Nacht über Herathis / Bewertung & Rezensionen

[Thallion]

Hier könnt ihr eure Meinung zum Roman Nacht über Herathis abgeben.
Das Ganze ist im Uhrwerk Web-Shop als Buch erhältlich oder als PDF im .



Wiki-Artikel
Nacht über Herathis

Roman-Übersicht
Hier gelangt ihr zu der Auswertung und Übersicht bereits bewerteter Spielhilfen:
https://rollenspiel-bewertungen.de/splittermond/romane/

Klappentext:
Mord. Für ihre „Kunden“ ist das üblicherweise eine einmalige Sache. Für Dorn und Pitt jedoch, zwei der erfahrensten Meuchler von Herathis, das tägliche Brot. Die Routine wird empfindlich gestört, als durch die Gilde der Langen Messer ein neuer Wind weht. Warum steigt die Zahl der Morde so sprunghaft an und welche Rolle spielen der berühmte Feenmarkt und die Magistratswahl dabei? Die beiden Schattenklingen müssen eine Wahl treffen, die sie eigentlich für längst entschieden hielten: Gold oder Moral?zieht.

[Xandila]

Hier sind ja neben Diskussionen auch schon einige Bewertungen zu dem Roman gelandet, bevor es diesen Thread hier gab: http://forum.splittermond.de/index.php?topic=5140.0

[Dim Lovac]

Anton Weste ist schon so lange ein Name im Rollenspiel, dass man schnell vergessen kann, dass er bisher noch gar keinen Roman geschrieben hat. Nacht über Herathis, als Auftakt der Splittermond-Romanreihe, ist damit ein Doppeldebüt.

Anton macht nicht alles richtig, aber vieles, und so ist Nacht über Herathis ein kurzweiliger, sehr unterhaltsamer Roman und für mich ein vielversprechender Auftakt dieser neuen Reihe. Der sehr angenehme, atmosphärische Schreibstil weiß zu gefallen, und besonders bei den Beschreibungen alles Feeischen läuft Anton Weste zur Höchstform auf.

Mich zumindest lässt dies dann auch wohlwollend über die Schwächen des Romans hinwegsehen. Vieles davon sind die üblichen Wehwehchen eines Erstlingswerks. Vor allem der eine oder andere Twist war nicht zwingend notwendig und/oder hätte überraschender sein dürfen. Die Wendungen haben sich für mich schon von Weitem mit Pauken und Trompeten angekündigt. Dabei ergeben sie Sinn, nur eben auch so sehr, dass sie nicht mehr überraschend sind.

Die Charaktere sind allesamt sympathisch, für das Metier der Meuchler vielleicht zu sehr. Das Buch bleibt hier an der Oberfläche des Möglichen, surft auf dieser aber unterhaltsam durch die Handlung.

Das vielleicht größte Manko für mich ist, dass ich mir etwas mehr ›lorakisches Sprachgefühl‹ gewünscht hätte. (Das direkt mal auf den Wunschzettel für alle kommenden Bücher notiert.) Nicht im Sinne einer gestelzten und aufgeblasenen Fantasy-Schwurbel-Sprache – aber ein paar lorakische Redewendungen und Idiome wären schön. Gerade Romane sind dafür das geeignete Medium! In meiner Wertung gibt das keinen Punktabzug, aber auch keinen Bonus.

Insgesamt eine Note 2 (mit einem kleinen Minus). Kurzweilig und unterhaltsam, wenn auch arg hervorsehbar. Dennoch ist Nacht über Herathis ein mehr als solides Debüt mit ganz toll glitzerndem Feenstaub.

[barbarossa rotbart]

Das einzig gute ist die Atmosphäre, die erzeugt wird. Man hat wirklich das Gefühl in dem im Weltenband beschriebenen Lorakis zu sein. Leider wird dieser positive Aspekt durch alles andere fast zu nichte gemacht. Die  Motivation der Charaktere (insbesondere der Hauptprotagonisten) lassen sich kaum nachvollziehen. Der Hauptprotagonist ist extrem unrealistisch. Die Thematik ist nicht gerade fesselnd und die handlung ist vollständig vorhersehbar. Aus diesen gründen gibt es nur eine 3.

[Sindaja]

Ich ging mit wenig Erwartungen an den Roman und hatte schon eher negative Kritik gehört, wollte ihm aber eine Chance geben und war letztlich positiv überrascht.
Das splittermondische Flair wurde gut im Drumherum um den Plot eingefangen und es las sich wirklich flüssig. Ich mußte mich nicht quälen und war unterhalten. Natürlich ist es kein vielschichtiges Kunstwerk, aber als Rollenspielroman eine unterhaltsame Lektüre.
Positiv fand ich auch, daß es an Länge nicht überbordete.
Note: 2

[Weltengeist]

Bisher liest es sich genau wie Sindaja sagt: Flüssig und mit viel lorakischem Flair. Für einen Rollenspielroman genau richtig.

Aber einen dicken Kritikpunkt habe ich dann doch: Hinten gibt es eine Liste der wichtigsten Figuren. Und da steht doch echt beim bösen Strippenzieher nicht nur, dass er der Schurke ist, sondern auch noch seine Motivation. Sowas geht doch gar nicht! Eine Figurenliste in einem Buch ist doch nicht dazu da, hinterher gelesen zu werden, sondern damit man während des Lesens einen Namen nachschlagen kann, wenn man ihn vergessen hat. Und da will man doch nicht gleich die Auflösung gespoilert bekommen!

[Xandila]

Aber einen dicken Kritikpunkt habe ich dann doch: Hinten gibt es eine Liste der wichtigsten Figuren. Und da steht doch echt beim bösen Strippenzieher nicht nur, dass er der Schurke ist, sondern auch noch seine Motivation. Sowas geht doch gar nicht! Eine Figurenliste in einem Buch ist doch nicht dazu da, hinterher gelesen zu werden, sondern damit man während des Lesens einen Namen nachschlagen kann, wenn man ihn vergessen hat. Und da will man doch nicht gleich die Auflösung gespoilert bekommen!

Absolut!
Wurde in dem Thread, den ich oben verlinkt hab, auch schon von mir und anderen angesprochen: https://forum.splittermond.de/index.php?topic=5140.msg122645#msg122645
Und ist leider mindestens bei den Pyraminden auch wieder so gemacht worden, daß die Namensliste etwas spoilert

[frostdrache]

Von mir gibt es auch ne satte zwei. Das Buch ist mein erstes Splittermond Buch und hat mir, als Splittermond Beginner, eine nette Perspektive in die Spielwelt geboren. Der Kritik der vorherigen Posts stimme ich zu, der Plot war überschaubar, die Überraschungen auch. Es hat mir geholfen, das vorher zu wissen und hat meinem Lesespaß dadurch nicht geschadet. Ich fand den Witz, der immer wieder durch kam, sehr genossen. Dir Beschreibungen auf dem Feenmarkt z.B. haben mir großen Spaß gemacht. Die Charaktere waren aus meiner Sicht (für Rollenspiel Charaktere) glaubhaft und passend. Gut gefallen haben mir der Einblick in den Glauben und die die Götter, die alltägliche Verwendung der Magie, die Philosophie über die Splittertheorie und verschiedene besondere Berufe, wie die Fadengänger. Insgesamt sehr stimmig.

Vielen Dank also an den Autor, wann hat man dazu auch schon Mal die Gelegenheit.

Schönen Gruß

Frostdrache

[Weltengeist]

Bisher liest es sich genau wie Sindaja sagt: Flüssig und mit viel lorakischem Flair. Für einen Rollenspielroman genau richtig.

Bin inzwischen fertig und bleibe bei meiner Einschätzung. Dem Roman gelingt das, was ich von einem Rollenspielroman am meisten erwarte, nämlich das Flair der Spielwelt gut rüberzubringen. Gerade auch solche Kleinigkeiten wie Redewendungen, die Bezugnahme auf die Götter, die plastische Beschreibung von Schauplätzen etc. sind ja doch Dinge, die im Spiel (und in Abenteuern) oft zu kurz kommen.

Und im Gegensatz zu manch anderem Rollenspielroman ist auch der Schreibstil völlig okay: Flüssig, mit vielen netten Ideen und Charakteren, ohne zu langweilen. Okay, ab Seite 200 lagen alle Karten auf dem Tisch, so dass ich die Handlung (bis auf die wahre Identität des Harlekin) fast Kapitel für Kapitel hätte vorhersagen können. Aber gut lesbar blieb es trotzdem auch danach.

[Tena Breuer]

Ich versuche mich mal an einer besonderen Rückmeldung zu den Splittermondromanen für potentielle Leser und gerne auch für die Autoren oder zukünftige Autoren. Mit Beginn diesen Jahres habe ich mir endlich die ersten drei Romane vorgenommen (also ca. eine Woche pro Stück) und die nächsten beiden warten auch schon im Regal.
Vorweg möchte ich erst mal meinen Respekt ausdrücken, es steckt bestimmt eine Menge Zeit und Arbeit im Verfassen eines Buches, es wäre ein Traum von mir das selbst einmal hinzubekommen - Danke für die Mühe!
Meine Erwartung an die Romane ist es die Welt besser kennenzulernen, insbesondere die Verknüpfung der vier Domänen.

•   Der Einstieg hat mich sofort gepackt ist spannend geschrieben und gut geplant.
•   Die Charakterbeschreibungen erzeugen klare Bilder, enthalten realistische Konflikte und einige machen nachvollziehbare Veränderungen durch.
•   Lamera und Herathis sind sehr anregend beschrieben, besonders die Feenmarktbeschreibungen haben mir sehr geholfen, über einige Stände muss ich noch immer schmunzeln .
•   Die Magie ist für mich passend dargestellt und eingebunden, es hätte für mich gerne noch etwas mehr Alltagsmagie sein dürfen
•   Anregende Verknüpfungen bestehen zur magischen und mytischen Domäne, die spirituelle kommt zu kurz, wäre für den Plot aber vielleicht auch zu viel gewesen. Der Einfluss der Götter auf die Welt könnte gerne noch konkretere Hinweise bekommen, aber das ist für mich vermutlich eher noch eine generelle Schwierigkeit in Splittermond und weniger eine Schwierigkeit an diesem Roman.
•   Der Plot ist insgesamt nicht allzu kompliziert (kann meine Vorredner gut verstehen) aber auch nicht zu einfach, es ist kein Krimi oder Thriller und entspricht irgendwo meinen Erwartungen. Die Einflussnahme auf die Gilde der langen Messer fand ich anfangs zu einfach, machte zum Ende hin aber wieder Sinn. Der Schluss ist in meinen Augen sehr gut gestaltet und lässt sich prima mit eigenen Abenteuern verknüpfen.
•   Fazit: Um die Welt besser kennenzulernen und Anregungen für eigene Geschichten zu bekommen durchaus empfehlenswert!

[Konsumlumpen]

Das Zweitbeste der bisherigen Bücher für mich.
Der Plot ist echt okay, die Figuren lebendig und interesant,  es bleibt Luft für eine Fortsetzung und das Buch verbreitet sehr viel Splittermond Flair.  Der Feenmarkt ist herrlich beschrieben.

[Michael Masberg]

Viel zu lange hat mich Splittermond nicht gelockt. Dann hat Anton dieses Buch geschrieben. Und ich dachte mir: Wenn der Anton ein Buch schreibt, lese ich es auch.

Seitdem ist die Tür nach Lorakis sperrangelweit offen. Mehr Ansprüche kann man kaum an einen Roman zu einer Rollenspielwelt stellen.

Einen Punktabzug gibt es für eine etwas zu hervorsehbare Handlung und nicht allzu viel Tiefgang bei den Figuren. Da mir der Roman aber eine tolle Welt nahegebracht hat, ist die 2 absolut verdient.

[gerdio]

So, das wird jetzt mein erstes Posting. Hab ich mich mal am ersten Roman vergriffen und ihn gerade fertiggelesen.

was mir gefällt:
Herathis ist schön dargestellt und man kann sich die Stadt gut vorstellen.
Die Handlung ist zwar ein wenig vorhersehbar aber trotzdem spannend und der Schreibstil ist flüssig. Also genau das, was ich mir von einem Unterhaltungsroman erwarte.
Ich mochte die zwei alten Varge mit ihrer Fischpastete in der Kneipe. Die erinnern mich irgendwie an die beiden Alten bei den Muppets.

neutral:
Die Gilde der Fadengänger ist interessant und es wäre schön gewesen, wenn darauf ein wenig mehr eingegangen worden wäre.
Lamera und der Jokabaum sind toll. Von der Stadt würde ich gerne mehr lesen.

was mir weniger gefällt:
Die Gnomin. Der Wandel der Figur (zuerst wendet sie sich von Vasco ab, dann steht sie wieder auf seiner Seite) war für mich nicht nachvollziehbar und wirkt willkürlich. Und ich fand sie nicht sonderlich sympathisch.
Ulias' Motivation hätte auch nachvollziehbarer gestaltet werden können, indem man kurz auf seine Vorgeschichte mit dem Schweinebauern eingegangen wäre, sowie die erste Unterhaltung mit dem Harlekin auf dem Markt länger beschrieben worden wäre.

Kritik ohne Wertung:
Leider konnte ich den Roman als epub nicht im Uhrwerk-Shop kaufen und hab's dann bei Thalia gekauft. Das macht jetzt für euch wahrscheinlich auch nicht wahnsinnig was aus aber ich hätte halt lieber direkt bei euch bestellt.

Der Roman hat Spaß gemacht und einen Folgeroman um Herathis oder Lamera würde ich sofort lesen. Ich gebe mal eine solide zwei.