Ich würde den Begriff "Orakelvölker"/"Völker des Orakels" auch noch mal aufgreifen wollen. Hier findet sich für mich eine Gemeinsamkeit die die GMAVZen eint. Zudem schließt dies prinzipiell auch vergangene und zukünftige Völker mit ein, halt jedes Volk(Spezies) aus dem sich schon mal jemand auf den Weg gemacht hat, um zum Orakel von Ioria zu gehen, bzw. ein jedes Volk/Spezies zu dem die Götter schon mal durch das Orakel gesprochen haben.
"Orakelvölker" ist in der Tat ein schöner Begriff, wobei sich mir da direkt die Frage stellt, welche Völker das denn nun dann genau betrifft.
"Freiheit" halte ich für einen relativ schwierigen Begriff, ganz allgemein und auch speziell in den verschiedenen Gegenden von Lorakis. Deswegen wäre mir etwas unwohl mit seiner Verwendung als prägender Eigenschaft aller "Kulturschaffenden", dann schon eher "befreite Völker", denn das sie im Mittel freier sind als zur Drachlingszeit ist denke ich erst mal unbestritten.
Das mit der Freiheit ist in der Tat sehr problematisch. Die abstrakte Freiheit, wie wir sie heute kennen, ist ein Konstrukt der Moderne. Früher konnte man nur frei von etwas sein, aber einen allumfassenden Begriff von Freiheit hat erst die Aufklärung eingeführt
Wissenschaftlicher ExkursÜbrigens "Erbsenvölker": als berufsmäßiger Erbsenzähler möchte ich darauf aufmerksam machen, das Werkzeuggebrauch und Umweltgestaltung irdisch zumindest bei vielen Tierarten vertreten ist, und Sprache eine recht unversale Eigenschaft von Lebewesen ist (sogar die meisten Pflanzen sprechen zumindest 2-3 Vokabeln zu ihren Nachbarn), der sinnhaltige und distinkte Unterschied der menschlichen Sprache im Vergleich zu anderen Sprachen ist die Verwendung unterschiedlicher Zeiten/Tempora in der Grammatik.
Abgesehen davon, dass mit "kulturschaffend" mehr gemeint ist als die Fähigkeit Werkzeuge zu nutzen und zu sprechen, ist das, was du hier über Sprache sagst, mindestens sehr verkürzt, wenn nicht eher sogar fundamental falsch. Tiere sind in der Lage zu kommunizieren und sogar Pflanzen haben anscheinend Methoden zur Informationsübermittlung - das ist richtig. Hier von Sprache oder Vokabeln zu sprechen, macht man zwar vielleicht bei Spiegel-Online, aber seriös ist das nicht. Es gibt einige anerkannte Kriterien, mit denen man menschliche Sprache von anderen Kommunikationsformen unterscheidet. Ausgangsbasis dafür sind meist die Kriterien, die einst von einem Mann namens Hocket eingeführt wurden
(hier zu finden), aber es gibt natürlich da auch noch weitere Modelle und Kriterien. Als zentrale Elemente werden z.B. gerne auch noch Rekursion (Sprache ist quasi unendlich) und Metasprachlichkeit (die Fähigkeit mit Sprache Aussagen über Sprache zu machen) genannt. Der Gebrauch von Tempora ist dabei übrigens nur eines der Merkmale, die relevant für Sprache sind.
Sprache als universelle Eigenschaft von Lebewesen zu bezeichnen, ist daher falsch. Nicht jede Kommunikationsform ist eine Sprache, denn als Ausgangsbasis der Definition für Sprache dient nunmal die menschliche Sprache, die allen anderen Kommunikationsformen, die auf dieser Welt von anderen Lebewesen benutzt werden, weit überlegen ist. Daran ändern auch Dinge wie das vermeintlich primitive
Pirahã, oder die Tatsache, dass Delfine sich Namen geben, nichts.
Exkurs EndeSumma summarum kann man Sprachfähigkeit also durchaus als Definitionskriterium nehmen, um bestimmte Spezies in Lorakis zu unterscheiden, auch wenn die Idee, sich auf das Orakel zu beziehen, die beste von den bisher genannten ist.