Splittermond Forum

Regeln => Charaktererschaffung => Thema gestartet von: Daodras am 10 Feb 2017, 18:42:27

Titel: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Daodras am 10 Feb 2017, 18:42:27
Aloha, Daodras hier!

Vor ein paar Wochen habe ich an meinem ersten Tag im Forum erste Einblicke in meinen Helden Sorrak gegeben (obwohl es dabei um ein anderes Thema ging); dabei fielen ein paar Benutzern dieses Forums auf, dass meine Figur ein paar Dinge an sich hat, die nicht möglich sind. Und dann hat mir jemand angeboten, mir zu helfen, meine Figur einmal Stück für Stück auseinander zu nehmen, damit ich auch eine sowohl logische, als auch regelgerechte Spielfigur habe.

Bevor ich jetzt mit tausend Fragen komme, möchte ich das Wort einmal an Sorrak selbst richten. Dazu komme ich am besten nochmal rein.

*meine Stimme zu einer tiefen, leicht kratzigen verstell*

Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.

*verstellt seine Stimme nicht mehr und ist wieder so piepsig wie eh und je*

Wow. Das war eine Menge. Danke, Sorrak, für diese ... ausführliche Vorstellung deiner Beschwerden an mich. Naja. Mehr kann ich dazu nicht wirklich sagen. Also hier einmal ganz kurz, meine Bitte:

Helft mir bitte, festzulegen, was ich für eine solche Figur alles realistisch "brauche", damit diese logisch kohärent ist. Im Anhang befindet sich das Charakterblatt, wie es aktuell aussieht. Ich bin mit einigem davon unzufrieden - vor allem den Ressourcen, und zwar weil ich die nur so gewählt habe, nachdem mich meine Gruppe dazu überredet hat. Anfangs wollte ich z.B. Vermögen -2 (weil er halt wirklich einfach NICHTS hat, aber dann kam das Argument "wenn er vorher wenig Geld für 120-150 Leute haushalten musste, ist das für einen jetzt doch mega viel), und ich denke auch, dass sein "Anführerdasein" ihm nicht Ansehen 2 bringen sollte, höchstens Stand (?) bei den Vargen. Und auch sollte ja Kontakte -2 nicht drin sein, weil er eben Leute bei den Vargen kennen muss. Die anderen Rudel und Rudelführer, den Rat des Lichts, die bekanntesten Händler, Priester der sanften Mutter, usw. Da würde es schon eher passen, wenn er (bei den Vargen) negatives Ansehen hat, weil er ein ganzes Rudel hat sterben lassen. Oder, dass sie ihn auch für tot halten. Aber ja, Ressourcen ist bei mir völlig kaputt.

Alles in allem, ich brauche Hilfe, ich komme nicht so richtig klar, und vier (oder mehr) Augen sehen mehr als nur zwei.

An alle die meine Textmauer bis hier gelesen haben, vielen Dank, und
SyiR~

Daodras
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Chanil am 10 Feb 2017, 19:46:13
Fertigkeiten

- Du hast nur Fertigkeiten die ihn als Kämpfer und Jäger ausweisen. Das passt nicht zu deiner Charaktergeschichte. Wenn er Anführer war braucht er wie du schon sagst Diplomatie, Empathie, Anführen, Redegewandtheit. Den Punkte in Schlösser und fallen kannst Du streichen, wenn es keinen plausiblen Grund gibt dies zu können.

- Ansehen 2 weil er mal irgendwo in der Pampa ein kleines Rudel geführt haben soll? Eher 0.
- Kontakte -2? Er hat sich ja nicht in die nördliche Wildnis zurück gezogen und unter einem Stein versteckt, er ist geflohen und wurde aus Mitleid von einer Karawane mitgenommen. Das sind doch kontakte.
- Welches Rudel hat ihn verstoßen, das tote Rudel?
- Der Speer, warum Mondstahl? Ein normaler Speer mit "Wissen der Ahnen", "Rückkehr zum Besitzer", und nach Rücksprache mit dem Meister "Unzerbrechlichkeit" reicht aus und ist nicht zu stark.
- Welches Vermögen hat er bitte mit Stufe 2? Womit hat er das verdient und wie hält er es aufrecht?
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: SeldomFound am 10 Feb 2017, 21:05:40
Ich formuliere jetzt mal ganz bewusst arrogant und provokant.

******************************
Okay, als erstes folgende Einschätzung zu den "unerlässlichen" Teilen des Charakters.

1.  Ich komme aus dem Norden (Kälteresistenz & Raugro)

Den Teil kannst du weglassen, er hat außer der Stärke und Sprache keinerlei essentielle Bedeutung für deinen Charakter!

2. Ich habe eine Tochter (keine regeltechnischen Auswirkungen)

In Ordnung.

3. Ich war einmal Anführer eines Tarr-Nomadenrudels

Wie groß hast du dir dieses Rudel vorgestellt? Bei 5 bis 10 Leuten halte dich dies noch für glaubhaft, aber darüber hinaus, halte ich es für unwahrscheinlich, weil es dann wahrscheinlich das ein oder andere HG2-Mitglied geben dürfte, dass deine Autorität herausfordern kann und wird.

4. Ich habe einen Relikt-6-Wurfspeer.

Wie gesagt, wenn es der Spielleiter es zulässt geht das in Ordnung, aber ist das klug? Du hast eine tolle, mächtige Waffe... Und du schmeißt sie jedes Mal weg! Ich glaube, es macht mehr Sinn, wenn du dein Relikt in den Händen behältst.

*****************************

Wenn du einen "ausgeglichenen" Charakter machen willst, dann nimm die Module aus dem GRW und schau einmal was dabei herauskommt.


Ganz wichtig: Du brauchst keine extrem hohe Werte, um in Splittermond Spaß zu haben! Oder zumindest sollte das so der Fall sein...

Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Draconus am 11 Feb 2017, 02:43:11
Ich kann dir sagen, dass zumindest ich den Charakter nicht zugelassen hätte. Und das nach weniger als 10 Sekunden betrachten. Aber das hast du ja scheinbar schon festgestellt, also zu Anmerkungen und Verbesserungsmöglichkeiten.

Etwas, das du beachten solltest, weil es Großteils aber nicht ausschließlich Fluff ist: Hast du in einer Fertigkeit 0 Punkte (nicht einen Wert von 0 sondern die Punkte von 0), dann hast du darin so wenig Erfahrung (oder sogar überhaupt keine Erfahrung), sodass du es nicht vernünftig anwenden kannst. Sollte also irgend eine Fertigkeit von deinem Charakter vernünftig angewandt werden oder sollte mal beherrscht und anschließend nicht wieder verlernt worden sein, dann stecke einen Punkt rein. Als Beispiel: Auch ein Wert von 10 in Schwimmen bedeutet, dass du nicht schwimmen kannst, wenn du keine Punkte hast und eher Hundepaddeln nutzt um dich gerade eben oben zu halten.
Zudem habe ich bisher nur ein einziges mal einen Charakter bei Erstellung mit mehr als 4 Fertigkeiten auf 6 gesehen. Scheu dich nicht, die Punkte breiter zu verteilen, solange du nicht mindestens 100 EP ausgegeben hast kannst du die Fertigkeiten eh nicht weiter verbessern. Und ich persönlich empfehle auch, die Attribute zumindest ein bisschen besser zu verteilen.

Was mir auf jeden Fall gefällt, ist, dass dein Relikt wirklich ein wichtiger Gegenstand für dich (Sorrak) ist und nicht, wie ich es bei vielen Leuten im Forum gesehen habe, einfach nur ein besserer Startgegenstand.

Zur Verteilung: Anführer? Nie mit den aktuellen Werten, Ausstrahlung und Willenskraft sind hierfür relevant und sollten zusammen schon 4 ergeben und du solltest meiner Meinung nach auch mindestens 3 Punkte in Anführen besitzen, wenn du den Hintergrund nicht stark abändern willst.
Ebenso ist, erst recht bei den Tarr, die Fertigkeit Diplomatie für Anführer sehr wichtig. Auch hier sollten mindestens 3 Punkte sein.
Arkane Kunde würde ich auf jeden Fall einen Punkt haben, nur um das Interesse zu zeigen, dass er nicht nur fremde Hilfe sucht sondern auch selbst das Gefängnis untersucht hat. Ähnliches gilt für Geschichte & Mythen, um Geschichten über solche Magie gehört zu haben und Anhaltspunkte für die Suche zu kennen.
Entschlossenheit auf jeden Fall, da gehören einige Punkte rein, das ist für einen Charakter mit festen Zielen enorm wichtig, sonst kann man dich sehr leicht von deinem Ziel ablenken.

Woher hat der Charakter ein positives Ansehen, wenn er ein Rudel in den Tod gejagd hat, ist dies einfach nie bekannt geworden?
Und -2 auf Kontakte, er hat also tatsächlich keinerlei Kontakte mehr? Abgesehen von der Gruppe vielleicht, die er seit kurzem kennt? Klingt passend, ich finde es aber dennoch extrem, denn es bedeutet, dass du ebenso mit keiner Seele kommuniziert hast um Hilfe für deine Tochter zu erhalten. Und dies als jemand der keinerlei Ahnung von Magie oder Geschichten über Magie besitzt (es sei denn du hast nun bereits umverteilt).

Ich empfehle zudem die Stärke, die es dir ermöglicht ein langfristiges grobes Ziel zu nehmen. Es passt einfach wie die Faust aufs Auge zu deinem Hintergrund.

Sollte Min-Maxing und Powergaming in eurer Runde normal sein, dann nehme ich einiges zurück, denn dann werden meine Vorschläge deinem Charakter Leben einhauchen, ihn aber zugleich so sehr schwächen, dass du im Kampf nicht mehr mit anderen Vargen-Powergamern mithalten kannst, weil du bei den entsprechenden Fertigkeiten dann 1-2 Punkte schlechter sein wirst.

Solltest du nicht in einer der genannten Runden sein, dann gehe die Schritte Kultur und Herkunft durch, wie du sie für ausnahmslos jeden Charakter mit entsprechender früher Jugend (Kultur) oder entsprechendem Elternhaus (Herkunft) nutzen würdest. Etwas, das dich zufrieden stellt, egal ob du einen Krieger, Magier, Schurken oder Diplomaten machst. Wende das anschließend an. Das ist meine Empfehlung.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Daodras am 11 Feb 2017, 14:26:03
Okay, danke für eure Antworten, besonders die von Draconus ist sehr hilfreich. Ich will nicht alles zitieren, das hatte ich vorhin gemacht und der Post war plötzlich sieben Seiten in Word lang.

-» Ich stimme zu, dass meine Figur Anführen und Redegewandheit braucht. Diplomatie ist für die höheren sozialen Schichten, aber das sind die anderen Anführer, die Priester und der Rat des Lichts ja für die Surmakar. Meine Figur wird also Anführen 3, Redegewandheit 2 / 3 und Diplomatie 1 erhalten. Hier nur einen Punkt, weil er ein loses Mundwerk hat, und manchmal impulsiv ist (aber nicht hitzuköpfig!), von daher ist er nicht der beste Diplomat. Bei der Empathie würde ich nur zu gerne widersprechen, aber nicht, weil meine Figur nicht empathisch ist (oder sein sollte), sondern weil nicht jeder Anführer empathisch sein muss. Besonders in der Surmakar, wo der Anführer im Zweikampf mit dem „amtierenden Champion“ bestimmt wird.

-» Ich stimme allen Aussagen zu, dass Ansehen 2 Schwachsinn ist. Selbiges gilt für Vermögen, aber das hatte ich auch schon vorher gesagt. Über Kontakte ließe sich jetzt streiten, aber wenn ich Kontakte negativ lasse und Ansehen und Vermögen auf 0 setze, hätte ich nur 4 von 8 Punkten verteilt, also nehme ich da Kontakte 2. Damit sind Ressourcen (für mich) soweit geklärt.

-» Anmerkung zur Rudelstruktur: Im Surmakar-Band steht, dass Vargenrudel durchschnittlich 120-150 Mitglieder haben, also nicht 5-10. Jedes Rudel hat mehrere Wassersucher, einen Geistsucher (oder Geistrufer? Bin nicht mehr sicher) und einige andere Dinge, die eng mit dem Anführer zusammen arbeiten, um das Überleben des Rudels zu sichern.
Auch sind die Familienstrukturen in der Surmakar ein wenig anders; die Rudeln sehen sich im gesamten als eine, große Familie, viele sogar über Rudelgrenzen hinweg, wenn ich den Text dort richtig interpretiere.


Und jetzt noch ein paar Sätze spezifisch zu euren Antworten:

- Kontakte -2? Er hat sich ja nicht in die nördliche Wildnis zurück gezogen und unter einem Stein versteckt, er ist geflohen und wurde aus Mitleid von einer Karawane mitgenommen. Das sind doch Kontakte.
- Welches Rudel hat ihn verstoßen, das tote Rudel?
- Der Speer, warum Mondstahl? Ein normaler Speer mit "Wissen der Ahnen", "Rückkehr zum Besitzer", und nach Rücksprache mit dem Meister "Unzerbrechlichkeit" reicht aus und ist nicht zu stark.
 

Zum ersten: Du missverstehst hier meine Vorgeschichte. Sorrak wurde vor fünfzehn, zwanzig JAHREN aus seiner Gemeinschaft ausgeschlossen, und nachdem er aus seiner Heimat geflohen war, traf er irgendwie, irgendwann später auf diese Händlerkarawane (ich denke gerade an „irgendwo in Ashurmazaan oder weiter südlich). Die haben ihn mit nach Hause und in ihr Rudel aufgenommen. Und in diesem ist er später Anführer geworden, und die sind jetzt tot. Kontakte -2 entsteht durch den Gedanken, dass er sich nach diesem „Unfall“ von der Surmakar abgewandt hat und alle, die er dort kannte, hinter sich ließ  - und diese Argumentation von mir ist fehlerhaft, weil er noch immer die anderen Vargenführer, den Rat des Lichtes etc. kennen müsste.

Zum Speer: Mondstahl geht gar nicht. Ich hab keine 400 Lunare und kein Relikt 7. Warum ich es dennoch wollte? Weil ich den Charakter erst nur nach GRW gebaut habe und mit Relikt 6 gar nichts an Fähigkeiten gewählt habe. MSK habe ich wegen der legendären Fähigkeiten gekauft. Ich wollte ausdrücken, dass der Speer ihm (und in gewissem Maße) das Leben gerettet hat. Ich wollte also, dass der Speer in Lebensbedrohlichen Situationen den Tod von jemandem verhindern kann. Das ginge als Strukturgeber mit dem Zauber „Todesschutz“ oder sowas, aber meine Figur ist nicht magiekundig. Also habe ich zweimal situationsbezogene Verbesserung genommen und genau das Beispiel aus dem Buch genommen: +2 auf alle Proben, wenn man todgeweiht ist und jemand anderem helfen will – genau das wollte er ja im Grunde, die Tochter „retten“, bevor die Höhle einstürzte. Und die Idee, dass es Mondstahl sein könne kam dann darüber, dass ein Artefakt mit so einer starken Wirkung nicht bloß ein Stück Holz sein dürfte.
Vielleicht lasse ich das auch so und mache das mit dieser Optionalregel, dass ich mich „noch an das Teil gewöhnen“ muss, und dass ich erst mit dem siebten Punkt Relikt freischalten kann, dass ich die Mondstahlfähigkeiten benutzen kann. Die SL hat das erlaubt, mir ist es aber im Grunde gleich – weil ich diesen Speer eben zu Beginn des Kampfes sofort „wegwerfe“. Und ja, Seldom, das ist Absicht. Ich liebe die Zwiespältigkeit zwischen „Ich würde alles tun, um den Speer (meiner Tochter wegen) zu beschützen“ und „ich werfe es mehr oder minder achtlos fort“. Es ist scharf an der Grenze zu widersprüchlich, ohne diese zu übertreten – so empfinde ich zumindest – und darum lasse ich es so. Also den wegwerfen-Teil. Das Material steht nicht unbedingt fest.

 
Ich formuliere jetzt mal ganz bewusst arrogant und provokant.
 

Also, "arrogant" finde ich deine Antwort gar nicht, und "provokant" ist gut. Je mehr ich bei dieser Umstellung aus meiner Komfortzone heraus muss, umso mehr kann ich sehen, wie fehlerhaft mein erstes Charakterkonzept war.

Nun aber zu deinen Vorschlägen. Bzw, ich habe die meisten davon ja schon beantwortet. Die Sache mit dem Norden und der Kälteresistenz will ich aber kommentieren.
Ja, sicherlich. Ich KANN diesen Teil weglassen. Aber ich will es nicht. Es ist nur storytechnischer Fluff, der mich 10 Exp kostet, aber weder geht davon die Welt unter, noch bringt es mir sonst irgendwie einen riesigen Nachteil. Ich will es aber haben, einfach weil die Grundfigur ein weißfelliger Polarwolf ist. Da bin ich stur und da ist, für mich persönlich, „das letzte Wort gesprochen“.

Was deine Herausforderung an meine Anführerposition angeht; natürlich KÖNNTE es dort einen HG2-Vargen geben, der mich „niederzweikampfen“ (ja, das ist jetzt ein Wort!) könnte. Aber der muss ja kein Splitterträger sein, und vielleicht hatte meine Figur auch einfach Glück. ^-^ Ich sehe im Grundregelwerk keinen Absatz, der mir verbietet das in meiner Vorgeschichte zu behaupten, und darum tue ich das, einfach weil mir die Geschichte gefällt. Und die Implikation für den Spielleiter, „wie reagieren andere Tarr auf Sorrak?“ jedes Mal ausspielen zu müssen, finde ich auch super.

Etwas, das du beachten solltest, weil es Großteils aber nicht ausschließlich Fluff ist: Hast du in einer Fertigkeit 0 Punkte (nicht einen Wert von 0 sondern die Punkte von 0), dann hast du darin so wenig Erfahrung (oder sogar überhaupt keine Erfahrung), sodass du es nicht vernünftig anwenden kannst. Sollte also irgend eine Fertigkeit von deinem Charakter vernünftig angewandt werden oder sollte mal beherrscht und anschließend nicht wieder verlernt worden sein, dann stecke einen Punkt rein.

Danke. Danke, wirklich. Ja, ich weiß darüber Bescheid, und genau das ist der Grund, warum ich diesen Thread eröffnet habe. Allerdings weiß ich eben nicht genau, WAS ich wirklich unbedingt brauche, da ich voreingenommen bin, was meine eigene Figur angeht. Klar, wer ist das nicht?

Was mir auf jeden Fall gefällt, ist, dass dein Relikt wirklich ein wichtiger Gegenstand für dich (Sorrak) ist und nicht, wie ich es bei vielen Leuten im Forum gesehen habe, einfach nur ein besserer Startgegenstand.

Ja, genau! Darum fände ich es schade, wenn ich Mondstahl verlieren müsste, aber unendlich traurig wäre ich auch nicht. Die Waffe selbst wäre ja immer noch „meine Tocher“, egal woraus er besteht. Aber, Holz und so, siehe oben.

Zur Verteilung: Anführer? Nie mit den aktuellen Werten, Ausstrahlung und Willenskraft sind hierfür relevant und sollten zusammen schon 4 ergeben und du solltest meiner Meinung nach auch mindestens 3 Punkte in Anführen besitzen, wenn du den Hintergrund nicht stark abändern willst.
Ebenso ist, erst recht bei den Tarr, die Fertigkeit Diplomatie für Anführer sehr wichtig. Auch hier sollten mindestens 3 Punkte sein.

Diplomatie, wirklich? Mindestens 3? Ich merke schon (wieder), ich will mich dagegen sträuben. Habe ich oben ja auch schon ein bisschen. Aber 3 Punkte? Nicht jeder gute Anführer ist diplomatisch, oder? Redegewandt schon eher, aber diplomatisch?
Argh. »__»

Arkane Kunde würde ich auf jeden Fall einen Punkt haben, nur um das Interesse zu zeigen, dass er nicht nur fremde Hilfe sucht sondern auch selbst das Gefängnis untersucht hat. Ähnliches gilt für Geschichte & Mythen, um Geschichten über solche Magie gehört zu haben und Anhaltspunkte für die Suche zu kennen.
Entschlossenheit auf jeden Fall, da gehören einige Punkte rein, das ist für einen Charakter mit festen Zielen enorm wichtig, sonst kann man dich sehr leicht von deinem Ziel ablenken.
 
Hier widerspreche ich allerdings ohne schlechtes Gewissen. Sehe ich wie bei Schlösser und Fallen, ich glaube nicht, dass er, dauernd auf der Durchreise, selten eine Pause machend, in einem Jahr wirklich ernsthaft etwas über Arkane Kunde gelernt hat. GnM schon eher, vielleicht 1 Punkt?
Bei Entschlossenheit stimme ich dir natürlich wieder zu. Auch die Stärke (Zielstrebig), die du unten nennst, passt hier wie angegossen.


Auf jeden Fall, danke nochmal an alle, ich mache mir auch schon Notizen zu dem allem, komplette Umstellung kommt aber später.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Chanil am 11 Feb 2017, 15:18:06
Hm, er wurde in jungen Jahren ausgeschlossen und später hat er seine neue Gemeinschaft in den tot geführt. Ansehen -1
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Sinn haben am 11 Feb 2017, 15:20:32
Ich habe mir die Chardaten estmal noch gar nicht angeguckt, und möchte erstmal ein paar Fragen zu Deiner Hintergrundgeschichte stellen:

A) Hast Du Dir mal auf der Weltkarte angeguckt, wo die Raugarr und wo die Tarr leben?
Raugarr: Gontcharia (hauptsächlich - hier eher als Nomaden, also keine Siedlung), Nordrand Wandernde Wälder, Nordwestliches Winthold
Tarr: Sumakarr
Das ist eine ziemliche Entfernung. Und Wasserwege sind auch nicht hilfreich: Es gibt eigentlich keine Gründe für Schiffe da langzufahren (keine Siedlungen). Möglichkeiten, die ich sehen würde wären:
1. Arkuri (da könnte man auch über das Mondtor nach Süd-Arkuri dann Affendschungel/Gotor nach Norden z.B. Tembakomündung und dann durch das Auge von Telwari zu Sumakarr - das wäre möglich), Frynjord, irgendeine kleine Siedlung im NW von Winthold - aber da müsste man ganz West-Lorakis umrunden: Keine Option.
2. Ein Lager von Pelzjägern oder von Mastrais im Süden der wandernden Wälder durch's Riesengrab in die Kristallsee
Sowohl der Weg durch die wandernden Wälder, als auch die Süd-Arkuri-Route halte ich für so "interessant", daß Du zumindest schon auf HG2 sein solltest, wenn Du damit durch bist.

B) Als Anführer eines (selbst kleinen) Tarr-Rudels solltest man mindestestens HG2 sein

C) Wie Du selber schon erwähnst, ist die "Familie" bei Tarr anders: Bei den Tarr ist das Konzept von MEINE Tochter nicht passend: Kinder sind vom Rudel, die Abstammung (wer ist Vater/ Mutter) spielt keine Rolle.
Die Ausbildung zu ihrer "Bestimmung" der Jung-Tarr beginnt mit etwa 8 Jahren, die wird sicherlich nicht nur 1 Jahr dauern, eher 3-4 Jahre (mit 12 sind sie etwa ausgewachsen).

D) Als Weißfell-Varg bist Du bei den Raugarr eher nichts ungewöhnliches, das Winterfell der Raugarr ist generell eher weißlich. Sondern diese Farbe ist problematischbei den Vaigarr, und da wirst Du nicht irgendwann als Kind ausgestoßen, meistens schon direkt nach der Geburt ausgesetzt.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: SeldomFound am 11 Feb 2017, 15:49:28


-» Ich stimme zu, dass meine Figur Anführen und Redegewandheit braucht. Diplomatie ist für die höheren sozialen Schichten, aber das sind die anderen Anführer, die Priester und der Rat des Lichts ja für die Surmakar. Meine Figur wird also Anführen 3, Redegewandheit 2 / 3 und Diplomatie 1 erhalten. Hier nur einen Punkt, weil er ein loses Mundwerk hat, und manchmal impulsiv ist (aber nicht hitzuköpfig!), von daher ist er nicht der beste Diplomat. Bei der Empathie würde ich nur zu gerne widersprechen, aber nicht, weil meine Figur nicht empathisch ist (oder sein sollte), sondern weil nicht jeder Anführer empathisch sein muss. Besonders in der Surmakar, wo der Anführer im Zweikampf mit dem „amtierenden Champion“ bestimmt wird.

Jeder Anführer muss in der Lage sein, Leute einschätzen zu können, schlicht und ergreifend, weil man als Anführer auch meistens den Richter spielen muss. 1 Punkt in Empathie mindestens ist nicht verkehrt. Es ist nicht falsch, wenn dein Charakter darin nicht gut ist, aber zumindest ein wenig Erfahrung dürftest du darin haben.

Diplomatie kannst du tatsächlich lassen, solange dein Charakter "jung" ist. Dann ist es weniger wahrscheinlich, dass er schon mit der höheren Ebene der Politik unter den Tarr konfrontriert wurde.


Zitat
-» Ich stimme allen Aussagen zu, dass Ansehen 2 Schwachsinn ist. Selbiges gilt für Vermögen, aber das hatte ich auch schon vorher gesagt. Über Kontakte ließe sich jetzt streiten, aber wenn ich Kontakte negativ lasse und Ansehen und Vermögen auf 0 setze, hätte ich nur 4 von 8 Punkten verteilt, also nehme ich da Kontakte 2. Damit sind Ressourcen (für mich) soweit geklärt.

In Ordnung, dass macht Sinn. Ansehen -1 würde auch noch passen, immerhin hast du wirklich Bockmist gebaut...

Zum Artefakt:

Sofern hier mit der Regelerweiterung "Die Götter" spielt, lohnt sich ein Blick im Kapitel über die beseelten Gegenstände. Diese sind eigentlich für Gegenstände gedacht, welche die Seelen von Heiligen verbergen, aber man könnte mit einer ähnlichen Mechanik arbeiten.

In diesem Falle musst du auch nicht sofort mit Relikt 6 anfangen! Du kannst nachträglich dir die Punkte erkaufen, die darstellen, wie Sorraks Tochter nach und nach die Kräfte des Speeres einsetzen kann, um ihren Vater zu helfen.

Was dem Material angeht: In der Welt von Lorakis kann es auch Holz geben, dass hart wie Stahl ist, oder Gestein, dass man schmieden kann. Du musst dich nicht in Mondstahl verbeißen, es gibt noch viel mehr mächtige Materialien.

Zitat
Und ja, Seldom, das ist Absicht. Ich liebe die Zwiespältigkeit zwischen „Ich würde alles tun, um den Speer (meiner Tochter wegen) zu beschützen“ und „ich werfe es mehr oder minder achtlos fort“. Es ist scharf an der Grenze zu widersprüchlich, ohne diese zu übertreten – so empfinde ich zumindest – und darum lasse ich es so. Also den wegwerfen-Teil. Das Material steht nicht unbedingt fest.

Hier bin ich mal böse und sage: Die Idee ist völlig bescheuert!

Aussage B "ich werfe den Speer mit der Seele meiner Tochter weg" widerspricht sich völlig mit Aussage A "ich beschütze die Seele meiner Tochter"! Damit kommt dein Charakter nicht wie eine Person mit Charakterfehler herüber, sondern wie ein Witzfigur aus einer Parodie! Jedes Mal, wenn du den Speer wirfst hört man das Lachen des Publikums!

Zitat
Nun aber zu deinen Vorschlägen. Bzw, ich habe die meisten davon ja schon beantwortet. Die Sache mit dem Norden und der Kälteresistenz will ich aber kommentieren.
Ja, sicherlich. Ich KANN diesen Teil weglassen. Aber ich will es nicht. Es ist nur storytechnischer Fluff, der mich 10 Exp kostet, aber weder geht davon die Welt unter, noch bringt es mir sonst irgendwie einen riesigen Nachteil. Ich will es aber haben, einfach weil die Grundfigur ein weißfelliger Polarwolf ist. Da bin ich stur und da ist, für mich persönlich, „das letzte Wort gesprochen“.

Und dann müssen wir natürlich nicht weiter darüber diskutieren, aber ich würde gerne deine Meinung zum folgenden Ratschlag hören:

Zitat
"Kill your darlings!" - "Töte deine Lieblinge!"

Das bedeutet, dass man (gerade als angehender Autor) bereit sein muss, Szenen, Charaktere oder Details, die man besonders mag, aber objektiv gesehen nicht passen, ohne Kompromisse zu streichen!

Dein Hintergrund als Flüchtling der Raugarr ist nicht unsinnig, doch hat für das tatsächliche Spiel keinerlei Bedeutung! Die Hauptmotive des Charakters stammen komplett aus seiner Zeit bei den Tarrs und nicht bei den Raugarr! Daher, streich es! Denn ja, die Welt wird davon untergehen! Und zwar die Welt eines interessanten Charakters, den Flüchtling der Raugarr!

Du hast ihn ertränkt, unterdrückt durch die Figur des gescheiterten Anführers! All das Potential, dass diese Figur haben könnte, sie rückt komplett in den Hintergrund. Nie werden wir erfahren, ob dieser Flüchtling jemals seinen Platz in der Welt finden wird oder nicht. Denn sein Leben als Charakter endet schon im Prolog, als du ihn mit einem komplett anderen Charakter ersetzt hast.

Lass also den Flüchtling der Raugarr leben, aber als einen eigenständigen Charakter, für später.

Für deine jetzige Runde ist nicht Sorrak, der Flüchtling, wichtig, sondern Sorrak, der gescheiterte Anführer!

Ich habe es jetzt polemisch und aggressiv ausgedrückt, aber ich finde wirklich, dass du hier einen Anfängerfehler aus meiner Sicht begehst: Der Versuch in einen Startcharakter viel zu viele Ideen auf einmal zu vereinen.

Von daher ich lege dir wirklich ans Herz, hier zu kürzen. Wenn es nur um das Erscheinungsbild geht: Die Tarrs stammen von den Raugarr ab, da ist es nach weniger als 300 Jahren nicht unwahrscheinlich, dass durch eine Laune der Götter, dass alte Blut wieder verstärkt auftritt und ein Varg unter ihnen geboren wird, der besser in eine Tundra zu passen scheint, als in die Wüste.

Von daher, wenn du willst, behalte dein Kälteresistenz. Aber von der Hintergrundgeschichte, die einen eigenen Startcharakter verdient, rate ich ab!


Zitat
Was deine Herausforderung an meine Anführerposition angeht; natürlich KÖNNTE es dort einen HG2-Vargen geben, der mich „niederzweikampfen“ (ja, das ist jetzt ein Wort!) könnte. Aber der muss ja kein Splitterträger sein, und vielleicht hatte meine Figur auch einfach Glück. ^-^ Ich sehe im Grundregelwerk keinen Absatz, der mir verbietet das in meiner Vorgeschichte zu behaupten, und darum tue ich das, einfach weil mir die Geschichte gefällt. Und die Implikation für den Spielleiter, „wie reagieren andere Tarr auf Sorrak?“ jedes Mal ausspielen zu müssen, finde ich auch super.

In Ordnung, aber es ist unwahrscheinlich, dass du das ohne Hilfe geschafft hast. Also solltest du dir vielleicht als Randnotiz anmerken "Was hätte die alte Surrda an meine Stelle nun getan" oder "Ich vermisse Gundarr, meinen Mentor".

Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Daodras am 11 Feb 2017, 16:52:21
Erstmal, @Seldom: So viel zu "das letzte Wort ist gesprochen".

Ja, mir ist das Konzept "Kill your darlings" tatsächlich bekannt. Und das ist jetzt sicher sehr ironisch, aber erst vorgestern habe ich das einer Freundin von mir zu ihrer Sci-Fi-Fanfiction empfehlen müssen. Darum empfinde ich es gerade als sehr lustig, dass ich daran nicht einmal gedacht habe, und man es jetzt mir sagt.

Kurz um: Deine Argumente sind absolut logisch, und ich fühlte mich überzeugt, die Raugarr-Geschichte streichen zu wollen. Das deine Argumente einfach so unheimlich treffend sind plus der Tatsache, dass ich keine wirkliche Antwort auf die Anmerkung des Benutzers "Sinn haben" geben kann, macht ein streichen zudem nicht nur sinnvoll, sondern im Grunde wirklich nötig. Mit einer unwahrscheinlichen Geschichte für Sorrak könnte ich leben. Aber mit zwei Geschichten statt einer sollte ich hier nicht zufrieden sein, besonders dann, wenn sie einander nicht einmal ergänzen, sondern sich erheblich wegnehmen.

Also streiche ich das, und an der Stelle danke ich nochmal für euer Feedback. Ist im Grunde auch ziemlich gut, das zu streichen, weil gerade das der Teil ist, den ich nur Alibimäßig vor eine einzelne Stärke gesetzt habe.

Zum Thema Ansehen, ob ich den ersten Teil streiche oder nicht, er kann im Grunde ja nichts dafür, dass die gesamte Höhle eingestürzt ist. Ich kann "kritisch betrachtet" natürlich nachvollziehen, selbst, wenn er den anderen Rudeln die volle Geschichte davon, was geschehen ist erzählt hat. Aber würde das wirklich gleich das gesamte Volk so sehen? Normalerweise geht man ja nicht davon aus, dass eine Höhle gleich explodiert, wenn man sie durchsucht.

Thema Speer nochmal:
Hier bin ich mal böse und sage: Die Idee ist völlig bescheuert!

Aussage B "ich werfe den Speer mit der Seele meiner Tochter weg" widerspricht sich völlig mit Aussage A "ich beschütze die Seele meiner Tochter"! Damit kommt dein Charakter nicht wie eine Person mit Charakterfehler herüber, sondern wie ein Witzfigur aus einer Parodie! Jedes Mal, wenn du den Speer wirfst hört man das Lachen des Publikums!


Wenn du das so siehst, das ist in Ordnung. Lachen ist ja schließlich auch gesund. :) Mein Varg hat da aber weniger zu lachen, und er sieht darin auch keinen Witz. Er sieht einen Wurfspeer. Und ein Wurfspeer ist kein Gehstock. Es gibt sicher auch andere Geschichten, in denen jemand ein letztes Erinnerungsstück an jemanden erhält, und wo es auch benutzt wird, statt es verstauben zu lassen. Klar, die Uhr der verstorbenen Oma hält nicht gleich ihre Seele gefangen, aber ohne ihren Körper und einen Nekromanten gibt es da eh nichts zu machen.

Was die Tochter-Sache an sich angeht; wenn ich die Raugarr-Sache streiche, fällt bei mir natürlich noch ein Block um. Bei denen steht zumindest in keinem Buch, dass ich kennen würde, dass die nicht eine eher menschliche Vorstellung von Familie haben als die Wüstenkinder. Das liegt aber vor allem daran, dass wir unsere Helden damals halt alle nur nach GRW gemacht haben (und ich z.B. Informationen wie Rudelgröße und -struktur auch erst seit Kurzem habe), und da klang die Idee sehr auf Splittermond übertragbar. Als ich die Surmakar gelesen hatte, dachte ich mir danach, "gut, dann sind die Familienvorstellungen in der Raugarr eben anders, und er hat das in die Surmakar mitgenommen, kann ja so schlimm nicht sein". Naja. Wenn ich die mehr schlecht als recht angeflickte Raugarr-Geschichte jetzt also streiche, muss ich wieder ein neues Loch stopfen. Auch nicht schön. :(

Obwohl sich in meinem Kopf gerade die Vorahnung breit macht, dass ich das über kurz oder lang auch würde streichen müssen. Dass er einen Höhleneinsturz (der an sich ja auch schon nicht ohne ist!) überlebt hat, ist ja schon Wunder genug. Er kann ja auch einfach versucht haben, ganz egal wen zu retten. Ob "seine" Tochter oder eine Tochter oder sonst wen. Und den Speer habe ich ja auch nur genommen, weil ich keinen blassen Schimmer habe, welche Ressource ich sonst hätte nehmen können. Ich könnte auch den ganzen Speer streichen, damit hätte ich auch nicht das größte Problem - aber dann sitze ich mir gefühlt (durch die negativen Ressourcen) 9 oder 10 freien Punkten und nichts, auf das ich sie verteilen könnte.
Gut, dein Wink mit dem Zaunpfeil in Richtung Mentor könnte natürlich gut funktionieren. Vielleicht sogar sehr gut. Ja, darüber muss ich weiter nachdenken. Aber ich glaube, das gefällt mir.

@Sinn haben
Im Übrigen kenne ich natürlich keinen der Werte der anderen Anführer, aber deinem zweiten Punkt würde ich dennoch widersprechen, einfach weil ich keinen Grund sehen, wieso ich das haben sollte. Wenn es möglich ist, auf Heldengrad 1 eine Person mit Gefolge 6 oder Stand 6 zu spielen, wenn man also im Grunde schon fast ein Herrscher sein kann, dann sollte man doch auch ein popeliges Vargenrudel angeführt haben dürfen. Das, so empfinde ich, ist jetzt wirklich meckern auf hohem Niveau.

Was das weiße Fell angeht, ich habe mir sagen lassen, das gelte als Unglücksbringer, aber auskennen tue ich mich nicht. Eleras hat weißes Fell, darum wollte ich das auch für Sorrak. Außerdem mag ich Polarwölfe, ich finde schneeweißes Fell einfach cool, siehe Profilbild. Aber das ist auch nur Fluff und ändert ja im Spiel kaum etwas.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Gonzo am 11 Feb 2017, 17:41:45
Bin selten so enttäuscht worden von einem Spoilerfenster :o

Mache mich wahrscheinlich gerade mal wieder nicht beliebt wenn ich den Holzhammer auspacke - aber: Du stellst Dich im Spielergesuch als Autor vor und kennst grundlegende Arbeitsweisen nicht?! Habe das alles jetzt nur quergelesen da mir zum einen in der Anfrage der Fokus fehlt - zum anderen warum lässt Du eine Figur zu Wort kommen die dann auf Metaebene über Dinge spricht die der Autor hätte mal im Vorfeld ausdünnen sollen. Ich schwalle ja auch gerne aber wenn ich Hilfestellung bekommen möchte bereite ich das schon fokussierter vor.

Wie eine gute Geschichte sollte man auch Figuren mit der "Ein-Satz-Regel" auf das wesentliche herunterbrechen erst dann die Ausarbeitung der psychologischen und sozialen Profile angehen. Beim Rollenspiel mit Regelwerk empfehle ich die Hintergrundgeschichte grob zu setzen und dabei die Milestone die für Werte interessant werden zu markieren, das ist meist stimmiger als erst Werte zu setzen und mit diesen dann die Backstory zu bauen.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Daodras am 11 Feb 2017, 19:05:03
Beim Rollenspiel mit Regelwerk empfehle ich die Hintergrundgeschichte grob zu setzen und dabei die Milestone die für Werte interessant werden zu markieren, das ist meist stimmiger als erst Werte zu setzen und mit diesen dann die Backstory zu bauen.

... genau so bin ich vorgegangen? Ich hatte erst die - vollständige - Geschichte, dann kamen die Werte. Das dürfte ersichtlich sein.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Sinn haben am 11 Feb 2017, 20:36:02
Wie Du auch schon gemerkt hast, ist Deine bisherige Hintergrundgeschichte zu „groß“.
Nach Vorlage der Geschichte könnte man schon eine Kampagne spielen. Die Idee – zumindest, wenn man mit HG1 anfängt – ist aber üblicherweise, so eine Geschichte selber zu erleben und zu erspielen.

Die Frage, die sich jetzt stellt, ist, was ist essentiell für Dich (und Deinen SL, der ja möglicherweise schon erste Ideen für sein Abenteuer auf Deinem bisherigen Hintergrund aufgebaut hat).

Wenn Du die Tarr-Umgebung beibehalten willst, bräuchtest Du nicht unbedingt den Anführerstatus, sondern könntest auch ein junger Tarr kurz nach / am Ende der Ausbildung sein; dann wäre statt einer Tochter ja vielleicht eine Jungvargin, mit der Dein Char zusammen ausgebildet wurde (in die er sich möglicherweise verliebt hatte?) die Seele im Speer?
Und Sorrak hat dann einfach die meisten Erwachsenen (bestimmt nicht alle: Irgend jemand muß auf die Tiere, u. ä. aufpassen) des Stammes zu der Höhle geführt – und muß nicht alle hinbefohlen haben.

Das Problem mit dem Anführer bei den Tarr ist halt, wie man es wird: Man muß eine Herausforderung gewinnen gegen jemanden, der das schon (mindestens) einmal gemacht hat.
In einen Stand 6 kann man reingeboren werden in anderen Regionen Lorakis’, dafür muß man nichts geleistet haben.

Oder wenn Du den Raugarr-Hintergrund beibehalten willst, dann könntest Du statt der Tarr vielleicht von einer Varg-Sippe aufgenommen worden sein, die in der Jogai-Steppe Handel treibt. Dann wäre z.B. eine menschlichere Familienansicht (Tochter) erklärbarer.

Das Unglücks-Thema mit dem weißen Fell ist halt typisch für die Vaigarr. Aber nicht für die Raugarr oder Tarr. Du könntest natürlich auch versuchen, Sorrak in die Vaigar-Kultur reinzuschieben: Vielleicht hatte er als Neugeborenes nur sehr helles Fell, nicht weiß, so daß die Eltern ihn nicht direkt ausgesetzt haben – und später hat sich das weiter ausgebleicht?
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: SeldomFound am 11 Feb 2017, 21:18:11

Zum Thema Ansehen, ob ich den ersten Teil streiche oder nicht, er kann im Grunde ja nichts dafür, dass die gesamte Höhle eingestürzt ist. Ich kann "kritisch betrachtet" natürlich nachvollziehen, selbst, wenn er den anderen Rudeln die volle Geschichte davon, was geschehen ist erzählt hat. Aber würde das wirklich gleich das gesamte Volk so sehen? Normalerweise geht man ja nicht davon aus, dass eine Höhle gleich explodiert, wenn man sie durchsucht.

Umso seltsamer, dass dein Charakter der einzige Überlebende ist. Wer weiß, diesen Speer den er nun hat, vielleicht war dieser magisch gesichert und er hat aus Gier die Falle ausgelöst? Vielleicht absichtlich, um der Einzige zu sein?

Böse Gerüchte sind schnell in der Welt gesetzt und gerade ein junger Anführer wird es schwer haben dagegen etwas zu tun... Das würde einiges an Diplomatie und Kontakte erfordern.

Und ja, unter dem Volk wird sich das Ereignis schnell verbreiten, allein weil man sich einmal im Jahr trifft und eben solche Informationen ausgetauscht.






Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Daodras am 11 Feb 2017, 21:36:53
Und wieder kann ich Seldom nur in allen Punkten zustimmen. Ich werde es meiner SL vorschlagen. Negatives Ansehen bei den Tarr, dort "kritisch betrachtet" zu sein, ist schon irgendwo sehr reizvoll ...
Wie regele ich das dann mit Kontakte und Mentor? Sage ich dann einfach, dass diese dann nicht Teil der Leute sind, die mich kritisch betrachen?

@Sinn haben

ZWEI Hintergrundgeschichten zu haben ist zu groß, wie Seldom so schön beschrieben hat. Entweder oder. Und da finde ich es sinnvoller, die Raugar-Story zu streichen. Aber ich werde doch nicht gleich BEIDES rausnehmen! Ich habe das Gefühl, dass du mich unbedingt davon überzeugen willst, auch die andere Hälfte seiner Geschichte aufzugeben, und das empfinde ich einfach gar nicht als nötig. Ja, natürlich muss er einen anderen Vargen im Kampf geschlagen haben; aber wie bei jeder (Würfel-)Probe entscheidet immer auch das (Würfel-)GLÜCK über solche Ausgänge. Ich danke dir ja für deine vielen, tollen Vorschläge. Aber das werde ich mir jetzt nicht auch noch "nehmen lassen".
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Tokala am 12 Feb 2017, 00:22:47
Ich wollte es mir eigentlich verkneifen etwas dazu zu schreiben...

Dao, ich sehe eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

1) Sag deiner SL dass du einen Charakter mit HG2 ins Spiel bringst.
Es funktioniert einfach nicht! Wie weiter oben schon gesagt wurde, die Hintergrundgeschichte ist zu groß für einen HG1 Charakter. Soetwas erleben Charakter die Jahrelang OT gespielt wurden. Nicht welche die gerade erst mit ihrer Abenteurerkarriere beginnen!
Es ist zuviel!

2) Hör auf Sorrak in einer regulären Gruppe spielen zu wollen!
Bau ihn als kleinen Welpen, geh zu deiner Freundin und sag ihr, dass sie für dich meistern soll. In einer Duett-Kampagne. Sie kennt doch bestimmt die Eckdaten deiner Romanfigur.
Erlebe die Geschichte, anstatt zu versuchen sie in ein Korsett zu stecken. Es funktioniert mit einem HG1 Cgarakter einfach nicht!
Aber um Himmels Willen nimm dann nicht alles in Stein gemeißelt und lass ihr Künstlerische Freiheit!

Das sind nur meine 2Cent dazu.

Tante Edith sagt:
Um es zu verdeutlichen warum ich der Meinung bin, dass Sorrak in der Form einfach nicht spielbar ist:
Nehmen wir mal an, du würdest seine Geschichte ausspielen (wie in meinem zweiten Vorschlag).
Die Flucht, die seeeehr, sehr lange Reise, das neue Rudel, Erwachsen werden, sich beweisen, eine Familie gründen, Anführer werden und sein, der Unfall in der Höhle...
Denkst du da sind 15EP ausreichend?
Ich persönlich bin da eher bei 200-300EP.
Jeder Charakter hat eine Vorgeschichte, aber die ist klein genug um in 15EP reinzupassen.
Rollenspielen ist dafür da um das fast leere Buch eines Charakters mit Leben zu füllen.
Aber bei Sorrak ist dieses Buch ja schon halb, wenn nicht sogar zu dreivierteln gefüllt! Das ist kein Startcharakter.

@ zum Thema Wurfspeer und Tochter.
Ich möchte dazu eigentlich gar nichts sagen, weil ich nicht weiß wie ich das machen soll, ohne dabei an deiner geistigen Gesundheit zu zweifeln... aber bei nur einer Gegenstimme verstehst du es anscheinend nicht.
Da ist verdammtnochmal die lebende Seele deiner Tochter drin! Nein, die wirfst du nicht weg!!!
Du spielst russisch Roulette mit der Seele eines Wesens das du liebst? Jeden verdammten Kampf!?
Ich wollte noch ganz viel schreiben, was Vergleiche mit deiner Freundin und vor den Bus schubsen beinhaltet....
Tu mir einen Gefallen: mach aus dem Wurfspeer einen normalen Speer und geh nicht so achtlos mit einer Lebenden Seele um.
Sonst wäre ein Setting, dass Wahnsinn anhäuft besser für dich geeignet.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Xandila am 12 Feb 2017, 09:41:02
Manches finde ich nicht ganz fair Daodras gegenüber.
Er hat ja nicht gefragt: könnt ihr mir einen neuen Charakter erstellen? sondern: wie kriege ich diese Eckdaten so hin, daß es stimmig/stimmiger ist als mein bisheriger Entwurf? Und dann quasi alles streichen zu wollen oder gar zu sagen "spiel den nicht mehr in der Gruppe", finde ich keine sonderlich hilfreiche Antwort. Wenn es etwas ist, was ihr so nicht an eurem Spieltisch haben wollt, ihr spielt doch eh vermutlich nicht mit ihm zusammen, oder? Oder zumindest nicht diesen Char, der ja wohl für eine Tisch- und keine Onlinerunde ist.


Wie wäre es denn damit, daß Sorrak, als er um die Anführerwürde gekämpft hat und sein Rudel geleitet hat, stärker war, als da, wo er aus der zusammengestürzten Höhle herauskam?
So ein dramatisches Ereignis, was so viele tötet, kann ja nicht spurlos an ihm vorrübergehen. Seelische Narben waren bisher ja auch eingeplant, aber hat auch sein Körper es unbeschadet überstanden?
Wenn es ihn geschwächt hat, dann wäre damit plausibel, daß er Stärke und Geschicklichkeit und damit auch manche körperliche Fähigkeit, aber vielleicht auch Zuversicht und Aussehen und damit Ausstrahlung oder Willenskraft verloren hat. Er war mal stark genug, ein Anführer eines kleineren oder schwächeren Rudels zu werden, und jetzt will er es wieder werden.

Ganz verzichten würde ich dann auf die sozialen Fertigkeiten, die schon für Anführer erwähnt wurden, trotzdem nicht, aber sie müssen nicht so hoch sein, wie sie sinnvollerweise wären, wenn man tatsächlich ein Anführer noch ist.

Was den Speer angeht:
Ganz so absurd finde ich die Kombination aus "unglaublich wichtig" und "werf ich im Kampf weg" nicht. Wenn eine solch enge Verbindung besteht, dann weiß Sorrak vielleicht ganz genau, daß er den Speer nie wirklich verlieren kann, solange diese Seele darin ist (Legendäre Kraft "Du gehörst zu mir") Da sie aber nunmal jetzt in die Form eines Wurfspeeres gepresst ist, und ja auch gerettet werden will/ihm helfen will, wäre es falsch, ihn nicht gemäß seiner Natur zu nutzen.
Was das besondere Material angeht: Was ist mit Sanjha-Holz? Bringt von den Fähigkeiten Fernwaffen was, ist nicht ganz so selten und teuer und passt vom Material auch als Schaft eines Speeres. Daß das Material aus Ashurmazaan stammt und nicht aus der Sumarkar sollte ja kein Problem sein, wird in deiner Hintergrundstory ja nicht dort abgebaut und hergestellt, sondern mehr oder weniger fertig gefunden. Oder vielleicht wenn wenigstens ein Gott wohlwollend bis hilfreich involviert ist: Holz des Wandermönches - hilft dir auch bei der Reise von den Fähigkeiten, und außerdem wäre damit plausibel, daß du eventuell übrig seiende Ressourcenpunkte in Glaube steckst, falls du sonst nicht weißt, wohin damit. Wäre rollenspielerisch auch schön zu machen, daß Sorrak vielleicht erst nach und nach feststellt, daß er bei all dem Unglück, was ihm passiert ist, nicht von allen Göttern verlassen ist, sondern einer doch zu ihm steht, nachdem der ihn das eine oder andere Mal ein wenig unterstützt hat.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Gonzo am 12 Feb 2017, 13:01:47
Manches finde ich nicht ganz fair Daodras gegenüber.
Ist ja alles konstruktiv gelagert. ;) Ich hatte halt beim Spoiler erwartet das nun in-character kommt um eben die Figur vermittelt zu bekommen und dann kommt da Metaebenen Blah Blah - daher hatte ich meinen Unmut geäußert. Finde als Autor sollte man Kritik gut einstecken können und ich habe mich eben gewundert wie man Bücher veröffentlicht und eben vor aktueller Problematik steht. 

... genau so bin ich vorgegangen? Ich hatte erst die - vollständige - Geschichte, dann kamen die Werte. Das dürfte ersichtlich sein.
Komisch, woher kommen dann die Probleme?!  ;) Ersichtlich ist für mich der Gedanke eines Figurentransfers aus einer Story die einer anderen Welt entspringt aus der man Elemente in einen HG1 Charakter pressen möchte, die einfach too-much sind, wurde ja schon hinreichend erklärt. Im Vorfeld sollte man sich mit dem Setting und gerade den Details einer Welt befassen die von Dritten erstellt wurde, bevor es an die Erstellung einer Figur darin geht sofern der Anspruch besteht das diese authentisch wird. Viele Probleme in der Hintergrundgeschichte entstammen aus unzureichendem Verständnis der Spielwelt. Und wie ich im vorangegangen Post ja schon schrieb reduziere den Charakter doch erstmal auf das wesentliche und baue dann Schritt für Schritt die Milestones und stoppe da wo man HG1 erreicht. Ansonsten wie Tokala schon schrieb, nutze einen höheren HG wenn der Hintergrund nach persönlichem Gusto nicht ausreicht, ist dann eben die Frage ob der sich dann noch homogen in eine HG1 Runde einfügt. In meinen Runden bespreche ich zB mit den Spielern auch Milestones die der Spieler sich neben dem unbekannten Teilen der Handlung für seine Figur wünscht.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: SeldomFound am 12 Feb 2017, 14:58:27
Manches finde ich nicht ganz fair Daodras gegenüber.
Er hat ja nicht gefragt: könnt ihr mir einen neuen Charakter erstellen? sondern: wie kriege ich diese Eckdaten so hin, daß es stimmig/stimmiger ist als mein bisheriger Entwurf?

Ich stimme zu, dass ist durchaus korrekt und ich hoffe, das mein Vorschlag da nicht zu einschneidend war. Ich empfand einfach nur, dass ein bestimmter Teil der Vorgeschichte für den Charakter unnötig war.


Zitat
Wie wäre es denn damit, daß Sorrak, als er um die Anführerwürde gekämpft hat und sein Rudel geleitet hat, stärker war, als da, wo er aus der zusammengestürzten Höhle herauskam?

Das wäre durchaus ein akzeptables Plotdevice und würde auch extremere Werteverteilungen gut erklären, sofern man als SL damit nicht generell Schwierigkeiten hat. Es müsste sich nur in den Ressourcen auch irgendwie niederschlagen, aber das ist nicht unmöglich.


Zitat
Was den Speer angeht:
Ganz so absurd finde ich die Kombination aus "unglaublich wichtig" und "werf ich im Kampf weg" nicht. Wenn eine solch enge Verbindung besteht, dann weiß Sorrak vielleicht ganz genau, daß er den Speer nie wirklich verlieren kann, solange diese Seele darin ist (Legendäre Kraft "Du gehörst zu mir") Da sie aber nunmal jetzt in die Form eines Wurfspeeres gepresst ist, und ja auch gerettet werden will/ihm helfen will, wäre es falsch, ihn nicht gemäß seiner Natur zu nutzen.

Der Haken ist einfach, dass ich als SL unter Umständen irrsinnige Verrenkungen machen muss, damit der Speer nicht einfach futsch geht!

Ich kann damit Sorrak effektiv aus den Kampf oder gar aus dem Abenteuer nehmen, indem ich einen meiner NSCs mit den Speer weglaufen lasse. Und wenn jetzt auf offener See oder in einem hohe Gebirge gekämpft wird und der Wurf fehlschlägt? Tut mir Leid, dann ist der Speer weg und kann unter Umständen nicht mehr wiederbeschafft werden!

Das Problem ist also nicht, dass man einen beseelten Gegenstand als Waffe verwenden will, sondern dass man ihn als eine Waffe verwenden will, die sehr leicht verloren gehen kann! Wäre es ein Bogen oder eine Nahkampfwaffe, hätte ich damit kein Problem, aber eine Wurfwaffe ist eine eher miese Idee für ein Relikt, wenn man nicht die legendäre Stärke "Viel hilft Viel" benutzt!

Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Daodras am 12 Feb 2017, 15:56:50
Ich wollte es mir eigentlich verkneifen etwas dazu zu schreiben...

I wo, ich hab dir ja schon vor ein paar Tagen gesagt, dass ich deine Hilfe danken annehmen würde. :)


Dao, ich sehe eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

1) Sag deiner SL dass du einen Charakter mit HG2 ins Spiel bringst.
Es funktioniert einfach nicht! Wie weiter oben schon gesagt wurde, die Hintergrundgeschichte ist zu groß für einen HG1 Charakter. Soetwas erleben Charakter die Jahrelang OT gespielt wurden. Nicht welche die gerade erst mit ihrer Abenteurerkarriere beginnen!
Es ist zuviel!

Dem habe ich weiter oben schon zugestimmt. Ich fand da den Vorschlag, einfach nur den Teil in der Surmakar zu nehmen, völlig in Ordnung. Und die Figuren meiner Mitspieler sind auch sehr phantastisch, in meine Gruppe passt es also sehr. :) Vielleicht dafür in keine andere, aber es passt zu meinen Freunden, von daher ist das (für uns) in Ordnung.

2) Hör auf Sorrak in einer regulären Gruppe spielen zu wollen!


 :'(

Nehmen wir mal an, du würdest seine Geschichte ausspielen (wie in meinem zweiten Vorschlag).
Die Flucht, die seeeehr, sehr lange Reise, das neue Rudel, Erwachsen werden, sich beweisen, eine Familie gründen, Anführer werden und sein, der Unfall in der Höhle...
Denkst du da sind 15EP ausreichend?
Ich persönlich bin da eher bei 200-300EP.
Jeder Charakter hat eine Vorgeschichte, aber die ist klein genug um in 15EP reinzupassen.
Rollenspielen ist dafür da um das fast leere Buch eines Charakters mit Leben zu füllen.
Aber bei Sorrak ist dieses Buch ja schon halb, wenn nicht sogar zu dreivierteln gefüllt! Das ist kein Startcharakter.

Ja, ist im Grunde (in anderen Worten) auch das, was SeldomFound schon einmal gesagt hat. Darum hab ich den ersten Teil ja schon gestrichen, und jetzt überlege ich nur innerhalb des zweiten Teils, wie man den logisch gestalten kann. Das ist nicht ganz so voll, und das ist auch nicht unheimlich fern von dem, was andere in unserer Gruppe erlebt haben.

@ zum Thema Wurfspeer und Tochter.
Ich möchte dazu eigentlich gar nichts sagen, weil ich nicht weiß wie ich das machen soll, ohne dabei an deiner geistigen Gesundheit zu zweifeln... aber bei nur einer Gegenstimme verstehst du es anscheinend nicht.
Da ist verdammtnochmal die lebende Seele deiner Tochter drin! Nein, die wirfst du nicht weg!!!
Du spielst russisch Roulette mit der Seele eines Wesens das du liebst? Jeden verdammten Kampf!?

Ich verstehe eindeutig. Ich widerspreche nur: Aus meiner Sicht tut er das nicht. Aus meiner Sicht wirft er nicht einfach die Seele seiner Tochter achtlos weg. Er hatte über ein Jahr Zeit festzustellen, dass der Speer unzerstörbar ist, und dass er immer weiß, wo er sich in etwa befindet, und dass er immer zu ihm zurück kommt. Zusätzlich weiß er nicht einmal, ob sie auch wirklich da drin ist, oder ob er sich das in einer verzweifelten Hoffnung nur vorstellt, nur einbildet. Vielleicht glaubt er, etwas zu spüren, dass nicht existiert - sicher kann er sich nicht sein. "Gefangene Seelen" sollten zumindest nicht unbedingt etwas Alltägliches sein.

Den Rest deines Feedback nehme ich unkommentiert so hin, wie es da steht - die Geschichte hat den Bereich von "unschlüssig" verlassen und ist in den Bereich von "unnötig" übergegangen, da liegst du also richtig. Darum streiche ich ja auch den gesamten unnötigen ersten Teil und überarbeite den zweiten, weniger unmöglichen Teil. Aber ich wiederhole mich.

Manches finde ich nicht ganz fair Daodras gegenüber.
Er hat ja nicht gefragt: könnt ihr mir einen neuen Charakter erstellen? sondern: wie kriege ich diese Eckdaten so hin, daß es stimmig/stimmiger ist als mein bisheriger Entwurf? Und dann quasi alles streichen zu wollen oder gar zu sagen "spiel den nicht mehr in der Gruppe", finde ich keine sonderlich hilfreiche Antwort. Wenn es etwas ist, was ihr so nicht an eurem Spieltisch haben wollt, ihr spielt doch eh vermutlich nicht mit ihm zusammen, oder? Oder zumindest nicht diesen Char, der ja wohl für eine Tisch- und keine Onlinerunde ist.

Ganz ehrlich: Danke. Das Gefühl habe ich teilweise auch erhalten. Dass es von einem „hey, schaut mal, ist nicht die beste Idee, aber vielleicht wisst ihr, was ich da noch machen kann?“ zu einem „Das ist völliger Scheiß, wirf es in die Mülltonne“ geworden ist. Gerade frustrierend, weil mir ja fast nur der „Storyfluff“ angekreidet wird, der spieltechnisch echt gar keine Bedeutung hat.

Wie wäre es denn damit, daß Sorrak, als er um die Anführerwürde gekämpft hat und sein Rudel geleitet hat, stärker war, als da, wo er aus der zusammengestürzten Höhle herauskam?
So ein dramatisches Ereignis, was so viele tötet, kann ja nicht spurlos an ihm vorrübergehen. Seelische Narben waren bisher ja auch eingeplant, aber hat auch sein Körper es unbeschadet überstanden?
Wenn es ihn geschwächt hat, dann wäre damit plausibel, daß er Stärke und Geschicklichkeit und damit auch manche körperliche Fähigkeit, aber vielleicht auch Zuversicht und Aussehen und damit Ausstrahlung oder Willenskraft verloren hat. Er war mal stark genug, ein Anführer eines kleineren oder schwächeren Rudels zu werden, und jetzt will er es wieder werden.

Ganz verzichten würde ich dann auf die sozialen Fertigkeiten, die schon für Anführer erwähnt wurden, trotzdem nicht, aber sie müssen nicht so hoch sein, wie sie sinnvollerweise wären, wenn man tatsächlich ein Anführer noch ist.

Genau aus diesem Grund hatte ich diese Idee des „gebrochenen“ Mannes, der sich selbst die Schuld für alles gibt, Unfall hin oder her, und der nur schmerzlich auf seine Vergangenheit zurückblickt. Auch wollte ich, dass er das Leben in der Surmakar viel mehr aus Scham – und einem Teil Selbstmitleid – zurücklässt, statt dass er (anfänglich „wieder“, aber das ist ja jetzt gestrichen) verjagt wird wie ein geschlagener Hund.
   
Was den Speer angeht:
Ganz so absurd finde ich die Kombination aus "unglaublich wichtig" und "werf ich im Kampf weg" nicht. Wenn eine solch enge Verbindung besteht, dann weiß Sorrak vielleicht ganz genau, daß er den Speer nie wirklich verlieren kann, solange diese Seele darin ist (Legendäre Kraft "Du gehörst zu mir") Da sie aber nunmal jetzt in die Form eines Wurfspeeres gepresst ist, und ja auch gerettet werden will/ihm helfen will, wäre es falsch, ihn nicht gemäß seiner Natur zu nutzen.

So in etwa der Gedanke. Und doch widerspreche ich niemandem, der diese Idee für dämlich hält, und der sie in seiner Runde nicht akzeptieren würde. Gerade weil der Widerspruch existiert, und wer diesen Teil hoch genug bewertet, um keine andere Perspektive dazu mehr zu brauchen, der hat jedes Recht dazu. Ich für meinen Teil sehe es so, und keiner der 5 anderen Menschen, die mit dieser Idee insgesamt schon spielen mussten, hatten ein Problem damit.

Was das besondere Material angeht: Was ist mit Sanjha-Holz? Bringt von den Fähigkeiten Fernwaffen was, ist nicht ganz so selten und teuer und passt vom Material auch als Schaft eines Speeres. Daß das Material aus Ashurmazaan stammt und nicht aus der Sumarkar sollte ja kein Problem sein, wird in deiner Hintergrundstory ja nicht dort abgebaut und hergestellt, sondern mehr oder weniger fertig gefunden. Oder vielleicht wenn wenigstens ein Gott wohlwollend bis hilfreich involviert ist: Holz des Wandermönches - hilft dir auch bei der Reise von den Fähigkeiten, und außerdem wäre damit plausibel, daß du eventuell übrig seiende Ressourcenpunkte in Glaube steckst, falls du sonst nicht weißt, wohin damit. Wäre rollenspielerisch auch schön zu machen, daß Sorrak vielleicht erst nach und nach feststellt, daß er bei all dem Unglück, was ihm passiert ist, nicht von allen Göttern verlassen ist, sondern einer doch zu ihm steht, nachdem der ihn das eine oder andere Mal ein wenig unterstützt hat.

Sanjha-Holz gibt Ferndistanz, richtig? Ich habe dazu Entfernungssinn und Starker Wurfarm, also habe ich im Grunde ohnehin immer die dreifache Wurfreichweite zur Verfügung. Da mein Maximum zu erhöhen (und statt 6 nur noch 4 EG zu brauchen) ist natürlich eine gute Sache. Auf der anderen Seite ist die Idee ja immer, Speer werfen, auf den Gegner den ich beworfen habe zu sprinten, Vorstürmen und dann Handgemenge bis zum Tod einer der beiden Kämpfer. Wenn ich von einem Maximalwurf ausgehe – mit Ferndistanz sind das 70 Meter, bei 10 Metern Grundreichweite, sehe ich das richtig? –, dann komme ich mit einem Sprint niemals daran, egal was ich mache.

Auf der anderen Seite überlege ich gerade, Bewegungsmagie statt Schattenmagie zu spielen. Mit der Meisterschaft aus der Bewegungsmagie hätte ich GSW +1, Flink +1, Sprinter +2, STÄ 6, BEW 5, das macht 15. Dann den Zauber Beschleunigen, verstärkt, GSW +4 (ohne die andere Stärke natürlich nur +3, aber gehe ich mal davon aus, ich nähme das). damit könnte ich mit GSW 19 im Sprint 57 Meter an meinen Gegner heransprinten. Also Überraschungsangriff (ob mit oder ohne die Meisterschaft in Heimlichkeit ist ja egal, obwohl ich schon überlege Heimlichkeit ganz rauszunehmen) auf 59 Metern Distanz werden, der Gegner ist überrascht und verliert 10 Ticks, ich sprinte 10 Ticks zu ihm ran und in der nächsten Runde kommt Vorstürmen auf genau 2m Distanz.

Ein unwahrscheinliches und rein hypothetisches Szenario, aber bis ich 4 zusätzliche Punkte in Geschwindkeit erhalte, (und auf 69m Sprint komme), also bis Heldengrad 3, wäre das im Grunde sogar eine „hinderliche“ Fähigkeit für mich, wenn ich es denn nutze, weil ich „einen Zug verliere“.
Aber das sage ich auch nicht, weil ich Mondstahl behalten will. Ich habe ich keinen blassen Schimmer, was Sorrak damit anfangen soll. Splitterpunkte benutzen wir in der Gruppe nicht allzu oft, vielleicht weil wir einfach ein wenig unerfahren im Rollenspiel im Allgemeinen sind, und Schaden war bisher nie das Problem. Ich weiß nicht einmal, was es alles macht. Wie gesagt, ich wollte eigentlich eher etwas, das Leben rettet, obwohl es eine Waffe ist. Da ist Extraschaden vielleicht auch nicht das beste?

Hab mir von meinem besten Freund auch mal die gesamte Liste der Besonderen Materialien abfotographieren lassen; mir so wirklich zurufen „HIER, ICH! Ich bin perfekt!“ tut mir keines davon. Aber sonst weiß ich auch nicht, wie ich die Punkte verteilen soll. Punkte aus Ressource rausnehmen ist vermutlich wirklich die beste Lösung.

Manches finde ich nicht ganz fair Daodras gegenüber.
Ist ja alles konstruktiv gelagert. ;) Ich hatte halt beim Spoiler erwartet das nun in-character kommt um eben die Figur vermittelt zu bekommen und dann kommt da Metaebenen Blah Blah - daher hatte ich meinen Unmut geäußert. Finde als Autor sollte man Kritik gut einstecken können und ich habe mich eben gewundert wie man Bücher veröffentlicht und eben vor aktueller Problematik steht. 

Und darum hatte ich dir auch nicht widersprochen. Ich stimme dir schon zu, das war tatsächlich so ein Moment des, „Oh, was kommt denn jetzt? Oh, das war ja gar nichts. Wer hat das geschrieben, ein Fünftklässler? O.o“
Da das englische Adjektiv gerade besser passt als jedes Deutsche, es jetzt selbst zu lesen lässt mich einsehen: Schon ein bisschen cringy.

... genau so bin ich vorgegangen? Ich hatte erst die - vollständige - Geschichte, dann kamen die Werte. Das dürfte ersichtlich sein.
Komisch, woher kommen dann die Probleme?!  ;) Ersichtlich ist für mich der Gedanke eines Figurentransfers aus einer Story die einer anderen Welt entspringt aus der man Elemente in einen HG1 Charakter pressen möchte, die einfach too-much sind, wurde ja schon hinreichend erklärt. Im Vorfeld sollte man sich mit dem Setting und gerade den Details einer Welt befassen die von Dritten erstellt wurde, bevor es an die Erstellung einer Figur darin geht sofern der Anspruch besteht das diese authentisch wird. Viele Probleme in der Hintergrundgeschichte entstammen aus unzureichendem Verständnis der Spielwelt. Und wie ich im vorangegangen Post ja schon schrieb reduziere den Charakter doch erstmal auf das wesentliche und baue dann Schritt für Schritt die Milestones und stoppe da wo man HG1 erreicht. Ansonsten wie Tokala schon schrieb, nutze einen höheren HG wenn der Hintergrund nach persönlichem Gusto nicht ausreicht, ist dann eben die Frage ob der sich dann noch homogen in eine HG1 Runde einfügt. In meinen Runden bespreche ich zB mit den Spielern auch Milestones die der Spieler sich neben dem unbekannten Teilen der Handlung für seine Figur wünscht.

Meine Probleme kommen aus vor allem drei Faktoren:


Jetzt bin ich natürlich ein großes Stück weiter und sehe: Wow, das ist murks. Das muss ich nochmal überarbeiten.

Zitat
Wie wäre es denn damit, daß Sorrak, als er um die Anführerwürde gekämpft hat und sein Rudel geleitet hat, stärker war, als da, wo er aus der zusammengestürzten Höhle herauskam?

Das wäre durchaus ein akzeptables Plotdevice und würde auch extremere Werteverteilungen gut erklären, sofern man als SL damit nicht generell Schwierigkeiten hat. Es müsste sich nur in den Ressourcen auch irgendwie niederschlagen, aber das ist nicht unmöglich.

Ich kann der zweiten Hälfte deines Satzes nur teilweise folgen. In welchen Ressourcen könnte ich das ausdrücken? Ich bin da für alles offen, gerade weil ich bei Ressourcen nur ein großes Fragezeichen über dem Kopf habe.

Zitat
Was den Speer angeht:
Ganz so absurd finde ich die Kombination aus "unglaublich wichtig" und "werf ich im Kampf weg" nicht. Wenn eine solch enge Verbindung besteht, dann weiß Sorrak vielleicht ganz genau, daß er den Speer nie wirklich verlieren kann, solange diese Seele darin ist (Legendäre Kraft "Du gehörst zu mir") Da sie aber nunmal jetzt in die Form eines Wurfspeeres gepresst ist, und ja auch gerettet werden will/ihm helfen will, wäre es falsch, ihn nicht gemäß seiner Natur zu nutzen.

Der Haken ist einfach, dass ich als SL unter Umständen irrsinnige Verrenkungen machen muss, damit der Speer nicht einfach futsch geht!

Ich kann damit Sorrak effektiv aus den Kampf oder gar aus dem Abenteuer nehmen, indem ich einen meiner NSCs mit den Speer weglaufen lasse. Und wenn jetzt auf offener See oder in einem hohe Gebirge gekämpft wird und der Wurf fehlschlägt? Tut mir Leid, dann ist der Speer weg und kann unter Umständen nicht mehr wiederbeschafft werden!

Das Problem ist also nicht, dass man einen beseelten Gegenstand als Waffe verwenden will, sondern dass man ihn als eine Waffe verwenden will, die sehr leicht verloren gehen kann! Wäre es ein Bogen oder eine Nahkampfwaffe, hätte ich damit kein Problem, aber eine Wurfwaffe ist eine eher miese Idee für ein Relikt, wenn man nicht die legendäre Stärke "Viel hilft Viel" benutzt!

Aber es gibt doch die Legendäre Stärke, ich weiß nicht mehr welche genau, ich glaube "Rückkehr zum Besitzer". Nach spätestens X Wochen (X= 7 minus Reliktstufe, also momentan 1), aber mindestens einem Tag, kommt das Relikt auf die eine oder andere Schicksalhafte Weise immer wieder zum Benutzer zurück. Das, plus "Du gehörst zu mir!" und eventuell sogar noch "Beschränkung der Träger" sollten diese Idee ermöglichen. Zumindest ist das meine Empfindung.

Was Viel hilft Viel angeht - ich kann dem Speer aber doch nicht mitten in der Luft sagen, dass er sich pklötzlich in acht Teile teilen und den achtfachen Schaden machen soll, oder? Das wäre schon sehr lächerlich stark xD
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Tokala am 12 Feb 2017, 16:12:46
@ zum Thema Wurfspeer und Tochter.
Ich möchte dazu eigentlich gar nichts sagen, weil ich nicht weiß wie ich das machen soll, ohne dabei an deiner geistigen Gesundheit zu zweifeln... aber bei nur einer Gegenstimme verstehst du es anscheinend nicht.
Da ist verdammtnochmal die lebende Seele deiner Tochter drin! Nein, die wirfst du nicht weg!!!
Du spielst russisch Roulette mit der Seele eines Wesens das du liebst? Jeden verdammten Kampf!?

Ich verstehe eindeutig. Ich widerspreche nur: Aus meiner Sicht tut er das nicht. Aus meiner Sicht wirft er nicht einfach die Seele seiner Tochter achtlos weg. Er hatte über ein Jahr Zeit festzustellen, dass der Speer unzerstörbar ist, und dass er immer weiß, wo er sich in etwa befindet, und dass er immer zu ihm zurück kommt. Zusätzlich weiß er nicht einmal, ob sie auch wirklich da drin ist, oder ob er sich das in einer verzweifelten Hoffnung nur vorstellt, nur einbildet. Vielleicht glaubt er, etwas zu spüren, dass nicht existiert - sicher kann er sich nicht sein. "Gefangene Seelen" sollten zumindest nicht unbedingt etwas Alltägliches sein.
[/quote]

Und wieder sagst du erst das eine und sagst 5 Minuten später was anderes... genau wie Freitag.

Es ist mir zu blöd.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Sinn haben am 12 Feb 2017, 18:26:58
Zitat
Ja, ist im Grunde (in anderen Worten) auch das, was SeldomFound schon einmal gesagt hat. Darum hab ich den ersten Teil ja schon gestrichen, und jetzt überlege ich nur innerhalb des zweiten Teils, wie man den logisch gestalten kann. Das ist nicht ganz so voll, und das ist auch nicht unheimlich fern von dem, was andere in unserer Gruppe erlebt haben.

Könntest Du denn dann jetzt mit der neuen, verkürzten Vorgeschichte Deine Chardaten nochmal überarbeiten?
Meine Vorschläge als Basis wären da: Varg - Tarr - irgendwas/freie Generierung - Recke.
Einsiedler würde ich nicht nehmen, das ist zwar das, was er möglicherweise das letzte Jahr gemacht hat, aber Abstammung ist eher so die Kindheit/Jugend und da war er ja noch mit dem Stamm zusammen unterwegs, oder?
Ich würde dann als Ausbildung nicht den Sandläufer nehmen, sondern Recke, da daß in etwa die Ausbildung ist, mit der ich am ehesten einem Rudelanführer simulieren würde.
Was die Attribute angeht, würde ich mehr Gewicht auf Aus und Wil legen (Anführen, Entschlossenheit).
Ressourcen betreffend wäre zu überlegen, ob z.B. tatsächlich alle Deines Ex-Stammes tot sind: Warum ist keiner bei den wertvollen Tieren, Zelten, ... geblieben? Kinder, Amme, Ältere wären üblicherweise bei so einer Rettungsaktion auch nicht dabei. Das Rudel wäre dann vielleicht aufgelöst worden und in anderen Stämmen aufgegangen, aber Du hättest immernoch Kontakte zu den Überlebenden (und früheren Handelspartnern) oder einen alten Mentor? Oder es begleiten Dich Personen aus dem alten Rudel (Gefolge). Vermögen könnte sich aus den verbliebenen, aufgeteilten Sachen des Rudels erklären, u.U. auch eine Kreatur. Die Höhle selber könnte nicht ganz eingestürtzt sein, so daß sie noch als Zuflucht gelten könnte
Und auch wenn Dein Ansehen wegen der Aktion gelitten hat, so warst Du immerhin Rounar (was Stand 3 ist), da wird durchaus etwas übrig geblieben sein.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Draconus am 13 Feb 2017, 06:07:56
Zur Verteilung: Anführer? Nie mit den aktuellen Werten, Ausstrahlung und Willenskraft sind hierfür relevant und sollten zusammen schon 4 ergeben und du solltest meiner Meinung nach auch mindestens 3 Punkte in Anführen besitzen, wenn du den Hintergrund nicht stark abändern willst.
Ebenso ist, erst recht bei den Tarr, die Fertigkeit Diplomatie für Anführer sehr wichtig. Auch hier sollten mindestens 3 Punkte sein.

Diplomatie, wirklich? Mindestens 3? Ich merke schon (wieder), ich will mich dagegen sträuben. Habe ich oben ja auch schon ein bisschen. Aber 3 Punkte? Nicht jeder gute Anführer ist diplomatisch, oder? Redegewandt schon eher, aber diplomatisch?
Argh. »__»
Ich habe im Gegensatz zu dir keinen Surmakar-Band, von daher weißt du es wohl selbst genauer als ich. Da allerdings die Tarr nomadisch leben und auch viel für Handel einstehen, sehe ich das für den Anführer schon relevant an. Im Normalfall sind es besonders bei den nomadischen Völkern nämlich die Anführer die erstmal mit Fremden reden und erst wenn sie abnicken oder die groben Regeln ausgemacht haben wird mit den Fremden gehandelt.

Eine gute Sache um solche Dinge (und evtl. auch das von manchen angesprochene HG2 mindestens Problem) anzugehen ist folgender: Merke in deiner Geschichte an, dass er durch die Reise außer Übung kam, da er wenig mit zu tun hatte. Er hat es ganz einfach verlernt. So kannst du einige Punkte senken, einen einzelnen Punkt würde ich aber dennoch empfehlen.

Zu der Frage Redegewandt gegen Diplomatisch:
Redegewandtheit ist eher die Fähigkeit, das Gespräch in die gewünschte Richtung zu lenken. Du kannst Leute kurzfristig beeinflussen. Du kannst zudem Lügen, dich Verkleiden und Feilschen (letzteres geht auch mit Diplomatie).
Diplomatie ist dazu da, um Etikette, Verhaltensweisen und Anreden zu kennen, egal in welcher Kultur. Außerdem ist es für Verhandlungen, politische Zusammenhänge und öffentlichen Reden (die Reden gehen allerdings auch mit Anführen).

Ich sehe Diplomatie relevanter für einen Anführer als Redegewandtheit. Im Grunde habe ich nun nur einen Einleitungssatz von Fluff geschrieben und die blauen Boxen unter den Fertigkeiten teilweise zitiert.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Daodras am 13 Feb 2017, 08:21:52
Okay, vielen, vielen Dank! Mit so zahlreichen hilfreichen Vorschlägen kann ich es sicher vernünftig umstellen.

Bei den Attributen habe ich jetzt WIL 2 (3 minus Rassenmalus), AUS 2, und vermutlich steigere ich eins der beiden (sowie STÄ und BEW) mit Erfahrung. Die alten Sechser sind bis auf Akrobatik und Handgemenge verschwunden, ich überlege auch ein drittes zu nehmen.
Vielleicht Überleben wegen der Wüstenkunde

 Anführen 4, Diplomatie 3/4 (noch nicht sicher, vermutlich 4?), Empathie 2, Redegewandtheit 1.
Schlösser und Fallen raus, G&M 1, aber keine Arkane Kunde. Heimlichkeit streiche ich vermutlich ganz, dafür Punkte in Naturkunde und Bewegungsmagie. Schatten passt zu Eleras, aber nicht mehr zu Sorrak.

Poste mal den ganzen Bogen, sobald ich wieder zuhause bin.

Sent from my XT1068 using Tapatalk
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: аwtоr zashigajet am 13 Feb 2017, 09:24:58
Zitat
1) Sag deiner SL dass du einen Charakter mit HG2 ins Spiel bringst.
Dem habe ich weiter oben schon zugestimmt. Ich fand da den Vorschlag, einfach nur den Teil in der Surmakar zu nehmen, völlig in Ordnung. Und die Figuren meiner Mitspieler sind auch sehr phantastisch, in meine Gruppe passt es also sehr. :) Vielleicht dafür in keine andere, aber es passt zu meinen Freunden, von daher ist das (für uns) in Ordnung.

Auch die Beispielcharaktere in den offiziellen Büchern haben teilweise eine Recht lange Story, bzw sind relativ alt, bevor Sie als HG1 starten. Eine Abgeschlossene Ausbildung haben alle, ja meist ist sogar die erste Abenteuererfahrung beschrieben.

2) Hör auf Sorrak in einer regulären Gruppe spielen zu wollen!

Nehmen wir mal an, du würdest seine Geschichte ausspielen (wie in meinem zweiten Vorschlag).


Am Ende zählt die Spielbarkeit und die "Realität" stellt sich doch eher hinten an. Sicherlich wäre es schön jeden "Fluff" als Wert abzubilden, aber da würde die Balance gewaltig leiden. Auch kann (leider) nicht jeden Part im Leben des Helden vorher ausspielen, das wäre dann zum einen für die anderen recht langweilig und auch würde dann jeder auf einem anderen Level starten... Ich das ganze als Abwägung: Spielbalance in der Gruppe und interessantere Chars durch den Fluff dahinter. Sicherlich kann man mit Grünschnäbeln anfangen die gerade nach Grundausbildung aus dem Kasernentor gefallen sind, aber worüber du dich dann unterhalten? Die Abenteuer erleben Sie eh zusammen, daher kommt also keine "Spannung" in der Gruppe. Sicherlich kann man das auch anders sehen, aber gerade das "entdecken" der anderen Chars finde ich persönlich besonders spannend. Hier entwickelt sich dann auch eine echte in-game Beziehung.

Mein Char hat aktuell ein ähnliches Problem, seine "Vorgeschichte" taugt sicherlich auch für ein 20 Std. Abenteuer, dass ausgespielt mehr als 15 EXP bringen sollte. Das habe ich für meinen Teil spieltechnisch damit erschlagen, dass das quasi seine Ausbildung am lebenden Objekt war. Ähnlich sehe ich das mit Sorrak. Relativ jung, warum auch immer in die Position des Anführers gerutscht. Danach der "Unfall" und damit der Beginn der Heldenkarriere. Passt aus meiner Sicht perfekt.

Vom Prinzip das Analog zu einer nicht ausgespielten Reise. Kein ausspielen, keine EXP. Wenn man quer durch Arwingen reist, können das durchaus auch 10-20EXP sein, da z.B. auf dem Tränendamm "Abenteuer" eher unvermeidlich sind.  Aber wenn das per "Ihr reist von A nach B und kommt wohlbehalten an" gereist wird, gibt es ja auch keine EXP dafür. In beiden Fällen waren die Helden aber 2 Wochen unterwegs haben sicherlich auch einiges erlebt.

@ zum Thema Wurfspeer und Tochter.
Ich schließe mich dem an - "Warum muss das Relikt es ein Wurfspeer sein?" Kann es nicht wirklich nur ein normaler Speer sein? (So habe ich dich auch am Anfang verstanden) Oder ein Speer der nur in Ausnahmen geworfen wird? Da komme mir schon sehr interessante Spielansätze. (anderer Char wird gerade zerfleischt, nur ein Wurf könnte ihn noch retten. Sorrak will aber nicht werfen, weil er Angst um seinen Speer hat etc."
- Ist die Fertigkeit auf Distanz so wichtig, dass sie ein gewisse "unlogik" rechtfertigt? - Was wäre wenn der Char einen oder zwei zusätzliche Wurfspeere dabei hat und den Reliktspeer für den Nahkampf spart? Das Wäre eine nachvollziehbare (durchaus auch real historisch einsetzte) Strategie und würde alle Probleme elegant umschiffen.
Vorbild wären hier die späten Peltasten: Taktik war ungefähr: 2-3x Wurfspeer werfen und zurückziehen, danach eine längere Lanze / Schwert für den Nahkampf mit dem hoffentlich geschwächten Gegner.

PS: Ich sehe das zweite Problem darin, dass ein Kämpfer niemals seine einzige Waffe wegwerfen würde um dann unbewaffnet, lachend in das Schwert des Gegners zu rennen. Abgesehen von dem Reliktstatus macht schon das für mich wenig Sinn. - Egal was du als Soldat tust, deine Waffe bleibt in Griffweite. Das ist die erste Regel die dir bei jeder Armee "eingeprügelt" wird.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Cherubael am 13 Feb 2017, 11:59:26
Letzteres liegt vermutlich primär daran, dass man nicht unbewaffnet in Gewehre läuft - Heutzutage sieht das ja ein Bissl anders aus als früher.
Dennoch stimme ich auch zu: Unbewaffnet in eine Waffe laufen erfordert großartige Fertigkeiten. Und ebenso großes Vertrauen in diese.

Dennoch finde ich die Idee interessant und werde auch nicht versuchen, diese auszureden. Grade in RPGs kommt es doch öfter mal vor, dass man unbewaffnet keine (wirklichen) Nachteile gegen Waffen hat, weil man eben so gut ist. Warum also nicht ausspielen?
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: SeldomFound am 13 Feb 2017, 12:44:03

Auch die Beispielcharaktere in den offiziellen Büchern haben teilweise eine Recht lange Story, bzw sind relativ alt, bevor Sie als HG1 starten. Eine Abgeschlossene Ausbildung haben alle, ja meist ist sogar die erste Abenteuererfahrung beschrieben.


Wenn Sorrak nur mit einer abgeschlossene Ausbildung und ein einschneidendes Erlebnis beginnt in Ordnung, doch bei Ihm hatten wir (ursprünglich) fünf einschneidende Erlebnisse (Verbannung aus der Raugarr-Sippe; Reise durch weite Teile von Lorakis; Aufnahme im Tarr-Rudel; Aufstieg als Anführer; Gescheiterte Rettungsaktion).



Zitat
Vom Prinzip das Analog zu einer nicht ausgespielten Reise. Kein ausspielen, keine EXP. Wenn man quer durch Arwingen reist, können das durchaus auch 10-20EXP sein, da z.B. auf dem Tränendamm "Abenteuer" eher unvermeidlich sind.  Aber wenn das per "Ihr reist von A nach B und kommt wohlbehalten an" gereist wird, gibt es ja auch keine EXP dafür. In beiden Fällen waren die Helden aber 2 Wochen unterwegs haben sicherlich auch einiges erlebt.

Nur ging es in diesem Fall nicht um eine Reise von ein paar Wochen, sondern um ein paar Monate oder sogar Jahre und zwar alleine (?) durch die Wildnis.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: аwtоr zashigajet am 13 Feb 2017, 13:44:23
Letzteres liegt vermutlich primär daran, dass man nicht unbewaffnet in Gewehre läuft - Heutzutage sieht das ja ein Bissl anders aus als früher.
Dennoch stimme ich auch zu: Unbewaffnet in eine Waffe laufen erfordert großartige Fertigkeiten. Und ebenso großes Vertrauen in diese.
Gerade Schwerter und Waffen vergleichbarer Größe waren im Mittelalter noch wichtiger und wurde noch viel seltener als heute ein Gewehr von Rittern und anderen prof. Kämpfer abgelegt. Selbst bei Tisch war es oft dabei, was später dann in Städten explizit auf Grund schlechter Erfahrungen verboten wurde :) . Aus einem Jungen wurde durch Übergabe des Schwertes ein Mann "Schwertleite / Ritterschlag" - und er behielt das gleiche Schwert ein Leben lang. Natürlich solange es nicht beschädigt oder gegen ein besseres getauscht wurde. Mit dem Verlust des Schwertes ging meist auch der Verlust der Ehre einher...

Sicherlich hat er als Varg auch ohne Waffe eine Chance gegen einen Dolch. Aber waffenlos gegen einen Zweihänder, Streitkolben oder nur ein gut geführtes Kurzschwert? Halte ich für Selbstmord, auch als Varg. Ich finde das sollte eher eine Notlösung bleiben, statt einzige Taktik.
Alternative wäre eine Art Armschiene, Handschuh oder ähnliche, mit dem Tatsächlich ein Schwert parieren oder sogar greifen kann.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Yinan am 13 Feb 2017, 13:58:30
Mit diversen Handgemenge-Meisterschaften kannst du unbewaffnet dich quasi genauso gut verteidigen, wie mit einer Waffe.

Du verlierst halt nur eventuelle Vorteile durch Ausrüstung mit dem Merkmal "Defensiv X", aber das haben die meisten Waffen ja auch nicht, gerade die Leute mit Zweihandwaffen werden sowas meistens nicht haben (gibt nur ein paar Ausnahmen, die überwiegende Mehrheit hat das Merkmal aber nicht).

Mit den Meisterschaften ist man also in Lorakis als unbewaffneter genauso gut/schlecht geschützt vor gegnerischen Waffen wie jemand mit einer der meisten Zweihandwaffen.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: SeldomFound am 13 Feb 2017, 14:04:53
Wir sind jetzt komplett Off-Topic, aber wenn ich noch etwas hinzufügen kann.

Handgemenge hat den Vorteil, dass es sehr schnell ist und zahlreiche nette Manöver mit sich bringt, die einen signifikanten Vorteil erschaffen können ("Verwirren", "schmerzhafter Hieb", "verbessertes Entwaffnen").

Die größte Schwäche von Handgemenge ist der geringe Schaden. Gegner mit einer SR von 6 oder höher oder sehr viel LP können die meisten Handgemenge-Angriffe relativ schadlos überstehen. Dies wird erst auf HG-3 etwas ausgeglichen, wenn "Würgegriff" als Manöver dazu kommt. Leider funktioniert dieses Manöver nicht gegen Gegner mit einer GK von 8 oder größer, so gerne man auch einen Drachen mit bloßen Händen erschlagen will...
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: TrollsTime am 13 Feb 2017, 14:14:08
Ein Varg, der seinen heiligen Speer wirft und den Rest, der über bleibt, mit Zähnen und klauen zerfleischt, hat etwas.
So eine Art "Achilles (Troja)"/"Böser Wolf"-Crossover.
Do it!

Dass das Konzept mal funktioniert und mal nicht (bei hoher SR) ist nur recht und billig und macht es dem SL etwas einfacher.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: SeldomFound am 13 Feb 2017, 14:28:29
Es folgt ein kleiner Wutausbruch, um mir etwas Luft zu schaffen:

********************************************************

Ein Varg, der seinen heiligen Speer wirft und den Rest, der über bleibt, mit Zähnen und klauen zerfleischt, hat etwas.
So eine Art "Achilles (Troja)"/"Böser Wolf"-Crossover.
Do it!


Ich mag diese Idee wirklich nicht! Es ist mir einfach zu gefährlich, einfach weil der Speer die Seele einer geliebten Person enthält.

Ich kann da als SL einfach nicht die Versuchung wiederstehen, jedesmal die Ressource zu bedrohen und damit den Charakter ins Verderben zu zwingen.

Wenn der böse Kultistenanführer diesen Speer in die Hände bekommt, dann sei mal sicher, dass ich danach den Helden damit erpresse, dass ich die Seele darin meiner Göttin opfern werde, wenn er sich nicht gegen seine Kameraden wendet und sie in der Luft zerreißt.

Und irgendwie gibt es für mich da keine Alternative: Ich MUSS es so machen! Es ist für mich das Einzige, was Sinn macht! Ich MUSS den Abenteurer für diese Entscheidung bestrafen!

Ich weiß, dass es da keine Logik mehr gibt, aber für mich ist das Wegschmeißen des Speeres nichts anderes als Verrat an der geliebten Person! Selbst wenn sie da zu stimmt!

Nein, nein, nein, ich akzeptiere diese Idee einfach nicht...

Wäre das Relikt die Chakrams von Xena, hätte ich kein Problem damit! Wäre es eine legendäre Waffe wie der Gáe Bulg von Cú Chulainn oder Odins Gungnir, ich hätte keine Problem damit. Aber es enthält die Seele der Tochter/der geliebten Person! Jeder, der es für eine gute Idee hält, diese einfach wegzuwerfen: F**KT EUCH!

**********************************************************

Entschuldigung, diese Vorstellung triggert bei mir einfach etwas, wo ich keine Kompromisse machen kann. Ich halte mich nun, was diesem Thema angeht, heraus.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: TrollsTime am 13 Feb 2017, 14:46:22
@Seldom Found
WENN ein Konzept keinen Sinn zu ergeben scheint, dann ändere es ab, bis es Sinn ergibt.
Natürlich ändert man das nicht, was "gesetzt" ist.
So irrsinnig schwer ist das nicht.

Hätten wir es hier mit nem Paladin, Beppo dem Bauern oderoderoder zu tun, könnte ich dir ja zustimmen.
Selbst im Graubereich kann ich deiner These noch was abgewinnen.
ABER WENN wir einen Vertreter einer blutrünstigen kriegerischen Kultur haben oder auch nur einen 08/15-Barbaren(tm) kann man das Dilemma folgendermaßen erklären:
Der Held zieht mit seiner geliebten Tochter in die Schlacht und lässt sie über ihren Tod hinaus an den Lehren von Blut und krieg teilhaben, wie er es ihr einst geschworen hat, als sie noch lebte.
____

Ob du deine Spieler als Spielleiter jetzt mit ihren Relikten (oder auch Gefolge oder Kreatur oderoder) erpressen darfst?
Sache des Spielstils.
Wenn du und dein Spieler da sehr unterschiedliche Ansichten habt, solltet ihr miteinander reden.

Aber einfach nur "Habe ich 'Seele' gehört? Zack geklaut und geopfert!" (übertrieben) halte selbst ich - der ich meine Spieler gerne mal 'fordere'- für ganz schlechten Leitstil.
Als Abenteueraufhänger nach Absprache? Gerne!
Ohne Absprache? Wenn das Abenteuer richtig funzt? Gefährlich, aber ebenfalls gerne!
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: rparavicini am 13 Feb 2017, 14:49:11
Ich glaube die Viabilität hängt sich mindestens zum Teil sehr an OG Infos des Spielers (Ressourcenschutz per Relikt, Legendäre Kräfte), welche er über Trial and Error an den Charakter weitervermittelt ("der Speer kam immer wieder zurück und ist unzerstörbar").

Das ist das selbe Problem wie wenn ich OG weis das der Gegner mich auch mit einer 20 nicht treffen kann, mein Charakter dies aber nicht weis. Genauso weis der Spieler das ausser der SL ändert was an den bestehenden Regeln, seine Waffe "in Sicherheit" ist, der Charakter kann das aber eigentlich nicht wissen.

Und nein ich will dem OP damit seine Idee nicht schlecht machen, denn sein SL hat sie angesegnet, und die Gruppe scheint auch kein Problem damit zu haben, somit ist es recht irrelevant ob ich es bei mir in der Runde zulassen würde. Ja ich finde die Idee weder interessant noch irgendwie gut, aber das kann dem OP herzlich egal sein, da er nicht wissen wollte ob wir den Charakter zulassen würden, sondern was er ändern soll.

Meine Meinung: Gar nichts, wenn alle bei Euch in der Runde das so gut finden, macht es. Sobald wir anfangen die Maßstäbe unserer Runden hier anzulegen, wirds schon nichts mehr, denn wir spielen eben in anderen Runden. Wenn alle anderen in der Runde optimiert sind, dann optimier deinen Charakter auch, wenn du mithalten willst. Solltest du persönlich ein Problem damit haben, und nicht nur weil hier im Forum andere (mich inklusive) sagen "no way in meiner Runde, zurück an Reißbrett", hast du eh schon guten Input von vielen erhalten.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: TrollsTime am 13 Feb 2017, 14:54:16
Man kann es ja so hinbiegen, dass der Spieler (!) den Wurfspeer nur verwendet, wenn ingame recht sicher ist, dass er nicht verschwindet.
Im Kampf muss er da selten Angst haben.
An einer Schlucht oder auf dem Meer sieht das schon anders aus.

Im Ergebnis würde der kriegerische Varg also nur mit seiner "Tochter" in die Schlacht ziehen und als Fernkampfwaffe verwenden, wenn er sich hinreichend (! ungleich "absolut") sicher sein kann, dass er den Speer anschließend wieder einsammeln kann.

Für Rückzugsgefechte verbietet sich dann der Einsatz.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: SeldomFound am 13 Feb 2017, 15:17:07

Hätten wir es hier mit nem Paladin, Beppo dem Bauern oderoderoder zu tun, könnte ich dir ja zustimmen.
Selbst im Graubereich kann ich deiner These noch was abgewinnen.
ABER WENN wir einen Vertreter einer blutrünstigen kriegerischen Kultur haben oder auch nur einen 08/15-Barbaren(tm) kann man das Dilemma folgendermaßen erklären:
Der Held zieht mit seiner geliebten Tochter in die Schlacht und lässt sie über ihren Tod hinaus an den Lehren von Blut und krieg teilhaben, wie er es ihr einst geschworen hat, als sie noch lebte.

Das ist durchaus ein gutes Argument und wenn jetzt die Tochter ein Gefolge wäre oder der Speer nur ein Andenken, dann wäre ich voll dafür!

Aber da gibt es irgendetwas an der Sache mit dem Speer, die mich in meinen Innersten trifft und mich zu einem vehementen Gegner dieser Idee macht!

Zitat
Ob du deine Spieler als Spielleiter jetzt mit ihren Relikten (oder auch Gefolge oder Kreatur oderoder) erpressen darfst?
Sache des Spielstils.
Wenn du und dein Spieler da sehr unterschiedliche Ansichten habt, solltet ihr miteinander reden.

Aber einfach nur "Habe ich 'Seele' gehört? Zack geklaut und geopfert!" (übertrieben) halte selbst ich - der ich meine Spieler gerne mal 'fordere'- für ganz schlechten Leitstil.
Als Abenteueraufhänger nach Absprache? Gerne!
Ohne Absprache? Wenn das Abenteuer richtig funzt? Gefährlich, aber ebenfalls gerne!


Ich muss das nochmal deutlich machen, weil es vorhin schlecht herüber gekommen ist: Ich will als SL eben nicht die Ressourcen meiner Spieler bedrohen müssen und Ich lehne den Speer deshalb ab, weil ich mich irgendwie dazu gezwungen sehe, genau das tun zu MÜSSEN!

Ich kann das nicht logisch begründen! Ich weiß nicht, woher dieser Zwang kommt!

Ich weiß einfach nur, dass ich weder als Spieler noch als SL mit dieser Situation konfrontriert werden will!


Logisch gesehen, gibt es keinen Grund, warum man die Sache mit dem Speer nicht so tun sollte, aber ich hasse, hasse, HASSE diese Idee aus vollsten Herzen und ich kann nicht sagen warum!


Wenn es mir jemand erklären kann, woher meine Abneigung kommt, bitte. Ich verstehe es selbst nicht.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: TrollsTime am 13 Feb 2017, 15:19:51
Nein, kann ich dir  nicht erklären.
Ist ein akzeptabler Standpunkt.
Wen auch einer, der den TE nicht betrifft.
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: SeldomFound am 13 Feb 2017, 15:24:17
Nein, kann ich dir  nicht erklären.
Ist ein akzeptabler Standpunkt.
Wen auch einer, der den TE nicht betrifft.

Vielen Dank für dein Verständnis.

Letztendlich kann ich objektiv nichts mehr zu dem Thema hinzufügen. Aber irgendwie konnte ich subjektiv nicht anders, als meine Frust Ausdruck zu verleihen. Es tut mir Leid!
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Tokala am 13 Feb 2017, 15:37:27
@SeldomFound

Ich bin da ganz bei dir. Aber wie wir schon festgestellt haben, in seiner Gruppe funktioniert es ja.. also bitte.

PS: Bei mir wäre es ein Schwarzmagier gewesen, der mächtige Artefakte sammelt um die Energie darin zu nutzen sein Leben zu verlängern... wenn ich ganz hochgreifen würde vielleicht ein Drachling. Und hey, ein mächtiges Artefakt mit Seele drin? Jackpot!
(Ich habe da die ganze Zeit "Alt Bärbeiß" aus den Vergessenen Reichen im Kopf... ein alter Roter Drache der schon so alt und mächtig ist, dass er manchmal sogar nette Dinge tut... aus Langeweile *schüttel*)
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Daodras am 13 Feb 2017, 20:30:32
Ich glaube die Viabilität hängt sich mindestens zum Teil sehr an OG Infos des Spielers (Ressourcenschutz per Relikt, Legendäre Kräfte), welche er über Trial and Error an den Charakter weitervermittelt ("der Speer kam immer wieder zurück und ist unzerstörbar").

Das ist das selbe Problem wie wenn ich OG weis das der Gegner mich auch mit einer 20 nicht treffen kann, mein Charakter dies aber nicht weis. Genauso weis der Spieler das ausser der SL ändert was an den bestehenden Regeln, seine Waffe "in Sicherheit" ist, der Charakter kann das aber eigentlich nicht wissen.

An der Stelle lasst uns bitte diesen Teil des Arguments abbrechen; ich pflichte hiermit jetzt offiziell der Gegenstimme bei. Ich finde die Idee cool, und sie wäre machbar (wie, darüber dürfen wir uns gerne weiter streiten ;)) - FALLS Sorrak wüsste, was ich weiß. Aber das weiß er nicht. Er wirft den Speer nur, wenn er weiß, dass er geschützt ist. Aber er weiß nur, dass er geschützt ist, wenn er ihn wirft - das Huhn oder das Ei? Theoretisch funktioniert diese Idee - aber nicht hier. Nicht bei Sorrak.

Man kann es ja so hinbiegen, dass der Spieler (!) den Wurfspeer nur verwendet, wenn ingame recht sicher ist, dass er nicht verschwindet.
Im Kampf muss er da selten Angst haben.
An einer Schlucht oder auf dem Meer sieht das schon anders aus.

Im Ergebnis würde der kriegerische Varg also nur mit seiner "Tochter" in die Schlacht ziehen und als Fernkampfwaffe verwenden, wenn er sich hinreichend (! ungleich "absolut") sicher sein kann, dass er den Speer anschließend wieder einsammeln kann.

Für Rückzugsgefechte verbietet sich dann der Einsatz.

Gut, okay. Das ginge auch. Hätte vielleicht erst alles lesen und dann antworten sollen. Aber, das Thema bleibt dennoch super kontrovers, und ich werde genau diesen Widerspruch der Gruppe präsentieren und dann da nachfragen, wie die das sehen, womit das deren / unser und nicht mehr euer Problem ist. Danke auf jeden Fall, besonders für den Augenöffner oben, ob es jetzt bleibt oder nicht, das hilft mir sehr viel weiter. :)

Nein, kann ich dir  nicht erklären.
Ist ein akzeptabler Standpunkt.
Wen auch einer, der den TE nicht betrifft.

Ich weiß nicht, wofür "TE" im Zusammenhang steht, aber ich stimme zu. Absolut akzeptabel, völlig nachvollziehbar. Ich würde niemals dagegen argumentieren, und wenn meine SL ihre Figuren so - auch unangekündigt - handeln lässt, wäre ich der letzte, der sich darüber aufregt. Würde ich vermutlich genauso tun.

Letztendlich kann ich objektiv nichts mehr zu dem Thema hinzufügen. Aber irgendwie konnte ich subjektiv nicht anders, als meine Frust Ausdruck zu verleihen. Es tut mir Leid!

Muss dir nicht leid tut, hat ja geholfen, zu einem (für mich) sehr wichtigen Punkt zu führen. Danke noch einmal für deine hilfreichen Antworten und Ideen in deinen vorigen Antworten. :)
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: rparavicini am 13 Feb 2017, 20:42:46
Ich glaube die Viabilität hängt sich mindestens zum Teil sehr an OG Infos des Spielers (Ressourcenschutz per Relikt, Legendäre Kräfte), welche er über Trial and Error an den Charakter weitervermittelt ("der Speer kam immer wieder zurück und ist unzerstörbar").

Das ist das selbe Problem wie wenn ich OG weis das der Gegner mich auch mit einer 20 nicht treffen kann, mein Charakter dies aber nicht weis. Genauso weis der Spieler das ausser der SL ändert was an den bestehenden Regeln, seine Waffe "in Sicherheit" ist, der Charakter kann das aber eigentlich nicht wissen.

An der Stelle lasst uns bitte diesen Teil des Arguments abbrechen; ich pflichte hiermit jetzt offiziell der Gegenstimme bei. Ich finde die Idee cool, und sie wäre machbar (wie, darüber dürfen wir uns gerne weiter streiten ;)) - FALLS Sorrak wüsste, was ich weiß. Aber das weiß er nicht. Er wirft den Speer nur, wenn er weiß, dass er geschützt ist. Aber er weiß nur, dass er geschützt ist, wenn er ihn wirft - das Huhn oder das Ei? Theoretisch funktioniert diese Idee - aber nicht hier. Nicht bei Sorrak.

Hast du den Rest meines Posts auch gelesen?

Wenn die Idee für dich und deine Runde funktioniert, lass sie, ob sie uns gefällt ist doch für Euch wumpe :)

Ich weiß nicht, wofür "TE" im Zusammenhang steht, aber ich stimme zu. Absolut akzeptabel, völlig nachvollziehbar. Ich würde niemals dagegen argumentieren, und wenn meine SL ihre Figuren so - auch unangekündigt - handeln lässt, wäre ich der letzte, der sich darüber aufregt. Würde ich vermutlich genauso tun.

TE = ThreadErsteller
OP = Original Poster
Titel: Re: "Hallo, ich bin Sorrak, und ich bin unlogisch."
Beitrag von: Daodras am 13 Feb 2017, 20:53:05
Hast du den Rest meines Posts auch gelesen?

Wenn die Idee für dich und deine Runde funktioniert, lass sie, ob sie uns gefällt ist doch für Euch wumpe :)

Ja, habe ich. Es war aber mein eigener Wunsch, die Figur zu ändern, weil sie mir "zu optimiert war". Ja, das macht ein anderer Spieler - aber der spielt wirklich nur Stärkungsmagie, Heilungsmagie, Schutzmagie und rennt im Kampf schreiend rum, während ihm sein Pet die Gegner vom Hals hält, in den Kämpfen bin ich wirklich absolut alleine zugange. Und darüber bin nicht nur ich selbst unzufrieden.


Ich weiß nicht, wofür "TE" im Zusammenhang steht, aber ich stimme zu. Absolut akzeptabel, völlig nachvollziehbar. Ich würde niemals dagegen argumentieren, und wenn meine SL ihre Figuren so - auch unangekündigt - handeln lässt, wäre ich der letzte, der sich darüber aufregt. Würde ich vermutlich genauso tun.

TE = ThreadErsteller
OP = Original Poster

Ah, dasselbe wie OP. Den Begriff kannte ich aus Reddit, aber TE war mir neu. Ich habe und mache allerdings auch fast immer alles auf Englisch, ich bin selten in deutschen Foren unterwegs. Aber das ist ja unwichtig. Danke dir. ^^