Autor Thema: Zustand "Ringend" mit Abhängigkeit zur GK?  (Gelesen 5239 mal)

Cerren Dark

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Zustand "Ringend" mit Abhängigkeit zur GK?
« am: 09 Nov 2014, 22:17:10 »
RAW erlaubt die Verwendung des Manövers "Umklammern" unabhängig von Größenklassen. Entsprechend könnte auch eine Flimmerfee (GK:1) einen Varg (GK:6) umklammern und an der Fortbewegung hindern (wenn sie die Fertigkeit "Handgemenge" hätte). Ist das gewollt?

Da der KW des Gegners die Schwierigkeit repräsentiert, wird das bei zu großen GK-Differenzen nicht mehr auftreten (z.B. GK:1 gegen GK:8+), aber schon die oben beispielhaft aufgeführte GK-Differenz führt bereits zu einem skurrilen Ergebnis.
Wie denkt ihr darüber bzw. was schlagt ihr vor?

Gruß,
Cerren
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Re: Zustand "Ringend" mit Abhängigkeit zur GK?
« Antwort #1 am: 09 Nov 2014, 22:27:38 »
Mhm, eine Erschwernis für Unterschiede bei Größenklassen bei Kampffertigkeiten-Meisterschaften gegen die KW macht durchaus Sinn.

Würde sagen +2 für jede Größenklasse, die man größer ist als Ziel und -2 für jede Größenklasse, die man kleiner ist als das Ziel.

Würde ich aber optional halten, weil es natürlich wieder stark das Spielgefühl von Vargen und Gnomen ändert und natürlich einen zusätzlichen Rechenaufwand erfordert ("Warte mal, war da nicht etwas mit Größenklassen?")
« Letzte Änderung: 09 Nov 2014, 22:31:59 von SeldomFound »
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Cerren Dark

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Re: Zustand "Ringend" mit Abhängigkeit zur GK?
« Antwort #2 am: 09 Nov 2014, 23:01:09 »
Der Knackpunkt liegt meines Erachtens in der pauschalen Regelung, dass im Zustand "Ringend" die GSW auf 0 fällt.
Die anderen Einschränkungen (VTD-3, Proben -3) lassen sich auch dann noch erklären, wenn ein sehr kleines Wesen sich an ein sehr großes Wesen klammert und es damit ablenkt oder zumindest teilweise behindert.
Aber es ist vollkommen unrealistisch anzunehmen, dass ein Gnom (GK:3), der sich an einen Bären (GK:7) klammert, diesen an der Fortbewegung hindert. Somit müsste man hier den korrigierenden Schraubenschlüssel ansetzen, finde ich. Knifflig hierbei ist, dass man nicht nur den Fall des Handgemenge-Ringkampfs vor Augen haben darf, sondern auch die Anwendung umklammernder Waffen und sonstige fesselnde Effekte berücksichtigen muss.

Gruß,
Cerren
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Re: Zustand "Ringend" mit Abhängigkeit zur GK?
« Antwort #3 am: 09 Nov 2014, 23:28:35 »
Ja, das mag wohl der Grund sein, warum man RAW da nicht tausende Unterparagraphen zu dieser Meisterschaft eingebaut hat.
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Wolfhunter

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Re: Zustand "Ringend" mit Abhängigkeit zur GK?
« Antwort #4 am: 10 Nov 2014, 09:39:24 »
Ich weiß, dass ist nicht jedermanns Ding, aber in unserer Gruppe braucht sowas keine harten Regeln, sondern läuft unter GMV. So könnte ein Varg zwar mit einem Bären ringen, aber dafür passt er eben nicht durch den schmalen Felsspalt, durch den der Gnom flutscht, und vice versa.
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Cerren Dark

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Re: Zustand "Ringend" mit Abhängigkeit zur GK?
« Antwort #5 am: 10 Nov 2014, 09:56:47 »
@Wolfhunter: Finde ich völlig in Ordnung. Regeln sind schließlich nicht dafür da, dass die Spieler ihr Gehirn an der Garderobe abgeben. Manchmal sucht jedoch der Spielleiter eine Orientierungshilfe, da er sich selber mit der Einschätzung schwertut.

Als Hausregel werde ich für mich wahrscheinlich nach folgendem Schema vorgehen:

Man ermittelt von beiden Ringenden die Summe GK+STÄ und vergleicht beide miteinander.
  • Differenz 0-4: Beide erhalten GSW: 0 und dürfen keine Bewegungshandlungen oder freie Bewegungen durchführen
  • Differenz 5-8: Beide dürfen keine Bewegungshandlungen durchführen, jedoch ist dem mit der größeren Summe eine freie Bewegung erlaubt
  • Differenz 9+: Der mit der kleineren Summe darf keine Bewegungshandlungen oder freie Bewegungen durchführen; der mit größeren Summe hingegen schon. Wenn er sich bewegt, zieht/schleppt/nimmt er den anderen einfach mit sich mit.
Im Zweifel hat natürlich wie immer der SL das letzte Wort und legt die genauen Auswirkungen fest. Die Abzüge der Ringenden auf VTD und die Probenmali gelten unverändert nach RAW.

Gruß,
Cerren
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Noldorion

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Re: Zustand "Ringend" mit Abhängigkeit zur GK?
« Antwort #6 am: 10 Nov 2014, 10:40:06 »
Ja, das mag wohl der Grund sein, warum man RAW da nicht tausende Unterparagraphen zu dieser Meisterschaft eingebaut hat.

Das mag nicht nur der Grund sein, das ist der Grund. Wir haben das relativ früh im Entwicklungsprozess diskutiert. Ist Stärke 3 eines Gnoms wirklich vergleichbar mit Stärke 3 eines Vargs? Realistisch gesehen natürlich nicht. Wir hatten diverse Ideen, wie man das umsetzen könnte, aber am Ende war es vor allem viel Verwaltungsaufwand für relativ wenig Nutzen - also haben wir hier bewusst abstrahiert. (Das war eine sehr viel grundlegendere Entscheidung als nur für "Ringend", sondern behandelte um alle Bereiche, in denen die Größenklasse betroffen ist.)

Ja, das führt teilweise zu relativ amüsanten Ergebnissen, die man meines Erachtens aber mit etwas GMV ganz gut hinbiegen kann.

Ich sehe aber auch absolut kein Problem mit Hausregeln in diesem Bereich, würde dann aber anregen, dass man Wesen mit kleiner GK irgendeinen Ausgleich gibt.

Myriko

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Re: Zustand "Ringend" mit Abhängigkeit zur GK?
« Antwort #7 am: 10 Nov 2014, 12:57:56 »
Was ich noch zum Design der Manöver hinzufügen möchte: Zumindesten ich hatte dabei nicht im Sinn, dass jeder Lorakier die identischen Bewegungen ausführt. Es ist eher ein Effekt mit einem Namen, der diesen eingängig umschreibt. Ich habe mir immer vorgestellt, dass durchaus auch von Region zu Region sehr unterschiedlich rangegangen wird, wie man einen Gegner hält oder zu Fall zu bringt etc.
« Letzte Änderung: 10 Nov 2014, 18:16:19 von Myriko »
Falls in einem Regelthread meine Redakteursantwort gewünscht wird, könnt ihr mir auch gerne eine PM dazu schreiben :-), gerne mit Buch und Seitenzahl.

Drarsus

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Re: Zustand "Ringend" mit Abhängigkeit zur GK?
« Antwort #8 am: 21 Dez 2014, 15:08:33 »
*grab wühl*
Da der KW des Gegners die Schwierigkeit repräsentiert, wird das bei zu großen GK-Differenzen nicht mehr auftreten (z.B. GK:1 gegen GK:8+), aber schon die oben beispielhaft aufgeführte GK-Differenz führt bereits zu einem skurrilen Ergebnis.
Wie denkt ihr darüber bzw. was schlagt ihr vor?

An dieses Problem sind wir gestern gestoßen. Nachdem unser Zwerg ein bissle angepisst war, weil er ständig umklammert wird, hat er sich eben auch dran gemacht, sich dieser Meisterschaft gewahr zu werden...
Das Ergebnis: Bei einem nächtlichen Überfall durch einen Bären entstand die Situation, dass der Zwerg doch tatsächlich den Bären umklammerte - und das nicht einmal mit großer Mühe! (6 Handgemenge + 5 STÄ 4 BEW = 15 + taktischer Vorteil (3)) Mit der 18, einer gewürfelten ich glaube 12 oder 13 + einen Splitterpunkt war die ganze Sache gegessen. Der Zwerg umklammerte den Braunbären. Jetzt liegen Drachen nicht wirklich viel über dem Braunbären was den KW angeht.
Ich will gar nicht wissen, wie das mit Radek ausgegangen wäre... (da wäre auch eine spannende Frage, wie würde man das Manöver gegen einen Berittenen handhaben.)

Gut, jetzt kann man GMV argumentieren, aber die Frage ist, wann beginnt er und wo hört er auf?

Cerren, hast du schon mit eurer Hausregel Erfahrungen gemacht?

Cerren Dark

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Re: Zustand "Ringend" mit Abhängigkeit zur GK?
« Antwort #9 am: 21 Dez 2014, 23:07:39 »
Ja, habe ich. Klappt prima.
Witzigerweise war bei mir die Szene ganz ähnlich, nur der Zwerg war ein Gnom und das, was dabei herauskam, hatte durchaus etwas von Rodeo-Reiten.  ;D  Seitdem achten sie genauer darauf, wer wen zu umklammern trachtet. Wobei der Gnom das noch einmal gemacht hatte, und zwar bei einem Orkkrieger, und den hat er dann noch ganz herzhaft ins Bein gebissen, um so für die nötige Ablenkung (= zusätzlicher Taktischer Vorteil) zu sorgen, die die kampfstarken Abenteurer dann nutzen konnten, um dem Orkkrieger zwei deftige Hiebe zu verpassen. Auf diese Weise ist das Umklammern-Manöver auch für die kleinwüchsigen Rassen immer noch wertvoll, wenngleich gefährlich. Ein guter Kompromiss, wie wir finden.

Gruß,
Cerren.
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