Noch einmal ein paar kleine weitere Sachen, die mir gerade einfallen.
Begrüßungen würde ich immer über ein Verbeugen abhandeln. Eine kleine unter Gleichgestellten, aber bei höher gestellten kann der Oberkörper auch gerne mal im 90°-Winkel nach vorne gebeugt werden.
Bei richtig hoch gestellten Persönlichkeiten kann man sich auch mal komplett auf den Boden fallen lassen. In irgendeinem chinesischen Film den ich mal gesehen habe, haben sich glaube ich sogar Leute vor dem Kaiser komplett auf den Boden gelegt. Das verdeutlicht extrem strenge Hierarchien und Unterwürfigkeit. Als Filmtipp würde ich hier Zhang Yimous historische Martial Arts Trilogie nennen, bestehend aus "Hero", "House of Flying Daggers" und "Der Fluch der goldenen Blume". Alle drei bauen in keiner Weise aufeinander auf, können also auch getrennt voneinander geschaut werden.
Des weiteren legt man beim Verbeugen ja oft die Hände zusammen. Die ausländischen Abenteurer könnten das anfangs unter Umständen zu verkrampft machen und von Einheimischen freundlich darauf hingewiesen werden, das lockerer zu machen. Zumindest hat mir das mein chinesischer Kung Fu Meister gesagt (also in echt
) und ich persönlich finde, das solche Verbesserungen und Anmerkungen von Einheimischen eigentlich die beste Möglichkeit sind, um kulturelle Besonderheiten im Pen and paper darzustellen. Damit trägt man sie einfach von der reinen Beschreibungsebene in die Sprachebene.
Wenn jemand was in einer Hand hat, kann er die Geste übrigens durchaus auch nur mit einer Hand machen. Zumindest war das in meiner Kung Fu Schule so, wo man oft eine Waffe in einer Hand hatte.
Wo wir bei Kampfkunstschulen sind: eine solche zu beschreiben, kann sehr zum chinesischen Flair beitragen. Im Alltag könnten es Stadtwachen, Soldaten, Türsteher und Schläger sein, die Ausbildungen in Kampfschulen hatten. Ein geschultes Auge kann vielleicht sogar an ihrem Kampfstil ihre jeweilige Schule erkennen und Rivalitäten zwischen verschiedenen Kampfschulen oder großer Stolz auf den eigenen Kampfstil sind sehr typische für chinesische Settings. Sogar Wettbewerbe zwischen Kampfschulen können ein Thema sein, evtl. sogar öffentlich auf größeren Plätzen. Als Filmtipp würde ich hier "Fearless" mit Jet Li nennen, auch wenn der Film im 19. Jahrhundert spielt und vor allem die traditionellen Kampfkünste im Zuge der Modernisierung betrachtet.
Wenn man es übrigens richtig Martial Arts mäßig haben will, dann kann man machen, das praktisch jeder irgendwie kämpfen kann. Da kann dann selbst der Banditenanführer in der Wildnis ein Meister der Kampfkunst sein.
Will man es etwas weniger übertrieben haben, kann man zumindest auf die Kampfphilosophien einen Schwerpunkt legen. Damit meine ich, das Kampfkunst stilisiert wird, z. B. indem man sie mit der Kunst der Kalligraphie vergleicht (Film "Hero") oder sie als Form der Meditation beschreibt (echter Shaolin Buddhismus).
Landschaftlich würde ich vor allem Reisterrassen beschreiben. Die
philippinischen Reisterrassen von Banaue sind besonders beeindruckend, aber über google findet man praktisch hunderte tolle Bilder mit solchen.
Was Landschaften, Dörfer und Kleidung angeht, kann ich vor allem auch den Animationsfilm "Prinzessin Mononoke" empfehlen. Ist zwar Japan, aber dessen Flair bei einer längeren Reise relativ am Anfang des Films sollte auch gut auf Zhoujiang übertragbar sein. Auch die Darstellung der Tiergötter und Waldgeister in dem Film (er hat starke Fantasyelemente) passt denke ich sehr gut zu takasadischen Feenwelten. Außerdem ist es auch einfach ein richtig guter Film.