Autor Thema: Wer sind die Sklavenhalter?  (Gelesen 6628 mal)

semiomant

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Wer sind die Sklavenhalter?
« am: 27 Jul 2014, 17:54:21 »
Im Weltenbuch erfahren wir immer wieder und in den verschiedensten Regionen von Sklavenhändlern. Die Frage ist, wer kauft die mengen von Sklaven, die diese Leute fangen?

Mertalia und Farkuan kommen sicher in Frage, aber mertialia knechtet eine eigene unterschicht, an passagen über sklavenankauf kann ich mich nicht erinnern. In Farukan ist von Schuldsklaven die Rede, aber man merkt des Autors bemühen, die Sklavenhaltung zu relativieren. Auch hier dürfte man sich schwertun Textstellen zum sklavenankauf zu finden. In Dragorea braucht man keine Sklaven, schliesslich gibt es Leibeigene. Generell scheint kein Autor willens gewesen zu sein, dass in seinem bereich "die bösen SKlavenhalter" sind (was durchaus nachvollziebar ist).

Aber irgendjemand muss doch dass nicht unbeträchtliche volumen von Sklaven kaufen, dass Händler verschleppen. Wer?

Oder ging es nur darum, den spielern 'acceptable targets' zum metzeln zu geben?

SeldomFound

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Re: Wer sind die Sklavenhalter?
« Antwort #1 am: 27 Jul 2014, 21:41:50 »
Ich finde jetzt Verweise auf Sklavenhandel nur bei den Jogodai (S.108), dazu noch in den Dschungelreichen von Gotor und Marakatam und die Schädelkosaren (S.228), also allesamt gesetzlose Kulturen, in den das Recht des Stärkeren gilt und Sklaven zumeist unter sich ausgetauscht werden.

Bei den Schädelkosaren würde ich vermuten, dass es so abläuft, dass die Sklaven offiziell "freigekauft" werden und dann bei ihren neuen Herren in Patalis oder Mertalien die Schuld abarbeiten müssen. Mit Zinsen natürlich...
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flippah

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Re: Wer sind die Sklavenhalter?
« Antwort #2 am: 28 Jul 2014, 01:14:07 »
Ich vermute, dass es in Farukan Sklaverei gibt. Das wäre jedenfalls mE passend.
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Grimrokh

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Re: Wer sind die Sklavenhalter?
« Antwort #3 am: 28 Jul 2014, 01:28:47 »
Warum auch nicht. Warum sollte es neben der Schuldsklaverei nicht auch "normale" Sklavenhaltung geben? Arbeitskräfte die nicht bezahlt werden müssen sind sicher in vielen Gebieten gefragt, wo es nicht explizit verboten und unter Strafe gestellt ist.
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Re: Wer sind die Sklavenhalter?
« Antwort #4 am: 28 Jul 2014, 01:32:41 »
Ich vermute, dass es in Farukan Sklaverei gibt. Das wäre jedenfalls mE passend.

Es gibt wie gesagt die Schuldsklaverei, die aber ziemlich gut organisiert zu sein scheint. Normalerweise würde man denken, dass eine generationenlange Versklavung wie die der Keshabid nicht von selbst endet, doch sie scheint tatsächlich nach exakt 500 Jahren wieder freigelassen worden zu sein. Eventuell haben hier die Kulte von Farukan eine wichtige Bedeutung und die Begrenzung der Sklaverei wurde durch einen göttlichen Eid von vorne herein festgelegt. Hier könnte ich mir gut vorstellen eine positive Seite der Leute aus Fedirin zeigen zu können: Diese sind zwar sehr konservativ, würde aber sicherlich kein Versprechen, das gegeben wurde, vergessen oder vergessen lassen.

Eine kurze Erklärung auf Seite 166 von "Die Welt":

Zitat
Neben den Freien gibt es auch Schuldsklaven, die durch eigene (Un-) Taten, finanzielle Not, Unglück oder auch geerbte Schulden in die Unfreiheit gerieten. Sie müssen nun für ihre Herren Arbeit leisten, um diese Schuld für sich und ihre Nachkommen zu tilgen. Dies kann mitunter mehrere Generationen lang dauern, wie etwa am Beispiel der Keshabid zusehen, manchmal aber auch nur wenige Monate oder Jahre.


Warum auch nicht. Warum sollte es neben der Schuldsklaverei nicht auch "normale" Sklavenhaltung geben? Arbeitskräfte die nicht bezahlt werden müssen sind sicher in vielen Gebieten gefragt, wo es nicht explizit verboten und unter Strafe gestellt ist.

Wobei ich gerade in Dragorea offene Sklaverei für eher unwahrscheinlich halte, aufgrund der gemeinsamen Geschichte als Sklaven der Drachlinge. Ebenso in Takasadu und auf den Smaragdinseln.

Aber natürlich mag es nach wie vor Verhältnisse geben, die nichts anderes als Sklaverei sind, aber eben als solche nicht empfunden werden.
« Letzte Änderung: 28 Jul 2014, 01:40:59 von SeldomFound »
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Quendan

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Re: Wer sind die Sklavenhalter?
« Antwort #5 am: 28 Jul 2014, 10:50:55 »
- In Farukan gibt es Schuldsklaverei, die aber in manchen Gebieten und je nach Herrn auch schon echter Sklaverei sehr nahe kommen kann (vererbte Sklaverei). Hier ist es etwa auch problemlos möglich, dass jemand einen Sklaven von Piraten freikauft, der dafür dann erstmal die Summe bei ihm "abarbeiten" darf. Die Norm in Farukan ist, dass auch hier alle Regeln eingehalten werden bezüglich Ehre und Behandlung, aber Normen werden auch gebrochen. Gerade in Fedirin gibt es viele Fälle generationenlanger Schuldsklaverei (weil Schuld hier schwerer wiegt als anderswo). Und in Demerai dürfte es sogar eigentlich echte Sklaverei sein (inklusive Sklavenjägern in die Gulong, nach Tar-Kesh und in die Feuersenke). Auch in Badashan gibt es Sklaverei im eigentlichen Sinne noch aus vor-farukanischer Zeit.

- In Dragorea gibt es durch die Drachlings-Historie kaum Sklaverei - dafür als "Ersatz" die Leibeigenschaft. Hier ist Patalis aber eine Ausnahme, deren Leibeigenschaft hat schon eher Sklaverei-Charakter. Und hier ist der Ankauf von "Leibeigenen" auch kein größeres Problem. Auch im Mertalischen Städtebund gibt es Sklaverei, auch wenn sie kein bestimmendes Element ist.

- Die Jogdaren haben Sklaven, ebenso wie es bei Raugarr und Frynjord in geringerem Maße Sklaverei geben dürfte.

- An der gesamten Smaragdküste, vor allem in Marakatam und Gotor, aber auch in Kutakina und der Gulong, gibt es Sklaverei - und teilweise nicht zu knapp.

Fadenweber

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Re: Wer sind die Sklavenhalter?
« Antwort #6 am: 28 Jul 2014, 11:59:35 »
Und in Demerai dürfte es sogar eigentlich echte Sklaverei sein (inklusive Sklavenjägern in die Gulong, nach Tar-Kesh und in die Feuersenke).

Eine bösartige Unterstellung.
Jeder ehrbare Demerani wird sich dagegen verwahren.
So, und jetzt führt diese, äh... Kriegsgefangenen und mmhhh... gestellten und geständigen Banditen vor meinen Bruder, ich meine, den Richter, und schaut, welch gerechtes Urteil zum Wohle der Geschädigten und der Allgemeinheit über sie gesprochen wird: Ah, Arbeit im Dienste des armen reichen Herrn dort, der ihretwegen in Angst leben musste. Sehr weise. Das wird diesem zwielichtigen Gesindel eine Lehre sein, nachts einfach so in der Feuersenke zu kampieren und ehrbare Bürger keine hundert Meilen entfernt zu verschrecken! Der Gerechtigkeit ist genüge getan, man entlohne die Gerichtsdiener. 8)

 ;D

semiomant

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Re: Wer sind die Sklavenhalter?
« Antwort #7 am: 28 Jul 2014, 13:42:09 »
Danke für die Hinweise. nun kann ich mir vieles besser vorstellen, und die Hinweise zu gekauften Leibeigenen und einer bösartigeren Form der Sklaverei, die quasi im Schatten der offiziellen Schuldskaverei abläuft sind exellent.

Ich hatte nur Sklavenhändler in Palitan gesehen, und mich gefragt an wenn verkaufen die? Jetzt bildet sich diese Abenteueridee zu einem kontinetalen Menschenhändlerring, unterstützt durch einen Feenlord. Titel: "Das sklaventor" oder "der sklavenweg". Aber ich spinn' schon wieder rum ...

Fadenweber

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Re: Wer sind die Sklavenhalter?
« Antwort #8 am: 28 Jul 2014, 14:20:29 »
Sklavenhandelnde Feen? Sehr schöne Idee!

"Sagt, Lord, wohin bringt Ihr diese Sterblichen eigentlich, und wozu benötigt Ihr sie?"
"Das hat Laich, äh Euch nicht zu interessieren."

SeldomFound

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Re: Wer sind die Sklavenhalter?
« Antwort #9 am: 28 Jul 2014, 15:50:03 »
Sklavenhandelnde Feen? Sehr schöne Idee!

"Sagt, Lord, wohin bringt Ihr diese Sterblichen eigentlich, und wozu benötigt Ihr sie?"
"Das hat Laich, äh Euch nicht zu interessieren."

Und natürlich dürfte sich unter den Stammkunden eines Sklavenhändlers auch der ein oder andere Anhänger der Iosaris oder ähnlichem befinden, mit dem durch monatliche Lieferungen gute Geschäfte machen kann.  >:(
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semiomant

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Re: Wer sind die Sklavenhalter?
« Antwort #10 am: 29 Jul 2014, 12:44:18 »
Die Konspiration weitet sich immer weiter aus: Verbrecher, FeenLords, dunkle Priester ...

Für den Feenlord hatte ich daran gedacht, thematisch beim Sklavenmotiv zu bleiben: normalerweise sind feen *sklavisch* an ihre Pakte gebunden. Daher hat unser Lord einen Weg ersonnen, Sterbliche in seinen "platz" zu binden. Er braucht für jedes versprechen einen, also eine ganze Menge, nochmal so viele, um seine bevorzugeten Diener 'freizusetzen'. Andererseits treffen die Spieler auf Feen, die nicht an ihre typischen schächen und verhaltensweisen gebunden (gekettet) sind. Eine zusätzliche Instanz des Themas ist durch den Händlerring, selbst, der durch die versklavung von der notwendigkeit weiter reisen befreit wird, da sie durch das Reich des FeenLords abkürzen können: daher "der sklavenpfad".
... aber stop: hier wird aus einem Welten- ein Abteuerthread. Weitere entwicklung bei bei bedarf woanders.