Autor Thema: Wintholt erleben - Inspirationen zum Hintergrund gesucht  (Gelesen 6026 mal)

Koboldkoenig

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Hallo zusammen,
wie in einem anderen Thread geschrieben, leidet meine Gruppe noch an einer leichten, rollenspielerischen Identitätskrise. Wir finden Splittermond richtig toll und sind begeistert, haben aber auch viele alte Hardcore DSA-Spieler dabei.
Leider gibt der Weltenband zu Wintholt noch nicht so viel her, so dass wir uns so richtig wohl fühlen können.
Man ist einfach von DSA gewöhnt, dass alles ordentlich ausgearbeitet ist und Wintholt mit seinen drei Seiten ist noch recht schmal.

Was wir wissen:
- sehr gastfreundlich
- gutes Verhältnis mit Alben
- machen mit die besten Bögen auf Lorakis
- Grenzer kämpfen gegen Frostbestien im Norden
- raues Klima, entsprechend die Kleidung
- zum Teil unter Seelenischer Aufsicht durch Prospektoren, die Rohstoffe für Selina abbauen

Aber das war es auch, was mir zu Wintholt so auffällt. Also helft mir. Wie kann man Wintholt noch lebendiger für seine Gruppe machen? :-)

maggus

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Re: Wintholt erleben - Inspirationen zum Hintergrund gesucht
« Antwort #1 am: 02 Jul 2014, 14:16:34 »
Kein Beitrag, eher ein Hinweis:

Wintholt war die Referenz-Seite, als es im Splitterwiki um den Artikel-Aufbau von Regionen ging. Daher ist der Artikel zu Wintholt vergleichsweise gut gefüllt:
Wintholt - Splitterwiki

Dort findest Du u.a. ein paar ältere Autoren-Kommentare zu dieser kühlen Region. Das Abenteuer Türme im Eis werdet Ihr ja wahrscheinlich schon kennen, wenn Wintholt Eure Heimatregion ist.

"Befreien Sie das Unreich!"

Noldorion

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Re: Wintholt erleben - Inspirationen zum Hintergrund gesucht
« Antwort #2 am: 02 Jul 2014, 14:21:35 »
Ohoho, da sucht er sich ausgerechnet eine meiner Lieblingsregionen aus, der Koboldkoenig ::)

Wintholt, also. In Wintholt steht für mich vor allem die menschenleere Wildnis im Mittelpunkt. Einsamkeit und Isolation sind zwei sehr beherrschende Themen. Es gibt hier Gebiete, in die seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten niemand mehr einen Fuß gesetzt hat, und mittendrin unverhofft die gefallenen Reste der Drachlingszivilisation. Eine Mischung aus Bedrohlichkeit, Wildnisidylle und Melancholie macht für mich die Stimmung in Wintholt aus.

Die Wintholter sind sehr gastfreundlich, aber auch ein raues und stolzes Volk, die ständig gegen die Wildnis zu kämpfen haben. Immer wieder gibt es das Gefühl, dass sie gar nicht hierher gehören - Albronnen ist viel zu groß für die Handvoll Siedler, neben gefallenen Ruinen der Drachlinge wirken die kleinen Dörfer wir Fremdkörper. Wintholt gehört der Natur mehr als den Menschen und Alben darin.

Die Wintholter sind sehr traditionsbewusst. Es sind keine Hinterwäldler, die irgendwo in heruntergekommenen Hütten hausen. Sie sind die Nachfahren einer stolzen Heerschar, die in den Norden zog, um einer Bedrohung für ganz Dragorea entgegenzutreten, und diese Tradition haben sie sich bis heute bewahrt. Sie wissen, dass ihr Leben schwer ist, treten dieser Herausforderung aber mit erhobenem Kopf entgegen. Möglicherweise wirken sie hierbei manchmal ein wenig verbohrt, im Grunde sind sie aber umgänglich. Sie sind geradlinig, aufrecht und ehrlich, wenig verschlagen, haben aber manchmal eine Tendenz zu Schwermut.

Betont werden sollte auch noch einmal das Verhältnis zu den Alben. Es herrscht - abgesehen von einigen wenigen unrühmlichen Ereignissen, die aber schon weiter zurückliegen - keinerlei böses Blut zwischen Menschen und Alben. Die beiden Völker haben sich stark durchmischt, weshalb auch menschlich-albische Beziehungen (und dementsprechend Adoptionen) verbreitet sind.

Die materielle Kultur zeichnet sich vermutlich vor allem durch Praxisbezogenheit aus. Zwar gibt es unter den Wintholtern - gerade unter den Alben - große Künstler, die Werke für die Ewigkeit schaffen, der Großteil aber legt mehr Wert auf die Funktion als auf die Form.  Kleidung, Architektur und Gebrauchsgegenstände orientieren sich daran, auch, wenn man im Kleinen immer wieder schönes Schmuckwerk wie reich verzierte Holzstatuetten oder kunstvolle Dolchgriffe aus Horn findet.

So eigenbrötlerisch sie auch sein mögen: Die Wintholter sind gesellig. Ihre Gastfreundschaft kommt ja nicht von ungefähr - sie wissen, dass sie ohne Freunde und Familie in dieser Gegend nicht bestehen könnten. Sie sitzen abends gerne am Feuer, lauschen den Balladen der Sänger und den Sagen der Geschichtenerzähler, trinken bis spät in die Nacht hinein. Gerade der kurze Sommer wird häufig und gerne von vielen Festen begleitet, zu dem auch Fremde immer herzlich eingeladen werden. Die Wintholter Alben im Besonderen sind fantastische Gastgeber, was Feste und Feierlichkeiten angeht.

Übrigens: Wer einige Parallelen zwischen zwingarder und wintholter Kultur zu erkennen glaubt, liegt gar nicht so falsch. Die "ursprünglichen Wintholter"stammen zu einem nicht unerheblichen Teil aus Zwingard: Es war der Wyrmbannorden, der den Zug in den Norden startete.

(Wie immer gilt: Strikt inoffiziell. Sie stammen aus meinen Hintergedanken, sind aber nicht publiziert und damit nicht offiziell.)

arnadil

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Re: Wintholt erleben - Inspirationen zum Hintergrund gesucht
« Antwort #3 am: 02 Jul 2014, 15:00:54 »
Was man noch machen könnte, wäre die Region mit einigen typischen Traditionen zu versehen, die ein gewisses Wiedererkennungspotential bieten. Ich sollte gleich mal weiterarbeiten, daher kann ich jetzt nicht allzu kreativ diesbezüglich werden, aber Traditionen und Verhaltensweisen, die der spezifischen Mischung aus rauher Notwendigkeit, stolzer und selbstbewusster Kultur und (dem scheinbar marginalen) Leben zwischen Ruinen größerer Zeiten entspringen, bieten gewiss einige einfache kulturelle Muster, die dem Land Leben einhauchen können.
« Letzte Änderung: 02 Jul 2014, 15:06:27 von arnadil »

maggus

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Re: Wintholt erleben - Inspirationen zum Hintergrund gesucht
« Antwort #4 am: 02 Jul 2014, 15:01:36 »
Ich meine mich zu erinnern (finde aber gerade keine Belegstelle), dass sich nach der Eroberung Sonholts durch Selenia einige Adlige ins befreundete Wintholt geflohen sind. Das ist zwar schon drei Generationen her, aber wenn die Sonholter Sprösslinge traditionsbewußt sind, dürften sie Zeit genug für Rachepläne gehabt haben. Vielleicht sieht man hier und dort noch das alte Sonholter Banner, vielleicht sind aber auch ein paar Spitzel oder Attentäter in Selenias Auftrag unterwegs. Vielleicht wurde sogar ein Kopfgeld auf den Thronfolger Sonholts ausgesetzt?

Weitere Konfliktpotenziale ergeben sich durch die Raugarr im Nordwesten von Wintholt und natürlich die immer wieder einbrechenden Frostbestien.

Wintholt ist mit besonderen Orten, die eigentlich immer einen Anlass für Abenteuer geben sollten, vergleichsweise gut bestückt:Auch in den Grenzgebieten liegt Potenzial für Abenteuer. Im Nord-Osten beginnen bereits die mysteriösen Ewigen Wälder, die Ostküste liegt am Riesengrab und könnte daher von fern-östlichen Völkern "besucht" werden, im Süden ragt mit dem Finsterwall ein wirklich großes Gebirge tief nach Wintholt hinein (wenn's da mal keine Drachen oder gar Riesen gibt), und hinter dem Gebirge liegen die Verheerten Lande. Ach ja, an der Westküste, am Krakengrund, könnte man in Kontakt mit den Frynjord kommen, seefahrende Plünderzwerge, die scheinbar nicht viel Wert auf gutnachbarschaftliche Beziehungen legen.
"Befreien Sie das Unreich!"

SeldomFound

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Re: Wintholt erleben - Inspirationen zum Hintergrund gesucht
« Antwort #5 am: 02 Jul 2014, 15:04:33 »

Übrigens: Wer einige Parallelen zwischen zwingarder und wintholter Kultur zu erkennen glaubt, liegt gar nicht so falsch. Die "ursprünglichen Wintholter"stammen zu einem nicht unerheblichen Teil aus Zwingard: Es war der Wyrmbannorden, der den Zug in den Norden startete.


Und das wiederum lässt vermuten, dass es einige Parallelen zwischen den Sprachen geben dürfte.

Oh, und einige Artefakte des Wyrmbannordens lassen sich hier vielleicht auch finden.
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Narlic

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Re: Wintholt erleben - Inspirationen zum Hintergrund gesucht
« Antwort #6 am: 03 Jul 2014, 11:34:37 »
Übrigens: Wer einige Parallelen zwischen zwingarder und wintholter Kultur zu erkennen glaubt, liegt gar nicht so falsch. Die "ursprünglichen Wintholter"stammen zu einem nicht unerheblichen Teil aus Zwingard: Es war der Wyrmbannorden, der den Zug in den Norden startete.

Ich glaube, Parallelen zwischen nyrdfinger und wintholter Kultur zu erkennen. Liege ich damit falsch?
Oder sieht das nur so aus, weil es in Wirklichkeit Parallelen zwischen der nyrdfinger und der zwingarder Kultur sind?

Noldorion

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Re: Wintholt erleben - Inspirationen zum Hintergrund gesucht
« Antwort #7 am: 03 Jul 2014, 11:39:47 »
Puh - es kann durchaus sein, dass es da Parallelen gibt (letztlich ist es ja vor allem der Archetyp "Kernige Jungs und Mädels an der Grenze zur Wildnis"), aber zumindest von meiner Seite aus keine bewusst gezogenen.