Ich necro hier vielleicht ein wenig (25 Tage alt, ui), aber ohne mich der Diskussion unterwerfen zu wollen, was jetzt "voll" und was jetzt nur
leicht angetrunken ein Halbmagier ist: Eins meiner Konzepte hat 6 (mindestens) Magieschulen (Beherrschung, Bann, Erkenntnis, Kampf, Schutz, Natur), keine Kampffertigkeit hat zwar Kon / Aus als höchste Attribute (Mensch, je 4 auf HG1), aber auch 3 Mys 3 Wil und mit seinen Stärken und einem Relikt einen Fokuspool von 22. Auf HG2 hat das Konzept 35+ Fokuspunkte und hilft selbst im Kampf über Erkenntnismagie (Ich hab dich durchschaut!), was durch Die Magie ja jetzt endlich möglich ist. Ich denke also, tatsächlich möglich ist das Konzept schon, ohne dass es sich mit der Spielwelt beißt, der Charakter dadurch "dumm" oder "naiv" ist (weil auch ein Magier Wahrnehmung verwenden darf, ohne dadurch zum Hybrid zu werden, ja, doch!) - irgendwie ist euer Thread hier von der Frage im ersten Post abgewichen. Die Frage war ja wirklich, wo genau die Grenze liegt. Nicht, was zu sein gut oder sinnvoll ist. Nicht, ob es möglich ist, kein Hybrid zu sein (obwohl das in Splittermond schon der sinnvollere der beiden Nebengedanken ist). Die Frage war, bis zu welchem Punkt ist man Magier und was ist Magier Plus.
Splittermond hat Magierorden. Nuum. Zirkel der Zinne. In DnD benutzen auch Magier und Zauberer eine Armbrust (und das meist sehr viele Level und Sitzungen lang). Auch der Magier wirft mal auf Heimlichkeit. Auch der Zauberer wirft mal einen Rettungswurf Konstitution (was bei uns Zähigkeit ist). Die meisten hier als "Hybrid" vorgestellten Konzepte sind genau das nicht. Ich bin nicht weniger magisch, wenn ich profane Fertigkeiten habe. Auch Gandalf läuft zu Fuß bis in die Minen von Moria, und wenn er das nicht tut, dann reitet er. Auf einem nicht-sprechenden, nicht-magischen Pferd. Ich weiß nicht, ob ich dafür wirklich hilflos sein muss, wenn mein Fokus ausgegangen ist (Ich hab dich durchschaut!), ich weiß nicht, ob ich permanent zaubern muss (auch der Schwertkämpfer verwendet sein Schwert fast ausschließlich im Kampf).
Also, ja, irgendwie ist die Diskussion ausgeartet zu "wer findet das komplizierteste Wort, dass für sich selbst zwar stimmen mag, aber im Allgemeingebrauch niemand anderem so wirklich hilft". Hat ja jeder eigene Vorstellungen davon. Ist so, als würde ich fragen, "wie genau definiere ich denn jetzt einen Werwolf/Vampir?" Ja, da hat jeder Autor und Leser seine eigene Variante. Der eine verwandelt sich an Vollmond und ist ein mörderisches Monster, der andere auch in den Nächten vor und nach Vollmond. Der eine Vampir verbrennt in der Sonne und der andere funkelt. Ein Vampir hasst Knoblauch und muss über die Türschwelle gebeten werden und der nächste Werwolf verwandelt sich zwar, aber kann das Monster kontrollieren. Und von Drachen lass uns bitte nicht erst anfangen.
Letztlich ist das also wie in jeder Fantasy: Jeder hat seine eigene Idee. Und in Splittermond ist es nicht klar definiert, was dich hier zum Magier macht. Ich persönlich denke, die beste Antwort ist "Vollmagier (auf Lorakis) ist, wer sich dem Studium der Magie verschrieben hat". Weil es in die Welt passt. Du bist in die Ausbildung als Heiler gegangen? Kein Magier. Sondern ein (vielleicht auch magischer, ja) Heiler. Du bist in Ausbildung beim Zirkel der Zinne gegangen? Hast du ein Schwert? Egal. Ist ein Magier. Mit einem Schwert.
@ All
Im Grunde ist dieses "Vollmagier-Hybrid-Vollkämpfer-Vollprofaner"-Gequatsche genauso sinnvoll oder sinnleer (meistens sinnhalbvoll) wie die Erörterungen zu "Glaskanone-Tank-uswusf".
Sie mögen einem spezifischen Spieler helfen, sich einzuordnen, um ein Problem einzukreisen oder seinen Stil selbst zu finden oder die Gruppe besser abzustimmen.
In dem Moment, wo die Diskussion zum Selbstzweck verkommt, verliert sie ihren Wert. Aber eben erst dann.
Das gefällt mir hier sehr. Das sehe ich auch so. Vielen Dank dafür. Da reicht es nicht, auf den kleinen Knopf hier im Forum zu drücken.