So nun auch mein Resümee zum Abenteuer "Die Seidene Stadt" aus der Sicht der Spieler - genauer der vargischen Tänzerin Sukara, Blüte des Westens oder wie sie sich wohl fortan in Dragorea nennen wird "die Seidenblüte Kintais". *hust*
Das Abenteuer ist weniger eine große Geschichte wo alle Fäden schließlich zu einem Höhepunkt laufen und ein mehr oder weniger großes Übel besiegt werden muss (wie das bei den meisten anderen Abenteuer im Allgemeinen so ist), sondern mehr eine Reisegeschichte mit vielen kleinen einzelnen Fäden die für sich alleine stehen (mehr oder weniger).
Und das kann - wie ich finde - durchaus eine Stärke des Abenteuers sein. Die Stadt ist von Leben erfüllt, sie wird von vielen Individuen bevölkert die alle ihre eigene Geschichte mitbringen. Man hat viele Möglichkeiten sich auszuleben und zu engagieren und es hängt sehr stark von der Position der Gruppe ab, was im Abenteuer geschieht und für welche Seite man sich entscheidet / entscheiden kann.
Als Abgesandte des Bewahrerordens hatten wir eine mehr oder weniger feste Position in der Seidenen Stadt, die wir zwar hätten wechseln können, dazu aber durchaus das Ansehen des Bewahrerordens in Kintai geschwächt (und auch unsere eigene Position). Und schließlich wollte der MacGuffin - die kleine Holzkiste - auch an die Gottkaiserin übergeben werden, diese Aufgabe hätten wir damit durchaus in Gefahr gebracht.
So war es für uns zum Beispiel nicht wirklich, realistisch möglich die Hinrichtung von Hikibi zu verhindern, ohne unseren Auftrag zu gefährden, was Sukara absolut nicht geschmeckt hat. Sie hätte Hikibi lieber befreit oder ihre Hinrichtung in Lebenslange Verbannung umgewandelt (hätte durchaus ihren mittlerweile Aufgebauten Ruf und Ansehen dafür in die Waagschale geworfen), doch sah sie ein, dass das unter den gegebenen Umständen nicht machbar war.
Für mich war der größte Pluspunkt, die größte Stärke dieses Abenteuers die Möglichkeit auf das Charakterspiel, denn wie ich finde davon lebt "die seidene Stadt".
Ich war bisher (in den oben erwähnten 3 Abenteuern zuvor, "Zwist der Geschister" und "Seelenqualen" aus dem "Arwinger Mark"-Quellenband und "Das Geheimnis des Krähenwassers") der SL der Gruppe und hatte so nur bedingt Gelegenheit meine Tänzerin Sukara, die Seidenblüte Kintais wirklich kennen zu lernen. Sich ein Konzept für einen neuen Charakter zu überlegen, ist eine Sache, doch der Charakter bekommt durch die Situationen die er erlebt eine ganz eigene Persönlichkeit, die er leben will, egal was sein Spieler sich davor für ihn ausgedacht hat.
Insofern war es für mich sehr schön viele Gelegenheiten zu haben, den Charakter wirklich mit Leben zu füllen, mehr als es in einem "reinen" Actionabenteuer - wo man von einem Plotpunkt zum nächsten eilt - möglich wäre.
Und wer weiß, Sukara hätte nie herausgefunden wie viel in ihr steckt, dass sie es (mit ein bisschen Hilfe *hust*) schafft, selbst den sehr reservierten Fürsten Gankoda zu einem Standing Ovation zu bringen ...
Das Würfelglück jedes einzelnen Spielers über das ganze Abenteuer hinweg, war stellenweise schon fast unverschämt ... wir werden in den nächsten Abenteuern dermaßen Pech haben ... ^^
Ergänzend zum oben erwähnten Soundtrack (da ich für diesen "zuständig" war) kam noch neben "Die Geisha" folgendes zum Einsatz:
- The Last Samurai,
- Titeltrack von der Netflix Serie "Marco Polo"
- Heart of the Dragon Ensemble: Classical Folk Music from China
- Splittermond - Die Musik
- Crouching Tiger, Hidden Dragon
- The Mummy: Tomb of the Dragon Emperor
- Epic Asian Drumming War Battle Kungu Music (Youtube)
Edit: Das von
Belfionn angesprochene "The Tea House" werde ich mir hierzu noch anhören. Ich übernehme jetzt wieder für die nächsten Abenteuer die SL-Führung und da die Gruppe ja jetzt von Sinrai wieder nach Palitan zurück muss, um zum Mondtor zu kommen, kann man das noch gut nutzen *harharhar*
tanzende Grüße
Penslinger aka Sukara, die Seidenblüte Kintais