Ich würde definitiv sagen, dass in einem Konflikt immer beide Parteien ein Ziel haben. Üblicherweise ist das eben bei dem "defensiven" Teilnehmer die Aufrechterhaltung des Status Quo, während der "aggressive" Teilnehmer eben diesen Status Quo verändern will. Ein Ziel der Stadtwache beispielsweise ist es, die Tore geschlossen zu halten, weil das ihre Pflicht beziehungsweise ihr Befehl ist. Wenn sie den Status Quo ändern, werden sie möglicherweise zur Rechenschaft gezogen. (In einem weiteren Sinne ist es also Ziel der Stadtwache, Ärger zu vermeiden.)
Zum Thema: Die Meisterschaft Diplomat gilt nur dann, wenn man in Verhandlungen mit jemandem ist. Das kann die Verhandlung über eine Kapitulation sein, Verhandlungen über einen Preis, Verhandlungen über eine Hochzeit oder die Anerkennung eines neuen Reiches. In einer solchen Verhandlung ist dann die Einstellung des Gegenübers verbessert - was bedeutet, dass auch alle Proben, die nicht auf Diplomatie gehen, erleichtert sind, sofern sie zur Verhandlung gehören. Bei anderen sozialen Konflikten - zum Beispiel einer Lüge oder einer Verführung - zählt sie nicht. Das ist ein wenig schwammig, zugegeben. Hier müssen Spielleiter und Spieler bei Uneinigkeiten eben einen gemeinsamen Weg finden. Aber eine fixe regeltechnische Definition von "Verhandlung" fände ich hier nicht zielführend, um ehrlich zu sein.