Autor Thema: Aus Heilerin wird Priesterin. Möglich oder eher falsch? (Gottheit: Gunwar)  (Gelesen 2288 mal)

Kyla_Amynta

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Guten Abend zusammen :)

Im Augenblick spiele ich eine Heilerin (HG 2) aus dem Steppenland Jagodien die aufgrund ihrer nun über 2 Jahre andauernden Reise einen neuen Weg einschlagen möchte.

An sich glauben die Jagodier an Morwano, der Herr der Pferde. Teilweise auch an Yelat und Jaga-Mersaj. Dem Turul wird ebenfalls göttliche Macht zugesprochen.

Mein Charakter jedoch interessiert sich aufgrund der nun langen Reise und den vielen neuen Erfahrungen auch für andere Gottheiten (zumal es bei den Jagodischen Gottheiten nichts passendes für Heiler gibt ;) ).
Vor allem Gunwar ist in das stärkere Interessensfeld gerückt. Laut dem Buch "Die Götter" vertritt Gunwar Heilungsmagie, Todesmagie und Schicksalsmagie.

Heilungsmagie besitzt mein Charakter bereits (logisch da Heilerin^^). Die anderen Magieschulen können mit Punkteausgabe folgen.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:

Wie spielt man am besten eine Priesterin des Gunwarkultes über den kaum etwas bekannt ist außer das sich seine Priester um die Toten kümmern.
Wie könnte man das "Ausbilden" am besten ausspielen?

Ich möchte meine Heilerin gerne weiter als Heilerin spielen, evtl noch etwas Totenmagie mit einbringen aber der Hauptteil bleibt Heilung.

Danke im Voraus :)
« Letzte Änderung: 13 Mai 2018, 01:47:05 von Kyla_Amynta »

SeldomFound

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Nun, wie genau man einen Priester des Gunwar spielt, hängt von der jeweiligen Region ab. In Selenia dürfte der Gunwar-Kult relativ gut organisiert sein und eine entsprechende Weihe als Priesterin würde bedeuten, dass deine Heilerin sich zuerst entsprechend beweisen muss. Sie wird also zuerst als "Quereinsteigerin" einen oder mehrere Fürsprecher haben. Hat euch der SL schon auf Gunwar-Priester und deren Praktiken und Aufgaben treffen lassen? Woher kennt sie den Gunwar-Glauben und was hat sie davon überzeugt, sich diesem Gott anzuvertrauen?

Sofern sie den Kult von sich überzeugen kann, muss sie wohl zuerst die Schulbank drücken. Sie wird ihn ihre Pflichten, Geboten und Verbote des Glaubens eingearbeitet. Gut möglich, dass sie dabei weitere Questen ablegen oder zusätzliche Fertigkeiten zuerst erlernen muss.

Mögliche Gebote von Gunwar könnten zum Beispiel sein:

- Tote niemals unbestattet lassen
- Stets die Totenruhe ehren (oder zumindest keinen unerlaubten Grabraub begehen)
- Verstöße gegen die Totenruhe stets bestrafen (das könnte problematisch werden)
- nicht einem Gott geweihte Untote stets bekämpfen
- Wilde Geister und Untote stets besänftigen
- bei einer Trauerbegleitung helfen
- die Vergänglichkeit stets akzeptieren und die Angst vor dem unausweichlichen Tod lindern
- etc.


Es kann natürlich auch sein, dass Gunwar selbst direkt Interesse an deine Heilerin entwickelt und dir eine Aufgabe stellt: Erweist du dich als würdig, kann dich der Totengott auch so als seine Priesterin akzeptieren.

Es mag aber auch sein, dass die Heilerin stattdessen die Aufmerksamkeit von Flaedyne auf dich zieht, die in Selenia nicht selten zusammen mit Gunwar verehrt wird: Beide zusammen stehen für Werden und Vergehen, Tod und Geburt. Tendenziell ist dabei Flaedyne eher für den Anfang des Lebens zuständig und Gunwar für das Ende, doch in beiden Fällen dürfte Heilkunde eine wichtige Rolle spielen, entweder um das Leben zu stärken oder einen zu frühen Tod zu verhindern.
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Kyla_Amynta

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Mein Charakter stieß bereits in dem Abenteuer "Kettenrasseln" auf einen Gunwarpriester (war mit der erste Abenteuer).

Das Interesse war bereits damals vorhanden, jedoch noch nicht so ausgeprägt wie mittlerweile.
Zudem waren wir bereits einmal in Selenia wo beim Charakter den Tempel/Bibliotheken zu dem Thema besucht/durchsucht besuchte (leider nur mit einem: ja warst da von der mom. SL kommentiert :( ). Zudem ist ein befreundeter Held in der Arwinger Mark angesiedelt und auch dort war mein Charakter bereits einige Male, beim nächsten Besuch steht auch ein Besuch beim Heilerorden der Helfenden Hand an ;)

Sich Gunwar zu verschreiben könnte sich auch mit Schwächen auf meinen Charakter auswirken wie z.B. von dir aufgeführt: "Tote niemals unbestattet lassen" als Schwäche welche die Gruppe nach evtl. Kämpfen aufhalten könnte.


Dennoch vielen Dank für die Anregungen. Einige davon werde ich sicher ziemlich schnell umsetzen :)
« Letzte Änderung: 13 Mai 2018, 03:03:31 von Kyla_Amynta »

Weltengeist

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Vorsicht - Gunwar ist keinesfalls nur der Gott des Todes. Ich würde ihn daher auch nicht als eine Art selenischen Boron darstellen.

Gunwar ist (siehe z.B. Quellenband "Selenia") der Gott des Lebens und des Todes. Er steht für Geburt ebenso für Sterben. Gunwar repräsentiert also den gesamten Kreislauf des Lebens und nicht nur dessen Ende.

Nichtsdestotrotz hast du natürlich Recht - es gibt nicht gerade viele Informationen über diesen doch recht eigenwilligen Kult. Was für dich vielleicht noch interessant sein könnte, ist seine enge Beziehung zu der als seine Schwester verehrten Fleadyne. Als Göttin des Wachstums und der Heilung passt sie u.U. sogar besser zu deiner Heilerin als Gunwar selbst. Eventuell könnte sie auch dem Orden der Helfenden Hand beitreten, der Fleadyne und Gunwar geweiht ist.
« Letzte Änderung: 13 Mai 2018, 14:07:20 von Weltengeist »

Kyla_Amynta

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Ein Besuch beim Orden der Helfenden Hand ist sowieso bereits in der Mache ;)

Und ja, im Augenblick könnte Fleadyne wirklich besser passen, finde aber Gunwar als Göttheit wesentlich interessanter zu bespielen. Gerade weil er beide Aspekte verkörpert :)

Wie ich bereits schrieb bleibt der Schwerpunkt des Charakters auf der Heilung und nicht auf der Totenmagie, diese wird evtl. lediglich als Ergänzung hinzu gezogen.

Doch noch ist es nicht so weit und bis dahin kann man sicher auch ein gutes Kodexkonzept aus arbeiten^^
« Letzte Änderung: 13 Mai 2018, 16:16:55 von Kyla_Amynta »

TrollsTime

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"Stärke (Priester) 0" aufschreiben, einzwei passende Zauber und Fertigkeitssteigerungen aktivieren, fertig!

Wie man das ingame darstellt, steht auf einem anderen Blatt. Da hast du oben ja schon ein paar Tips bekommen.
Was aber ingame passiert, muss sich nicht 1:1 auf dem Protokoll abbilden.
Das sind zwei verschiedene paar Schuhe: Die "Spielfigur" lernt über EP; der ingame existierende Charakter hingegen lernt, wenn er lernt, bzw wenn er ausgebildet wird, Geistesblitze erlebt, von der Gottheit berührt, den richtigen Weg erkennt, uswusf
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Gregorius

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Mit den Göttern und Magieschulen habe ich es bisher so gehandhabt: Eine zur Gottheit passende Schule sollte immer mindestens so gut ausgebaut sein wie die anderen Schulen und es sollte keine unpassende Schule für die betreffende Gottheit(en) gewählt werden. Aber ein, zwei "neutrale" Schulen neben den passenden Schulen finde ich unproblematisch solange die Schule(n) der Gottheit nicht dahinter zurückfallen.

Also wenn die Gruppe z.b. Heilungs oder Schutzmagie regelmäßig braucht und anwendet finde ich es vollkommen in Ordnung wenn ein beliebiger Held die benötigte Magie ausbaut - ganz unabhängig davon ob es sich um eine Priesterin handelt oder nicht. Da Splittermond ja diese "Magier in Plattenrüctung mit Zweihänder" -Freiheitsgrade und den "Jeder kann zaubern"-Ansatz  hat würde ich die Priester auch nicht zu restriktiv halten.

Eine Priesterin mit der ich gelegentlich spiele hat ihre Figur von einer Heiler/Bufferin zu einer grandiosen Manipulatorin weiterentwickelt. Neben Beherrschungsmagie setzt sie auch viel Diplomatie und Redegewandheit ein. Diese Entwicklung ist aber weniger ihrer Gottheit (Taomai) sondern mehr dem Charakter der Spielfigur geschuldet. Die Priesterin trat seit dem ersten Abenteuer bestimment auf und wurde unleidlich, wenn es nicht nach ihrem Kopf ging. In den meisten Glaubensrichtungen sollte es die volle Bandbreite von Demütig über eifernd bishin zu bestimment geben. Wenn eine Heilerin sich über die Zeit zur Herrin über Leben und Tod aufschwingt würde ich das in erster Linie in ihrem Charakter ausspielen. Du stirbst, Du wirst leben, denn die Götter (und ich) wollen es so...

« Letzte Änderung: 14 Mai 2018, 09:29:44 von Gregorius »
“If the real world were a book, it would never find a publisher. Overlong, detailed to the point of distraction-and ultimately, without a major resolution.”
― Jasper Fforde, Something Rotten