Für mich klingt das nach einem Spieler, der nur das von seinem SL akzeptiert, was Wort für Wort im Regelwerk steht und der den Einwurf "Splittermond ist ein ziemlich neues Regelwerk und es ist leider noch nicht alles ausgearbeitet, deswegen improvisiere ich" nicht gelten lässt (bzw. nur dann gelten lässt, wenn es für ihn einen Vorteil ergibt, ansonsten aber nicht). Eine solche Spielauffassung widerspricht meiner eigenen so massiv, dass ich mir gar keine Sorgen darüber machen muss, mit ihr jemals konfrontiert zu werden. Denn mit so jemandem würde ich sicherlich kein Rollenspiel betreiben, da sind die Unterschiede einfach zu groß.
Findest du nicht auch, das diese Schlussfolgerung sehr voreilig und dazu auch noch komplett übertrieben ist?
Für mich hört sich das eher nach einem "ich mag diese Position nicht, weshalb ich ihr jetzt jede menge vermeintlich negative Einstellungen zuschreibe, um mich nicht mit ihr auseinandersetzen zu müssen".
Denn letztendlich ist das genauso eine narrative Einstellung, wie deine. Nur eine, die halt eher mit greifbaren Konsequenzen zu tun haben möchte und nicht mit komplett willkürlichen, welche die Hintergrundwelt nicht direkt her gibt und man schon einiges reininterpretieren muss, damit diese Konsequenzen so angebracht sind.
Du schreibst den beschworenen Wesen nämlich einige Sachen zu, die man vlt. so reininterpretieren kann, aber die definitiv nicht so gegeben sind (z.B. das sich die Spuke halt andauernd unterhalten, das sie überhaupt ein Empfinden für Gerechtigkeit haben, das sie nicht aufhören, zu existieren, wenn sie sterben etc. pp.).
Insofern scheint mir deine Position doch etwas extrem zu sein, in dem Hinblick, das du die oben genannte Position dann derart runtermachst, obwohl deine Schlussfolgerung überhaupt nichts mit der Aussage zu tun hat.
Was nicht heißen soll, das deine Sichtweise, wie man es ausspielen sollte, falsch ist. Ich finde nur, das deine Schlussfolgerung bzgl. meines Beispiels für eine ebenfalls valide narrative Sichtweise absolut überzogen ist.
Und ja, jetzt wo Cifer es gesagt hat, fällt mir auch wieder ein, das Quendan (oder war es Noldorion? Bin mir gerade nicht mehr sicher) mal was gesagt hat bzgl. das beschworene Wesen eine Gegenleistung bekommen. Sie haben sich aber bei sämtlichen Nachfragen sehr geheimnistuerisch gegeben und keinerlei einblick dazu gegeben, wie diese Gegenleistung aussehen könnte.
Aber basierend auf dieser Aussage, ist es doch wesentlich wahrscheinlicher, das auf Lorakis beschworene Wesen kein Problem damit haben, das sie beschworen und auch "verheizt" werden, da sie ja anscheinend etwas im Gegenzug erhalten, das es das ganze Wert macht.
Erinnert mich etwas an "The Twelve Kingdoms", wo die Kirin in der Lage waren, Youma an sich zu binden, da dies bedeutete, das die Youma als Gegenzug ihre Leiche verspeisen können, wenn ein Kirin stirbt, was ihnen ordentlich macht gibt. Dieses angebot schien da so lukrativ zu sein, das sie daraufhin absolut loyal gegenüber dem Kirin waren.
In Lorakis könnte es also ähnlich sein, das durch die Beschwörung die Wesen einen besonderen Vorteil bekommen, der vlt. erst später eintritt, aber vlt. auch sofort und sie deshalb froh darüber sind, beschworen zu werden, selbst wenn sie dann "verheizt" werden (zumal man ja nicht weiß, was mit beschworenen Wesen passiert, wenn sie im beschworenen Zustand "sterben").