Gott Ulmon, Herrschaft und EInheit des Bundes

[stchaosknight]

Hallo zusammen,

ich bin neu bei Splittermond und habe mich durch das Grundregelwerk durchgearbeitet und mir einen Charakter nach meinem gefallen gebaut. Nun habe ich mich für eine Priesterlaufbahn entschlossen. Jedoch habe ich weder im GRW noch im Forum (ich hoffe ich habe gründlich genug gesucht) viel zu Ulmon gefunden. Welche Beweggründe hat dieser Gott, was ist sein Ziel und wie soll sich ein Anhänger zu ihm verhalten. Ich habe es soweit verstanden, dass Ulmon mehr oder weniger die Verkörperung der Grundeinstellung des mertalischen Städtebundes ist. Nur bin ich mir nicht vollständig sicher dabei, wie ich Einheit des Bundes und Herrschaft auszuspielen habe.

Geht es darum immer zu versuchen in der Gruppe eine Einheit zu erzielen, wobei man selbst diese Anführt. Oder kann man auch einen Charakter haben der eher im Hintergrund die Fäden in der Hand hält und sozusagen eine Schattenherrschaft nutzt.

Gruß

stchaosknight

[Grimrokh]

Willkommen im Forum!

Ulmon ist der Schutzgott des Städtebunds und seine Aspekte sind Herrschaft sowie die Einheit des Bundes, was aber nichts neues für dich sein dürfte.

Im Weltband steht dann noch folgendes:

Manche sehen in ihm den vergöttlichten Reichsgründer Darion Garameos, andere halten Ulmon für ein abstraktes Prinzip oder einen mächtigen Herrschaftsgott.

Ich fürchte, dass dir momentan nur wenige Leute mehr zu ihm sagen können, am ehesten sicher der Autor, der den Mertalischen Städtebund beschrieben hat, würde ich sagen. Soll sich ja ab und zu hier rumtreiben, der Gute
Im Götterband wird dann sicher näher auf ihn eingegangen, aber bis dahin wird es sonst eher schwierig was konkrete Informationen betrifft. Sorry.

[Drakon]

Ich fürchte, dass dir momentan nur wenige Leute mehr zu ihm sagen können, am ehesten sicher der Autor, der den Mertalischen Städtebund beschrieben hat, würde ich sagen. Soll sich ja ab und zu hier rumtreiben, der Gute

Ja, ja. Ich komm ja schon 

Ich habe es soweit verstanden, dass Ulmon mehr oder weniger die Verkörperung der Grundeinstellung des mertalischen Städtebundes ist. Nur bin ich mir nicht vollständig sicher dabei, wie ich Einheit des Bundes und Herrschaft auszuspielen habe.

Geht es darum immer zu versuchen in der Gruppe eine Einheit zu erzielen, wobei man selbst diese Anführt. Oder kann man auch einen Charakter haben der eher im Hintergrund die Fäden in der Hand hält und sozusagen eine Schattenherrschaft nutzt.

Wie Grimrokh ja schon geschrieben hat, gibt es innerhalb des Mertalischen Städtebundes keinen einheitlichen Kult des Ulmon; neben den drei genannten Verehrungsformen gibt es sogar sicherlich noch weitere.
Daher hast du ziemlich Freiheit: Es gibt sicherlich Ulmon-Anhänger und Priester, die einfach besonders patriotisch sind, und entweder den Städtebund als solchen verteidigen (unter den Spektaren gibt es sicherlich einige Ulmon-Anhänger) oder aber das Königshaus besonders verehren (bei den Royalisten ebenso), da Darion Garameos einst den Bund überhaupt einte.
Andere werden wie von dir skizziert eher im Hintergrund bleiben und Herrschaft durch geschickte subtile Manipulation ausspielen wollen.
Wieder andere streben möglicherweise eine größere Gemeinschaft und Einigung an und streben wohlmöglich gar nach Völkerverständigung und ähnlichem. Zu diesen würde es auch evtl. passen dass sie "Ulmon" anstreben und das Wort benutzen als ob es ein Zustand wäre.

Ich würde das Ideal des Bundes auch auf die Abenteurergruppe beziehen (der Ulmon-Priester wird häufig für gemeinsames, gut abgestimmtes und koordiniertes Vorgehen argumentieren) allerdings muss er nicht immer der Anführer der Gruppe sein (der Städtebund selbst hat ja auch keinen klaren Regenten). Wenn es einen klaren Anführer gibt, wird er diesen aber eindeutig unterstützen.
Jetzt noch ein unerschütterlicher Glaube, dass man gemeinsam alles schaffen kann und dass gerade die Unterschiede in der Gruppe sie gemeinsam stark machen, weil jeder die Fähigkeiten mitbringt, die den anderen fehlen.
Noch ein wenig prächtige Symbolik und pathetische Reden und fertig ist der Ulmon-Priester ... oder zumindest ein möglicher Ulmon-Priester.

Tatsächlich habe ich mir es aber so vorgestellt, dass es weniger echte Ulmon-Priesterschaft, geschweige denn eine Kirche gibt. Der Glaube an Ulmon ist eher ein verbindendes Element mit dem Status von Nationalfeiertagen, Hymnen oder ähnlichem. Weniger eine echte Religion, in der ein Gläubiger Halt und Trost findet und dabei von Priestern unterstützt wird.

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.

[Mabruk]

Echt cool!  Ich bastele gerade an meiner Version von Vatenna (wobei das möglicherweise auch Aylantha werden könnte) und diese Info kommt mir sehr entgegen.

So wie das jetzt beschrieben wurde, kann man glaube ich auch Inspiration aus dem "Mythos" der Vereinigten Staaten nehmen. Symbole (die Flagge, der blöde Weißkopfadler, Mount Rushmore, das Weiße Haus, Lincoln Memorial, etc.) und Artefakte (die Freiheitsglocke, die Unabhängigkeitserklärung,... George Washingtons Gebiß) sind ihnen ja heilig und ich habe mal gehört, dass das auch so einen Charakter von Staatsreligion hat, stellenweise absichtlich. Beim Mertalischen Städtebund würde das im Prinzip "Ulmon" vereinigt. Patriotisch ist dann gleichbedeutend mit ulmongläubig und wenn man das Ulmonzeichen nicht grüßt, dann gilt man als unpatriotisch ungläubig oder als Nichtbürger.

Städte würden dann auf eigentlich profane Artefakte (Darions Schwert!) stolz sein und diese wie eine Reliquie ausstellen.
Was mir auch gekommen ist: In den Ulmontempeln könnten Statuen der einzelnen Bundstädte stehen, welche auch von diesen gestiftet und bereitgestellt werden. Entsprechend will ist es eine Frage des Stadtstolzes, die tollste Statue zu haben. Manche Priesterschaften mögen darüber wachen, dass es da zu keinem Wettrüsten kommt (so viel Rivalität gefährdet nur die Einheit des Bundes), aber manche sind da vielleicht nachlässig und deshalb werden die Statuen dort immer wieder durch bessere ersetzt. Im Hintergrund ist dann ein Wettstreit zwischen den Städten (Nuum und Taupio sind da die Hauptrivalen) um edles Material, Künstler und Reliquien möglich.

Als (Standardkost-)Abenteuer: Die Charaktere könnten dann den Auftrag bekommen die Konstruktion einer Taupio-Statue in Vatenna, Aylantha, oder einer anderen Stadt zu beschützen, während Nuum versucht das zu sabotieren (mit wenig Skrupel und viel Magie), aber dabei natürlich stark darauf achten muss, dass es nicht offensichtlich ist, wer dahinter steckt. Sonst ruft das die Ulmon-Priester auf den Plan (die natürlich auch bestochen werden können), die irgendwas mit der Nuum-Statue machen könnten (Ehrenzeichen abnehmen oder sie verschleiern als Strafe).

[stchaosknight]

Vielen Dank.

Deine Antwort hat mir sehr geholfen und entspricht meinem Charakter in seiner Grundhaltung und Einstellung sehr. Ich habe nach einem Gott gesucht der Beherrschungsmagie nicht nur akzeptiert sondern sogar gut heißt. Ich werde einen manipulativen wortgewandten Menschekenner machen, der ein vollkommener Städter ist und gerne die eine und die andere Diskusion führt.

Ich habe ihm extra ein wenig schwach im Kampfe gemacht und bin gespannt wie er sich dort schlägt, wenn er den Gegner einmal nicht nur mit Worten alleine von sich abhalten kann, was ihm dank vieler toller Meisterschaften hoffentlich gelingen wird.

Gruß

stchaosknight

[stchaosknight]

Tut mir Leid wegen Doppelpost aber ich wollte kein neuen Thread aufmachen, weil er sich genau darauf bezieht.

Wie akzeptiert und anerkannt ist die Beherrschungsmagie. Ich persöhnlich vermute mal, dass sie ungefähr wie Untotebeschwören rangiert.

Falls man erwicht wird kommt es zur starken Abneigung und Distanzierung. Aber ich bin mir nicht 100% sicher und wollte Nachfragen.

Ulmon steht ja für Beherrschuhngsmagie (einziger Gott der diese gut findet) und da ich ein Priester von ihm bin wird, dies mein Schwerpunkt sein.

Ich wollte dies vorallem wissen damit ich ihn besser spielen kann und vorallem wie sehr beeinflusst meine Wahl den Gegenüber.

Gruß

stchaosknight

[Cifer]

Wie akzeptiert und anerkannt ist die Beherrschungsmagie. Ich persöhnlich vermute mal, dass sie ungefähr wie Untotebeschwören rangiert.

Das denke ich weniger. Moralisch fährt man hier IMO am leichtesten mit dem guten alten DSA-Grundsatz "Magische Tat = Mundane Tat". Da kommt Beherrschung natürlich Zwang gleich. Wenn du also jemanden mit vorgehaltener Waffe zu etwas zwingen dürftest, darfst du auch guten Gewissens Beherrschungsmagie anwenden. Unter anderen Umständen und gegen Gleichgestellte ist das natürlich wesentlich schwieriger.