Ja, aber genau da wird doch das Problem deutlich. Nekromanten und Giftalchemisten werden doch wohl kaum allgemein auf große Begeisterung stoßen. Es wäre doch albern, wenn man in ein Dorf kommt und es heißt: "Seht her! Da kommt Nekrostis der Grausame. Wenn wir Glück haben lässt er Onkel Radomir auferstehen und ihn in seiner Untoten-Armee kämpfen."
Wenn sie als solche bekannt sind, dann wohl nicht, doch dann haben sie auch eher ein negatives Ansehen.
Positives Ansehen hingegen bedeutet, dass sie irgendwie eine gute Publicity haben.
Das muss dann eben innerhalb der Welt erklärt werden, aber es ist eben nicht so, dass jeder Zauberer aus Nuum automatisch mit Ansehen -1 anfangen muss.
Die hier verbreitete Meinung, dass Magier Religion ablehnen, erscheint mir sehr modern-säkular geprägt. Mir leuchtet das daher nicht ein. Irgend wie ist es in vielen Fantasy-Welten so, dass Magier absurderweise mit modernen Wissenschaftlern viel gemeinsam haben. Das passt imo überhaupt nicht. Viel interessanter finde ich Magier, die tief mystisch oder gar fanatisch geprägt sind.
Zu den Zauberer von Nuum passt aber dieser "moderne" Säkularismus. Der Zirkel der Zinne wiederum mag auch dem Gott Morkai nah gegenüber stehen (wobei man aber mit der Kirche durchaus seine Streitigkeiten hat) und bei den Hexern, die Hekaria verehren, ist dies sogar ganz explizit.
Die Zauberer von Nuum haben einfach diesen Touch des neuen Prometheus, des verrückten Wissenschaftlers, dem die Ehrfurcht vor den Göttern fehlt und der deshalb ohne Angst sich auf ihr Territorium wagt. Ich meine, wenn da jemand einen Monster aus Leichenteil zusammenbaut und es zum Leben erweckt, nur um zu zeigen, dass man mit den Göttern auf eine Stufe steht, dann die!
Zudem bedeutet Priesterschaft in Lorakis halt, dass du von einem Gott abhängig wirst und da erscheinen mir die Magier aus Nuum bislang als zu selbstbewusst!