bestehende Ausrüstung verbessern

[Draconus]

Ich habe mir die Gegenstandherstellung angeguckt und mir gedacht: Was würdest du als Spieler tun, möglichst lange dein Gold aufsparen um einmal einen mächtigen Gegenstand zu kaufen oder immer wieder mehrere kleine. Ich kam dazu, dass ich bei Gegenständen wie Rüstung oder Waffe vermutlich ewig sparen würde. Das ist für mich nicht schön, genausowenig wie für den SL wenn ich statt mich immer wieder über eine Verbesserung zu freuen stattdessen einmal einen mächtigen powerboost von einem Q0 Gegenstand zu einem Q6 Gegenstand springe und mich nur ein mal freue.

Deswegen war im am überlegen, ob/wie man eine Optionalregel gestalten könnte, die das profane Aufwerten von Gegenständen über Handwerk zulässt.
Man könnte natürlich das alte verkaufen und dafür ein neues holen, aber wenn man einen Handwerker in der Gruppe hat bin ich kein Fan davon, durch Gegenstandsverkauf Geld zu machen, da man unverhältnismäßig schnell Geld verdient. Die Herstellungsregeln sind nicht zum Geld verdienen sondern zum Erschaffen ohne 4 Monate an einem Kettenhemd zu sitzen und in einer Stadt zu versauern gedacht.

Das einfachste wäre ja, wenn jeder Gegenstand ohne Zusatzkosten nur die zusätzlichen Kosten bis zur nächsten Qualitätsstufe zahlen müsste, aber das würde Relikte meiner Meinung nach zu sehr abschwächen.
Deswegen habe ich gedacht, dass die hälfte der Kosten des Gegenstandes den man verbessern will von den Produktionskosten eines neuen abgezogen wird. Dafür muss man aber alle Verbesserungen des ursprünglichen Gegenstandes beibehalten und darf nur zusätzliche Verbesserungen vergeben, Personalisierungen müssen erneuert werden.
Ansonsten folgt man den üblichen Herstellungsregeln (oder man zahlt es bei einem Händler, welcher sich um die Herstellung kümmert und bezahlt diesen entsprechend)

Sowohl Kritik als auch Meinung ob eine Regel in diese Richtung überhaupt sinnvoll oder gebalanced ist wird gerne gesehen.

[Avalia]

Die Lösung für dein Problem gibt es bereits: Den Verkauf an NSCs.

Gerade bei höherqualitativen Gegenständen ist es glaubwürdig, dass man in Gegenden abseits der Zivilisation (abseits der Metropolen und Großstädte) andere Abenteurer trifft, die durchaus auch Interesse an verbesserten Gegenständen besitzen. Da nicht alle Abenteurer übertrieben hohe Sozialwerte haben, kann der sozialste Charakter der Gruppe hier meist auch deutlich mehr als 50% Verkaufspreis erreichen, so dass auf dem Weg zu neuen Verbesserungen eigentlich nur sehr geringe Rückschritte im Kauf genommen werden müssen.

Sich gemeinsam mit dem Spielleiter die Verkaufsregeln anzusehen und da gemeinsam eine Lösung zu besprechen dürfte deutlich zielführender werden als ein Mehr an Regeln schließlich spielt man ja zusammen und nicht gegeneinander.

[Yinan]

Die Lösung für dein Problem gibt es bereits: Den Verkauf an NSCs.

Hm...

Man könnte natürlich das alte verkaufen und dafür ein neues holen, aber wenn man einen Handwerker in der Gruppe hat bin ich kein Fan davon, durch Gegenstandsverkauf Geld zu machen, da man unverhältnismäßig schnell Geld verdient. Die Herstellungsregeln sind nicht zum Geld verdienen sondern zum Erschaffen ohne 4 Monate an einem Kettenhemd zu sitzen und in einer Stadt zu versauern gedacht.

Das ist also für Draconus schon mal keine Lösung.


Ich würde es einfach damit belassen, dass man die Differenz bezahlt.
Das entwertet Relikte nicht wirklich, das nur diese Legendäre Kräfte haben könne, normale Gegenstände aber eigentlich nicht. Insofern haben sie seit MSK auch ihre Berechtigung und werden nicht dadurch entwertet, das man andere Gegenstände mit entsprechendem Geldbetrag auch weiter verbessern kann.

[Avalia]

Im zweiten Zitat steht zwar, dass er es für keine Lösung hält, dass ein Gruppenhandwerker, also ein Hersteller, Geld durch den Verkauf verdient und nicht, dass er grundsätzlich gegen den Verkauf von Gegenständen ist, aber gut ... vielleicht sprechen wir einfach verschiedene Sprachen.

[Finubar]

Jetzt wo jede Qualitätsstufe einen festgelegten Preis hat, sollte die Verbesserung von Q2 auf Q4 kein Problem sein. Wenn dein SL sagt, in Ort X gibt es einen Handwerker Y, der bis zur Stufe Z produzieren kann, suchst du dir aus, was du haben möchtest, er macht dir das und du gibst ihm das Geld - inklusive SL Zuschlag für Wünsche, situative Umstände, Inflation, etc.

So verlierst du nicht deinen alten, evtl. durch die erlebten Geschichten lieb gewonnenen Gegenstand und über die Fähigkeiten des Handwerkers kann der SL angepasst an die kommenden Abenteuer lenken, was verfügbar ist und was nicht. So kriegst du wahrscheinlich nicht das was du möchtest, freust dich aber bei jedem Verbesserungsschritt aufs Neue und musst ned auf einmal einen ganz dicken Batzen Geld beim Handwerker lassen.

Tipp: die Personalisierung zählt nicht gegen die Qualitätsstufen, und du kannst dir entweder bessere Attribute für die Waffe zulegen oder +1 auf den Fertigkeitswert gutschreiben, ohne dafür in Stufen zahlen zu müssen. Also Anfangs beim Handwerker schön brav die Hände vermessen lassen ... ;-)

[Draconus]

Ok, falls mehrere von euch meinen, dass es kein Problem ist, einfach ohne zusätzliche Kosten den Gegenstand auf eine höhere Qualitätsstufe zu bringen, dann werde ich das als eine Optionalregel meinen Spielern anbieten.
Als Alternative kann ich auch den Vorschlag von Avalia mal einfließen lassen, falls eine Gruppe ohne Optionalregeln spielen will aber in Einzelfällen genau dies wünscht. Sie hat nämlich Recht, es ging mir hauptsächlich um Geld machen mit selbst hergestellter Ausrüstung, das kann man schnell falsch interpretieren ^^

[Finubar]

Wenn einer deiner Spieler die entsprechenden Fähigkeiten und Werkstoffe hat, warum sollte er dann nicht seine eigenen Kreationen verkaufen dürfen. Alternativ kannst du ihn etwas herstellen lassen, das die Gruppe gegen einen höherwertigen benötigten Gegenstand einer anderen Zunft tauschen kann ... leicht zu deinen finanziellen Gunsten, versteht sich.

[Draconus]

Wenn einer deiner Spieler die entsprechenden Fähigkeiten und Werkstoffe hat, warum sollte er dann nicht seine eigenen Kreationen verkaufen dürfen. Alternativ kannst du ihn etwas herstellen lassen, das die Gruppe gegen einen höherwertigen benötigten Gegenstand einer anderen Zunft tauschen kann ... leicht zu deinen finanziellen Gunsten, versteht sich.

sagen wir, er hat die Mittel und stellt Schwerter her und verkauft sie für 2/3 des normalen Einkaufspreises was auch der normale Preis der anderen Händler ist, er wird solange es interessenten gibt die Ware los. Dann könnte er am Tag ohne Probleme 10 Lunare gewinnen, deshalb soll man nicht durch Herstellung und Verkauf von normaler Ausrüstung Geld verdienen. Ich würde ungern Charaktere einbauen müssen, die solche Geschäfte durchgehend zerstören, nur um zu verhindern, dass meine Gruppe auf HG1 vollständige Ausrüstung mit Qualitätsstufe 6 in Sarnburg oder Ioria kauft.

Der Geldverdienst über Handwerk sollte eher dem Verdienst den man mit Darbietung erreichen kann ähneln.

[Lucean]

Wenn er einen Handwerker spielen will, dann sollte er das auch tun können.
Schließlich ist da trotzdem noch die Gruppe, die vielleicht keine Lust hat während seiner Tätigkeiten einfach nur herumzusitzen und nichts zu tun. Denn deswegen sind sie doch sicher nicht Abenteurer geworden ...

[Finubar]

Wie bitte? Ein Handwerker darf nur so viel verdienen wie ein Darsteller?

Wer was kann - unabhängig von der Profession - sollte auch die Chance haben, gerechten Lohn dafür zu bekommen.

Ich habe eher den Verdacht, dass einer deiner Spieler eine echt gute Idee gehabt hat und du nicht adäquat damit umgehen kannst ... 

[Avalia]

Diese "echt gute Idee" ist so offensichtlich, dass es im Mondstahlklingen auf Seite 86 f. sogar offizielle Vorschläge gibt, wie man mit dauerproduzierenden Handwerkern umgehen sollte.

Mit diesen Anpassungen verdient ein Handwerker dann auch (in etwa) das, was man ihm laut Grundregelwerk bezahlen würde.

[Rumo]

Mach doch einfach ein Abenteuer draus.
Gilden finden es gar nicht lustig wenn ein Fremder anfängt ihr Geschäft kaputt zu machen und abgesehen davon würde ich meine Schmiede nicht tagelang einem fremden Reisenden öffnen. Außerdem will der Schmied sicherlich auch was dafür haben , die fehlende Kapazität kostet ja auch ihn Geld.

Weiterhin gebe es natürlich noch die Möglichkeit der Gruppe einfach nicht genug Zeit zu geben um irgendwas herzustellen.

Aber grundsätzlich würde ich mal ein Gepräch mit dem Spieler führen ob er Abenteuer oder eben doch einen Handwerker spielen will und er sich der von dir genannten Problematik überhaupt bewusst ist.

[Draconus]

Wie bitte? Ein Handwerker darf nur so viel verdienen wie ein Darsteller?

Wer was kann - unabhängig von der Profession - sollte auch die Chance haben, gerechten Lohn dafür zu bekommen.

Ich habe eher den Verdacht, dass einer deiner Spieler eine echt gute Idee gehabt hat und du nicht adäquat damit umgehen kannst ... 

Aktuell hat die Gruppe gar keinen Charakter, der Handwerk auch nur 1 Punkt hat, aber ich will vorbereitet sein wenn ich mal einen in der Gruppe habe. Ich bin mir sicher, dass ich die Frage vergessen hätte, wenn ich sie nicht sofort gestellt hätte (nachdem ich ähnliche Themen gesucht habe).

Die Optionalregeln finde ich großteils dann wieder unschön, wenn man tatsächlich Waren nur für den Eigenbedarf herstellt. Dann wird es wieder ziemlich teuer und bringt haupsächlich was, wenn man die Ausrüstung nicht in Städten findet.
In MSK Seite 85 unter Handel und Verkauf steht sogar bei, dass die Fertigkeit für den Eigenbedarf gedacht ist und man sich ansonsten nach der Dienstleistungstabelle für den Verdienst richten soll.
GRW S.192: Ein einfacher Handwerker verdient am Tag 25 Telare, ein Meister 50 Telare.

Handwerk soll wohl nicht das Ziel haben, Spielergruppen reich zu machen, sondern die Gruppe mit Ausrüstung oder improvisierten hilfreichen Objekten (Floß, Türe, Leiter) zu versorgen.