Autor Thema: Handhabung der SG und SL-Würfe  (Gelesen 3498 mal)

Draconus

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Handhabung der SG und SL-Würfe
« am: 30 Jun 2016, 09:47:33 »
Ich bitte hauptsächlich um eine Erklärung wie es bei euch abläuft, wie ihr es handhaben würdet und eventuell eine Begründung für dieses, da ich mir sehr lebhafte Kontroversen vorstellen kann. Ich denke hier gibt es keinen pauschal richtigen Weg, sondern nur viele Meinungen. Und nun zum Thema:

Wie handhabt ihr es, wenn ihr als SL gegen eure Gruppe würfelt oder Schwierigkeitsgrade für Aufgaben bestimmt?
Macht ihr es ganz verdeckt oder gebt ihr auf Fragen zum Schwierigkeitsgrad grobe Einstufungen? Sagt ihr z.B. bei Angriffen wie viele EG der Angreifer hat oder sogar das genaue Ergebnis oder hüllt ihr euch ganz in Schweigen?

Ich habe schon von so ziemlich jeder Handhabungsmethode gehört und wollte einfach mal wissen, was am meisten vertreten ist und warum es so gehandhabt wird. Und vielleicht inspiriert mich auch die ein oder andere Handhabung und ich übernehme sie, sobald ich meine nächste Runde starte.

Meine eigene Handhabung ist:
Wenn ein fester Schwierigkeitsgrad vorhanden ist und ein Charakter sich in einem Gebiet auskennt (hier zählen für mich Punkte, nicht der Wert), dann erfährt er auf anfrage die Einstufung der Schwierigkeit. Rund um 15 ist einfach, rund um 20 ist normal usw.
Wenn gewürfelt wird, z.B. für ein Gift, einen Angriff eines Gegners oder ähnliches und der Charakter ist sich dessen bewusst, dann nenne ich die Erfolgsgrade aber nicht das Ergebnis. Ist er sich dessen nicht bewusst, dann erfährt er nichts.
Schwierig wird es aus meiner Sicht, wenn jemand mit dem Zeichen des schwarzen Mondes in der Gruppe ist. Der Spieler soll schon wissen, ob der Wurf jetzt schlecht oder gut war, ich will aber nicht das genaue Ergebnis nennen. Also erlaube ich jedem, hier auch wieder nur auf Anfrage, zu fragen ob der Wurf durchschnittlich, schlecht oder gut ist.

Ich will den Spielern nicht genau sagen, ob sie erfolgreich sind oder nicht und was genau der Schwierigkeitsgrad ist, das nimmt für mich einfach die Immersion weg. Allerdings will ich auch nicht, dass Fähigkeiten wie das Zeichen des schwarzen Mondes oder generell Splitterpunkte umsonst ausgegeben werden, weil der Spieler schon erreicht hat, was er will. Dementsprechend gebe ich auf Anfragen auch Antworten.
Ich weiß, dass ich verrückt bin, normal ist langweilig

p.s. das großartige Profilbild stammt von Joshua Carrenca und es ist eigentlich... größer

Avalia

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Re: Handhabung der SG und SL-Würfe
« Antwort #1 am: 30 Jun 2016, 09:53:55 »
@Angabe von Schwierigkeiten:
"Würfel' mal bitte eine einfache Probe auf Straßenkunde, also gegen die 15."
"Würfel' mal bitte eine normale Probe auf Straßenkunde, also gegen die 20."
usw.
Ich sehe keinen Grund, warum man den Spielern nicht immer die Schwierigkeit der Probe im Vornherein nennen sollte. Gerade, weil sie dann mittels Splitterpunkten oder auch den Splitterpunkten anderer Spieler [Freundschaft der Trabanten] eher zum Ziel kommen.

@Kampfschwierigkeiten:
Hier warte ich normalerweise einen Angriff eines Spielers ab.
"Du hast einen Gesamtwert von 28 erreicht. Das Wesen hat einen körperlichen Widerstand von 26, das ist kein Erfolgsgrad ... [Hinweise auf Streiftreffer usw.]"

@Gift und co.
Hierbei muss unterschieden werden, ob die Spieler Wissen über das Gift für die aktive Abwehr haben.
"Das Gift hat einen Wert von 21 erreicht. Dein körperlicher Widerstand ist 19. Möchtest du einen Splitterpunkt einsetzen, um die Giftwirkung zu negieren?"
"Das Gift hat einen Wert von 27 erreicht. Dein körperlicher Widerstand ist 19. Möchtest du einen Splitterpunkt einsetzen, um die Giftwirkung zu reduzieren?"
"Das Gift würde jetzt zu wirken beginnen. Es hat einen Wert von 21 erreicht. Dein körperlicher Widerstand ist 19. Möchtest du eine aktive Abwehr auf Zähigkeit durchführen oder einen Splitterpunkt einsetzen? Denk' daran, den Splitterpunkt kannst du auch noch einsetzen, wenn dein Wurf auf Aktive Abwehr nicht so gut ist."

Grundsätzlich sehr für Offenheit.
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Re: Handhabung der SG und SL-Würfe
« Antwort #2 am: 30 Jun 2016, 09:55:13 »
Da ich Splittermond in erster Linie über das Internet spiele und nicht wirklich weiß, wie man auf Maptool verdeckt würfelt, verschweige ich die Schwierigkeit meist nur bei einem Angriff auf einen noch unbekannten Widerstand. Man weiß halt nicht unbedingt vorher, wie gut ein Gegner gegen etwas gewappnet ist.

Fairerweise gilt das auch für die Gegner, also lasse ich sie auch normalerweise als Erstes gegen die VTD würfeln, egal ob das taktisch keinen Sinn macht. Nur wenn der Gegner ausreichend intelligent ist, genug Hinweise hat oder von Natur aus immer erstmal mit einem anderen Manöver arbeitet, erfolgt der erste Angriff gegen die KW oder den GW.

Nach dem ersten Angriff gegen einen Widerstand allerdings wird dieser dann quasi enthüllt, schon allein durch die Anzahl der Erfolgsgrade.
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Cherubael

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Re: Handhabung der SG und SL-Würfe
« Antwort #3 am: 30 Jun 2016, 10:01:59 »
Meistens sage ich direkt
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Oder sowas in der Art.
Ich habe mir vorgenommen, Wahrnehmung in Zukunft so werfen zu lassen, dass die Spieler ihr Ergebnis nicht sehen. Natürlich kann auch ich für Spieler würfeln, aber damit nehme ich ihnen die Möglichkeit, etwas zu beeinflussen.
Beim Kampf sage ich meist, wie viele EGs der Gegner oder der Held haben. Was diese dann damit anfangen bleibt ihnen überlassen.
Gift kam noch nicht vor... Also keine Ahnung ^^

Ich würfle allerdings auch fast alles offen. Ob ich das demnächst ändern werde, mal schauen. Als ein gewisser Salzkristallgolem meine Gruppe praktisch aufgeraucht hat, musste ich ganz schön rudern damit nicht jeder einen neuen Helden erstellen muss.
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Yinan

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Re: Handhabung der SG und SL-Würfe
« Antwort #4 am: 30 Jun 2016, 10:10:02 »
Bei meinen Online-Runden ist es meist sehr transparent.
In der einen Gruppe habe ich Seldom als SL, insofern kann ich da nur wiederholen, was er schon gesagt hat.

In einer anderen Gruppe wird es auch überwiegend offen gehandhabt und die Schwierigkeit wird meistens gleich gesagt.

Meine neue Tischgruppe wird morgen zum ersten mal spielen, insofern weiß ich noch nicht, wie es da sein wird, aber nach meinen bisherigen Unterhaltungen mit dem SL wird es wohl eher auf das "Qualitative Aussage, die ungefähr den Wert sagt" hinauslaufen.
Wenn also der Gegner eine 21 bekommt und man selbst hat einen Widerstand von 19 wird vermutlich sowas wie "Sein angriff würde dich knapp treffen" kommen. Bei einer 28 gegen die 19 wohl sowas wie "Sein Angriff gegen dich würde sehr gut gelingen". Bei einem Triumph vermutlich sowas wie "Dein Gegner würde dich mit einem hervorragenden Angriff treffen".


Als ich selbst mal geleitet hatte habe ich sone Mischung gesagt. Gerade bei normalen Aufgaben wie irgendwo herauf klettern und so habe ich meist direkt die Werte angegeben. Bei Kämpfen dann auch nur 1-2 mal ohne Angabe (aber mit "trifft knapp" oder so) und dann den direkten Wert gesagt.
Bei dem einen Gift das ich angewendet hatte habe ich ihnen gar nichts gesagt, sondern sie Quasi "blind" würfeln lassen, hätte aber (dazu ist es gar nicht erst gekommen) gesagt, wenn ein Splitterpunkt helfen würde (es war bei ihnen entweder drüber oder sehr weit drunter, weshalb der Splitterpunkt in keinem Fall mehr gebracht hätte).


Insgesamt, wenn ich nochmal leiten würde, würde ich eher zu dem "solange es nicht etwas ist, das im Heimlichen passiert, sagt ich ihnen die Werte" tendieren. Also ein Gift, von dem sie nichts wissen (also dass es sie betrifft), würden sie nichts erfahren. Aber bei allen anderen Schwierigkeiten würden sie die direkten Werte bekommen.
Ausnahme wohl nur noch wenn sie sich bei jemanden anschleichen und diese noch nicht für ihre Wahrnehmung gewürfelt haben. Da wissen sie halt erst basierend darauf, wie die Leute reagieren, ob sie entdeckt werden oder nicht.
Umgekehrt, wenn sich also bei ihnen jemand anschleicht, würden sie den niedrigsten Wert als Schwierigkeit bekommen (je besser sie Würfeln, desto mehr Personen entdecken sie halt).

Meine Tendenz ist inzwischen halt eher dass das Gewürfel, die Schwierigkeiten und die Fertigkeiten halt alles nur Spielmechaniken sind und sehe sie halt getrennt vom Spiel und somit auch von der Immersion im Spiel. Die Immersion kommt durch die Reaktion der Spieler und NPCs, nicht durch das Würfeln und durch die Werte. Die Werte sind nur ein Mittel zum Zweck, um den Charakter darstellen zu können.
So zumindest meine Tendenz.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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FireWalker

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Re: Handhabung der SG und SL-Würfe
« Antwort #5 am: 30 Jun 2016, 10:52:16 »
Moin Moin,


also ich habe auch immer versucht die Ergebnisse nicht immer so ganz transparent anzusagen, sondern eher verschlüsselt in der Form: Der Angriff trifft knapp, gut, sehr gut .. etc..


Ich hatte sogar mal den Gedanken das ich z.B. Wahrnehmungsproben für die Spieler würfel, da wir ja alle das Probelm kennen wenn man den Spielern eine Wahrnehmungsprobe abverlangt und diese nicht glückt - gewarnt sind die Spieler dennoch.


Allerdings, und das wurde mir bei der Diskussion mit einem Spieler erst bewusst, ist Splittermond was die Schwierigkeiten ein sehr offenes System, daher sage ich jetzt meistens den genauen Wert an. Auch da die Spieler ja z.B. mit Splitterpunkten Ergebnis verbessern können finde ich es nur fair wenn sie wissen mit wie vielen Erfolgsgraden der Gegner Treffen würde. So können Sie entscheiden ob eine Aktive Abwehr reicht, oder ob die VTD zusätzlich mit Splitterpunkten verbessert werden muss.


Also inzwischen gebe ich meistens konkrete Werte an, außer bei vergleichenden Proben. Da kommt es dann darauf an von wem die Aktion ausgeht. Versucht der NPC den Spieler zu überreden, oder ähnliches, würfel ich zuerst für den NPC und sage dem Spieler dann die Schwierigkeit. Ist es umgekehrt muss der Spieler zuerst würfel und sich auch gleich entscheiden ob er einen Splitterpunkt einsetzt oder nicht, erst danach würfel ich für den Gegner und schaue dann ob es geklappt oder nicht.








Cifer

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Re: Handhabung der SG und SL-Würfe
« Antwort #6 am: 30 Jun 2016, 11:09:04 »
Allgemein spiele ich mit offenen Schwierigkeiten (mindestens ab dem Zeitpunkt, wo die SCs sich auf eine Aktion festgelegt haben). Speziell bei Wahrnehmungsproben, bei denen unklar ist, ob es überhaupt etwas wahrzunehmen gibt, würde ich keine Schwierigkeit nennen, aber erwähnen, wenn man mit einem Splitterpunkt etwas erreichen würde.

Ghaast

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Re: Handhabung der SG und SL-Würfe
« Antwort #7 am: 30 Jun 2016, 11:20:19 »
moin moin
Bei Anwendung von Fertigkeiten gebe ich den Zielwert schon an, oder wieviele EG benötigt werden
Im Kampf aber nur gelungen mit x Erfolgsgraden oder eben nicht oder knapp nicht gelungen, nach ein paar Ticks haben sich die Spieler die ungefähren Werte dann schon selbst zusammen gereimt undkönnen entsprechend reagieren
Grüße
Ghaast

Wulfgram

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Re: Handhabung der SG und SL-Würfe
« Antwort #8 am: 30 Jun 2016, 12:35:31 »
Im allgemeinen bin ich sehr offen, was meine Würfelwürfe angeht.
Als SL gebe ich exakt an was Phase ist, damit meine Spieler selbst abschätzen können wie sie reagieren.
Also bei Angriffen z.B. " Ich bin 8 Punkte über deiner VTD, also 2 Erfolgsgrade"
Die verteigigung der Gegener wird auch schon beim ersten Angriff angesagt, da die Spieler meist sowieso nach eins zwei Angriffen den
VTD-Wert erraten können.
Bei Fertigkeiten auch immer direkt den Zielwert, damit mir meine Spieler auch direkt ansagen können, wieviele Erfolgsgrade sie haben.

Gifte: (siehe Avalia)
das ist für mich einfach selbstverständlich, gerade weil man als Spieler so viele Möglichkeiten hat das Ergebnis einzuwirken.

Einzige Ausnahme ist alles was mit Heimlichkeit zu tun hat.
Bei Hinterhalten oder wenn NSCs lügen sage ich nicht den Zielwert an, sondern beschreibe einfach nur das Ergebnis wenn die Spieler gewürfelt haben.
« Letzte Änderung: 30 Jun 2016, 13:02:34 von Wulfgram »
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