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Spielwelt und Abenteuer => Lorakis - Die Welt von Splittermond => Thema gestartet von: SeldomFound am 05 Mär 2018, 11:27:39

Titel: Identifikation mit Fingerabdrücke - Auch in Lorakis?
Beitrag von: SeldomFound am 05 Mär 2018, 11:27:39
Lorakis befindet sich vom wissenschaftlichen Stand her ungefähr im Niveau des Spätmittelalters, das ist zumindest die offizielle Linie, soweit ich weiß.

Nun habe ich heute gelernt, dass es zum Beispiel laut Simon Coles "Suspect Identities: A History of Fingerprinting and Criminal Identification"  scheinbar schon  im alten China Fingerabdrücke als einzigartig galten.

Die Frage ist nun: Was würdet ihr davon halten, wenn Fingerabdrücke auf Lorakis ähnlich verwendet werden, natürlich auch unter der Berücksichtigung, dass, wie Cole versucht zu zeigen, Fingerabdrücke keineswegs derart verlässlich sind, wie man allgemein annimmt.

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Titel: Re: Fingerabdrücke als Beweismittel - Auch in Lorakis?
Beitrag von: Loki am 05 Mär 2018, 11:42:15
Ich denke, für mich als Spieler wäre das erstmal ein Bruch der Immersion, da ich Fingerabdrücke eher mit moderner Technik in Verbindung bringe. Wenn es entsprechend fantasy-tauglich verpackt ist, könnte ich mich, denke ich, aber damit anfreunden.

LG
Titel: Re: Identifikation mit Fingerabdrücke - Auch in Lorakis?
Beitrag von: Jeong Jeong am 05 Mär 2018, 16:47:24
Ich fände es fantasy-tauglich verpackt auch cool. Evtl. in Verbindung mit einem Zauber, der Fingerabdrücke in einem bestimmten Bereich sichtbar macht.
Titel: Re: Identifikation mit Fingerabdrücke - Auch in Lorakis?
Beitrag von: Albenkind am 05 Mär 2018, 22:31:15
bin auch da für, so etwas mit Zauber oder so einzuführen, Idee für den Magieband eventuell?
Würde es aber auch über normale Talente wie z.b. Empathie, Heimlichkeit (um eine Abzug auf Gegenständen heimlich mache zu können mit Pergament und Stift) oder auch etwas anderes Passendes abhandeln lassen.
Titel: Re: Identifikation mit Fingerabdrücke - Auch in Lorakis?
Beitrag von: Xandila am 06 Mär 2018, 06:48:56
Wenn es fantasytauglich verpackt ist und nicht Allgemeinwissen in weiten Teilen der Welt, sondern eher Spezialwissen in passenden Gegenden ist: warum nicht?

Vergesst dabei aber nicht, daß es für den Vergleich weder eine passende Datenbank gibt, noch das Vergleichen so schnell geht wie heutzutage in Krimis mit den technischen Hilfsmitteln ;)
Solange man keinen Zauber dafür erfindet, muß das Vergleichen händisch passieren und braucht Sorgfalt, gute Augen und vor allem Zeit!
Titel: Re: Identifikation mit Fingerabdrücke - Auch in Lorakis?
Beitrag von: Gargyl am 06 Mär 2018, 07:42:20
macht euch mal den Spaß und macht 2 mal den gleichen Abdruck von 5 Personen,
mischt die abdrücke und dann sucht die Paare, viel spaß.
Viel mehr als: Es ist ein Varg oder Gnom wird kaum einer unterscheiden können,
Erst die Techninc / Magie würde ein unterscheiden möglich machen.
Titel: Re: Identifikation mit Fingerabdrücke - Auch in Lorakis?
Beitrag von: Xandila am 06 Mär 2018, 08:22:45
Hast du es selber schon ausprobiert, Gargyl? Ob man Schleifen, Bögen oder Wirbel als Haupttyp hat, sieht man auch ohne Lupe schon, und wenn nicht alle 5 Personen denselben Haupttyp haben, kannst du schon allein dadurch eine gute Vorauswahl treffen.
Da das Verfahren deutlich vor der Existenz von Computern entwickelt wurde, ist es selbstverständlich auch ohne Technik möglich. Nur ist es eben fehleranfälliger, aufwändiger und dauert länger, als es heute möglich ist.
Titel: Re: Identifikation mit Fingerabdrücke - Auch in Lorakis?
Beitrag von: SeldomFound am 06 Mär 2018, 11:01:05
Was man beachten sollte ist, dass scheinbar damals tatsächlich Fingerabdrücke in China gesammelt und als Beweismittel verwendet wurden.

In erster Linie dienten sie nur als Signatur oder Unterschrift, doch man könnte durchaus hingehen und einem am Tatort gefundeten Fingerabdruck mit einem auf einem Handelsvertrag vergleichen.

Selbstverständlich, das Verfahren ist fehleranfällig, aber das kann ja einem Gericht egal sein, wenn nur irgendein fremder Händler darunter leidet. Sobald er unter Folter gesteht, ist es eh alles legitim...

Und hier kann man für ein Abenteuer ansetzen.

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Titel: Re: Identifikation mit Fingerabdrücke - Auch in Lorakis?
Beitrag von: Jeong Jeong am 06 Mär 2018, 11:18:54
Ich würde auch sagen, dass wir hier nicht darüber diskutieren sollten, ob es möglich ist (historisch gibt es dafür ja die genannten Belege, siehe auch Wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Fingerprint#History)), sondern ob es in ein Setting passt, dass ein ganz bestimmtes Fantasy-Gefühl vermitteln will. Hier passt es allerdings finde ich gut, wenn man das Ganze in Takasadu verortet. Denn Splittermond zeichnet Takasadu ja als einen der fortschrittlichsten Teile von Lorakis, mit Schießpulver, Luftschiffen & Co.

Die Untersuchung von Tatorten funktioniert übrigens über Straßenkunde, weswegen ich auch die Sichtbarmachung und Identifikationen von Fingerabdrücken darüber abhandeln würde. Ein paar regeltechnische Ideen dazu:

Neue Meisterschaft Detektiv (Straßenkunde, Schwelle 1): Der Abenteurer weiß um die Einzigartigkeit von Fingerabdrücken und wie man sie sichtbar macht. Mit einer Probe auf Straßenkunde (Schwerpunkt Tatorte) kann er Tatorte und Objekte auf Fingerabdrücke untersuchen, um so eventuelle Täter zu identifizieren. Die Schwierigkeit dafür beträgt 20, wenn die Fingerabdrücke nicht gezielt verwischt wurden bzw. ist eine vergleichende Probe gegen Heimlichkeit, wenn dies getan wurde. Äußere Umstände, wie Regen, können die Probe nach Maßgabe des Spielleiters modifizieren. Trug der Täter Handschuhe, ist keine Identifizierung der Fingerabdrücke auf herkömmlichen Weg möglich. Inwieweit Fingerabdrücke rechtlich als Beweismittel anerkannt werden, ist regional unterschiedlich und unter Umständen von der Überzeugungskraft des Abenteurers abhängig.
Titel: Re: Identifikation mit Fingerabdrücke - Auch in Lorakis?
Beitrag von: SeldomFound am 06 Mär 2018, 12:22:01
Bei so etwas Allgemeines wie "Detektiv" würde ich eher vorschlagen, dass der Charakter generell weiß, wie man Spuren so sicher stellt und präsentiert, dass sie ein brauchbares Argument darstellen. Nach einer erfolgreichen Untersuchung eines Tatorts bekommt er +3, wenn er die Beweise benutzt, zum Beispiel vor Gericht oder um jemanden zu erpressen.

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