Die Frage ist dann natürlich, ob ein Grad 5 Zauber wie Einäschern unbedingt diesen Zweck erfüllen muss oder ob er einfach wesentlich stärker sein soll als die Feuerzauber der niedrigeren Stufen. Balancing dürfte nämlich dann auch bedeuten, dass es eben selbst auf Grad5 keinen One-Shot Zauber geben soll.
Mich würde dann die Meinung der Autoren interessieren.
Das kommt denn Kern meiner Frage wohl Recht nahe.
Ich denke ich habe erwartet, dass ein Stufe 5 Zauber auch entsprechend stärker/cooler/beeindruckender/tötlicher sein muss, als ein niedriger. Einfach besser halt. So kenne ich es zumindest aus den meisten Systemen. Von der Idee her bildet man sich weiter, steigt in den Mysterien auf und erlangt die Weisheiten, die nur den Besten zugänglich sind. Halt etwas, was man nur erreicht, wenn man dass Ende des (lern-) Weges erreicht.
Oder auf die Regeln runtergebrochen, man muss sich spezialisieren und viele Erfahrungspunkte in einem Bereich investieren um die hohen Stufen zu bekommen. Also müssen die hohen Stufen das ja auch Wert sein und Zugang zu Dingen gewähren, die die Investition belohnen. Und hier sehe ich bei Splittermond tatsächlich wenig Argumente für Fluff. Also, das was man spieltechnisch für eine Spezialisierung bekommt. Dafür fehlen mir Formeln, Akademien, schwierige Prüfungen und besondere Ämter und überhaupt mehr Beschreibungen. Aber vielleicht habe ich mich da einfach noch nicht genug in die Welt und den Hintergrund für eingelesen um das zu sehen.
Ich finde es wichtig ein System und dessen Grenzen (zumindest in groben Teilen) zu verstehen, wenn ich damit spielen will. Nicht um es auszureizen, sondern um zu wissen was ich tun kann und wie wir ich gehen kann, ohne es zu sprengen. Balancing ist da ein wichtiges Stichwort. Wenn höher ungleich mächtiger bedeutet (oder auch "nur ein bisschen mächtiger, aber nicht so viel") scheint das System eher auf eine breite Verteilung von Fertigkeiten ausgelegt zu sein, anstatt das Vollenden eine Weges zu unterstützen. Zumindest ziehe ich diesen Schluss aus der bisherigen Diskussion...
Hmm, zusammenfassend stehen bei mir jedoch noch viele Fragezeichen.
Erstmal, ich habe mich geirrt, die Verstärkung ist Brennend 4 nicht Brennend 5.
Der Vergleich zu Feuerstrahl sieht so aus:
Grad: 1 oder 2 vs 5
Schwierigkeit: In beiden Fällen VTD
Kosten: 5V2 vs 10V4
Zauberdauer: 8 vs 12
RW: 10m vs 5m
Schaden: 2W6+5 (im Schnitt 12 Punkte Schaden) vs 2W6 und Brennend 3 für 30 Ticks (Insgesamt im Schnitt 28 Punkte Schaden)
Verstärkung: Brennend 1 für 30 Ticks für 1 EG und 2V2 (+7 Punkte Schaden) vs Brennend 4 für 45 Ticks für 2 EG und 3V3 (+ 21 Punkte Schaden insgesamt)
Auf den ersten Blick kann dieser Zauber durchaus mit einer Anwendung mehr Schaden anrichten als 2 Feuersträhle für ähnliche Kosten. Er ist dabei im Vergleich auch schneller.
Was natürlich bei dem Zauber stört, ist der lange Zeitraum, bevor der volle Schaden angerichtet ist und die geringe Reichweite. Als Kampfzauber kann die Grundreichweite verdoppelt werden, was den Feuerzauber zu einem guten Distanzangriff macht, aber bei Einäschern ist man sehr wahrscheinlich rasch in Nahkampfreichweite des angezündeten Kriegers.
Aus SL-Sicht sorgt der Zauber aber auf jeden Fall, sofern er nicht abgewehrt wurde, durchaus für Druck bei dem betroffenen Spieler. Er verlangt von ihm eine Entscheidung: Schaden nehmen oder Aktion aufgeben zum Löschen?
Erstmal vielen Dank für die Berechnung, die Zahlen waren mir so nicht bewusst, so stark unterschiedlich finde ich den Schaden jedoch nicht. Wenn ich zwei Mal Feuerstahl spreche, habe ich die gleichen Kosten, brauche etwa die Hälfte mehr Zeit (22:15 Ticks) der Schaden bei Einäschern ist leicht höher, kann jedoch durch Schadensreduktion und Löschaktionen auch weniger werden. Spannend ist sicherlich, das der Zauber einen oder mehrere für einige Zeit aus dem Spiel nehmen kann (löschen/schreiend davon rennen/ins Wasser springen - Du hast es sehr passend als Druck bezeichnet) und somit eine gute passive Wirkung hat.
Ich bin unschlüssig. Ist Einäschern jetzt deutlich besser? Besser ja. Aber deutlich? Feuer scheint ohnehin sehr gleichbleibend, was den Schaden angeht. Auch bei den anderen Feuer-Sprüchen ist da mehr der Spielraum in die Breite aufgemacht, also Flächenschaden und Effekte, als das der Schaden deutlich hoch geht. Andere Zauberschulen teilen da deutlich mehr aus.
Das Konzept reizt mich. Sind die Zauber bewusst so konzipiert und balanciert? Was ist der Plan dahinter? Was haben sich die Autoren dabei gedacht?