Splittermond Forum

Regeln => Kampfregeln => Thema gestartet von: Jamaz am 16 Mai 2018, 15:06:23

Titel: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Jamaz am 16 Mai 2018, 15:06:23
Hallo Leute,

ich suche nach einer Art Faustregel oder Berechnungsgrundlage um für meine Spieler herausfordernde aber faire Gegner zu designen.

Meine Spieler haben aktuell z.B. alle eine VTD zwischen 22 und 30 was schon eine ziemlich starke Differenz ist. Hinzu kommt, dass der Spieler mit der VTD von 30 auch noch ein Großschild mit Defensiv 3 und Schildwall hat (Zauber sind schon mit eingerechnet).

Jetzt mein Problem, die Spieler mit wenig VTD haben auch einen geringen Waffenwert da sie Voll-Magier sind.
* Spieler A hat eine VTD von 29 und einen Wert von 18 mit seinem Schild, eine Aktive Abwehr mit einem Durschschnittswurf von 11 bringt um + 8 VTD, also 37 VTD.

* Spieler B hat eine VTD von 24 und einen Wert von 6 mit seinem Dolch, eine Aktive Abwehr mit einem Durchschnittswurf von 11 bringt ihm + 1 VTD; also 25 VTD.

Eine Differenz von 12! Punkten aber wie balance ich diesen Kampf, dass die Gegner für Spieler B nicht tödlich und für Spieler A lächerlich einfach sind?

Danke für die Hilfe.
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: n3ucr0n am 16 Mai 2018, 15:11:13
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es einmal ein Magier und einmal ein Kämpfer.

Damit ist das Balancing doch schon gesagt.

Natürlich darf ein Magier bei weitem nicht die Verteidigung eines Kämpfers haben. Dafür steht er in der zweiten Reihe und vertreibt sich die Zeit mit seinen Tricks.

Ziel der Gruppe muss es sein, den Magier so zu positionen und zu beschützen, dass er sein Potential vollkommen ausnutzen kann ohne in Gefahr zu geraten.

Somit seh ich das so: mach den Gegner so stark, dass der Kämpfer ihn nur mit der Hilfe des Magiers kaputt bekommt.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Jamaz am 16 Mai 2018, 15:14:56
Es sind eher Kampfmagier (Schattenpfeil, Eislanze usw) und keine mit Zaubern die irgendwie für Wundabzüge beim Gegner sorgen oder seine VTD oder ähnliches senken.

Ich möchte vor allem auch dem Schildkämpfer einmal eine Herausforderung bieten und habe schon daran gedacht vielleicht öfter gegen seinen GW oder KW zu agieren oder Kettenwaffen mit "Schild umschlagen" einzusetzen.

Ich will die Magier auch nicht dazu nötigen mehr auf eine einzelne Kampffertigkeit zu setzen falls der Fokus mal ausgeht stehen sie nämlich nutzlos da.
Titel: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: n3ucr0n am 16 Mai 2018, 15:21:22
Ich verstehe nicht ganz was du meinst fürchte ich...


Warum sollte der Magier auf seine Zauber verzichten?!

Grade wenn es ein Kampf Magier ist, kann doch der Gegner so fordernd für den Schildkämpfer sein wie er will.

Der Magier kämpft von hinten mit.

Schafft es der Gegner an den Magier ran, darf der Magier meiner Meinung nach ruhig ein Problem haben.

Der Schildkämpfer steht vorne und muss sich in erster Linie Prügeln.

Um auf deine Eingangsfrage zurück zu kommen :
Mess den Gegner an den Fähigkeiten des Schildkämpfers und mach ihn nochmal eine Schippe stärker (es steht dem Kämpfer schließlich ein Magier mit zaubern zur Seite)


Edit: Ach okai jetzt habe ich es gelesen, es geht um den erschöpften Fokuspool...
Naja das ist halt der große Nachteil von Magiern... Ohne Fokus sind sie recht eingeschränkt....

Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Jamaz am 16 Mai 2018, 15:27:59
Es geht mir halt speziell um mehrere Gegner und dort eine Balance zu finden, dass die Magier nicht verzweifeln aufgrund der hohen Angriffswürfe und der Schildkämpfer mir nicht wegnickt weil er eh nie getroffen wird.
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: SeldomFound am 16 Mai 2018, 15:29:16
Erst einmal: Welche KW und GW haben die beiden SCs? Könnte man zum Beispiel SC A mit Zauber schwächen oder Manöver bedrängen.

Zweitens: Wie wichtig ist es für Spieler B das sein Charakter keine Punkte in kampfrelevante Werte steckt?


Die Empfehlung des GRW ist es, Gegner zu mischen also zum Beispiel einen Berserker-Ork für SC A und einen Ork-Späher für SC B.

Hier muss man ihn Kauf nehmen, dass SC B aufgrund seinen niedrigen Werte einfach nicht für den Kampf geeignet ist und bei einer kampflastigen Spielweise der Gruppe in Zukunft mehr EP in kampfrelevante Werte stecken sollte. Ansonsten bleibt er eben abhängig von SC A als Leibwächter.

Für überdurchschnittlich gut ausgerüstete SCs wie A gilt: Wenn er normalerweise angemessene Gegner in den entscheidenen Werten übertrifft, kann normalerweise als Einzelgegner ruhig einen Monstergrad höher gehen. Statt 2/1 zum Beispiel 3/2.

Gesendet von meinem GT-I9301I mit Tapatalk

Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Kevin am 16 Mai 2018, 15:32:37
Hallo!

Wir haben in verschiedenen Runden, mit verschienen Meistern, auch schon dieses Problem gehabt.
Bei uns gibt es mehrere Ansätze dazu. Die ansätze sind sicher nicht immer sinnvoll und auch Gruppenabhängig aber vllt. helfen sie dir ja weiter.

1. Mehrere Gegner. Der klassiker wäre die Räuberbande, sie haben einen Anführer und vllt noch eine art ersten Offizier und noch 3-4 andere banditen dabei. Die stärkeren deiner Gegner greifen einfach die stärkeren Spieler an und die schwächeren Gegner die schwächeren Spieler.
Du kannst auch wenn der Kampf nur gegen eine Art von Gegner stattfindet ihn abweichende Werte geben. Also mit der Armbrust zB eine 20 und mit dem Schwert 27. Selbiges gilt für Kolosse. Verschiedene angriffsmethoden mit anderen Werten.

2. Kampfmechaniken. Gerade in Dungeons gut einsetzbar und bei "Bosskämpfen". Hierbei liegt der schwierigkeitsgrad des Kampfes nicht darin die Werte des Gegners zu übertreffen, sondern herrauszufinden wie dieser Überhaupt besiegt werden kann. Wir hatten zum Beispiel in einem alten Tempel ein Schachbrett als Kampffeld. Wir durften uns nur so bewegen und angreifen wie Schachfiguren es dürfen und wenn der König fällt war es gewonnen oder ebnd verloren.

3. Gegner benutzen Manöver. Die VTD hoch zu kriegen ist für Spieler kein Problem aber den KW und GW meist schon eher. Du kannst deinen Gegner einen Angriff geben, mit dem er den Magier gegen VDT angreifen kann und ihn dann durch Manöver den Krieger/Tank angreifen lassen. Also zB Umreißen, Verwirren, Halten, Abdrängen etc. Und Gegner können sich im Kampf gegenseitig unterstützen um stärkere SCs zu treffen.

4. Ein Magier als Gegner. Magier haben ganz viele tolle Zauber um Krieger das leben zu erschweren. (Magier sollten trotzdem nicht alleine darstehen). Alle aufzuzählen ist vllt ein bisschen viel aber hier ein paar meiner Favorieten: Feuerball (und eigentlich alle Flächenzauber, treffen automatisch und ignorieren SR), Magnetismus (macht aus dem Eisenpanzerkrieger ein unbewegliches ding), Metall erhitzen (Kocht ihn in der eigenen Rüstung), die Wand Zauber um Spieler voneinnander zu trennen und so weiter... Wie gesagt, fast schon unbegrenzte Möglichkeiten, da du dir ja auch als SL zauber ausdenken darfst.

5. Spezielle Kampfsituationen. Zu kämpfen währende man eine Wand hochklettert oder im Wasser. Akrobatische Charaktere können durch solche Situationen eingeschränkt werden. Wenn es Stockfinster ist, blockt es sich schlechter für den Krieger aber der Magier hat für sich vllt Katzenaugen. Oder auch im schwierigen Gelände. Auch hier lässt sich wieder viel rum experimentieren.


Was ich aufjedenfall empfehlen kann ist größere Kämpfe durch eine Battlemap und Miniatueren darzustellen. Die Spieler verhalten sich dabei ganz anders und es wird jedem klar dargestellt wo er ist, welche Gegner er angreifen kann etc.

(nachtrag) 6. Sehr schnelle Gegner. Gib deinem Gegner 2 Dolche, Kampf mit Zwei Waffen, Klingenwirbel und Blutiger Aderlass. Der Tank/Krieger wird blocken wollen und super schnell auf der Tickleiste wandern... Schneller als die Polizei erlaubt. (ab 30 Ticks hinter der Momentanen Aktion darf er nicht mehr reagieren)


Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen!

Doppelter Nachtrag: Hier wird so schnell geantwortet, dass man da ja garnicht hinterher kommt...
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Jamaz am 16 Mai 2018, 15:32:56
Ja der KW und GW ist natürlich erheblich niedriger (bei allen) und da sind sie auf jeden Fall zu knacken.

Ansonsten muss man dann vielleicht wirklich mal einen dicken Brocken gegenüberstellen, okay :)
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Dahrling am 16 Mai 2018, 15:51:15
Gib deinen Spielern die Möglichkeit taktisch vorzugehen. Z.b. mit einem Türrahmen oder einen Brückenübergang in den sich der Krieger stellen kann. Etwas wo hinter sich die Magier verstecken können um auf eine bestimmte Situation zu warten und dann von dort aus ganz gezielt agieren zu können während die Krieger in den direkten Kampf gebunden sind. Oder schieß den Krieger aus dem Hinterhalt mit ein paar Armbrust Bolzen auf eine niedrigere GesundheitsStufe, dass er Mali bekommt. Dann kannst du auch schwächere Gegner einsetzen. Sende einen Gegner der ein Manöver kann um jemandem einen Schild zu entreißen.
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Waidm4nn am 16 Mai 2018, 16:30:43
Über dieses Problem haben wir auch schon mehrfach nachgedacht und diskutiert. Wir haben zwei Leute die relativ gut im Nahkampf sind, einer der es nicht so drauf hat, einen Bogenschützen und einen Magier. Der Bogenschütze kann alternativ mit einem Schwer kämpfen, der Magier kann alternativ mit einer Balester angreifen.

Problem: Wenn der Magier angegriffen wird ist er ziemlich schnell am Sack. Der Bogenschütze ist zwar meist in der Nähe kann ihn aber schlecht vor Schaden bewahren, nur den Angreifer so schnell wie möglich ausschalten.

Unser Ansatz war es der Gruppe unterschiedliche Gegner zu geben. Anstatt einer Gruppe Ritter, die bei einem guten Kämpfer mit 3 Hits down gehen und gegen die der Zauberer abkackt, weil er weder Schaden reduzieren noch eine Aktive Abwehr machen kann.. Er kann mit dem ersten Zauber vielleicht gut Schaden machen oder ihn in irgendeiner Weise debuffen aber wenn er zuschlägt und trifft geht es dem Zauberer sichtlich schlecht.

Ich weiß nicht ob es Sinn ergibt dem Zauberer einen körperlich schwächeren Gegner gegenüber zustellen oder auch einen Zauberer..aber einen in Fähigkeiten anders ausgebildeten als dem Kämpfer Varg/ Zwerg auf jeden Fall.

Und beim Bogenschützen ist das das gleiche: Ich stehe in zweiter Reihe, bekomme nur in Ausnahmen mal einen Treffer und mache dann an anderen Gegnern direkt mal 15+ Schaden (momentan ist das der Minimalschadenswert)
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Etschbeijer am 16 Jun 2018, 18:02:53
Kämpft ihr eher gegen viele oder wenige Gegner oder nur gegen einen einzelnen?
Was waren denn bisher so typische Gegner der Gruppe?
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Kajus am 17 Jun 2018, 09:34:08
Wenn an fast jedem Spielabend gekämpft wird, kann ich empfehlen, dass der Magier lernt sich irgendwie zu verteidigen/aus dem Kampf zu lösen (magische Finte). Lorakis ist eine gefährliche Welt, schon für die normalen Bewohner, die sich nicht jeden Tag in waghalsige Abenteuer stürzen. Wenn einer der Abenteurer umkippt, wenn der Endgegner ihn nur anguckt, sollte er einige EP investieren um das Überleben zu sichern oder sich sehr Hüten nicht in solche Konflikte zu geraten, was bei einem Abenteurerleben etwas schwierig ist.
Wenn jemand ganz schlimm hinterherhinkt gibt es immer magische Artefakte die passiv körperliche/geistige Widerstandswerte erhöhen können oder Magische Rüstung/Magischer Panzer darin verankert haben. Wenn das Artefakt aus Firnholz ist, bekommt er sogar noch 5 Fokuspunkte mehr dazu damit er auch noch andere sachen Zaubern kann.

EDIT: Und dann kannst du die Gegner einfach an den Kämpfer anpassen, der natürlich sowieso das Spotlight in der Szene haben sollte. Den anderen soll nicht langweilig werden und sie sollen nicht sofort sterben, aber die Kämpfer der Gruppe haben hier vom Design her ja die Aufmerksamkeit und sollen dann natürlich auch nicht unterfordert sein.
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Etschbeijer am 18 Jun 2018, 11:12:13
Welche Zauber beherrscht denn euer Magier?
Je nachdem kann man ihn mit schwärmen beschäftigen oder eben beim Kampf gegen einen großen Gegner helfen lassen, der vielleicht eine elementar schwäche hat oder viel SR und magischer Schlag benötigt wird oder ähnliches.
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Waidm4nn am 26 Jun 2018, 13:16:22
Ist der perfekte Gegner jetzt gefunden oder besteht nur kein Interesse mehr daran?
Irgendwie stellt mich das noch nicht zufrieden.. :D
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Jamaz am 26 Jun 2018, 13:56:31
Also die Gruppe besteht aus:
- Priester mit Unterstützungszauber wie Eiserne Aura aber auch Schadenszauber wie Eislanze und Einfrieren (VTD 20 und kein Akrobatik oder Waffenfertigkeit für eine gute AA)
- Vollmagier mit Schattenpfeil und Schlafzauber und Furcht als sein Bread and Butter
(VTD 20 und kein Akrobatik oder Waffenfertigkeit für eine gute AA)
- Bogenschützin
(VTD 21 und gute Werte in Akrobatik und Klingenwaffen, neben dem Bogen und Stehaufmännchen)
- Schurkin mit einer VTD und bald dem Beidhändigen Angriff, gute Werte in Akrobatik
( VTD 25 und gute Werte in Akrobatik und Stehaufmännchen)
- Selenischer Ritter mit Schild (und manchmal einem Pferd)
VTD 24 und Schild Defensiv 3 und Akrobatik sowie Stehaufmännchen)

Die Magier bringe ich sehr leicht in Bedrängnis. Ich denke ich habe durch eure Hilfe schon ein paar Möglichkeiten gefunden wie z.B. böse Zauber wie Metall erhitzen und Magnetismus :D
Alle Zauber die gegen den KW und GW gehen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit.

Also Zusammenfassend hat euer Feedback schon weietrgeholfen aber die Magier kommen halt nicht drum herum irgendwann etwas in Akrobatik zu packen sonst wird es böse.
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Dahrling am 26 Jun 2018, 14:25:36
Nene, es ist Aufgabe der Kämpfer die Schwächeren abzuschirmen, dass die gegnerischen Nahkämpfer nicht an sie herankommen. Dann brauchen sie keine Akrobatik oder VTD.
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Turaino am 26 Jun 2018, 14:32:13
Nene, es ist Aufgabe der Kämpfer die Schwächeren abzuschirmen, dass die gegnerischen Nahkämpfer nicht an sie herankommen. Dann brauchen sie keine Akrobatik oder VTD.
Nur wenn es zum Char passt. Wir haben einen Spieler, der einen Zwerg spielt und sehr darauf achtet die Backline zu schützen. Er hat aber auch einen anderen Char, der eher in die Gegner reingeht und sie dadurch bindet. Er sieht seine Aufgabe hier aber weniger im Backline schützen sondern mehr darin die Gegner hart zu plätten. (Was er auch schafft)

Edit: Ich will damit nicht sagen, dass DU Unrecht hast. Idelaerweise ist es wirklich so. Nur kann es sich aus rollenspieltechnischen Gründen ereignen, dass die Backline auch lernen muss sich selbst wenigstens etwas zu verteidigen.
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Dahrling am 26 Jun 2018, 14:37:56
Dann ändert es vielleicht mit der Zeit die Ansicht des Charakters (nicht Spielers) dazu, wenn seine "Backline" häufiger stirbt, weil er sie nicht beschützen wollte - oder die Backline reist lieber mit jemand der ihnen auch hilft.

Das sind zumindest die innerweltlichen Überlegungen, die die Charaktere anstellen könnten.

-> Wenn er die im Nahkampf alleine platt machen kann, dann waren sie auf jeden Fall keine Bedrohung für die Gruppe. Stell Gegner hin, wo er die Unterstützung aus der hinteren Reihe braucht, weil ER sonst stirbt.
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Waidm4nn am 26 Jun 2018, 15:13:45
Also mal eben mit anderen Abenteurern reisen (Überlegung ingame) hieße ja mit einer anderen Gruppe zu spielen (Resultat irl).. Und diese Möglichkeit bietet sich schonmal nicht jedem.

Zudem kann man seine Kameraden nicht immer beschützen, manchmal gibt es die Situation oder der Angreifer einfach nicht her und in diesem Fall muss ein Vollmagier dann halt kassieren und hoffen dass er nicht krepiert.
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Turaino am 26 Jun 2018, 15:23:17
Auch halte ich es von der Backline doch etwas anmaßen zu sagen, dass sie ja wohl nicht lernen muss sich selbst zu verteidigen. Da muss schon einer der Frontkämpfer das übernehmen, egal ob er es will oder nicht.
Mein Char jedenfalls erwartet nicht, dass andere ihr Verhalten oder ihre Art ändern müssen, damit er sich Sachen nicht beibringen muss. Das scheint mir auch nicht die Art jedes Helden zu sein...
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Dahrling am 26 Jun 2018, 21:27:34
Natürlich gibt es mehrere Möglichkeiten - unter anderem kann der Spielleiter einfach die Situationen so bauen, dass es kein Problem macht. Aber auch die Spieler/Charaktere können versuchen sich so zu positionieren (Engstellen ausnutzen oder Highground für die Backline).

Die Charaktere können miteinander reden und sagen "Beschütze uns mehr, wir brauchen das" oder "Lernt euch zu verteidigen - ich mache den Rest". Wenn die Charaktere da zu keiner Übereinkunft kommen - müssen ja nicht die Spieler auseinander gehen. Ein Spieler könnte ja auch den Charakter wechseln.

Wenn es dem Typ mit dem ich jeden Tag die Nachtwache abwechsel bewusst ignoriert wenn ein Ork mich mit einem Säbel aufschlitzt, weil er lieber selber schlachtet, dann ist es doch sehr fragwürdig für mich - der (zumindest gerade) nicht die Möglichkeit hat etwas dagegen zu tun - weiter "Abenteuer" mit ihm zu erleben. Für welche der Möglichkeiten oben (einlenken und doch helfen, selber sich verteidigen lernen, getrennte Wege gehen) man sich dann entscheidet, muss man danach klären. Erstmal ist es ja in der Situation (auch für den Schlächter) doch wichtig, dass ALLE lebend aus dem Kampf raus kommen.
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: SeldomFound am 26 Jun 2018, 22:38:05
Natürlich gibt es mehrere Möglichkeiten - unter anderem kann der Spielleiter einfach die Situationen so bauen, dass es kein Problem macht.

Oja, wie mal eine frische Abenteurergruppe mal bei mir festgestellt hat: Du kannst ganz hinten stehen, den körperlosen Geisterhunden ist das egal! Und dann war da mal der Bogenschütze, der erleben musste, dass die Palastwachen der Lebendigen Göttin leider wissen, wie man Leute mit ihren Naginata "auf Abstand halten" und an die Tanks vorbeipreschen kann.

Was ich für empfindliche Nichtkämpfer empfehle ist ein paar Punkte in Arkane Kunde und ein Strukturgeber mit "Magischer Finte", den Zauber kann man explizit ohne Gelegenheitsangriffe vorbereiten und auslösen.
Titel: Re: Die "perfekten" Gegner
Beitrag von: Waidm4nn am 27 Jun 2018, 11:36:29
Wenn es dem Typ mit dem ich jeden Tag die Nachtwache abwechsel bewusst ignoriert wenn ein Ork mich mit einem Säbel aufschlitzt, weil er lieber selber schlachtet, dann ist es doch sehr fragwürdig für mich - der (zumindest gerade) nicht die Möglichkeit hat etwas dagegen zu tun - weiter "Abenteuer" mit ihm zu erleben. Für welche der Möglichkeiten oben (einlenken und doch helfen, selber sich verteidigen lernen, getrennte Wege gehen) man sich dann entscheidet, muss man danach klären. Erstmal ist es ja in der Situation (auch für den Schlächter) doch wichtig, dass ALLE lebend aus dem Kampf raus kommen.

Das ist sicherlich ein ziemlicher Arschloch-Move von dem jenigen, allerdings ist es ja in Splittermond so geregelt dass es keine Meuchelmorde bzw. nicht wirklich One-Hit-Death gibt. Darum ist es wohl schon möglich in dieser Situation nicht draufzugehen, wie man dafür handeln könnte/müsste/sollte möchte ich hier nicht zu Diskussion stellen.
Ich stimme dir auch zu, dass das Gruppenklima unter so einer Aktion leidet und das nicht unbedingt nur ingame, man ist sicherlich auch irl angpisst über so eine dumme Entscheidung (auch wenn es charaktergetreu war).


Ich hab unserem Magier auch schon nahegelegt irgendwann mal 6 Fertigkeitspunkte in Akrobatik zu investieren und eine nützliche Meisterschaft wie Ausweichen I oder Antäuschen I zu wählen um im Ernstfall wenigstens eine Aktive Abwehr bzw einen Ausweichsprung bewältigen kann. Ob er es letztendlich tut ist seine Sache, ich hab im den klugen Rat gegeben und wenn es knapp wird werd ich auch helfen aber wer nicht will der hat schon.

Meine Divise für den perfekten Gegner ist auf jeden Fall, dass Kämpfer mit KW und GW geärgert werden müssen, da die VTD meist so hoch ist (+viel SR und viele LP), dass es schnell langweilig wird in nur niederzuknüppeln. Und Magier müssen mit Zuständen und Zaubern, die nicht so stark die LP beeinflussen, geärgert werden, weil sie davon ja meist eh wenig haben.  Die Gruppe im Kampf voneinander zu trennen find ich auch ein sehr schönen Ansatz.