Das Tick-System ist im Prinzip nicht verkehrt. Es bildet ab, dass einige Waffen deutlich schneller geführt werden als andere. So kann man mit einem Degen in einer Minute wesentlich häufiger zustoßen, als mit einem schweren zweihändig geführten Kriegshammer. So ein DPS (Damage Per Second) kenne ich z.B. noch von Dark Age of Camelot (MMORPG). Über das Balancing kann und will ich ohne konkreteren Einblick ins Regelwerk kein Urteil abgeben.
Im Testspiel am Samstag funktionierte es ganz gut, auch wenn man sich vielleicht erstmal dran gewöhnen muss. Die von flippah angemerkte Visualisierung mit Markern, also ein Marker auf einem "Spielplan" des Kampfortes und ein passender Marker auf einer Tick-Leiste, kann ich nur unterstützen. Ich hab mir selbst sowas gebastelt (für ein anderes System), und es ist ziemlich praktisch, da man auf einen Blick sieht, wer wo steht, und wer wann seine nächste Aktion ausführen kann bzw. wann bei einem anderen Gegner ankommt, außer Reichweite ist, etc. Ohne so eine doppelte Übersicht kam es mir im Testkampf etwas seltsam vor. Ich müsste sicher noch ein paar Kämpfe durchspielen, um auszuschliessen, dass es einfach nur ungewohnt war, aber so ein gewisses Grummeln in der Magengegend ist bei mir noch da.
Mit den Ticks ist das System mMn prädestiniert, um mit Battlemats genutzt zu werden. Und dann halt für jeden Kampfteilnehmern (Abenteurer, Verbündete, "Opfer" und Gegner) zwei Marker (Battlemat und Tick-Leiste). Vielleicht ist das sogar nötig, um auf Dauer bei Kämpfen den Überblick zu behalten. Vielleicht könnte man eigene Marker erstellen (verlagsseitig), die mit Handouts (Kopie aus dem Band/PDF) in Abenteuern abgestimmt werden (Größe/Format/...). Zumindest für die wichtigen Kämpfe in einem Abenteuer wäre das sehr gut, vor allem, damit man nicht ständig Pläne zeichnen muss, bevor man kämpfen kann. Dazu noch ein Leer-Plan als DL für eigene Kämpfe bzw. Schauplätze. Das wäre zumindest das, was mir spontan einfällt. Vielleicht gibt es noch eine bessere Alternative, aber ohne Visualisierung des Kampfszenarios (zumindest bei vielen Beteiligten) könnte es etwas unübersichtlich werden.