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Nachrichten - BorbiAtOrbi

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Nur kurz dazu: Alle Karten (auch die zu den Regionalbänden etc) findet man im Download-Bereich und im Splitterwiki in sinnvoller Auflösung.

Danke, ich hab sie gefunden. Die Burg Ulmengrab gibt es auf der Selenia-Karte zweimal. Ist das Absicht? Und der Link "PDF: Stadtkarte aus der Regionalspielhilfe „Esmoda“" führt ins Nichts.

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Um in die Welt reinzuschnuppern habe ich mir diesen Band als digitales PDF gekauft. Ich habe einige Rollenspielerfahrung, mir aber bewusst nichts anderes (kostenfreies Regelwerk o.ä.) angeschaut.

Ich finde die Bewertung des Bandes schwierig, habe mich letztlich aber für eine Drei (befriedigend) entschieden. Im Einzelnen:

Karten
Das erste, was ich suche, ist die Weltkarte. Der Band hat zwar eine politische Übersichtskarte, die allerdings weniger detailiert ist als die Regionalkarten innerhalb des Bandes. Es gibt eine schönere "topographische" Karte auf S.9 (Lorakis im Überblick). Diese Karte ist leider komplett unlesbar. Dasselbe trifft auf die Karten S. 11-17 teils mehr, teils weniger zu (da sich die Karten innerhalb des Bandes wiederholen, betrifft dieses auch andere Seiten). Die Regionalkarten umfassen kleinere Gebiete und sind damit besser lesbar. Ein Massstab fehlt bei allen Karten, bei der politischen Karte ist die Legende unverständlich (steht eine Farbe für ein Volk?). Gäbe es für das PDF ein Rückgaberecht, wäre hier schon Schluss gewesen. Warum war es nicht möglich, die Karte von S.9 in einer höheren Auflösung beizulegen? So bleibt nur die Teilnote Fünf (mangelhaft).


Gliederung, grafisch
Das Inhaltsverzeichnis ist sehr ansprechend und übersichtlich gestaltet - die einzelnen Kapitel sind direkt verlinkt. Top, so sollte das sein. Ein Index befindet sich am Ende des Bandes - hier sind die Fundstellen nicht verlinkt, durch die Suchfunktion ist dies aber auch nicht notwendig. Wenn man sich erstmal an das Blau gewöhnt hat, fällt auch die weitere Struktur positiv auf: (Zwischen)Überschriften sind sinnvoll gesetzt, kleinere Kästen, Grafiken und Karten lockern den Textfluss auf und schaffen logische Umbrüche. Negativ fällt auf, wie viel Platz leer bleibt, bzw. mit "Füllgrafiken" verdeckt wird. Sehr ärgerliches Beispiel: S. 62. Trotz dieser Mankos gebe ich für die gestalterische Gliederung eine Eins (sehr gut).


Gliederung, inhaltlich
Die inhaltliche Gliederung hingegen kann nur teilweise überzeugen. Die Gründe dafür: Zum einen der schon erwähnte, unnötig große Leerraum am Ende mancher Kapitel.

Zudem Das Kapitel "Lorakis im Überblick": nach ca. 1,5 Seiten tatsächlichen Überblicks folgen 8,5 Seiten zu den einzelne Subkontinenten. Mit Ausnahme der Randmeere wird jeder Subkontinent aber nochmals vorgestellt, mit ca. einer Seite (bevor die einzelnen Länder beschrieben werden). Wie ich es gemacht hätte: "im Überblick": eine Karte der Subkontinente (die wäre dann auch lesbar - s.o.). Die Beschreibungen für jeden Subkontinent werden zusammengefasst (statt Dragorea auf den S. 10,11 und 27 darzustellen lieber auf 27-28 bspw.). Damit ist es nicht notwendig, die platzfressenden Karten doppelt abzudrucken und ich habe nicht jedesmal das Gefühl, die Beschreibung schon mal gelesen zu haben (nur in anderen Worten).

Bei der Masse an verschiedenen Ländern ist es nicht leicht, die Orientierung zu behalten. Hier wäre mehr möglich gewesen: bspw. jeder Subkontinent erhält seine eigene Hintergrundfarbe (statt alles in Hellblau wäre die Smaragdküste (und alle darin enthaltenen Länder) bspw. in Hellgrün usw. Statt der Schmuckrahmen hätte ich mir oben oder unten eine kurze Info gewünscht, in welchem Kapitel ich gerade bin (Bsp. S.44: das Land muss aus dem Text gelesen werden).  Das hätte es für mich als Neuling ansprechender gemacht. So bleibt es bei einer Drei (befriedigend).


Der Inhalt
Die Welt von Lorrakis ist sehr groß und bietet damit Platz für sehr viele verschiedene Regionen, was die Autoren auch weidlich ausgenutzt haben. Grundlage sind drei große Kulturregionen: mittelalterlich-mitteleuropäisch, "klassisch"-persisch und chinesisch/japanisch/koreanisch. Diese sind auf der Landkarte dort angesiedelt, wo man sie auch vermuten würde. Damit sich die Großreiche, trotz des Platzes, nicht gegenseitig an die Gurgel gehen, wurden zwischen ihnen Gebirge platziert. Sehr viele, sehr langgestreckte Gebirge. Und das Mittelmeer.  Und die Bevölkerungszahlen wurden heruntergeschraubt, besonders für China. Für den Handel zwischen dem Mittelreich Kaiserreich Selenia und China gibt es eine Seidenstraße durch die Feenwelt. Diese endet in auf mittelreichischer Seite in Sarnburg. Zumindest bis Galotta kommt. Auf chinesischer Seite ist die Portalstadt (gelegen an einem Fluss, der die Lebensader der Region darstellt) so uninteressant, dass sie sich selbst überlassen bleibt. Die drei Reiche sind hauptsächlich Menschenreiche, bis auf China, das wurde teilweise von den Elben Alben erobert.

Um das Trio sind die restlichen Regionen gruppiert, hier darf es durchaus exotischer sein. Gut gefallen hat mir die Stadt der Untoten. Eher ratlos lässt mich das "Unreich" zurück. Hier bekriegen sich drei Kreaturen: Einhorn, Drache und Riesenschlange. Warum weiß niemand - Platzmangel kann es zumindest nicht sein. Vielleicht ist ihnen langweilig? In diesen kleineren Regionen dürfen auch die anderen lorrakischen Rassen (Elben, Zwerge, Gnome, Varge [und Orks]) mal ein Reich anführen. Die Zwerge halten es hierbei klassisch: Hauptsache unterirdisch. Zu ihrem Glück sind Edelsteinvorkommen so häufig wie Kuckucksuhren im Schwarzwald. Bei den Alben haben sich immerhin nur zwei Fünftel für das klassische "geheimnisvolle Waldkönigreich" entschieden. Die Orks haben Pech gehabt. Per Setting sind sie DIE BÖSEN und daher bestens als Schwertfutter geeignet. Bezeichnenderweise finden sich die allgemeinen Infos über sie nicht im Kapitel über die Rassen auf Lorrakis sondern versteckt in "ihrer" Region. Immerhin sind sie auf einer der drei "Farbtafeln" im allgemeinen Kapitel zu finden. Andere Kulturschaffende haben diesen Luxus nicht sondern sind in den Regionalteilen versteckt (für die fliegenden Nashorngartenzwerge vielleicht auch ganz gut so).

Grundsätzlich ist Lorrakis sehr friedfertig: keine der Regionen ist im offenen Krieg miteinander. Und die kommende Eingliederung von Midstad ins Kaiserreich ist per Setting schon als "Gute Sache"(tm) dargestellt. Fast alle der angedeuteten Konflikte sind intra-regionell angelegt. Zumindest einen Vorteil muss die gesenkte Bevölkerungszahl ja haben. 

Lorrakis hat ein Kellerproblem: spätestens unterhalb des 2. UG ist jeder Tiefbau eine lebensgefährliche, unerforschbare, Angelegenheit. Auch die Zwerge haben wiedermal zu tief gegraben. Zum Ausgleich gibt es Mammutbäume in jeder dritten Waldregion. Damit der geneigte Leser auch weiß, dass es sich um Wald (oder Dschungel handelt), trägt fast jede dieser Regionen das Wort "Wald" im Namen. A propos Namen: diese sind mehr oder weniger gut gelungen, meine "Favoriten" sind "Rote Nacht", "Dalmarien" und die benachbarten Regionen "Jagoda""Jogada" (o.ä.). Auch Dschungel gibt es zu hauf. Dafür hat der Platz nur für eine Wüste gereicht um altgedienten DSA-Spielern den Umstieg zu erleichtern, nehme ich an.


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