Schwer ja, unmöglich - kommt drauf an.
Mann kann durchaus einen Charakter bauen der keinerlei Kampffertigkeit hat. [...] Wenn der jetzt aufbricht eine Gruppe aus Räubern zu stellen dann ist das ein konsequentes Konzept. Das er dabei recht wahrscheinlich verreckt ist aber halt eben auch Konsequent.
Keine einzige Kampffähigkeit zu haben ist nicht zwingend abenteueruntauglich!
Wir spielen hier ja alle üblicherweise keine Soloabenteuer, sondern mit anderen zusammen. Und nur weil jemand nicht aktiv mitarbeitet in Kämpfen, heißt das ja nicht, daß er an anderer Stelle nicht überaus hilfreich sein kann. Wenn so ein Char ganz alleine losgeht, Räuber zustellen, klar, ist dumm und sterben dabei konsequent. Aber das tut doch auch keiner. Und Fallen stellen, Ablenkungen inszenieren, nach einem Kampf Wunden versorgen, ... all das kann man auch ganz ohne Kampffähigkeit, und damit auch wenn der Hauptplot der Kampf gegen Räuber ist, für die Gruppe ein Gewinn sein - je nach Situation Ideen sogar während des Kampfes.
Btw gibt es zB sogar Archetypen, die ziemlich untauglich im aktiven Kampf sind ... Über Nene Purpurnick wurde darüber sich hier im Forum auch schonmal beklagt, und mit Danuar würde ich auch mich aus den meisten bewaffneten Konflikten fernhalten.
Die Sache die sich mir nicht erschließt ist wo das ganze eine besondere Herangehensweise sein soll die eine eigene Definition benötigt. Für mich ist bei all diesen Variationen kein eklatanter Unterschied zu sehen außer das die PCs unterschiedliche Hintergründe haben. Hauptsache sie werden als passende PCs für die entsprechende Kampagne gebaut, fertig.
So ziemlich jedes Regelwerk gibt dem Spieler die Frage an die Hand sich zu überlegen: Wo kommt denn der Charakter her? Um als Antwort darauf jetzt beispielsweise "Krämer" zu sagen braucht es doch keine spezielle Methodik oder Herangehensweise? Man muss halt nur einen PC spielen wollen der mal Krämer war.
Vielleicht verstehe ich auch einfach nicht wie etwas mMn selbstverständliches einen eigenen Namen/Definition/Kategorie/Methodik braucht.
Geht mir auch so - und wenn ich mir anschaue, daß die Ideen und Beispiele für "BauerngamingPLUS"-Chars fast alle von TrollsTime kommen, scheint diese Abgrenzung zu einem "normalen" Char mit Hintergrundgeschichte für die meisten auch gar nicht so sehr Thema zu sein. Manche Ideen dort sind ja auch gar nicht so weit weg von tatsächlichen Charakterklassen aus den Regelwerken.
Vielleicht daher etwas provokativ, aber:
Was genau hebt bei Splittermond einen BauerngamingPLUS-Char so eindeutig von einem anderen Char mit Nicht-Berufskämpfer/-Abenteurer/-Magier-Hintergrund und ausgearbeiteter Hintergrundgeschichte und daraus Erklärungen für die Fertigkeiten ab, daß das ein völlig eigenes Konzept mit eigenem Namen ist?