Triumph und Patzer hängen auch vom Ziel der Folter ab.
Will der Folterknecht die Wahrheit herausfinden, und triumphiert er, sagt der Gefolterte alles, und zwar wahrheitsgemäß.
Hier dürfte einem halbwegs kompetenten Folterknecht nie der Fehler passieren, dass das Opfer stirbt, da die dafür vorgesehenen Methoden (vgl. die Gerichtsordnung zur peinlichen Frage Karls V.) das nicht hergeben. Man setze nur an den Gelenken der Gliedmaßen an und quetschte, drehte und hebelte diese. An einer ausgerenkten Hüfte stirbt man nicht, es sei denn Tage und Wochen später an Spätfolgen.
Ein Patzer liefe darauf hinaus, dass der Folterknecht glaubt, die Wahrheit erhalten zu haben, obwohl der ahnungslose Gefolterte anfing, Märchen zu erzählen.
Will der Folterknecht nur ein Geständnis erzwingen, bedeutet ein Triumph, dass er es umfassend und glaubwürdig erhält - Nach den frühneuzeitlichen Gerichtsordnungen war es z.B. verboten, dem Gefolterten mitzuteilen, weswegen er überhaupt verhaftet wurde. Wenn er dann dennoch Täterwissen offenbarte, war er schuldig. Wenn es dem Knecht gelang, subtil und ohne Bruch der Prozessordnung einem Ahnungslosen Täterwissen zu entlocken, wäre das ein Triumph.
Ein Patzer bedeutet vllt., dass derjenige ständig ohnmächtig wird, so dass zu oft das von der Prozessordnung vorgesehene Zeitlimit überschritten wurde, so dass man den Kerl mit Freispruch entlassen musste.
(Hmmm, kombinierte Empathie- und Heilkunde-Probe?)
Bei der Folter als Strafe bedeutet dann ein Triumph, dass der Gefolterte außerordentlich lange durchhält und mehrere Stunden ununterbrochen mit Geschrei und Gejammer bei Bewusstsein ist.
Ein Patzer hingegen bedeutet, dass der Gefolterte quasi sofort stirbt oder das Strafmaß überschritten wurde. Wenn z.B. dem Angeklagten nur zur Strafe die Beine gebrochen werden sollten, und dieser dann an inneren Blutungen noch auf dem Marktplatz verstirbt, wäre das ein Patzer. Wenn der Angeklagte zum Tod durch Rädern verurteilt worden war, wäre es auch ein Patzer, denn er ständig aus dem Rad herausfällt, obwohl man ihm immer wieder seine Arme und Beine durch die Speichen geflochten hat. Unsaubere Arbeit bedeutete stets, dass der Gerichtsherr den Folterknecht bzw. Scharfrichter nicht bezahlen musste. Das galt auch schon, wenn der Scharfrichter zweimal zuhauen musste, damit der Kopf ab ist, oder beim Abtrennen des Ohres zu viel oder zu wenig entfernt wurde.
Setzt natürlich alles Meisterschaften voraus, damit wir es mit Profis zu tun haben. Wenn ein Laie foltert, kann alles mögliche passieren, kann sein, dass der Spieler bereits die falsche Fertigkeit auswählt und der SL kreativ werden darf.