.  ;)

Die meiste jungen Leute machen sich noch gar nicht so viele Gedanken um das Geld und brauchen vielleicht auch gar nicht viel. Nur darf man nicht vergessen, dass auch (und gerade) ein Freelancer Geld für seine Rente zurücklegen muss. Oder seine Krankenversicherung finanzieren (ein Bekannter war mal ein paar Jahre nicht versichert, weil schlicht und einfach das Geld fehlte).
Deswegen...

(...)
Als jemand, der tatsächlich beruflich mit der Ausbildung junger Kreativer zu tun hat, kann ich nur raten: Schafft euch ein zweites Standbein, mit dem ihr harte Zeiten überbrücken könnt. Wenn ihr riesiges Glück habt, braucht ihr es nicht. Aber die ganz überwiegende Mehrzahl derer, die von einer Karriere im Bereich Kunst träumen, wird es brauchen.

...ist das ein guter Rat. Ein guter Kumpel kann inzwischen von seiner Kunst (Malerei) gut leben- allerdings ist er eine Ecke über 40 und hat Malen 20 Jahre als Hobby betrieben. Die meisten, die ich kenne, die künstlerisch tätig sind (Sänger, Theaterschauspieler, Glaskünstler), können von ihrer Kunst nicht leben. Die haben alle noch einen regulären Job. Und unglücklich ist keiner von denen.  :)

Wobei mir auffällt, dass das bei Juristen nicht anders aussieht. Ein anderer Kumpel hat viele Jahre neben seiner Kanzlei in einem Callcenter gearbeitet, um seine Miete zu bezahlen.  ::)

JohnLackland

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1856 am: 03 Mai 2016, 13:47:24 »
Ich kann irgendwie verstehen das man gerne über Katanas diskutiert wenn ich mir so die Weltpolitik oder die in Schland anschaue... und an einen Status Quo festhält: Der Status Quo Bias ist eine Kognitive Verzerrung, die zu einer übermäßigen Bevorzugung des Status quo gegenüber Veränderungen führt. Anders ausgedrückt wollen Menschen, dass die Dinge ungefähr so bleiben, wie sie sind. Sieht man überall..auch in Diskussionen.... vor allem in Gesellschaft, Politik oder Foren - so genug geblubbert.
« Letzte Änderung: 03 Mai 2016, 13:49:39 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Qubert

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1857 am: 03 Mai 2016, 22:34:49 »
Da hast du recht. Es soll so bleiben, wie es ist, deshalb wählt man in Schland auch immer nur die gleichen Parteien.  ;)

Jeong Jeong

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1858 am: 03 Mai 2016, 22:44:48 »
Das Katana ist ja auch selbst ein Symbol des Status Quo. ;D

Quendan

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Re: Blubberlutsch
« Antwort #1859 am: 12 Mai 2016, 18:51:37 »
Bin ab heute Abend im Urlaub für 9 Tage und habe dort kein oder kaum Internet. Wenn irgendwas in der Zwischenzeit ist: Noldorion anschreiben.

Bis dann! :)