Stimmung in "eurem" Lorakis

[Koboldkoenig]

Hallo zusammen,
jeder Spielleiter leitet ja anders und interpretiert die Welt immer ein Stückchen für sich.

Was habt ihr festgestellt, wie ihr Lorakis interpretiert? Stellt ihr die Welt eher düster, unbarmherzig und hart dar (Game of Thrones like) oder ist es bei euch eher alles nett und fluffig mit strahlenden Helden (Das Rollenspiel mit den drei Buchstaben lässt grüßen)?

Wir haben eine Runde in Wintholt gestartet und da dort ja die Gastfreundschaft groß geschrieben wird, kam von meinen Spielern direkt das bedenken auf, dass alles ein wenig "rosarot" wirkt.

Wie handhabt ihr dies?

[Chalik]

Ehrlich gesagt bisher sehr sehr unterschiedlich.

In unserer ersten Runde, in der wir das Schnellstarter-Abenteuer gespielt haben, war es eher düster. Viel bei Nacht und Dunkelheit, Rattlinge, Monster, etc.

Die zweite Runde in Wintholt war sehr gemischt. Es war im Rahmen des Beta-Tests, der in das Abenteuer Türme aus Eis mündete. Zu Beginn war es eher wenig düster. Allerdings waren die Szenen in den Türmen von der Stimmungslage wiederum relativ düster.

Zuletzt haben wir uns ein wenig in Zhoujiang getummelt. Da war die Stimmung ebenfalls sehr unterschiedlich. In Palitan durchtrieben, korrupt und laut. Danach eine Flussreise auf dem Jadeband inklusive nächtlicher Überfälle durch Untote. Tagsüber die schönen und bunten Länder Zhoujiangs, die trotz der drei Konfliktparteien, gedeihen und sehr ertragreich sind. Nachts wiederum gab es düstere Lagerfeueratmosphäre, inklusive Untoten . Am Ende wiederum ein Dungeon mit einem Schattenweber, was wieder düstere Atmosphäre zur Konsequenz hatte.

Ich kann also behaupten, meinen Spielern Lorakis in verschiedenen "Helligkeitsstufen" präsentiert zu haben. Je nach Region (Midstad zum Beispiel) werde ich weiterhin sehr düstere und bisweilen grausame Elemente einbauen. Andersherum kann es auch mal sehr freundlich werden. Ich finde alle möglichen Interpreationen haben auf Lorakis auch bei einem Spielleiter Platz. Insbesondere, wenn man auch noch die Feenwelten als Handlungsort miteinbezieht.

[rock_lee]

Ich stimme Chalik voll und ganz zu. 
Es hängt sehr davon ab, wo man sich befindet und wie man es ausspielt.
Eine Region in der jedes Abenteuer gleich ist, wäre ja auch sterbenslangweilig. 

Zu Wintholt: Gastfreundschaft wird hier ja gerade so groß geschrieben, weil die Natur so unbarmherzig ist.
Ich denke da gerne an die Expedition der Nachtwache aus GoT. Man kann auf Reisen ja immer einen übellaunigen Einsiedler einbauen,
der den Helden ihr letztes Hemd abknöpft, weil er genau weiß, das in 5 Tagesreisen im Umkreis kein weiteres Haus existiert. 

Wenn man dann aber in eine Stadt oder große Siedlung kommt, sollten die Spieler die Erleichterung,
nicht mehr dem garstigen Wetter ausgesetzt zu sein auch deutlich spüren können. 
Im Ganzen möchte ich aber, dass meine Spieler das Gefühl kriegen, sich selbst etwas erobert bzw. aufgebaut zu haben.
Z.B. mit Vergabe von Titeln und Ländereien, dem Verbessern ihrer Ausrüstung, usw.

Patalis würde ich übrigens genau umgedreht darstellen: Fieses, erbarmungsloses Spielgefühl in der intriganten Stadt und erholsames Locker-Leichtes auf dem Land. 

[Neruul]

Die Stimmung in meiner Gruppen fällt je nach Region unterschiedlich aus:

Die erste Gruppe, die in Selenia (Genauer in der Arwinger Mark) spielt, wird eventuell ein wenig an das Warhammer Fantasy Rollenspiel erinnern: Eine dunkle Stimmung mit einem Kult im Untergrund und unbekannten Gefahren in Wald und Gebirge. (Auch das angekündigte Abenteuer "Das Geheimnis des Krähenwassers" trug zu dieser Entscheidung bei.)

Mein zweites Projekt "Die Eroberung Selenias" Wird (wie ich im entsprechenden Thread bereits oft erwähnt habe) an "Game of Thrones" angelehnt sein. Es wird sowohl stadtinterne Intrigenspiele aber auch längere Reisen und Eroberungen von Städten geben.

Eine dritte Gruppe wird komplett aus Vargs bestehen, die sich in den düsteren Intrigenspielen des mertalischen Städtebunds (genauer in Fulnia) wiederfindet.

Die vierte Gruppe wird zunächst in Ioria sein, unter ihnen wird sich ein "Orakelpriester" von Jarakah befinden. Es wird stadtinteren Konflikte, Prophezeihungen und Reisen geben, von daher wird die Stimmung zwischen Episch und ein wenig düster schwanken.

Insgesamt werde ich Lorakis also ziemlich düster bespielen, in denen die Helden allerdings (natürlich je nach Gruppe) Lichter der Hoffung sein können.