Die Begründung bei den Regeln zeigt ziemlich eindeutig auf dass es um den gleichzeitigen Angriff geht:
GRW, Seite 170:
Befindet sich eine kleine Kampfgruppe in der Überzahl, erhalten die Nahkampfangriffe ihrer Mitglieder einen Bonus in Höhe von jeweils 1 Punkt pro überzähligen Kämpfer. Maximal können sie hierdurch einen Bonus in Höhe von 3 Punkten erhalten – mehr Kämpfer können nicht gleichzeitig gegen eine (menschenähnliche) Kreatur kämpfen und auch bei größeren Gruppen ihren Vorteil nicht mehr ausspielen.
Allerdings ist die eigentliche Regel tatsächlich auf das Übergewicht einer Kampfgruppe gegenüber der anderen ausgelegt.
@ Fayne
Die Frage bleibt aber, wie überhaupt drei Schwärme Rattlinge den Ritter umzingeln können:
A) Muss nicht bereits ein einzelner Schwarm den Ritter umzingeln? (Und somit wäre für weitere Schwärme kein Platz)
B) Annahme, A wäre nicht der Fall: Wenn der Ritter in einem ersten Gedankenschritt von drei Schwärmen umzingelt werden könnte, müsste man dann in einem zweiten Schritt nicht ehrlicherweise sagen, dass hier ein großer Schwarm statt drei kleine vorliegen?
Auch wenn der Thread mittlerweile an einem anderen Punkt ist, dem ich durchaus zustimmen kann, möchte ich da dennoch noch einmal drauf eingehen.
Ich dachte ursprünglich auch wie ihr. Mittlerweile sehe ich das aber wie gesagt anders. Abgesehen von der von Wandler ursprünglich markierten Stelle steht nirgendwo etwas von gleichzeitigem Angriff. Auch nichts von umzingeln. Ihr lasst beide die (jetzt von mir im quote markierte Stelle) weg, dass größere Gruppen auch ihren Vorteil ausspielen und dadurch einen Überzahlbonus erhalten können. Auch das stackt wie der direkte Kampf für einheitliche Regeln bis zum selben Wert.
Der Unterschied wird anhand des Beispiels auf derselben Seite recht schnell deutlich: sechs Rattlinge gegen drei Spieler bedeutet Überzahlbonus von +3. Würde jeder Spieler sich gleichmäßig zwei Gegnern gegenüber sehen, wäre nach eurer Interpretation der Bonus nur +1, bei ungleichmäßiger Verteilung hingegen 4x +3 / 2x +1 oder alle +2 (beide wenn ein Spieler ignoriert wird und dann ungleichmäßig bzw. gleichmäßig auf die verbliebenen Spieler aufgeteilt wird).
Sollten sich die Spieler hier in dem Beispiel wirklich so dumm positioniert haben, dass alle mit allen im Nahkampf befindlich sind? Oder anders gefragt: soll es wirklich bestraft werden, als Gruppe gegen eine Überzahl zusammen zu stehen (wären sie alle 4 m voneinander weg gegangen, hätten sie im Schnitt geringere Nachteile)? Ist dieser überschüssige bürokratische Akt wirklich nötig?
Ich persönlich halte die Antwort in allen drei Fällen für nein und denke daher, dass das System sehr einfach schaut, wie viele (potentiell) am Kampf teilnehmende (sofern möglich) Entitäten auf beiden Seiten existieren und die Differenz ist der Bonus (auf Nahkampfangriffe) für alle Entitäten auf der Seite mit Überzahl.
Ingame kann man sich diesen Bonus neben eurem Umzingeln auch durch die gestärkte Moral vorstellen, dadurch, dass Verstärkung neben einem wartet, um in einem Moment der Schwäche auszuhelfen. Oder die anderen Schwärme versperren wie gesagt die Fluchtwege, sodass selbst ein eventueller Befreiungsschlag für den in Unterzahl befindlichen Ritter keine wirkliche Ruhepause einbringt, sondern er direkt dem nächsten Schwarm gegenüber steht.
Zu deinem B: Kann man theoretisch auch in einer höheren Schwarmstufe verregeln. Eventuell möchte man die Schwärme aber auch je nach Situation mal individuell handeln lassen können. Das geht bei einem einzelnen Schwarm aber weniger leicht.