Bei 'Beißender Spott':
Als Lösung hat sich in unserer Gruppe bisher bewehrt, es irgendwie plausibel bzw. anschaulich machen zu können, inwiefern man eine Gegner zu reizen in der Lage ist. Es gab auch schon Szenen, in denen jemand eine große Spinne mit einem geschickt geworfenen Stein aufmerksam gemacht und mit dem Zerstören eines kleinen Spinnennetzes gereizt hat (alles gemeinsam 10 Tick für Beißender Spott), dazu den Satz "Oh.., hab ich jetzt etwa dein Kunstwerk zerstört..? Na das tut mir aber leid..!".
In diesem Falle bietet sich das echt an, es so zu regeln. Bei ganz harten Grenzfällen wie Untoten, die fremdgesteuert werden und keinen eigenen Willen besitzen, bleibt es dann zweifelhaft, ob es in diesem Fall wirkt, eben wenn sich keine plausible Möglichkeit finden lässt.
Redegewandtheit hab ich als abstrakten Regelbegriff immer auch so verstanden, dass er auch eine zumindest intuitive Kenntnis von Gestik und Mimik umfasst und man nicht immer nur mit Worten eine Wirkung entfalten muss. Sonst wäre der Schwerpunkt 'Verkleiden' dort auch fehl am Platz.
Bei 'Gegner durschauen':
Hier ist es laut Regeltext so, dass man damit andere Personen einschätzen kann (vgl. S.112). Da es einige Theorien dazu gibt, was eine Person genau ist (Muss eine Person immer vernunftbegabt sein? Was ist dann mit Säuglingen, sind die keine Personen? etc.), und diese teils hoch komplex sind, ist der Begriff vielleicht etwas unglücklich gewählt.
Bei uns in der Gruppe geht dort alles durch, was wir uns gemeinsam irgendwie als Person vorstellen können, das letzte Wort hat immer der Meister.
Das kann auch in einem eher märchenhaften Szenario den Alph-Wolf betreffen, der ein eigenes Temperament hat und z.B. in der Lage ist, mit Mimik zu kommunizieren, obwohl er eigentlich ein Tier ist. Das gilt auch für Monster, wie z.B. den Oger, bei denen wir in unserer Gruppe ebenfalls schon von einer Person sprechen würden, der aber kein 'Taktiker' ist
Wie es sich dann mit 'Tier einschätzen' verhält, ist eine gute Frage.
Mein Vorschlag wäre es, da es dort um nicht vernunftbegabte Tiere geht (vgl. Tierführung S. 133), die Meisterschaft immer dann als passend gelten zu lassen, wenn es sich nach der üblichen Klassifikation der Biologie (wobei hier ja sogar auch wieder der Mensch eingeschlossen wäre) um Tiere oder aber
auch um tierähnliche Wesen handelt, da ich, wenn ich ein Wissen von Tieren habe und weiß wie sie denken und sich verhalten, ich doch auch dieses Wissen auf ähnliche Wesen übertragen kann - eventuell könnte man für den Transfer dann mit Umständen arbeiten, z.B. -6 für eine nur entfernt an ein Tier erinnernde Kreatur wie einen Oger, -2 für Rattling etc.
Die Sache mit der Vernunftbegabung ist generell problematisch, da es mittlerweile - und das sagt Rousseau auch schon - Theorien gibt, die den Tieren durchaus eine Vernuft im Sinne von Verstand und Denkoperationen zusprechen, allerdings bezweifeln, dass Tiere einen freien Willen besitzen.
Andere szientistische Theorien wiederum, die dem Menschen den freien Willen als Alleinstellungsmerkmal generell absprechen, machen das ganze noch problematischer.
Vielleicht ist der Unterschied im Handeln von Mensch und Tier danach gar nicht so groß, wie man denkt.
Statt zu verbieten würde ich anraten, mit Umständen zu arbeiten.
Das würde auch bedeuten, dass man mit einem entsprechend schweren Umstand auch mit Empathie Tiere einschätzen kann und mit Tierführung Menschen entsprechend.
In meinen Gruppen lassen wir diese Meisterschaften ohne Mali oder Einschränkungen gegen alle Gegner zu. Für das Balancing ist das meiner Erfahrung nach auch kein Problem.
Oder man lässt die Umstände, die natürlich wieder alles etwas komplizierter machen, einfach weg. Das klingt nach einer feinen Lösung.