Erstmal vielen Dank für eure ganzen Reaktionen, habe stets interessiert mitgelesen.
generell habe ich nichts gegen "moralisch flexible" Charaktere, allerdings würde die Gruppe so überhaupt nicht funktionieren, der ehrenhafte Schwertalb (der von der Aktion nichts erfahren hatte) würde niemals damit klar kommen. Das heißt es wäre gar nicht regelbar, bspw. ein düsteres Szenario mit "Seitenwechsel" von Gut zu Böse mit diesen SCs zu spielen.
Die Aktion direkt war quasi so, dass der Spieler - erbost darüber, dass sein gewünschtes Zimmer anderweitig vergeben wurde - versucht hat, die Tasche unter dem Bett nach Wertsachen zu untersuchen, dabei jedoch erwischt wurde und daraufhin seinen Dolch gezückt hat.
Der Spieler hat aber auch überhaupt keine RP Erfahrung, es war seiner Meinung nach unüberlegt, irgendwie an PC-Spiele angelegt und nach dem Motto "ich mach einfach mal, keine Ahnung was sonst, mein Charakter ist ja Dieb und interessiert sich nicht groß für andere".
Ansonsten sind wir vielleicht alle noch nicht soweit, uns so stark in Charaktere und Welt hineinversetzen zu können, dass wir solch moralisch verwerfliche Handlungen auch "spüren" können.
Das Ganze sorgte aber gestern ingame auch dafür, dass es teils sehr unharmonisch lief. Wir haben es trotzdem gespielt und die Spieler fanden es top (war auch ein super Abend, wir kennen uns alle aber auch ewig lange). Aber auf der Rückfahrt hat sich dieses Unharmonische irgendwie falsch angefühlt, für mich hat es den Spaß etwas gedämpft. Die anderen können das nachvollziehen, wir haben uns aber zur Zeit dennoch nicht dazu entschieden, das Ganze neu aufzurollen - bzw. wir haben nicht wirklich darüber gesprochen (sie hatten ja Spaß). Stattdessen hab ich aber durchaus nochmal angemerkt, dass solche Dinge auch Konsequenzen haben.
Nun wollen die SCs sich in der nächsten Runde tatsächlich schwer verletzt mit den überlebenden Arbeitern zurück nach Brynntal begeben. Realistisch wäre es entsprechend doch durchaus, sie ankommen zu lassen, einer feiernden (und teils Verluste beklagende) Menschenmenge, gegenüber zu stellen, die Auftraggeberin, die sich vor den anderen bedankt und sie als ihre "Helden" hinstellt... und dann der Auftritt des Mannes, als Freund des bekannten Wirts des Kupferkrugs, der klarstellt, dass die SCs alles andere als Helden sind usw...
Falls es irgendwie auf diese Art und Weise ablaufen und entsprechend mit dem Tod bestraft werden würde. Wen seht ihr in der Verantwortung bzw. des Todes fällig? Nur den Mörder, der zunächst alleine erwischt wurde? Alle 3, die bei der Flucht aus dem Fenster gesehen wurden, nachdem der Mann mit Verstärkung zurück kam? Oder gar alle 4? Wobei der Schwertalb zu diesem Zeitpunkt tatsächlich ein Alibi hätte, da er in einem anderen Gasthaus mit dem Wirt zusammensaß.
Oder würdet ihr gar noch eine Möglichkeit zur Flucht o.ä. einbauen? Wobei es schon dämlich ist, überhaupt zurückzukehren, nachdem sie sogar davon ausgehen, dass das Tor aufgrund des Mordes versperrt war. Ich schätze, sie rechnen einfach nicht damit, dass noch etwas passiert, da sie in Brynntal noch jemanden treffen (ihr eigentlicher Grund, überhaupt dort zu sein), der erst nach dem anstehenden Fest erwartet wird.
Oder, falls nur der eine am Galgen enden sollte, ihm vorweg schon mal nahe zu legen, einfach mal vorsichtshalber einen neuen Charakter zu erstellen, um den Abend nicht nach 20 Minuten wieder zu beenden, da wir es so schon sehr selten schaffen, zusammenzufinden. Aber auch irgendwie strange?
Was meint ihr zu dem "genauen" Szenario?