Splittermond Forum

Regeln => Charaktererschaffung => Thema gestartet von: maggus am 21 Jul 2014, 18:04:09

Titel: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: maggus am 21 Jul 2014, 18:04:09
Hallo zusammen,

ich habe ein paar Fragen zum Priester-Stand, die ich gerne diskutieren möchte. Vorab der Regelstand als Diskussiongrundlage:

Zitat von: GRW, S. 73
Priester (0): Der Abenteurer ist ein geweihter Priester seiner Gottheit. Er bezieht Magie nicht mehr aus der Umgebung, sondern direkt und ausschließlich von seinem Gott. Dadurch hat seine Magie nie negativen Einfluss auf die Umwelt gemäß der Angaben auf der Tabelle zu Fokus und Umgebung.
Im Gegenzug kann sein Gott ihm bei groben Verstößen gegen die Prinzipien des Kultes den Zugang zur Magie temporär verwehren – die Entscheidung dazu liegt letzten Endes beim Spielleiter. Bei Patzern würfelt er außerdem nicht auf die Patzertabelle für Magier, sondern auf die für Priester. Er erhält niemals echten Schaden durch fehlgeschlagene Zauber, das Band zu seinem Gott und sein Selbstvertrauen können aber erschüttert werden.
Diese Stärke kostet keine Punkte, da sich Vor- und Nachteile etwa aufwiegen.

Und jetzt die Fragen, die sich mir stellen:
In-game sind diese verschiedenen Entwicklungen sicher alle möglich. Warum nicht abschwören oder konvertieren? Klar, das dürfte nicht Lorakischer Alltag sein, andererseits ist es aber auch nicht ausgeschlossen. Hier dürfte sogar der eine oder andere spannende Anlass für ein Abenteuer drinstecken. Regeltechnisch ergibt sich allerdings ein großes, offenes Ende:

Was passiert mit den eigenen magischen Fertigkeiten und erlernten Zaubern, wenn man vom Priester zum Laien, vom Laien zum Priester oder als Priester von seiner ursprünglichen Gottheit zu einer anderen Gottheit wechselt?
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Quendan am 21 Jul 2014, 18:15:51
zu 1) Einmal Priester, immer Priester - das ist eine Einbahnstraße. Zwar musst du deinen Gott nicht mehr verehren und du musst auch nicht mehr zwingend Magie von ihm erhalten (gerade wenn du nicht mehr nach seinen Geboten lebst oder direkt abschwörst), aber du bist in jedem Fall nicht mehr in der Lage, Magie einfach aus der Umgebung zu ziehen. Du bist quasi von der Gottheit "überprägt" worden, deine normalen Zugänge zur magischen Kraft der Umgebung sind blockiert und überdeckt. Auch deshalb ist das Priestertum natürlich etwas, was man nicht leichtfertig eingehen sollte.

zu 2) Das sollte möglich sein. Nur weil du keine Kraft mehr aus der Umgebung ziehen kannst, kann dir trotzdem ein anderer Gott Magie zur Verfügung stellen.

zu 3) Göttliche Magie gibt es nur für Priester, alle anderen zaubern weltlich - das ist aber ja auch kein größeres Problem, da das jeder kann.

zu 4) Du behälst deine magischen Fähigkeiten, aber die Quelle der "Speisung" ändert sich. Aber du bist nicht plötzlich schlechter in Feuermagie, nur weil du bisher mit Umgebungskraft gezaubert hast und neuerdings mit göttlicher Kraft zauberst. Was in jedem Fall nicht geht, ist die parallele Nutzung beider Kräfte (siehe oben).

Mehr zu solchen Themen wird es natürlich zu einem späteren Zeitpunkt im Götterband geben, da sind Priester ja eines der großen Themen.
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Cifer am 21 Jul 2014, 20:29:46
Was mich in dieser Hinsicht ebenfalls interessieren würde, ist die Frage des Threadtitels. Wenn man mal die Modelle Aventurien und Myranor gegenüberstellt:
Sind lorakische Priester tendenziell tief Gläubige, die zumindest an der Schwelle zum Fanatismus stehen und ohne echte Hingabe nie eine Weihe von ihrer Gottheit erhalten hätten?
Oder handelt es sich letztlich gewissermaßen um Beamte, die eine wichtige öffentliche Funktion (die Kommunikation mit den Göttern) ausüben, aber dabei durchaus auch "Dienst nach Vorschrift" machen können, solange sie gewisse Tabus nicht überschreiten?
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Quendan am 21 Jul 2014, 21:02:23
Ich fürchte das ist gar nicht so pauschal zu beantworten. Eine gewisse Hingabe zur Gottheit ist nötig, sonst wird man gar nicht erst geweiht bzw. von der Gottheit akzeptiert. Dafür ist aber keineswegs Fanatismus für nötig, Glaube und Verehrung reichen. Und insofern ist dann zwischen den beseelten Fanatikern und den eher weltlichen Mittlern zu den Göttern fast alles möglich.

Das gilt natürlich nicht für jeden Kult, da mag beispielsweise durchaus mal die eine oder andere Sichtweise vorherrschen, aber global gesehen gibt es beide Extreme.
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: SeldomFound am 21 Jul 2014, 21:11:55
Ich glaube, das hängt echt vom jeweiligen Gott hab. Im Falle der Seealben ist man ja sogar skeptisch bis vehement ablehnend gegen die Verehrung ihrer Götter von Außenstehenden.


Und im Falle der Hekaria ist es sogar so, dass es zwar einen kontinentumspannenden Kult gibt, aber nur wenige Priester. Tatsächlich sind die meisten Tempeldiener profane Magier und nicht geweiht! (Quelle: Fluch der Hexenkönigin)
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Yinan am 22 Jul 2014, 09:29:46
Braucht es dafür eine spezielle Zeremonie, die durch andere gemacht wird, um Priester zu sein?

Bei DSA braucht man ja z.B. eine Liturgie, um jemanden zu einen Geweihten zu machen. Ist das bei Splittermond genauso?

Oder könnte sich z.B. ein Einsiedler, der keinerlei Kontakt zu anderen hat, zum Priester werden, weil der Gott, zu dem er Betet / den er verehrt, ihn erhört und fortan ihm Magie zur Verfügung stellt?
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Quendan am 22 Jul 2014, 10:00:46
Das geht auch ohne menschliche Hilfe direkt durch die Gottheit.

Gesendet von meinem GT-I8160P mit Tapatalk 2

Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Yinan am 22 Jul 2014, 12:08:46
Ok, man ist also wesentlich weniger vom Kult eingeschränkt, als es z.B. bei DSA ist.
Selbst wenn man irgendwie als Außenseiter in einem Kult gilt und vlt. nur so gerade so akzeptiert wird, kann es sein das die Gottheit einen trotzdem Weiht und einen zum Priester macht, obwohl das der Kult nicht so haben wollen würde.
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Luserian am 22 Jul 2014, 14:18:37
Die festlegung ist ja auch deutlich freier, bzw. es wirkt so als ob man nur einen "Rahmen" geben wollte der die Götter grob beschreibt aber nicht einengt.

Über viele der 121+ Götter weiß man ja außer Name, Aspekt und Region kaum etwas. Dadurch lässt sich viel selbst ohne Probleme oder Anpassungen, Ausarbeiten (was natürlich bissl Arbeit ist, jedoch viele Kreative Freiheiten lässt).

Finde ich gut, auch wenn ich schon bisher mehr Infos gerne gehabt hätte.
Schön wäre wenn die bisherige Tabelle ergänzt werden würde um den ein oder anderen Aspekt für etwas mehr Griffigkeit.
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: maggus am 22 Jul 2014, 15:42:19
Schön wäre wenn die bisherige Tabelle ergänzt werden würde um den ein oder anderen Aspekt für etwas mehr Griffigkeit.

Witzig. Gerade die Göttertabelle stand als "viel zu viel" in der Kritik, als der Welt-Band herauskam ;D
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: JdH am 22 Jul 2014, 16:44:49
Witzig. Gerade die Göttertabelle stand als "viel zu viel" in der Kritik, als der Welt-Band herauskam ;D
Das Problem an der Göttertabelle ist aber doch, dass es viel zu viele Götter sind, über die man quasi nichts weiß, weil sowohl in der Tabelle zu wenig Informationen über die Götter enthalten ist, als auch in den Regionen viel zu wenig über sie steht.
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Luserian am 22 Jul 2014, 17:00:10
Jup, denke das eher das Problem, wie JdH erfasst hat.
Viel zu viele Namen zu den es kaum Infos gibt.
Dadurch sind es eben nur "Namen" bzw. Platzhalter für später.
Dies steht in der Kritik.

Die Tabelle ist zu Profillos, die Götter haben kaum "Identität".
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Luxferre am 22 Jul 2014, 17:17:33
Ich habe es also richtig verstanden, dass es keinen Priester-Magier geben kann, ja?
Ich könnte mir einen Hybriden näm lich (ohne große Regeln) total gut vorstellen, wenn die gelernten Listen thematisch dementsprechend weit auseinander lägen.
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Grimrokh am 22 Jul 2014, 18:57:42
Ich könnte mir einen Hybriden näm lich (ohne große Regeln) total gut vorstellen, wenn die gelernten Listen thematisch dementsprechend weit auseinander lägen.
Ich denke nicht, dass es von der Spielbalance her ein Problem wäre, wenn du es so machst.
Die Frage ist für mich nur, warum ein Priester (also jemand, der sich ohnehin bereits entschieden hat einer Gottheit zu folgen und deren Werte anzunehmen) Wert darauf legen sollte, einen Teil der magischen Energie nicht von seinem Gott zu bekommen (vor allem, da dies auch noch mit Gefahr für Gesundheit und Leben einher geht, wenn er bei einem mächtigen Zauber patzt).
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Quendan am 22 Jul 2014, 19:01:39
Regeltechnisch macht es ja eh keinen Unterschied, rein welttechnisch ist es nicht möglich. Aber im Zweifel ist es egal, woher die Kraft kommt (außer für Patzer und Umweltauswirkungen), da die Begrenzung ja durch den Menschen und seine "Durchleitungskapazität" festgelegt ist.
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Luxferre am 23 Jul 2014, 07:14:07
@Grim:
ich finde es schon wichtig, denn wenn ein Priester einer Gottheit der Dunkelheit die Liste "Licht" lernen möchte, dann finde ich das nur plausibel, wenn er diese mit dem Vermerk "Magie" und seine (klerikal) passenden Listen mit "Gott" versieht.

Die unterschiedlichen Patzer sind natürlich obligatorisch und mit sehr wenig Aufwand umsetzbar.

(edit: Rechtschreibigung)
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: SeldomFound am 23 Jul 2014, 07:20:30
Ich habe es also richtig verstanden, dass es keinen Priester-Magier geben kann, ja?
Ich könnte mir einen Hybriden näm lich (ohne große Regeln) total gut vorstellen, wenn die gelernten Listen thematisch dementsprechend weit auseinander lägen.

In dem Fall würde ich aber die Kosten von Priester auf einen Stärkepunkt erhöhen, da dann ja der größte Nachteil wegfällt.
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Luxferre am 23 Jul 2014, 07:34:56
In dem Fall würde ich aber die Kosten von Priester auf einen Stärkepunkt erhöhen, da dann ja der größte Nachteil wegfällt.

Oh, guter Hinweis. Bin noch nicht sooo regelfest, hätte ich aber dran denken sollen. Danke.
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Nevym am 23 Jul 2014, 12:59:07
Hallo zusammen,

ich habe ein paar Fragen zum Priester-Stand, ....

Und jetzt die Fragen, die sich mir stellen:
  • Priesteramt niederlegen
    ...
  • Konvertieren
  • Laienbrüder und -schwestern
    ...
  • Spätweihe
    Wie verhält es sich überhaupt mit erfahrenen Abenteurern, die erst spät den Schritt zur Weihe gehen. Beginnen sie bezüglich ihrer Magiefertigkeiten bei 0 - oder behalten sie ihre Fertigkeiten? Oder ist gar beides parallel möglich: Profane Magie mit den alten Fertigkeiten, göttliches Wirken mit den neuen Fertigkeiten...
In-game sind diese verschiedenen Entwicklungen sicher alle möglich. Warum nicht abschwören oder konvertieren? Klar, das dürfte nicht Lorakischer Alltag sein, andererseits ist es aber auch nicht ausgeschlossen. Hier dürfte sogar der eine oder andere spannende Anlass für ein Abenteuer drinstecken. Regeltechnisch ergibt sich allerdings ein großes, offenes Ende:

Was passiert mit den eigenen magischen Fertigkeiten und erlernten Zaubern, wenn man vom Priester zum Laien, vom Laien zum Priester oder als Priester von seiner ursprünglichen Gottheit zu einer anderen Gottheit wechselt?
... und natürlich Quendans Antworten darauf, wie auch:
Regeltechnisch macht es ja eh keinen Unterschied, rein welttechnisch ist es nicht möglich. Aber im Zweifel ist es egal, woher die Kraft kommt (außer für Patzer und Umweltauswirkungen), da die Begrenzung ja durch den Menschen und seine "Durchleitungskapazität" festgelegt ist.
als Antwort auf Luxferre (« Antwort #12 ) und Grimrokh (« Antwort #13)
Ich denke Lorakis und die Meta-Ebene der Regeln lassen alles zu - WENN es Schon bei einigen anderen Restriktionen aus der Charaktererschaffung habe ich mir ähnliches gdacht (Ressourcen, ...)

Vom DSA-Konzept "Spätweihe" habe ich nie etwas gehalten. Für mich ist "Priester" eine Berufung und das Regelwerk muß das abbildbar machen - PUNKT!
Anmerkungen zu 1):
Für mich ist es/wäre es kein Problem sein "Amt" niederzulegen - die Berufung bleibt. Erst eine weitgehende bis totale Abkehr sollte Konsequenzen haben.
Anmerkungen zu 2):
Paßt voll rein ^^
Anmerkungen zu 3):
Vielleicht sind das einfach tief Gläubige, Rest siehe 4.
Anmerkungen zu 4):
Priester wem Priester gebührt, ab dem Moment wo die Entität ihn annimmt. Von da an im Sinne und im Namen der Gottheit, auch deren Kraft als Quelle aber auch deren Wissen als Lehrquelle! Ich würde es NICHT mehr erlauben neue weltliche Magie zu lernen (Licht-/Lebens-gottheit <> Schatten-/Todes-Magie), jedoch eine Verbesserung bereits erlernter weltlicher Magie.
Im Endeffekt macht es auch nicht viel aus, da auch göttliche Zauberei "passendes" Wirken hat. Nur dürfte es nicht den "Aspekten" der Gottheit widersprechen.
Niemals aber sollte ein Hybrid dazu benutzt werden beides einfach sich ergänzend zu pimpen, deshalb sind Restriktionen und höhere Kosten, wie vorgeschlagen schon sehr sinnvoll.

Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Grimrokh am 23 Jul 2014, 14:27:02
@Grim:
ich finde es schon wichtig, denn wenn ein Priester einer Gottheit der Dunkelheit die Liste "Licht" lernen möchte, dann finde ich das nur plausibel, wenn er diese mit dem Vermerk "Magie" und seine (klerikal) passenden Listen mit "Gott" versieht.
Kann ich nachvollziehen. Interessanterweise finde ich aber, dass viele Zauber der scheinbar komplett gegensätzlichen Magieschulen in Wirklichkeit gar nicht so diametral sind, wie man vielleicht meinen könnte.

So sind etwa die Schattenzauber 'Katzenaugen' oder 'Nachtsicht' im Grunde nur Sprüche um die Dunkelheit zu durchdringen. Auch fände ich es stimmig, wenn ein Priester einer Gottheit des Lebens die Todeszauber 'Geh noch nicht' oder 'Todesschutz' beherrscht (beide haben sogar den Typus "Leben"). Will sagen, so ziemlich jede Schule kennt Sprüche, die im Grunde für das Gegenteil stehen, was die Bezeichnung der Schule vielleicht auf den ersten Blick suggeriert. Und auch nach dem Prinzip know your foe fände ich es gut wenn mein Schattenpriester Lichtzauber wie 'Blick in die Sonne' kennt und er durch Lichtmagie nicht mehr geblendet werden kann o. ä.

Das ist sicher alles ein gutes Stück Ansichtssache, aber ich fände es jedenfalls nicht grundsätzlich unplausibel, wenn ein Priester auch passende (göttliche) Zauber aus der "Gegenschule" beherrscht. Aber wie gesagt halte ich es auch für unproblematisch, wenn man einfach hausregelt, dass "arkane" und "klerikale" Magie kombiniert werden kann, auch wenn das offiziell nicht vorgesehen ist.
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Nevym am 23 Jul 2014, 16:33:00
@Grim:
ich finde es schon wichtig, denn wenn ein Priester einer Gottheit der Dunkelheit die Liste "Licht" lernen möchte, dann finde ich das nur plausibel, wenn er diese mit dem Vermerk "Magie" und seine (klerikal) passenden Listen mit "Gott" versieht.
Kann ich nachvollziehen. Interessanterweise finde ich aber, dass viele Zauber der scheinbar komplett gegensätzlichen Magieschulen in Wirklichkeit gar nicht so diametral sind, wie man vielleicht meinen könnte.

So sind etwa die Schattenzauber 'Katzenaugen' oder 'Nachtsicht' im Grunde nur Sprüche um die Dunkelheit zu durchdringen. Auch fände ich es stimmig, wenn ein Priester einer Gottheit des Lebens die Todeszauber 'Geh noch nicht' oder 'Todesschutz' beherrscht (beide haben sogar den Typus "Leben"). Will sagen, so ziemlich jede Schule kennt Sprüche, die im Grunde für das Gegenteil stehen, was die Bezeichnung der Schule vielleicht auf den ersten Blick suggeriert. Und auch nach dem Prinzip know your foe fände ich es gut wenn mein Schattenpriester Lichtzauber wie 'Blick in die Sonne' kennt und er durch Lichtmagie nicht mehr geblendet werden kann o. ä.

Das ist sicher alles ein gutes Stück Ansichtssache, aber ich fände es jedenfalls nicht grundsätzlich unplausibel, wenn ein Priester auch passende (göttliche) Zauber aus der "Gegenschule" beherrscht. Aber wie gesagt halte ich es auch für unproblematisch, wenn man einfach hausregelt, dass "arkane" und "klerikale" Magie kombiniert werden kann, auch wenn das offiziell nicht vorgesehen ist.
Gut gewählte Beispiele...
Da frage ich mich eher, warum die bei "Schatten" und Tod gelandet sind (grad "geh noch nicht").
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Cifer am 23 Jul 2014, 17:37:34
Weil die Macht über den Tod eben auch beinhaltet, ihn abzuwehren?
Ich finde es gut, dass auch die zwielichtigeren Schulen sehr profan nutzbare Zauber haben.
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: Quendan am 23 Jul 2014, 18:02:40
Weil die Macht über den Tod eben auch beinhaltet, ihn abzuwehren?

Exakt das. Die jeweiligen Schulen beinhalten sehr oft auch die Manipulation des jeweiligen Grundzustandes - und darunter fällt bei Tod auch die Abwehr des Todes zum Beispiel.

Ist aber auch ein Nebenthema, wer da mehr Redebedarf hat, der mache dazu bitte ein separates Topic auf. :)
Titel: Re: Der Priester - Beruf oder Berufung?
Beitrag von: sylanna am 23 Jul 2014, 18:59:57
Ich finde es etwas bedenklich, dass Schulen wie Schatten und Tod fuer viele so negativ behaftet sind. Wenn die beiden pauschal boese sein sollen, dann muesste Feuer es auch sein...denn das verbrennt ja...und so... :D