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Nachrichten - Tyll_Leyden

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Vorab: Ich habe noch nicht den gesamten Band durchgearbeitet. Im Wesentlichen habe ich mir zwei Schulen (Bewegung, Schatten) und die Beschwörungen im Detail angesehen. Und natürlich die neuen Zauber durchstöbert. Den Rest habe ich bisher nur überflogen.

Zunächst einmal finde ich den Preis bemerkenswert niedrig für ein so umfassendes Regelwerk. Ich hoffe, es zahlt sich für den Verlag trotzdem aus.
Was mir inhaltlich gut gefallen hat war die Vielzahl neuer Meisterschaften und Zauber. Dabei möchte ich besonders hervorheben, dass es nun mehr Meisterschaften gibt, die das immer-zu-wenig-Fokus-Problem adressieren. Auch den Kniff bei "Schnell wie der Blitz", mit dem die Grenze zwischen kanalisierten und spontanen Zaubern verwischt, fand ich erfrischend innovativ. Da könnte man vielleicht gleich alle Spontanzauber darauf umst... - aber das soll hier ja nicht das Thema sein. :)

Einzig bei den durchaus spannenden Grad 0-Zaubern wurde für mich unverständlicher Weise geknausert - was auch Madarion schon angemerkt hat. Leider gibt es einiges, was für mich den Band massiv abwertet. Ich habe ja nun bei weitem nicht alles gelesen, bin aber trotzdem gleich über einige Fehler gestolpert. Z.B. bei den Schattenmeisterschaften: "Lichtbeschwörer" - ernsthaft? Müsste das nicht "Schattenbeschwörer" heißen? Und bei "Furchterregender Schatten" darf man X Wesen bestimmen, wo "X = Initiative des Zauberers" ist? Mein Charakterer hat eine negative Initiative, was mache ich denn da? Soll das vielleicht "Intuition" heißen? Und wenn ich dann die Zauber nachlese, dann haben die Beschreibungen nicht alle dasselbe Format, will heißen: bei einigen fehlt die Wirkungsdauer. Wenn man bei allen kanalisierten Zaubern "Wirkungsdauer: kanalisiert" hinschreiben kann, warum kann man dann nicht auch bei Zaubern wie "Säureregen", "Scharfer Wind" oder "Schrecklicher Schatten" etwas hinschreiben? Wie genau soll ich mir denn einen Regen vorstellen, der keine zeitliche Ausdehnung hat? Und trifft der auch Leute, die sich unter einem Dach befinden? Gab es einfach nicht mehr als 4 Zeilen Platz für die Wirkungsbeschreibung?
Hinzu kommt der persönliche EINDRUCK, dass es schon wieder versäumt wurde, eindeutige und wiederkehrende Formulierungen zu benutzen z.B. beim Thema Fokuskosten-Einsparung. Mal steht ein Minimum dabei, mal nicht. Heißt das nun, dass dort, wo nichts steht, die Kosten auf Null reduziert werden könnten? Diese Diskussion wurde auch in den Foren schon so oft geführt, dass ich persönlich erwartet hätte, dass man hier eine genauso einheitliche wie eindeutige Formulierung findet.
Auch habe ich wieder Probleme, die Zaubertypen mancher Zauber nachzuvollziehen ("Fokusierte BEWEGUNG" aus der BEWEGUNGsschule, bei der Proben mit dem Attribut BEWEGUNG adressiert werden, ist vom Typ "KÖRPER stärken" und nicht vom Typ "BEWEGUNG stärken" weil...?). Zum Balancing der Sprüche habe ich mir noch keine fundierte Meinung gebildet.

Meine persönlich größte Enttäuschung ist allerdings, dass es auch mit dem Magieband keine Möglichkeit gibt, mir mal eben schnell alle "Bewegung stärken"- oder alle "Verhüllung"-Zauber zu suchen. Es gibt jetzt sogar noch mehr "Zaubertyp-matters"-Mechanismen (was ich prinzipiell begrüße), aber ich muss immer noch in 7? - 8? - verschiedenen Regelwerken nachschlagen, um die Liste zusammenzutragen. Ich verstehe ja, dass man die Details eines Zaubers aus einem Ergänzungsband hier nicht abdrucken will. Schließlich ist das eins der Verkaufsargumente dieser Bände. Aber warum nicht die aus dem GRW? Oder warum nicht die regeltechnischen Grundwerte alle in einer Tabelle, die Effekte nur mit der Kurzbeschreibung? Bin ich wirklich der einzige, der sich Regelwerke in PDF-Form kauft, weil man darin einfach suchen kann? Gibt es da draußen keinen Meister der dankbar wäre, EIN Nachschlagewerk zu haben, um mal eben schnell zu schauen, was die Fokuskosten von Zauber XY von seinem NSC Hinz sind?

Fazit: Setze ich meinen Eindruck von Kreativität und Fülle der Neuerungen in Verhältnis zum Preis, so muss ich dem Band und seinen Autoren ein großes Lob aussprechen. Wenn ich allerdings das "Handwerkliche" mit einbeziehe, so hat er für meinen Geschmack zu viele Schwächen, und als Nachschlagewerk taugt er für mich leider auch nicht. Ich persönlich kann nur hoffen, dass die Käufer der PDF-Version kostenlosen Zugang zu einer erratierten Version erhalten werden, sobald es eine gibt. Ansonsten würde ich meiner Spielrunde raten müssen, auf die zweite erratierte Version zu warten - falls denn eine kommt.

LG

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Danke insb. an Seldom für die kurze und knackige Antwort. :)

Dann würde ich gerne als konstruktive Kritik an die Regel-Autoren loswerden, dass es zumindest für mich sehr verwirrend war, die Klausel "Die Mindestkosten betragen 1 Punkt" an zwei Stellen (SZ, HdB) vorzufinden und an einer (EB) nicht.

Genauso wie ich die Klarstellung bzgl. des ausschließlich kanalisierten Fokus hilfreich gefunden hätte. Zumindest mir leuchtet es spontan nicht ein, warum man hier (EB) diese Einschränkung macht und bei allen anderen Einsparmöglichkeiten (SZ, HdB, Magische Zeichen) nicht. Die einzigen mir bekannten Zauber, die von der Einschränkung betroffen sind, sind "Sprung" und "Schattensprung". Die werden durch diese Grad 2 Meisterschaft nicht gerade übermächtig - oder übersehe ich da was? Die Einschränkung verkompliziert für mich die Meisterschaft nur unnötig, da sie anders behandelt wird als die anderen.

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Hallo!

Angenommen mein Charakter hätte alle o.g. Meisterschaften und würde

 1. "Sanfter Fall" (K1 + K1V1)
 2. "Beschleunigen" (K4V1 + K1V1)
 3. "Sprung" (4V1 + 1V1)

wirken. Welche Zauberkosten fallen dann an?

Bei "Sanfter Fall" kommt "HdB" noch nicht zum Tragen. Ergo würde vor allem EB zum Tragen kommen, wo es laut RAW keine minimalen Zauberkosten gibt.
Unverstärkt: K1 - K2(EB) => 0?
Verstärkt: K2V1 - K2(EB) => K0V1? Ist das dann K1V1 oder 1V1 oder 0?

Bei "Beschleunigen" kämen alle drei Meisterschaften zum Tragen.
Unverstärkt: K4V1 - K2V1(HdB) - K2(EB) = 0?
Verstärkt: K5V2 - K1(SZ) - K2V1(HdB) - K2(EB) = K0V1? Frage wie oben...

Bei "Sprung" stellt sich vor allem die Frage, ob dort EB zum Tragen kommt. Schließlich steht dort nur etwas von "kanalisiertem Fokus". Oder schließt das in dem Fall den "billigeren" erschöpften Fokus mit ein?

Ich bin hierzu weder im Forum noch im Splitterwiki fündig geworden - insbesondere nicht zu der Frage, ob EB tatsächlich keine minimalen Zauberkosten fordert, anders als die anderen beiden Meisterschaften. Falls all das schon mal erklärt wurde entschuldige ich mich und wäre für einen entsprechenden Link dankbar.


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Das wäre ein Erratum und wird daher nicht passieren. ;)

In dem Fall schlage ich für den Magieband den ehrlich komplett neuen Zauber "Hüpfen" vor:
Spruch, Bewegungsmagie1, Bewegung stärken, Schwierigkeit 18, K4V1/K5V2, 1 Tick, Zauberer - erhöht Grundsprungweite und -höhe(!) um 50/100%
;)

Nun, da ich keinerlei Zweifel hege, dass die Redaktion sofort alles stehen und liegen lässt um diesen total innovativen und kreativen NEUEN Zauber in den Magieband zu integrieren, ist zumindest für mich das Thema hinreichend diskutiert. Danke für eure Meinungen!

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@Quendan: Danke für die Klarstellung. Hatte schon sowas vermutet.

Ich bin halt ein "Ordnungsfanatiker" und liebe es, wenn ich klare, wiederkehrende Strukturen erkenne, und da passt Sprung/Sprungbeine halt nicht ganz.

Insofern bleibt mir nur zu hoffen, dass es unter den Redakteuren des Magiebandes vielleicht einen ähnlichen Ordnungsfanatiker gibt wie mich, der Sprungbeine nicht erratiert sondern - ömm - ergänzt, um die kosmische Ordnung wiederherzustellen.

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Ich wusste gleich, dass es eine blöde Idee war, das Thema "Rindenhaut" und Konsequenzen anzuschneiden... Gerade mal zwei Posts, und schon bin ich ein Simulationist, der keine Frühstückszauber mag. ;)

Nun gut, zu meiner eigentlichen Frage "Gibt es einen Grund, warum "Sprungbeine" kein Bewegungszauber ist" gibt es noch keine neuen Erkenntnisse. Vielleicht kommt ja noch was.

Aber ich will kurz erläutern, wo mein Problem mit "Rindenhaut"&Co liegt.
Ich habe nichts gegen Frühstückszauberei - das finde ich ein interessantes und spannendes Konzept, das ich so aus anderen Systemen nicht kenne.
Ich habe auch überhaupt nichts dagegen, dass in Lorakis Magie normal ist und sich dadurch die Wahrnehmung der Menschen verschiebt.
Ich habe auch kein Problem mit Zaubern, die ohne Nachteile jenseits des Fokusverbrauchs VTD und SR erhöhen.
Mein Problem ist, dass "Rindenhaut" (um bei dem Beispiel zu bleiben) ganz explizit die Haut des Verzauberten sichtbar verändert. Auch wenn der Zauber nichts Außergewöhnliches ist in einer Welt voller Magie, so bleibt die Veränderung an sich doch etwas, das meiner Meinung nach das Äußere verschlechtert. Schiefe und schlechte Zähne sind in Lorakis sicherlich auch völlig normal - und trotzdem werden sie dazu führen, dass Personen mit solchen als weniger attraktiv wahrgenommen werden. Würde Rindenhaut keine negativen Auswirkungen haben, dann dürfte Schminke und Puder keine positiven haben, schließlich sind sie unter anderem dafür da, um Hautunreinheiten zu kaschieren.
Eigentlich finde ich Rinden-, Stein und Stahlhaut toll. Sie sind sehr fluffig und anschaulich - aber der Mangel an Sekundäreffekten, die auch negativ sein können, nimmt ihnen aus meiner Sicht viel von ihrem Reiz. Es macht sie eindimensional und dadurch ein Stück weit langweilig. Ohne diese Seiteneffekte stellt sich für einen Charakter gar nicht die Frage, ob er sie jeden Morgen zaubern soll oder nicht. Er oder sie hat nachher ein Rendezvous? Unterwegs könnte mir ja was passieren, also geh ich da mit Rinden- oder Stahlhaut hin, schließlich bin ich mit genauso attraktiv wie ohne, und der Effekt von Schwielen und Hornhaut an den Händen ist für das Erlebnis des Berührens schließlich viel schlimmer als meine in Stahl verwandelte Haut die so hart ist wie ne 5mm dicke Plattenrüstung. Oft vergessen Spieler daher auch zu erwähnen, dass ihre Haut gerade unnatürlich ist, weil der Zauber außerhalb des Kampfes keinerlei Bedeutung hat.
Hätten diese Zauber auch erwähnte Nachteile, dann würde es tatsächlich etwas aussagen über einen Charakter, der immer damit herumläuft. Es würde dann aussagen, dass diesem Charakter sein Schutz viel wichtiger ist als sein Aussehen. Für einen perfektionistischen Schwertalben bspw. könnte das zu einem durchaus interessanten Dilemma führen. Ohne Nachteile sagt es nur: dieser Charakter kann Zauber XY wirken.
Das finde ich sehr schade.

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Interessanter Ansatz mit dem Boden, um eine sichtbare körperliche Veränderung zu vermeiden. Das müsste ja dann eigentlich auch zur Schadensreduzierung beim Fallen führen - wenn man mit den Füßen voraus landet.
Aber mal von dieser Interpretation abgesehen erklärt es nicht, warum es kein Bewegungszauber ist. Es liefert nur eine mögliche Erklärung, warum es ein Verwandlungszauber sein kann. Interessanterweise steht bei all den anderen (Verwandlungs-)Zaubern wie Krallen oder Rindenhaut immer dabei, was sich sichtbar verändert. Hier nicht. War es am Ende gar nicht als Verwandlung gedacht?

Und wo wir gerade beim Thema sind: Warum gibt es bei den Zaubern wie Krallen keine negativen Auswirkungen auf die Fingerfertigkeit - oder positive auf Einschüchtern? Oder bei Rindenhaut Abzüge auf Tastsinn und Aussehen/Ausstrahlung? Wollte man das nur nicht zu kompliziert machen und überlässt das daher dem gesunden Menschenverstand der Spieler? Leider führt das dazu, dass sich so mancher denkt, Rindenhaut zum Frühstück ist super und hat ja keinerlei (regeltechnische) Nachteile, dabei sieht der Charakter damit ja wohl aus wie ein 130-jähriger Lebrakranker. Okay, eigentlich ist das ein anderes Thema... Jedenfalls müsste nach der Logik ein aktiver Sprungbeine-Verwandlungszauber vermutlich dazu führen, dass man sich gehend ziemlich seltsam bewegt - ganz zu schweigen davon, dass vermutlich Schuhe und Hosen nicht mehr passen. Außer man dreht es so hin wie SeldomFound.

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Magieregeln / Inkonsistente Magieschule für "Sprungbeine"?
« am: 24 Jul 2017, 21:46:34 »
Kann mir jemand erklären, warum Sprungbeine - ein Zauber vom Typ Bewegung stärken - ein Verwandlung1-Zauber und kein Bewegung1-Zauber ist?

Ich fände die Einstufung nachvollziehbar, wenn mit dem Spruch körperliche Veränderungen einhergingen, der Zauberer also wirklich "Froschbeine" bekäme. Aber dann dürfte der Zauber IMO nicht vom Typ Bewegung stärken sein, sondern müsste vom Typ Gestalt sein. Dann wäre die beschriebene Zauberwirkung also eher ein Sekundäreffekt der Verwandlung der Beinanatomie.
So wie er beschrieben ist ist es aber einfach eine andauernde Variante des Sprung-Zaubers. Dann ist der Typ Bewegung stärken auch korrekt, aber die Magieschule wäre unpassend. Diese müsste dann eigentlich Bewegung sein. Er würde IMO auch perfekt in den Bewegungs-Sprüche-Kanon passen neben Zaubern wie Beschleunigen, Sanfter Fall, Spinnenlauf, Über Wasser gehen, Zauberhafte Balance - und meinetwegen auch noch Katzenreflexe.
 
Gibt es irgendwelche Gründe für die Magieschulenzuordnung, die nicht offensichltich sind? Gab es für die Redaktion evtl. schon zuviele Bewegungszauber? Der Zauber ist sicher nicht dazu angetan, das Spielgleichgewicht auszuhebeln, insofern fände ich eine (offizielle) Einordnung in den Formelkanon der Bewegungszauber schön und konsequent.

Meinungen?

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Was in meinen Runden funktionieren würde ist die "Aussicht" auf Konsequenzen.

Was passiert wohl, wenn bekannt wird, dass da ein paar "Rotzlöffel" mit einem mächtigen Relikt herumlaufen? Eine Vielzahl von Personen wird diesen Gegenstand gerne für sich haben wollen: Kriminelle, Adelige, Personen die bereits damit in die Flucht geschlagen wurden. Daraus lässt sich hervorragend ein kleines Abenteuer basteln, das nur den Zweck hat, deinen Spielern die Konsequenzen einer leichtfertigen Nutzung des Artefakts vor Augen zu führen. Wenn dein Spieler das verträgt nimm ihm den Gegenstand ab, aber lass ihm die Möglichkeit, ihn wieder zurück zu erlangen.
Danach wird er es sich vielleicht dreimal überlegen sein Relikt auch gegen Gegner einzusetzen, die die Gruppe auch anderweitig besiegen könnte.

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