Autor Thema: Rassenetikette  (Gelesen 21626 mal)

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Re: Rassenetikette
« Antwort #45 am: 07 Aug 2014, 17:09:51 »
Na dann kombinieren wir doch: Die Freierben. :-) Hat auch den Vorteil, dass es kein bis existierendes Wort ist und es somit nicht zu unschönen Verwecslungen kommen kann. Denn es gibt ja Sklaverei und dann wäre es ja schon fast zynisch von den freien Völkern zu sprechen.

JdH

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Re: Rassenetikette
« Antwort #46 am: 07 Aug 2014, 17:47:33 »
Na dann kombinieren wir doch: Die Freierben. :-) Hat auch den Vorteil, dass es kein bis existierendes Wort ist und es somit nicht zu unschönen Verwecslungen kommen kann. Denn es gibt ja Sklaverei und dann wäre es ja schon fast zynisch von den freien Völkern zu sprechen.
Ich sehe da kein Problem. Aus Sicht von Sklavenhaltern haben Sklaven eben ihr Recht Frei zu sein verwirkt (und wenn sie besser aufgepasst/mehr geleistet hätten, dann könnten sie immer noch Frei sein).
Außerdem muss ein Begriff nicht Hieb und Stichfest alles und nur dieses was gemeint sein soll bezeichnen.

Cifer

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Re: Rassenetikette
« Antwort #47 am: 07 Aug 2014, 21:10:54 »
@JdH
Na dann kombinieren wir doch: Die Freierben. :-) Hat auch den Vorteil, dass es kein bis existierendes Wort ist und es somit nicht zu unschönen Verwecslungen kommen kann. Denn es gibt ja Sklaverei und dann wäre es ja schon fast zynisch von den freien Völkern zu sprechen.
Ich sehe da kein Problem. Aus Sicht von Sklavenhaltern haben Sklaven eben ihr Recht Frei zu sein verwirkt (und wenn sie besser aufgepasst/mehr geleistet hätten, dann könnten sie immer noch Frei sein).
Außerdem muss ein Begriff nicht Hieb und Stichfest alles und nur dieses was gemeint sein soll bezeichnen.
Hängt halt davon ab, wie der Begriff und der Sklavenstatus in Farukan gesehen wird. Wenn man seine Sklaven achtet, will man ihnen vielleicht nicht die Zugehörigkeit zur "Menschheit" absprechen.

JdH

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Re: Rassenetikette
« Antwort #48 am: 07 Aug 2014, 21:18:45 »
@JdH
Na dann kombinieren wir doch: Die Freierben. :-) Hat auch den Vorteil, dass es kein bis existierendes Wort ist und es somit nicht zu unschönen Verwecslungen kommen kann. Denn es gibt ja Sklaverei und dann wäre es ja schon fast zynisch von den freien Völkern zu sprechen.
Ich sehe da kein Problem. Aus Sicht von Sklavenhaltern haben Sklaven eben ihr Recht Frei zu sein verwirkt (und wenn sie besser aufgepasst/mehr geleistet hätten, dann könnten sie immer noch Frei sein).
Außerdem muss ein Begriff nicht Hieb und Stichfest alles und nur dieses was gemeint sein soll bezeichnen.
Hängt halt davon ab, wie der Begriff und der Sklavenstatus in Farukan gesehen wird. Wenn man seine Sklaven achtet, will man ihnen vielleicht nicht die Zugehörigkeit zur "Menschheit" absprechen.
Ich sehe da kein zwingendes Absprechen und verweise daher einfach nochmal auf den zweiten Teil meiner Antwort. Nur weil ein Wort mehrere Dinge bezeichnen kann heißt dass nicht, dass es immer alle Bedeutungen annimmt (oder auch nur einer bestimmte).
Dass es in diesem Fall zu deiner konfliktgeladenen Interpretation kommen kann (nicht muss!) finde ich sogar recht interessant.
Außerdem kann sich die Bezeichnung ja auch entwickelt haben ohne dass Sklaven und deren Halter daran Nennenswert beteiligt waren (bzw. sich um diesen Umstand keine Gedanken gemacht haben).


Noch ein Nachtrag: Mir gefällt "Erben" aber sowieso besser als "Freie Völker". Aber dann interpretiert als Erben des Splittermondes (der ihnen die Freiheit geschenkt hat). Als erbe der Drachlinge würde ich mich als ex Sklave nicht nennen wollen.
Aber das wiederum hängt ja auch davon ab, wie schnell sich der gemeinsame Begriff nach verschwinden der Drachlinge etc. gebildet hat. Zeit macht Vergessen :)
« Letzte Änderung: 07 Aug 2014, 21:29:52 von JdH »

One Shot

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Re: Rassenetikette
« Antwort #49 am: 08 Aug 2014, 07:50:17 »
Der Gebrauch von "freie Völker" in Regeln und Abenteuern würde Splittermond bewusst in die literarische Tradition und den politischen Kontext von Tolkien stellen.

Das ginge nicht ohne eine gemeinsame Entscheidung der Autoren, zu der ein Fan-Forum wenig bis nichts beitragen kann.

JohnLackland

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Re: Rassenetikette
« Antwort #50 am: 08 Aug 2014, 10:21:41 »
Wir können aber Vorschläge machen und so manches wurde auch von den Autoren aufgegriffen, lieber One Shot.

Der Begriff freie Völker wurde  in der Fantasy von Tolkien besetzt, freie Völker von Mittelerde. Würde aber auch schon immer von Linken wie Rechten in der Politik der realen Welt verwendet.

Wir sind bei der Beschreibung einer phantastischen Welt auf unseren eigenen Sprache, Kultur und Geschichte angewiesen.  Ein Autor spinnt ja aus seinen Erfahrungen, Wünsche und Träumen.

Die Freienerben des gesplitterten Mondes finde ich eine schöne Beschreibung. Es gab früher zwei Großmächten in Lorakis die sind beide Weg: die Drachlinge und die Lamasus. Eindeutig auch einteilige in Despoten und gütig und gute Herrscher. Seit dem der Mond explodiert ist hat, sind die Völker frei auf ihren Weg und haben Lorakis von von den beiden Supermächte geerbt.
« Letzte Änderung: 08 Aug 2014, 10:46:15 von JohnLackland »
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

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Re: Rassenetikette
« Antwort #51 am: 08 Aug 2014, 10:28:13 »
Der Gebrauch von "freie Völker" in Regeln und Abenteuern würde Splittermond bewusst in die literarische Tradition und den politischen Kontext von Tolkien stellen.

Das ginge nicht ohne eine gemeinsame Entscheidung der Autoren, zu der ein Fan-Forum wenig bis nichts beitragen kann.
Ich behaupte heutzutage gibt es generell kein Fantasy, das nicht irgendwie in der Tradition von Tolkien steht.
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Grimrokh

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Re: Rassenetikette
« Antwort #52 am: 08 Aug 2014, 12:22:53 »
Wir können aber Vorschläge machen und so manches wurde auch von den Autoren aufgegriffen, lieber One Shot.
Eben. Sonst dürfte die Community in einem "Fan-"Forum zu keinem Thema Ideen vorbringen, weil letztlich selbstverständlich immer die Autorenschaft bzw. der Verlag die Entscheidung treffen muss, ob etwas Einzug in ihr Spiel findet oder nicht.

Ich finde "Die freien Völker" jedenfalls gut, egal ob das schon mal jemand verwendet hat oder nicht.
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Cifer

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Re: Rassenetikette
« Antwort #53 am: 08 Aug 2014, 15:56:57 »
Übrigens auch noch so eine Frage: Welchen Wert misst man in Lorakis (/einzelnen lorakischen Kulturen) der Freiheit als Konzept eigentlich zu?

Fadenweber

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Re: Rassenetikette
« Antwort #54 am: 08 Aug 2014, 16:16:37 »
Unterschiedlichen. In Kintai ist man sich in der Hauptstadt nicht mal sicher, ob die Gedanken immer die eigenen sind (aber das ist gut, Myuriko sorgt schließlich prima für Ordnung). Chorrashiten sehen die Freiheit als höchstes Gut.

SeldomFound

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Re: Rassenetikette
« Antwort #55 am: 08 Aug 2014, 19:10:10 »
Auch Kungaitan hat ein hohes Freiheitsideal, und genau deswegen ist man auch so skeptisch gegenüber Kintai.
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Re: Rassenetikette
« Antwort #56 am: 12 Aug 2014, 11:29:48 »
Ich würde den Begriff "Orakelvölker"/"Völker des Orakels" auch noch mal aufgreifen wollen. Hier findet sich für mich eine Gemeinsamkeit die die GMAVZen eint. Zudem schließt dies prinzipiell auch vergangene und zukünftige Völker mit ein, halt jedes Volk(Spezies) aus dem sich schon mal jemand auf den Weg gemacht hat, um zum Orakel von Ioria zu gehen, bzw. ein jedes Volk/Spezies zu dem die Götter schon mal durch das Orakel gesprochen haben.

"Freiheit" halte ich für einen relativ schwierigen Begriff, ganz allgemein und auch speziell in den verschiedenen Gegenden von Lorakis. Deswegen wäre mir etwas unwohl mit seiner Verwendung als prägender Eigenschaft aller "Kulturschaffenden", dann schon eher "befreite Völker", denn das sie im Mittel freier sind als zur Drachlingszeit ist denke ich erst mal unbestritten.

Übrigens "Erbsenvölker": als berufsmäßiger Erbsenzähler möchte ich darauf aufmerksam machen, das Werkzeuggebrauch und Umweltgestaltung irdisch zumindest bei vielen Tierarten vertreten ist, und Sprache eine recht unversale Eigenschaft von Lebewesen ist (sogar die meisten Pflanzen sprechen zumindest 2-3 Vokabeln zu ihren Nachbarn), der sinnhaltige und distinkte Unterschied der menschlichen Sprache im Vergleich zu anderen Sprachen ist die Verwendung unterschiedlicher Zeiten/Tempora in der Grammatik.
Common sense is anything but common.

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Re: Rassenetikette
« Antwort #57 am: 12 Aug 2014, 16:37:54 »
Ich würde den Begriff "Orakelvölker"/"Völker des Orakels" auch noch mal aufgreifen wollen. Hier findet sich für mich eine Gemeinsamkeit die die GMAVZen eint. Zudem schließt dies prinzipiell auch vergangene und zukünftige Völker mit ein, halt jedes Volk(Spezies) aus dem sich schon mal jemand auf den Weg gemacht hat, um zum Orakel von Ioria zu gehen, bzw. ein jedes Volk/Spezies zu dem die Götter schon mal durch das Orakel gesprochen haben.

"Orakelvölker" ist in der Tat ein schöner Begriff, wobei sich mir da direkt die Frage stellt, welche Völker das denn nun dann genau betrifft.

"Freiheit" halte ich für einen relativ schwierigen Begriff, ganz allgemein und auch speziell in den verschiedenen Gegenden von Lorakis. Deswegen wäre mir etwas unwohl mit seiner Verwendung als prägender Eigenschaft aller "Kulturschaffenden", dann schon eher "befreite Völker", denn das sie im Mittel freier sind als zur Drachlingszeit ist denke ich erst mal unbestritten.

Das mit der Freiheit ist in der Tat sehr problematisch. Die abstrakte Freiheit, wie wir sie heute kennen, ist ein Konstrukt der Moderne. Früher konnte man nur frei von etwas sein, aber einen allumfassenden Begriff von Freiheit hat erst die Aufklärung eingeführt

Wissenschaftlicher Exkurs
Übrigens "Erbsenvölker": als berufsmäßiger Erbsenzähler möchte ich darauf aufmerksam machen, das Werkzeuggebrauch und Umweltgestaltung irdisch zumindest bei vielen Tierarten vertreten ist, und Sprache eine recht unversale Eigenschaft von Lebewesen ist (sogar die meisten Pflanzen sprechen zumindest 2-3 Vokabeln zu ihren Nachbarn), der sinnhaltige und distinkte Unterschied der menschlichen Sprache im Vergleich zu anderen Sprachen ist die Verwendung unterschiedlicher Zeiten/Tempora in der Grammatik.
Abgesehen davon, dass mit "kulturschaffend" mehr gemeint ist als die Fähigkeit Werkzeuge zu nutzen und zu sprechen, ist das, was du hier über Sprache sagst, mindestens sehr verkürzt, wenn nicht eher sogar fundamental falsch. Tiere sind in der Lage zu kommunizieren und sogar Pflanzen haben anscheinend Methoden zur Informationsübermittlung - das ist richtig. Hier von Sprache oder Vokabeln zu sprechen, macht man zwar vielleicht bei Spiegel-Online, aber seriös ist das nicht. Es gibt einige anerkannte Kriterien, mit denen man menschliche Sprache von anderen Kommunikationsformen unterscheidet. Ausgangsbasis dafür sind meist die Kriterien, die einst von einem Mann namens Hocket eingeführt wurden (hier zu finden), aber es gibt natürlich da auch noch weitere Modelle und Kriterien. Als zentrale Elemente werden z.B. gerne auch noch Rekursion (Sprache ist quasi unendlich) und Metasprachlichkeit (die Fähigkeit mit Sprache Aussagen über Sprache zu machen) genannt. Der Gebrauch von Tempora ist dabei übrigens nur eines der Merkmale, die relevant für Sprache sind.

Sprache als universelle Eigenschaft von Lebewesen zu bezeichnen, ist daher falsch. Nicht jede Kommunikationsform ist eine Sprache, denn als Ausgangsbasis der Definition für Sprache dient nunmal die menschliche Sprache, die allen anderen Kommunikationsformen, die auf dieser Welt von anderen Lebewesen benutzt werden, weit überlegen ist. Daran ändern auch Dinge wie das vermeintlich primitive Pirahã, oder die Tatsache, dass Delfine sich Namen geben, nichts.

Exkurs Ende

Summa summarum kann man Sprachfähigkeit also durchaus als Definitionskriterium nehmen, um bestimmte Spezies in Lorakis zu unterscheiden, auch wenn die Idee, sich auf das Orakel zu beziehen, die beste von den bisher genannten ist.
« Letzte Änderung: 12 Aug 2014, 19:55:27 von Reiben »

JohnLackland

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Re: Rassenetikette
« Antwort #58 am: 12 Aug 2014, 16:44:56 »
Orakelvölker = alle Völker die zum Orakel gehen um dort Rat und Weisheit zu erfragen, das sind dann auch Nagas oder Matua dabei. Im Schatten der Nacht wird es den Gerüchten zufolge auch mal ein Drachling sein... oder ein Lamasu...
Orks gehen nicht zum Orakel... und von nen Ratling... da erzählen nur Legenden...
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Cifer

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Re: Rassenetikette
« Antwort #59 am: 12 Aug 2014, 17:24:07 »
Ist eigentlich bekannt, ob Nagas auch irgendwann noch SC-tauglich werden? Als große kulturschaffende Rasse wäre es ja durchaus im Bereich des möglichen...