Autor Thema: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers  (Gelesen 9744 mal)

Cerren Dark

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Re: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers
« Antwort #15 am: 23 Jul 2015, 13:17:16 »
Bei vielen Zaubern der Schule Bannmagie, ist die Meisterschaft: Zauber verzögern das Mittel der Wahl ;)
Denn das Problem ist, auf dem Bereithalte Feld kann er nur eine Aktion ansagen. Das wäre dann in dem Falle Fokus sammeln. Problem beim Gegenzauber: dann ist der andere Spruch unter Umständen schon vorbei. Denn wenn man Fokus sammelt, muss die nächste Handlung das Auslösen sein, sonst verfliegt der Fokus und man muss nochmal sammeln.

Von daher Fokus sammeln und bis zu 15 Ticks warten können, inklusive bewegen, bevor man auslöst hört sich extrem gut an, in meinen Ohren zumindest.

Ich kann deinem Gedankengang leider nicht folgen. Warum sollte die Fähigkeit, die Auslösung zu verzögern, bei Bannmagie so essenziell sein? Kannst du mal ein Beispiel bringen, aus dem klar hervorgeht, was du meinst und in dem man ohne die Meisterschaft erkennbar schlechter dasteht?

Gruß,
Cerren
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Liathan

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Re: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers
« Antwort #16 am: 23 Jul 2015, 13:49:46 »
Warum die Meisterschaft dafür so praktisch ist, ist sogar relativ leicht erklärt.

Beide starten auf Tick 1. Der gegnerische Zauberer beginnt einen Zauber mit einer Dauer von 12 Ticks zu wirken und rückt auf Tick 13 vor. Der Bannmagier beginnt den Zauber zu identifizieren und rückt auf Tick 4 vor. Dann fokusiert er den Gegenzauber und rück auf Tick 8 vor. Ohne Meisterschaft müsste er direkt auslösen. Mit Meisterschaft kann er die nächsten 4 Ticks noch etwas anderes machen und erst dann den Gegenzauber nutzen.
In beiden Varianten kann der gegnerische Zauberer zwar entscheiden den Zauber abzubrechen, aber in der Variante mit der Meisterschaft hat er auf jeden Fall 4 Ticks verloren.

Lucean

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Re: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers
« Antwort #17 am: 23 Jul 2015, 13:50:30 »
Da du das Ziel erst beim Auslösen festlegen musst, kann ein Bannzauberer bei Kampfbeginn durchaus einen Gegenzauber fokussieren und anstatt direkt auszulösen erst einmal auf Bereithalten gehen. So umgeht er die zusätzlichen 4 Ticks, wenn wirklich ein Zauber kommen sollte, den er unterbrechen will.

Myrmi

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Re: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers
« Antwort #18 am: 23 Jul 2015, 13:59:42 »
Bitte löschen, dank Liathan unnötig :)
« Letzte Änderung: 23 Jul 2015, 14:08:38 von Myrmi »
Nach erneutem Blick ins Regelwerk muss ich aber sagen: Quendan irrte. ;) [...]

Myrmi

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Re: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers
« Antwort #19 am: 23 Jul 2015, 14:07:07 »
Da du das Ziel erst beim Auslösen festlegen musst, kann ein Bannzauberer bei Kampfbeginn durchaus einen Gegenzauber fokussieren und anstatt direkt auszulösen erst einmal auf Bereithalten gehen. So umgeht er die zusätzlichen 4 Ticks, wenn wirklich ein Zauber kommen sollte, den er unterbrechen will.

Hier wäre eine klärende Antwort der Regelleute gut, ich habe es bisher immer so interpretiert, auch durch den Wortlaut von Zauber verzögern bedingt, das der Fokus verfliegt, wenn man nicht direkt nach dem Sammeln auslöst. Was durch das Bereithalten ja nicht gegeben wäre.
Die Meisterschaft wäre damit sinnlos, weil man so den Fokus ewig halten könnte, wenn man sagt, man wartet bis ein Gegner einen Zauber spricht.
Nach erneutem Blick ins Regelwerk muss ich aber sagen: Quendan irrte. ;) [...]

Yinan

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Re: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers
« Antwort #20 am: 23 Jul 2015, 14:11:29 »
Hier wäre eine klärende Antwort der Regelleute gut, ich habe es bisher immer so interpretiert, auch durch den Wortlaut von Zauber verzögern bedingt, das der Fokus verfliegt, wenn man nicht direkt nach dem Sammeln auslöst.
Siehe Meisterschaft "Zauber verzögern".
Im Normalfalle hast du vollkommen recht, aber wir reden ja gerade über ein Szenario wo diese Meisterschaft von nutzen ist.
Und die sagt nunmal, das du nach dem Sammeln noch bis zu 15 Ticks warten darfst, bis du den Zauber auslöst. In diesen 15 Ticks kannst du nur Abwarten oder laufen, alles andere würde dann wieder dazu führen, das der Zauber verfliegt.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Cerren Dark

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Re: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers
« Antwort #21 am: 23 Jul 2015, 14:32:03 »
Warum die Meisterschaft dafür so praktisch ist, ist sogar relativ leicht erklärt.

Beide starten auf Tick 1. Der gegnerische Zauberer beginnt einen Zauber mit einer Dauer von 12 Ticks zu wirken und rückt auf Tick 13 vor. Der Bannmagier beginnt den Zauber zu identifizieren und rückt auf Tick 4 vor. Dann fokusiert er den Gegenzauber und rück auf Tick 8 vor. Ohne Meisterschaft müsste er direkt auslösen. Mit Meisterschaft kann er die nächsten 4 Ticks noch etwas anderes machen und erst dann den Gegenzauber nutzen.
In beiden Varianten kann der gegnerische Zauberer zwar entscheiden den Zauber abzubrechen, aber in der Variante mit der Meisterschaft hat er auf jeden Fall 4 Ticks verloren.

Das Argument ist also, dass ich den Gegennzauber durch bewusstes Hinauszögern so "timen" kann, dass der Gegner dadurch möglichst viele Ticks nutzlos verbrät? Gut, durchaus denkbar. Ebenso denkbar ist aber auch, dass in der Zeit, die ich auf diese Weise überbrücke, MIR etwas passiert und ich den Zauber gar nicht mehr auslösen kann. Löse ich gleich aus, dann bleibt mir zumindest dieses Schicksal erspart, und der Gegner könnte theoretisch gleich im Anschluss seinen Zauber abbrechen. Doch, warum sollte er das tun? Er kann nicht wissen, was ich gemacht habe, weil er nicht gleichzeitig fokussieren und Magie identifizieren kann. Er kann höchstens beobachten, DASS ich einen Zauber ausgelöst habe, der keine optischen oder elementaren Merkmale aufzuweisen scheint.
Es könnte sich aus seiner Sicht also auch lediglich um einen Stärkungszauber oder vergleichbares handeln. Ich würde auf der Abenteurer-/NSC-Ebene ein freiwilliges Abbrechen des Zaubers nicht erlauben, weil der einzige Grund dafür Wissen ist, das der Abenteurer/NSC selber nicht hat.
Bei der Schwäche "Extreme Paranoia" würde ich mit mir handeln lassen, aber sonst würde ich das nicht erlauben, solange kein anderer triftiger Grund vorliegt...

Gruß,
Cerren
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Cifer

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Re: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers
« Antwort #22 am: 23 Jul 2015, 16:14:44 »
Zitat
Das Argument ist also, dass ich den Gegennzauber durch bewusstes Hinauszögern so "timen" kann, dass der Gegner dadurch möglichst viele Ticks nutzlos verbrät? Gut, durchaus denkbar. Ebenso denkbar ist aber auch, dass in der Zeit, die ich auf diese Weise überbrücke, MIR etwas passiert und ich den Zauber gar nicht mehr auslösen kann. Löse ich gleich aus, dann bleibt mir zumindest dieses Schicksal erspart, und der Gegner könnte theoretisch gleich im Anschluss seinen Zauber abbrechen. Doch, warum sollte er das tun? Er kann nicht wissen, was ich gemacht habe, weil er nicht gleichzeitig fokussieren und Magie identifizieren kann. Er kann höchstens beobachten, DASS ich einen Zauber ausgelöst habe, der keine optischen oder elementaren Merkmale aufzuweisen scheint.
Das ist tatsächlich eine interessante Sache... mir ist bisher nie aufgefallen, dass man Magie identifizieren nicht nutzen kann, während man gerade andere kontinuierliche Aktionen am Laufen hat. Eigentlich eher schade, aber wohl der Einheitlichkeit geschuldet.

Ansonsten: Dadurch, dass die Tickleiste sichtbar ist, kann man meist relativ gut abschätzen, bis zu welchem Tick man außer Gefahr ist - es gibt tatsächlich AFAIK keine Möglichkeit, jemanden ohne Vorbereitung/kontinuierliche Aktion aus der Entfernung zu schädigen. Solange alle Akteure sichtbar sind und nicht irgendwann noch der Scharfschütze mit bereits geladener Armbrust aus dem Versteck kommt, gibt es eigentlich keine Situation, in der man nicht abschätzen kann, ob man sich binnen 5 Ticks potenziell verteidigen muss oder nicht.

Liathan

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Re: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers
« Antwort #23 am: 23 Jul 2015, 16:31:36 »
Warum die Meisterschaft dafür so praktisch ist, ist sogar relativ leicht erklärt.

Beide starten auf Tick 1. Der gegnerische Zauberer beginnt einen Zauber mit einer Dauer von 12 Ticks zu wirken und rückt auf Tick 13 vor. Der Bannmagier beginnt den Zauber zu identifizieren und rückt auf Tick 4 vor. Dann fokusiert er den Gegenzauber und rück auf Tick 8 vor. Ohne Meisterschaft müsste er direkt auslösen. Mit Meisterschaft kann er die nächsten 4 Ticks noch etwas anderes machen und erst dann den Gegenzauber nutzen.
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Das Argument ist also, dass ich den Gegennzauber durch bewusstes Hinauszögern so "timen" kann, dass der Gegner dadurch möglichst viele Ticks nutzlos verbrät? Gut, durchaus denkbar. Ebenso denkbar ist aber auch, dass in der Zeit, die ich auf diese Weise überbrücke, MIR etwas passiert und ich den Zauber gar nicht mehr auslösen kann. Löse ich gleich aus, dann bleibt mir zumindest dieses Schicksal erspart, und der Gegner könnte theoretisch gleich im Anschluss seinen Zauber abbrechen. Doch, warum sollte er das tun? Er kann nicht wissen, was ich gemacht habe, weil er nicht gleichzeitig fokussieren und Magie identifizieren kann. Er kann höchstens beobachten, DASS ich einen Zauber ausgelöst habe, der keine optischen oder elementaren Merkmale aufzuweisen scheint.
Es könnte sich aus seiner Sicht also auch lediglich um einen Stärkungszauber oder vergleichbares handeln. Ich würde auf der Abenteurer-/NSC-Ebene ein freiwilliges Abbrechen des Zaubers nicht erlauben, weil der einzige Grund dafür Wissen ist, das der Abenteurer/NSC selber nicht hat.
Bei der Schwäche "Extreme Paranoia" würde ich mit mir handeln lassen, aber sonst würde ich das nicht erlauben, solange kein anderer triftiger Grund vorliegt...

Gruß,
Cerren

Du sprichst damit natürlich etwas an, was ich so nicht bedacht habe. Ich bin mir grade tatsächlich nicht sicher ob man beim Fokusieren von Magie überhaupt etwas von der Erschwerung durch den Gegenzauber mitbekommt. Bisher war ich immer stillschweigend davon ausgegegangen. Auf jeden Fall eine gute Gedankenanregung.

Cerren Dark

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Re: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers
« Antwort #24 am: 23 Jul 2015, 16:37:52 »
Da die Fokussierung erstmal nichts mit einem Fertigkeitswurf zu tun hat und auch die Zauberbeschreibung nichts Gegenteiliges sagt, denke ich, dass der Zaubernde von dem drohenden Gegenzauber-Malus erstmal nichts mitbekommt. Beim Auslösen merkt er dann plötzlichen einen "massiven arkanen Widerstand".

Anders verhält es sich beim Bannzauber "Zauberer behindern". Der verlängert die Fokussierungsphase, was dem Zaubernden eigentlich nicht entgehen kann, denn der "arkane Zustrom" in seinen Fokus muss ja plötzlich langsamer werden. Insbesondere ist zum Ende der normalen Zauberdauer noch nicht genug Energie im Fokus gesammelt. Ich bin mir sicher, dass das bemerkt wird. Ob er den Grund für diese Behinderung identifizieren kann, ist hingegen eine ganz andere Frage.

Gruß,
Cerren
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SeldomFound

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Re: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers
« Antwort #25 am: 23 Jul 2015, 17:34:54 »
Definitiv ein guter Einwand, dass man nicht automatisch weiß, dass man vom Gegenzauber betroffen ist.
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Re: Regelfrage: Geschwindigkeit des Gegenzaubers
« Antwort #26 am: 08 Aug 2015, 15:33:45 »
Ich finde es sehr sympatisch, dass das Ticksystem so etwas überhaupt erst möglicht macht. In anderen, rundenbasierten Systemen wären solche Details nicht möglich. Ich liebe diese zusätzliche taktische Komponente.
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