Autor Thema: Wintholter Langbogen  (Gelesen 10721 mal)

Drarsus

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Re: Wintholter Langbogen
« Antwort #15 am: 30 Jul 2014, 14:54:08 »
Ups ja, der Preis entsprach noch der QS3. Thx fürs Feedback schon mal :)

Wintholter Langbogen (neue Waffe)
Fertigkeit: Schusswaffen
Verbreitung: Metropole, in Wintholt z.T. auch selten in Kleinstädten, häufiger ab Großstadt
Preis (Waffe/Munition): 30 L / 50 T
Last: 3
Härte: 3
Komplexität: F (oder sogar M)
Schaden: 1W10+8
WGS: 14
Attribute: INT + STÄ
Mindestattribute: STÄ4
Reichweite: 50m
Merkmale: Durchdringung 4, Scharf 2, Zweihändig, Unhandlich, Wuchtig

derPyromane

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Re: Wintholter Langbogen
« Antwort #16 am: 02 Aug 2014, 07:44:23 »
Ein wenig Abseits vom Topic aber kein eigenes Thema wert. Weil hier so schon über den Langbogen fabuliert wird: Warum gibt es eigentlich keine wirklich kleinen Bögen? Also welche mit einem Bogen-Maß von 30 oder 40 cm? Ich mein in Realität gibt es ja keine Zwerge, die so etwas für ihre Höhlen entwickeln hätten können, aber müsste sowas nicht zumindest eine logische Alternative zur Armbrust sein? Schnell, handlich und kurze Reichweite? Oder macht sowas auf Grund der kurzen Distanz gegen Nahkampfwaffen keinen Sinn?
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Grimrokh

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Re: Wintholter Langbogen
« Antwort #17 am: 02 Aug 2014, 08:13:22 »
Warum gibt es eigentlich keine wirklich kleinen Bögen? Also welche mit einem Bogen-Maß von 30 oder 40 cm?
Ich würde sagen, dass ich eigentlich annehme, dass ein gnomischer Kurzbogen durchaus bei gut 40 cm angesiedelt sein könnte. Vielleicht ein paar cm mehr aber allzu groß dürfte so etwas wahrscheinlich nicht sein, wenn man das in Relation zu einem für Menschen gefertigten Kurzbogen sieht. Oder unterschätze ich die Länge eines Kurzbogens?
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flippah

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Re: Wintholter Langbogen
« Antwort #18 am: 02 Aug 2014, 08:41:52 »
Ein wenig Abseits vom Topic aber kein eigenes Thema wert. Weil hier so schon über den Langbogen fabuliert wird: Warum gibt es eigentlich keine wirklich kleinen Bögen? Also welche mit einem Bogen-Maß von 30 oder 40 cm? Ich mein in Realität gibt es ja keine Zwerge, die so etwas für ihre Höhlen entwickeln hätten können, aber müsste sowas nicht zumindest eine logische Alternative zur Armbrust sein? Schnell, handlich und kurze Reichweite? Oder macht sowas auf Grund der kurzen Distanz gegen Nahkampfwaffen keinen Sinn?

Das Problem ist zumindest irdisch die Technik. Auf so kurze Bogenweiten bekommst du die Auszugslänge, die du für menschliche Arme brauchst, nicht mehr hin. Daher ist unter dem Maß eines Kurzbogens nur noch etwas, das mit höherer Härte des Bogens und geringerer Auszugslänge arbeitet.

Gnome mit ihren kurzen Armen könnten solche Superkurzbogen vielleicht nutzen. Aber da wird dann der Kraftaufwand beim Auszug sehr hoch (die Wucht, mit der der Pfeil fliegt hängt am Integral des Auszugsgewicht über die Auszugslänge, verkürzt du also die Auszugslänge, musst du das Auszugsgewicht entsprechend erhöhen) oder der Pfeil fliegt dermaßen luschig raus, dass er weder stabil noch gefährlich ist.

Irdisch löst man das Problem, indem man eine Halteeinrichtung einbaut, die einerseits die Auszugslänge von der Armlänge entkoppelt, andererseits das Halten eines Bogens mit extrem hohem Auszugsgewicht ermöglicht. Diese Konstruktion nennt man dann eben Armbrust.

Superkurzbogen wären also nur etwas für gnomische Muskelprotze.
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derPyromane

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Re: Wintholter Langbogen
« Antwort #19 am: 02 Aug 2014, 09:21:07 »
thx. Da scheint ein bissl Kenntnis von der Physik eines Bogens zu helfen. .. :)
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dyonisos

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Re: Wintholter Langbogen
« Antwort #20 am: 02 Aug 2014, 12:20:02 »
Man kann jedoch auch mit verschiedenen Bauarten spielen.
Reflexbögen, wie die Mongolen sie verwendeten, können bei einer Länge von einem Drittel Langbogenlänge gleiche oder gar höhere Abschussgeschwindigkeiten erreichen. Der Außzug bleibt jedoch gleich lang (und auch gleich schwer), wodurch Gnome noch immer ihre Probleme damit haben dürften.
Hier ist ein Video, in dem man diese Art Bogen ganz gut sehen kann (zwischen drin findet sich auch eine Chukenu).
Nur das Bespannen ist bei dieser Bogenform etwas umständlicher als bei den gewöhnlichen Langbögen. Sie gehen jedoch auch nicht kaputt, wenn man sie mal einige Tage gespannt hält.

im Wikipedia-Artikel zu Kompositbögen ist auch ein Abschnitt zu Reflexbögen, da diese nur in Kompositbauweise hergestellt werden können.

Tatsächlich dürfte es also wirklich so sein, dass Gnome mit einer Armbrust arbeiten - oder mit Magie, für die sie sowieso stärker behabt sind als für Waffen.

Kleines Tidbit am Rande: Odysseus nutze scheinbar auch einen Reflexbogen, denn Andere (die um die Hand seiner Frau anhielten, während er auf seiner Odyssey war) haben es nicht geschafft, seinen Bogen zu bespannen, während er es im Sitzen tat. (Reflexbögen sind im Sitzen bedeutend einfacher zu bespannen als stehend, wie man es mit Langbögen tut).

Don-Lope

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Re: Wintholter Langbogen
« Antwort #21 am: 02 Aug 2014, 12:41:05 »
Bezüglich der Größe von Waffen hatten wir uns bewust,  für die faire und natürlich weniger realistische Varriante entschlossen und so spielt die Größe des Benutzers regeltechnisch keine Rolle.

Was die Reichweite von Waffen wie einen Langbogen angeht, muss man natürlich zwischen militärischen Einsatz und "Rollenspieleinsatz" unterscheiden. Der Bogen war sehr effektiv, da man mit genug Bogenschützen, auf große Entfernung eine Wolke aus Geschossen auf die Geger abgeschossen hat. Was vermutlich im Abenteurerleben seltener vorkommt.

flippah

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Re: Wintholter Langbogen
« Antwort #22 am: 02 Aug 2014, 14:56:58 »
Ja, tatsächlich kann man durch eine geschickte Wahl der Bogenform den Verlauf der Kurve Auszugsgewicht zu Auszugslänge ändern. Bei einem Glattbogen (also klassischem Lang- oder Kurzbogen) ist das etwa exponential, was natürlich garnicht schön ist. Ein Recurve-Bogen (den man eben durch die Wahl geeigneter Materialien hinbekommt) hat eher einen linearen Verlauf. Noch besser ist der Compound (bei traditionellen Bogenschützen auch verächtlich "Fahrrad" genannt) mit den exzentrisch gelagerten Rollen an den Enden und einer Art Flaschenzug als Sehne.  Hier ist der Verlauf sogar so, dass das Auszugsgewicht anfangs ein Maximum erreicht und später wieder sinkt. Das ist ideal, da man dadurch bei ausgezogenem Bogen in Ruhe zielen kann und gleichzeitig das Integral der Kurve schön hoch ist.

Irdisch hat man mit Compounds erst sehr spät begonnen, Recurves hingegen gab es schon sehr früh - vorallem dort, wo Reitervölker in kontinentalem Klima vorkamen. Denn dort ist das besonders sinnvoll: Kürzere Bogen braucht man, um sie vom Pferderücken aus nutzen zu können. Und das trockene Klima ermöglicht die Nutzung von feuchtigkeitsempfindlichen Materialien.

Daher hat sich eben in West- und Mitteleuropa sowie Japan der Recurve nie durchgesetzt. Es regnet dort einfach ständig. Außerdem waren die Reiter dort eher keine Fernkämpfer. Und für Fußsoldaten ist es relativ egal, wie lang der Bogen ist. Da ist der deutlich einfacher gebaute, billigere und feuchtigkeitsunempfindlichere Langbogen die sinnvollere Wahl.
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